Hallo Fußballfreunde!
Einen torreichen Start in das letzte Drittel der Meisterschaft gab es am Wochenende.
Das Führungssextett überzeugte erneut, 38 Tore, 4,8 Tore im Schnitt pro Spiel.
Spannung pur gibt es im Kampf um die Meisterschaft, aber auch der Kampf um den Klassenerhalt ist nun mächtig entbrannt. Alle Meisterschaftsmitfavoriten behaupteten sich am 21.Spieltag, dem Start in das letzte Drittel der Meisterschaft. Das Kellerderby in Straupitz gewannen die 03er aus Kahren. Da auch der Mitaufsteiger BSV Chemie Tschernitz sein Heimspiel gegen den Meisterschaftsmitfavoriten TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II verlor, belegen nun die beiden Aufsteiger die beiden Abstiegsplätze in der aktuellen Kreisoberligatabelle. Das Sechs-Punkte-Spiel in Schorbus, zwischen der heimischen Blau-Weiß Elf und dem FSV Viktoria1897 Cottbus, entschieden die Gäste knapp für sich. Damit konnte Viktoria drei ganz wichtige Punkte einfahren. Schorbus und Viktoria tauschten die Tabellenplätze. Zu den Spielen:
In der Schlachthofstraße in Cottbus standen sich der VfB Cottbus 97 und der große Meisterschaftsmitfavorit, der SV Lausitz Forst, gegenüber. Die Neißestädter nahmen gleich nach dem Anpfiff des Unparteiischen das Spielgeschehen in ihre Hand. Der Zeiger der Uhr hatte gerade einmal zwei Umdrehungen hinter sich gebracht, als die Gäste durch ihren „Knipser“ Lenny Scholz die erste Chance in diesem Spiel hatten. Die folgenden 18 Spielminuten beherrschten die Gäste den VfB, die kaum aus ihrer Hälfte herauskamen. So hatten Lenny Scholz, Phillipp Fiedler und Dominik Patsch Möglichkeiten im Minutentakt. Hervorzuheben wäre die elfte Spielminute, als Lukas Scholz zu einem unwiderstehlichen Solo ansetzte und nur an Schlussmann Sven Veltzke scheiterte. Mit zunehmender Spielzeit kam der VfB immer besser in das Spiel und kam auch zu ihren Möglichkeiten. So in der 27. Spielminute, als Kassin Mandla an Gästeschlussmann Robin Gäbler scheiterte. In der 32. Spielminute hatte Routinier Angelo Weber, nach einem Freistoß, eine so genannten „Hundertprozentigen“, diese aber vergab. Wenig später dann die etwas überraschende Gästeführung. Phillipp Fiedler kam auf halbrechter Seite an den Ball, lief ohne angegriffen zu werden auf das VfB-Tor zu und schoss ins lange linke Eck zum 0:1. Der VfB drängte in den letzten Minuten der ersten Halbzeit auf den Ausgleich, der zwei Mal vor den Füßen des VfB lag. In der Nachspielzeit (45+2) kam nach einem Eckball der mit aufgerückte Thies Pilzecker an den Ball und köpfte diesen aus Nahdistanz über das Tor. Das hätte der Ausgleich sein müssen. In der 51. Spielminute stürmte Maurice-Andre Seit allein auf das gegnerische Tor zu. Der Gästeschlussmann erkannte die Gefahr, verließ sein Tor und foulte Stein außerhalb der 16er. Der Pfiff kam sofort und Gäbler sah Rot für dieses Foul. Den anschließenden Freistoß verwandelte Attila Kromer zum 1:1 Ausgleich. Die Gäste schlugen schon drei Minuten später zurück. Ein vermeidbarer Freistoß konnte Schlussmann Sven Veltzke mit dem „Knien“ parieren, den zurückspringenden Ball verwandelte Louis Büchner. Wo war hier die VfB Verteidigung? Nun in Unterzahl spielend bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Mit einem Doppelpack in der 72. und 76. Spielminute gelang dann dem ansonsten in diesem Spiel kaum „sichtbaren“ Lukas Scholz das 1:3 und 1:4. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des Meisterschaftsmitfavoriten. Forst auf Platz zwei, der VfB auf Platz neun.
