Rückblick 12.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2023/2024

Hallo Fußballfreunde!

Das Spitzenspiel in Kiekebusch, zwischen den beiden noch ungeschlagenen Spielgemeinschaften TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II und Kausche/Drebkau, endete mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Die Gäste führten schon mit 0:2, als ein umstrittener Strafstoß der Ausgangspunkt war, der für die weitere Spielentwicklung des Spieles sorgte. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen bleibt weiterhin auf Erfolgskurs. Sie gewannen im zweiten Spitzenspiel des 12.Spieltages gegen den Meisterschaftsmitfavoriten und derzeitigen Tabellenvize, dem SV Lausitz Forst, und besiegten diesen überraschend klar. Durch diese Niederlage der Neißestädter tauschten sie beide die Tabellenplätze. Der Gastgeber nun auf Platz zwei. Wacker Ströbitz gewann erst in Halbzeit zwei, nach einem Hattrick ihres Routiniers Randy Gottwald, gegen Viktoria Cottbus. Zu einem knappen Sieg kam die SG Sielow am Ende gegen den VfB Cottbus 97. Und die Welzower Borussen gewannen mit einem knappen Auswärtssieg beim Aufsteiger Blau-Weiß Straupitz. Die Spreewälder bleiben damit weiterhin Schlusslicht der Tabelle. In Branitz sahen die Eiche-Kicker lange wie der Sieger im Nachbarschaftsduell gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow aus, doch in der Schlussminute kamen die Gäste noch zum nicht unverdienten Ausgleich. Im Derby zweier Vereine aus dem unteren Mittelfeld, dem Kahrener SV 03 und der SG Blau-Weiß Schorbus, gewannen die Gäste ganz knapp. Das direkte Kellerduell zwischen der Reserve vom 1.FC Guben und dem BSV Chemie Tschernitz endete Unentschieden. Zu den Spielen:

Der zwölfte Spieltag begann am Samstagvormittag auf Wacker, mit dem Spiel SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II und dem FSV Viktoria 1897 Cottbus. Beide Vereine zählten zu den Verlierern der Vorwoche, dem entsprechend war auch ihre Spielphilosophie ausgerichtet. In der ersten Halbzeit ein vorsichtiges agieren beider Vereine. Beide Abwehrreihen bestimmten das Geschehen, so dass es wenige Höhepunkte in dieser Phase gab. So hatte der Gastgeber durch Carsten Käthner in der 21.Spielmimute die Möglichkeit den 1:0 Führungstreffer zu erzielen, scheiterte aber am Gästeschlussmann Florian Behrend. Zwei Minuten später war es Maurice Zachau, der Stephan Thamke im Wacker-Tor zu einer Parade zwang, der damit die Gästeführung verhinderte. In der 37.Spielminute musste eigentlich das 0:1 fallen. Nach einer herrlichen Kombination über die linke Position, wurde der mit aufgerückte Spielführer Jens Abbenhaus in Szene gesetzt, der völlig freistehend vor Stephan Thamke auftauchte, aber an diesen scheiterte. So eine klare Hundertprozentige Tormöglichkeit gab es dann in der weiteren Spielzeit für Viktoria nicht mehr. Wer weiß, wie das Spiel weiter verlaufen wäre, mit einer Viktoria-Führung. So wurde mit dem torlosen Unentschieden die Seiten gewechselt. Mit Beginn der zweiten Spielhälfte war es der Gastgeber, der jetzt das Spiel an sich riss. In dieser ersten Drangphase der zweiten Spielhälfte war es eine Standartsituation, der die 1:0 Führung für die Wacker-Elf brachte. Der mit aufgerückte, und mit Abstand der älteste Spieler auf dem Platz, Randy Gottwald, brachte das Spielgerät in den gegnerischen Kasten unter. Er sollte an diesem Tage der Matchwinner für seine Elf werden, denn in der 70. Spielminute war er es, der erneut auf 2:0 erhöhen konnte. Die Gäste hatten kurz vor dem 2:0 Rückstand (66.) durch Marc Woltmann einen Schuss gegen das obere Latteneck, welches der Ausgleich hätte sein können. Wacker nun auf der Siegerstraße. Viktoria versuchte mit sporadischen Angriffen ihr Heil nach vorn, doch es fehlte die Entschlossenheit, um zu Torehren zu kommen. Praktisch mit dem Schlusspfiff verwandelte Randy Gottwald noch einen Strafstoß zum 3:0. Damit gelang ihm ein Hattrick, der nicht alle Tage erzielt wird. Herzlichen Glückwunsch. Wacker auf Platz 5, Viktoria auf Platz 10.

