Rückblick 18.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2023/2024

Hallo Fußballfreunde!

Das Spitzenquartett der Kreisoberliga gewannen ihre Spiele mit unterschiedlichen Ergebnissen. Damit hat sich der derzeitige Tabellenstand nicht verändert. Der amtierende Kreismeister, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, kam nur zu einem schmeichelhaften 1:0 Sieg gegen die mitabstiegsbedrohte Reserve vom 1.FC Guben. Auch die beiden punktgleichen Verfolger, die SG Sielow und die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz gewannen ihre Spiele gegen den SV Eiche Branitz bzw. dem Kahrener SV 03 und belegen weiterhin Platz fünf und sechs. Das Mittelfeld wird von den Welzower Borussen angeführt, die überraschend in Schorbus nur zu einem Unentschieden gekommen sind. Dissenchen/Haasow und der VfB Cottbus 97 verloren erwartungsgemäß bei zwei Meisterschaftsmitfavoriten, beim SV Lausitz Forst bzw. bei der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Wenig Mühe hatte die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, um den Tabellenletzten aus dem Spreewald, dem SV Blau-Weiß Straupitz, klar zu besiegen. Der FSV Viktoria 1897 Cottbus vergab daheim erneut einen Big Point. Gegen den Aufsteiger BSV Chemie Tschernitz kam man über ein Unentschieden nicht hinaus. Zu den Spielen:

Der zweigeteilte 18.Spieltag begann am Samstag mit vier Spielen. So empfing der amtierende Kreismeister des Fußballkreises Niederlausitz, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, die stark abstiegsgefährdete Reserve vom 1.FC Guben. Vom Papier her eigentlich eine klare Sache für den Titelverteidiger, doch „Pustekuchen“. Zum Ablauf des Spieles: Schon frühzeitig kam der Gastgeber durch Stephan Faber und Carlos Kanter zu Möglichkeiten um in Führung zu gehen. Als dann in der 17.Spielminute die Spielgemeinschaft, nach einem Eckball von Carlos Kanter getreten, Robert Feinbube die Führung erzielte(1:0), schien alles nach Plan zu verlaufen. Doch in der Folgezeit schlichen sich unerwartete Fehler in ihr Spiel ein. Ihren sonstigen Spielstil erreichten sie nie. Hinzu kam, dass die Gäste frühzeitig mit mehreren Spielern jegliche Angriffsversuche der Spielgemeinschaft aggressiv entgegentraten. Das beeindruckte den Meister schon. In der Folgezeit erarbeitete sich der Titelverteidiger viele Einschussmöglichkeiten, die aber allesamt vergeben wurden. War es die innerliche Überschätzung des Gegners? Jedenfalls tat dies ebenfalls etwas dem Spiel bei. Die Neißestädter erspielten sich während der gesamten Spielzeit, zwei, drei Möglichkeiten, mehr aber auch nicht. So blieb es dann bei diesem knappen, aber hoch verdienten Sieg für Kausche/Drebkau. Kausche/Drebkau auf Platz drei, Guben auf Platz 13.

Der große Mitfavorit der Meisterschaft, der SV Lausitz Forst, hatte die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow zu Gast, die zurzeit auf Platz acht in der Tabelle liegen. Gespielt wurde das erste Mal in dieser Rückrunde auf dem Platz in der Waldstraße. Die Neißestädter waren vom Anpfiff an die spielbestimmende Mannschaft und hatten schon in der dritten und sechsten Spielminute die ersten guten Möglichkeiten, die frühe Führung zu erzielen. Zunächst fand Philipp Fiedler mit seiner guten Hereingabe keinen Abnehmer und wenig später gab es nach einer guten Aktion von Lenny Scholz einen Eckball, den Jonny Kerb knapp über das Tor köpfte. In der Folge verflachte das Spiel. In der 36. Spielminute versprang Lenny Scholz der Ball in aussichtsreicher Position, nach einem Steckpass von Bruder Lukas. In der Folgeminute dann die bisher verdiente Führung der Lausitzer. Louis Büchner setzte Philipp Fiedler in Szene und ließ Gästeschlussmann Arkadius Mocek keine Chance, 1:0. Fast im direkten Gegenzug dann die Gäste mit ihrer ersten Möglichkeit, aber aus Nahdistanz wurde der Ball knapp neben das Tor geschossen. Dann, kurz vor der Pause, fast der Ausgleich der Gäste. Dem ansonsten guten Abwehrspieler Niklas Herrmann unterlief ein katastrophaler Fehlpass, als er den Ball direkt in die Füße eines gegnerischen Spielers spielte. Der ging mit dem Ball auf und davon, lief mutterseelenallein auf Schlussmann Andre Engelhardt zu, scheiterte aber an diesem. Gleich nach der Pause (47.) waren es die Gebrüder Scholz, die aber am Gästeschlussmann Arkadius Mocek scheiterten. An diesen sollten sich dann in der Folgezeit die Neißestädter noch die „Zähne“ ausbeißen, denn was dieser Keeper hielt, war sagenhaft. In der „Kicker-Tagesbesten-Elf“, würde er mit einer glatten eins bedacht werden. Die „Erlösung“ für die Lausitzer fiel dann in der 89. (!) Spielminute. Lukas Scholz schickte Domenik Patsch auf „Reisen“, er ließ seinen Gegenspieler förmlich stehen, schoss den Ball an den Innenpfosten und von dort ins Tor zum 2:0. Ein hoch verdienter Sieg der Lausitzer, die damit die Tabellenführung verteidigten. Dissenchen/Haasow auf Platz acht.