Der amtierende Kreismeister, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, ist weiter auf die Titelverteidigung aus. Im Drebkauer Amtsderby kam es in Kausche zum aufeinandertreffen zweier „Erzrivalen“. Nämlich wie schon geschrieben Kausche/Drebkau und dem Welzower SV Borussia 09. Das Hinspiel am sechsten Spieltag in Welzow, auf der Alfred-Scholz-Kampfbahn endete damals mit einem 2:2 Unentschieden. Dieses Ergebnis sollte dieses Mal verändert werden. Beide Vereine schenkten sich nichts. Es war kein „schönes“ Spiel, es war geprägt von einer gewissen Härte, gutem Abwehrspiel, die auf beiden Seiten in der ersten Halbzeit ein, zwei Möglichkeiten zuließen, mehr aber auch nicht. So dass das torlose Unentschieden zur Halbzeit in Ordnung ging. Gleich nach der Pause kam der Gastgeber zu einem Doppelpack ( 47., u.54.). Lukas Kilisch kam an den Ball, spielte mehrere gegnerische Spieler aus, passte zu Dominic Menzel, der den Gästeschlussmann Joseph Schuppan keine Chance ließ und verwandelte. Sieben Minuten später war es Chris Portmann, der eine Vorlage von Stephan Faber aufnahm und zum 2:0 verwandelte. Nach reichlich einer Stunde Spielzeit (62.) war es Tim Boslau, der aus großer Abseitsstellung den 2:1 Anschlusstreffer markierte. Dieses Tor löste großen Protest beim Gastgeber aus. Hier hatte der Unparteiische und der zuständige Assistent völlig versagt, so die Aussage des Gastgebers. Danach kam mächtig Hektik auf. “Höhepunkt“ dann in der Nachspielzeit (90+4), als wegen einem „Allerweltsfoul“, Denny Tim Trusch vom Gastgeber noch glatt Rot sah. Ein Derby mit „Geschmäckle“. Kausche/Drebkau auf Platz drei, Welzow auf Platz sieben.
Im Haasow kam es zur Begegnung mit der heimischen Spielgemeinschaft Dissenchen/Hassow und der SG Sielow. Der Gastgeber gewann am sechsten Spieltag in Sielow mit 1:0. Die Gäste brannten auf Revanche und die sollte auch in großer Manier glücken. Nach dem der Gastgeber in den ersten zwölf Minuten den Ton angaben und dabei sich einige Chancen erarbeiteten, Christian Schäfer traf nur das Außennetz und Christian Lieschke eine gute Möglichkeit ausließ, lagen sie urplötzlich in einem nicht mehr aufholbaren Rückstand, denn innerhalb von nur 18 Spielminuten lagen sie aussichtslos mit 0:4 im Rückstand. Was war geschehen? In der 19. und 23. Spielminute gelang dem Schützen vom Dienst, Stanley Hauptstein, ein Doppelpack. Ein platzierter Torschuss konnte Schlussmann Arkadius Mocek nicht unter Kontrolle bringen, den Nachschuss verwandelte Hauptstein, der dann vier Minuten später, aus ähnlicher Situation wie beim 0:1, auf 0:2 erhöhen konnte. Es kam noch schlimmer. Als danach Maikel Krüger den Anschlusstreffer vergab, als er an Andre Thoms im Tor der Gäste scheiterte, war es Nico Miersch, der für die beiden Tore drei und vier verantwortlich zeichnete. Als gleich nach der Pause (55,) Stanley Hauptstein im 16er durch Foulspiel zu Fall kam, zeigte der Unparteiische sofort auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ben Younes sicher zum 0:5. Das halbe Dutzend machte dann in der 67. Spielminute Justus Mehren perfekt. Für die Gäste kam dieser Erfolg leider zu spät, denn der Zug zur Meisterschaft ist längst abgefahren. Sielow auf Platz fünf. Dissenchen/Haasow auf Platz acht.
Zwei Tabellennachbarn des unteren Mittelfeldes der Tabelle, SG Blau-Weiß Schorbus (10.) und der FSV Viktoria 1897 Cottbus (11.), standen sich in Schorbus gegenüber. In einem Spiel, in dem die Gäste leichte Vorteile sich erspielten, nutzten diese schon in der 14. Spielminute ihre Chance mit dem 0:1 Führungstreffer. Michael Ziemann kam an den Ball und konnte sein Schuss platziert verwandeln. Doch der Gastgeber steckte diesen Rückstand unbeeindruckt weg und kam seinerseits nach einem Kopfball von Jasem Abod zum 1:1 Ausgleich. Doch die Gäste blieben ebenfalls unbeeindruckt von diesem Ausgleich und drängten auf die erneute Führung. Die gelang dann in der 33. Spielminute. Ein langer Ball flog von Lars Marten Arlt über die gesamte Schorbuser Abwehr und auch Schlussmann Christian Wiest hatte keine Chance diesen Ball aufzuhalten, der Ball landete zum 1:2 im Tor. Im zweiten Spielabschnitt verstanden es die Gäste ihre knappe Führung zu verteidigen und waren dem dritten Tor näher als Schorbus dem Ausgleich. Turbulente Schlussminuten dann in der 84. Spielminute. Erneut war es Lars Marten Arlt, der die Vorentscheidung mit dem 1:3 erzielte. Ein Ball wurde durch die Mitte gespielt, den Arlt aufnehmen konnte und eiskalt verwandelte. Fast mit dem Schlusspfiff dann noch ein Strafstoß für den Gastgeber. Jasem Abod wurde im 16er gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte er dann selbst zum 2:3 Anschlusstreffer. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg für Viktoria, so der Gastgeber, obwohl ein Remis auch gepasst hätte. Viktoria nun auf Platz zehn und Schorbus auf Platz elf.
In Branitz standen sich der SV Eiche Branitz und der Meisterschaftsmitfavorit, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, gegenüber. Es waren nach dem Anpfiff Sekunden vergangen, als der Ball schon überraschend im Netz der Gäste lag. Doch Sekunden später kam die Fahne des Assistenten, der auf Abseits entschied. Die Ernüchterung war sofort da. Dafür spielte der Favorit gleich groß auf. Schon in der sechsten Spielminute lag der Ball das erste Mal im Netzt der Eiche-Kicker. Auf der rechten Seite kam der Ball herein, hier stand Konstantin Albert ganz nahe am Tor und setzte sich gegen Schlussmann Jakob Zylla durch, 0:1. In der zwölften Spielminute dann ein Tor des Monats für die ARD. Spielführer Randy Gnädig bekam 40 Meter vor dem Branitzer Tor den Ball zugespielt. Er schaute, drückte ab und der Ball flog mittig, auch über Zylla hinweg, der etwas zu weit vor seinem Tor stand, in das leere Tor zum 0:2. Branitz hatte nichts entgegenzusetzen. Gelegentliche Vorstöße endeten am 16er der Gäste. So waren eigentlich weitere Tor programmiert. Als in der 35. Spielminute Marcus Noack das 0:3 erzielte, war das Spiel praktisch entschieden. In der 40. Spielminute hatte Branitz ihre erste nennenswerte Chance um zum Anschlusstreffer zu kommen, doch Max Wilhelm Jakob scheiterte. Dafür waren es die Gäste, die mit dem Pausenpfiff durch Roman Kozevnikov das 0:4 markierten. Nach der Pause war es für die Gäste ein „besseres Trainingspiel“. Dabei gelang Christian Rinza mit einem Doppelpack in der 52. und 75. Minute noch das 0:5 bzw. 0:6. Briesen/Dissen auf Platz vier, Branitz auf Platz 13.
Der Meisterschaftsmitfavorit, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/Groß Gaglow II, musste zum Aufsteiger BSV Chemie Tschernitz und wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Schon in der fünften Spielminute nutzte Björn Schnelle die erste Chance in diesem Spiel, als er angespielt wurde, er den Ball annahm, eine Drehung machte und sein wuchtiger Schuss führte zur 0:1 Führung. In der Folgezeit mussten die Gäste eigentlich weitere Tore erzielen, doch es wurde „geschludert“. Kurz vor der Pause war es das 18-jährige Talent Kanny Halpick, der für das 0:2 sorgte. In der 40. Spielminute wurde Eddie Mann im 16er gefoult. Den fälligen Strafstoß konnte der ansonsten so sichere Schütze vom Punkt, Tim Kubanke, nicht verwandeln, er scheiterte an Schlussmann Franz Penk, der mit einer Glanzparade diesen Strafstoß hielt. Seine Fehler machte er in der 53. Spielminute wieder wett, als er im Nachschuss das 0:3 erzielte. Vorher prallte der Schuss von Jordan Sachöngardt an den Pfosten. Ein verunglücktes Rückspiel führte in der 76. Spielminute zum 1:3 Anschlusstreffer durch Marcus Karisch. Den alten Abstand stellte dann in der 83. Spielminute der hochtalentierte Nachwuchsspieler (18) Kanny Halpick mit beeindruckender Leistung durch das 1:4 her. Am Ende ein erwarteter Sieg des Favoriten. Der TSV/SG Groß Gaglow II weiter Tabellenführer. Tschernitz nun auf einen Abstiegsplatz, Platz 15.
Da Kahren im Kellerduell in Straupitz mit 1:0 gewann, befinden sich beide Aufsteiger auf den beiden Abstiegsplätzen.
Joachim Rohde