Die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz war klarer Favorit im Spiel gegen den auf einen Abstiegsplatz befindlichen Kahrener SV 03. Um es vorweg zu nehmen, gegenüber der Vorwoche, im Spiel gegen Briesen/Dissen, war es dieses Mal ein Spiel wie Tag und Nacht. Lag es daran, dass in der Wacker-Startelf auf fünf Positionen gegenüber der Vorwoche gewechselt wurde? Zum Spielverlauf: Schon in der zweiten Spielminute kamen die 03er zu ihrer ersten Möglichkeit mit einem Freistoß von Niklas Lobedan getreten, den Routinier Nico Andreas Adomait annahm und an Jack Kremen, dieses Mal für Max Grasme im Tor, scheiterte. Wacker hatte mit einem Eckball in der zwölften Spielminute ihre erste Möglichkeit, die aber Christian Bläsner vergab. Drei Minuten später war er es erneut, als er einen groben Abwehrfehler der gegnerischen Abwehr und des Schlussmannes nutzte und zur Führung verwandelte, 1:0. Wer nun annahm, dass weitere Tore fallen würde, sah sich getäuscht. Denn die Gäste versteckten sich nicht und kamen doch des Öfteren vor das Wacker-Tor, aber ohne gefährlich zu werden. Optisch war Wacker überlegen, ohne aber dabei erfolgreich zu sein. Nachdem in der 26., 27., 33. mehrere gute Möglichkeiten ausgelassen wurden, musste in der 35. Spielminute eigentlich das 2:0 fallen. Carsten Käthner setzte zum Solo an, wurde unterwegs nicht aufgehalten, aber sein Abschluss war mangelhaft. In der 40. Spielminute überraschte Nico Scheibner von den 03ern mit einem Hinterhaltsschuss Schlussmann Jack Kremin. Wacker blieb in der Spitze weiterhin blass. Die Anfangsminuten der zweiten Spielhälfte gehörten zweifelslos den Gästen, die mit Abromeit und Scheibner ihre Möglichkeiten besaßen. In der Schlussviertelstunde gelang dann Wacker noch mit einem Doppelpack in der 75. und 77. Spielminute durch Alexander Julle die Entscheidung mit dem 2:0 und 3:0. Wacker auf Platz sechs, Kahren auf einen Abstiegsplatz, Platz 15.

Einen weiteren Big Point vergab der FSV Viktoria 1897 Cottbus im Spiel gegen den Aufsteiger BSV Chemie Tschernitz. Wieder wurde ein so wichtiges „Sechs-Punkte-Spiel“ nicht gewonnen. Dabei sah es gar nicht danach aus, denn schon in der siebenten Spielminute gingen sie durch Heimkehrer Lars Marten Arlt mit 1:0 in Führung. Nun dachte man, Viktoria würde die Gunst der Stunde nutzen, um nachzulegen, um den Grundstein für einen eventuellen späteren Sieg zu legen. Aber je länger das Spiel andauerte, begannen sie zu „Flattern“. Es schlichen sich viele Fehler in ihrem Spiel ein. Ein richtiges Spielsystem war nicht zu erkennen. Tschernitz merkte dies und kam jetzt öfter vor das Tor von Viktoria. Viktoria war nicht mehr wieder zu erkennen. Wie ein hilfloses Rudel liefen sie umher. Das Mittelfeld war überhaupt nicht besetzt. Viktoria ist zurzeit, nach einer Führung, nicht in der Lage diese Führung weiter auszubauen, weil es auch im spielerischen Bereich nicht klappt. Dies ist schon seit einigen Spielen zu beobachten. So war der 1:1 Ausgleich in der 23. Spielminute durch Marcus Karnisch nicht unverdient. Mitte der ersten Spielhälfte passierte Spielführer Jens Abbenhaus ein riesengroßer Patzer, der fast bestraft wurde, als er einen Ball unmotiviert einem gegnerischen Spieler direkt vor die Füße spielte. Doch dieser war so überrascht, dass er daraus kein Kapital schlagen konnte. Im zweiten Spielabschnitt ein ausgeglichenes Spiel. Gleich nach der Pause musste eigentlich Sebastian Mellack das 2:1 machen, als er eine so genannte „Hundertprozentige“ nicht verwandeln konnte. Nach gut einer Stunde Spielzeit (65.) war es Schlussmann Florian Behrendt, der mit einer Glanzparade eine mögliche Gästeführung verhinderte. In der 75. Spielminute hatte Viktoria ihrerseits noch eine Chance das Spiel für sich zu entscheiden, doch sie scheiterten. Fazit: Erneut wurden wichtige Punkte liegen gelassen. Viktoria auf Platz elf, Tschernitz auf Platz 14.

Der amtierende Meister enttäuschte seine treuen Anhänger im Spiel gegen die stark abstiegsgefährdete Reserve vom 1.FC Guben. Die Neißestädter wurden scheinbar im Unterbewusstsein des Gastgebers mächtig unterschätzt, denn das zeigte sich im gesamten Spielverlauf. Zu leicht wurde dieses Spiel angegangen, ohne ein konsequentes Handeln. In der Anfangsphase des Spieles hatte der Meister einen Pfostenschuss zu verzeichnen, bevor in der 17. Spielminute, nach einem Eckball von Carlos Kanter getreten, Spielführer Robert Feinbube die 1:0 Führung markierte. Danach hatten sie noch einige Möglichkeiten, die aber nicht genutzt wurden. In der zweiten Spielhälfte vergaben Stephan Faber und Manuel Rehn, der in der 76.Spielminute verletzt vom Platz musste, einige Chancen. Die Gäste aus der Neißestadt hatten im gesamten Spiel zwei, drei Möglichkeiten, mehr auch nicht. Sie konzentrierten sich überwiegend auf die Abwehrarbeit. Vom Meister das wohl schlechteste Spiel der Saison. Man sollte es schnell vergessen. Kausche/Drebkau auf Platz drei, Guben auf Platz 13.

Der Meisterschaftsmitfavorit, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, hatte den Tabellenletzten, den SV Blau-Weiß Straupitz zu Gast und war der klare Favorit in diesem Spiel. Trotzdem gab es bis zur Halbzeit nur ein Tor zu bejubeln, als in der 28.Spielminute Björn Schneller von der rechten Seite angespielt wurde, den Ball annahm und aus der Drehung heraus wuchtig zum 1:0 einschoss. Die Spreewälder standen vom Anpfiff an bewusst nur in der Abwehr und überließen dem Gastgeber das Spiel. Die wiederum „sündigten“, in dem sie nach der Führung viele weitere Chancen vergaben. Mit diesem knappen Vorsprung ging es in die Pause. Scheinbar hatte die „Kabinenpredigt“ vom Trainer Alexander Böning in der Pause Wirkung gezeigt, auch wenn es dann noch bis zur 68. Spielminute andauerte, doch dann fielen in regelmäßigen zehn Minütigen Abständen weitere Tore. So in der 68. Spielminute, als der hochtalentierte A-Junioren-Spieler Xavier Rumplasch das 2:0 markierte. Er wurde am 16er angespielt, tanzte drei, vier gegnerische Spieler aus und verwandelte sicher zum 2:0. Weitere zehn Minuten später (78.) war es erneut Björn Schneller, der auf 3:0 erhöhte. Nach einem Eckball von Jordan Schöngardt getreten, konnte er mit dem Kopf verwandeln. Kurz vor dem Abpfiff, es war die 89. Spielminute, bekam der Gastgeber noch einmal einen Eckball zugesprochen. Den brachte der in der 70. Spielminute eingewechselte Eddie Mann vor das Tor. Aus dem Getümmel war es dann Routinier Christian Chilla, der den Ball über die Linie stocherte, 4:0. Der TSV/Gr.Ggalow II auf Platz zwei, Straupitz weiterhin Schlusslicht der Tabelle.

In Schorbus standen sich die heimische SG Blau-Weiß Elf und die Welzower Borussen gegenüber. In einem ausgeglichenem Spiel mit leichten Vorteilen für den Gastgeber, fiel schon frühzeitig die Führung für den Gastgeber. Was war Geschehen? Der Ball kam in den 16er der Gäste und wurde vom Schlussmann Jonas Försten abgefangen. Er ließ aber unverständlich den Ball wieder fallen. Das wollte Mohamoud Al Refai nutzen, dabei wurde er gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Nico Bartelt zum 1:0. In der Folgezeit keine nennenswerten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nach der Pause ein ergebnisloses Spiel. Bis zur 72. Spielminute, als den Gästen nach einem Eckball, der 1:1 Ausgleich gelang. Der Ball kam irgendwie zu Max Klausch, der aus 18 Meter traf. Kurz nach diesem Ausgleich der Gäste, reduzierte sich der Gastgeber nach einer Ampelkarte. Nachdem Ibrahim Almarande Gelb in der 62. Spielminute sah, musste er nach erneuter Gelber Karte in der 78. Spielminute vom Platz. Jetzt, die restliche Zeit bis zum Abpfiff in Unterzahl spielend, verteidigten sie dieses 1:1 Unentschieden bis zum Schlusspfiff. Schorbus auf Platz zehn, Welzow auf Platz sieben.

Der große Mitfavorit der Meisterschaft, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, hatte den VfB Cottbus 97 zu Gast. Vom Anpfiff an bestimmte der Favorit das Spielgeschehen. In dieser Phase erspielten sich Konstantin Albert und Christian Rinza zwei sehr gute Möglichkeiten heraus, aber zwei Mal verhinderte der Torpfosten einen möglichen Torerfolg. Vom VfB kam nichts. Es dauerte doch noch bis zur Schlussviertelstunde, als dem Gastgeber per Doppelpack in der 72. U. 76. Spielminute gelang, den Sieg sicher zu stellen. Zuerst war es Konstantin Albert der das 1:0 markierte und Max Halko in der 76. Spielminute mit einem Torschuss das 2:0 gelang. Briesen/Dissen auf Patz vier, VfB Cottbus auf Platz neun.

Der Traditionsverein, die SG Sielow, hatte die Eiche-Kicker aus Branitz zu Gast. Vom Anpfiff an bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen. Doch die Gäste überraschten Sielow fast auf dem falschen Bein, als nach 120 Sekunden Sebastian Lindow mit einem Sololauf fast die Führung geglückt wäre. Sielow antwortete mit einem Eckball, von Christopher Knoll getreten, der erneut zur Ecke abgewehrt wurde. In der zwölften Spielminute hatte Sielow eine so genannte „Hundertprozentige“, die aber Knoll und Ruhl vergaben. Dann die 19. Spielminute. Stanley Hauptstein setzte sich im 16er durch, der Ball kam zu Routinier Michael Krautzig, der das 1:0 erzielte. Sielow weiterhin am Drücker, aber Tore wollten nicht fallen. Entlastungsangriffe der Eiche-Kicker waren zu durchsichtig und wurden mühelos geklärt. Bis zur Pause ein Spiel nur in die Hälfte der Gäste. Doch mangelhaft beim Gastgeber war es, dass die Überlegenheit bis zum 16er da war, aber der entscheidende Pass fehlte. Nach Chancen von Knoll, Ben Younes (39. 41.) war es in der 44. Spielminute Luca Niklas Schulz, der sei Heil mit einem Solo versuchte, aber am Schlussmann der Gäste, Jakob Zylla, scheiterte. Dann ein Kuriosum. Innerhalb von zehn Spielminuten zeigte der Unparteiische drei Mal (!) auf den Punkt. In der 53. Spielminute sprang der Ball im 16er einem Branitzer Spieler an den Ellenbogen. Der Pfiff kam sofort. Ben Younes verwandelte sicher zum 2:0. Sieben Minuten später erneutes Handspiel im 16er von Sielow. Christopher Heyn verwandelte sicher zum 2:1, der Anschlusstreffer. Fast im direkten Gegenzug erneutes Handspiel im 16er der Gäste. Wiederum war es Ben Younes, der auf 3:1 erhöhte. Damit blieb der alte zwei Toreabstand erhalten. In der Folgezeit tat sich nichts mehr. Sielow auf Platz fünf, Branitz auf Platz zwölf.

Joachim Rohde