Zum immer wieder hochinteressanten Spiel kommt es, wenn die beiden Ortsnachbarn aus Branitz und Dissenchen/Haasow aufeinandertreffen. Ein Zuschauermagnet. Auch zu diesem Derby kamen die Zuschauer zahlreich. Ein Spiel, welches optisch die Gäste in der ersten Spielhälfte bestimmten und dabei wenigstens drei ganz klare Einschussmöglichkeiten vergaben. In der 26.Spielminute zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Ein Handspiel im 16er des Gastgebers führte zu diesem Pfiff. Zu erwähnen wäre, dass dieser Strafstoß erst im zweiten Anlauf erfolgreich war, und dass der erneute Ersatzschlussmann der Gäste, Tony Pilny, den ersten Schuss parieren konnte. Im zweiten Versuch war er machtlos. Im zweiten Spielabschnitt versuchten die Gäste alles, um doch noch den Ausgleich zu erzielen, welches auch gelang. In der Schlussminute war es Marek Sury, der den verdienten 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Branitz auf Platz 12, Dissenchen/Haasow Platz 8.

Der Traditionsverein SG Sielow hatte den VfB Cottbus 97 zu Gast. Um es vorweg zu sagen, der Gastgeber hätte schon zur Pause das Spiel für sich entscheiden müssen. Klarste Möglichkeiten ließen Stanley Hauptstein, Christopher Knoll, Michael Krautzig und Justus Mehren sträflich liegen. Erst in der zweiten Spielhälfte, gleich nach der Pause, war es Christopher Knoll, der einen Freistoß direkt zum 1:0 verwandeln konnte (56.). Diese Führung war zu diesem Zeitpunkt hoch verdient. Nach diesem Tor hatten in der Folgezeit Stanley Hauptstein und Michael Krautzig erneut die Möglichkeiten den Vorsprung weiter ausbauen, was ihnen aber kläglich nicht gelang. In der 75. Spielminute fast der überraschende 1:1 Ausgleich, der aber verhindert wurde. In den Schlussminuten drängte der VfB weiterhin auf den Ausgleichtreffer. Sielow auf Platz 6, der VfB auf Platz 9.

Blau-Weiß Straupitz hatte Heimvorteil im Spiel gegen die Welzower Borussen. Sie wollte diesen Heimspielvorteil nutzen, um ihren dritten Saisonsieg einzufahren. Doch es sollte nicht klappen. Ihre Spielphilosophie war es, dass sie aus einer defensiven Abwehr heraus, so lange wie möglich die „Null“ zu halten. So entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen, ohne dass dabei Tormöglichkeiten auf beiden Seiten herausgespielt werden konnten. In der 38. Spielminute die plötzliche Führung für die Spreewälder. „Flügelflitzer“ Maximilian Fiebow konnte einen Eckball direkt zur 1:0 Führung verwandeln. Danach hatte Mikolaj Krupa noch die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch sein Schuss von der Strafraumgrenze traf nicht. Der Gastgeber konnte unerklärlicherweise sein gutes Spiel in Halbzeit zwei nicht fortsetzen. Denn als gleich nach der Pause (49.) die Gäste durch Robert Stranz den 1:1 Ausgleich erzielen konnten, war ihr Spiel aus der ersten Halbzeit dahin. Sie verloren auf unerklärlicher Weise ihre Spielordnung und standen zu weit weg vom Gegner. Der Schwung der ersten Halbzeit war weg. Trotzdem hatten sie nach einer Einzelaktion noch die Möglichkeit erneut in Führung zu gehen, als Philipp Kusche eine Kopfballverlängerung von David Prell nicht nutzen konnte und den Ball über den Kasten der Gäste setzte. Vier Minuten vor Ultimo dann das alles entscheidende Tor für die Gäste. Nach einem Eckball, die vom Gastgeber schlecht abgewehrt wurde, konnte der Torschütze vom Dienst der Borussen, Tom Hoffmann, zum 1:2 Siegtor verwandeln. Straupitz nun Schlusslicht der Tabelle, Welzow auf Platz 7.

Im zweiten Spitzenspiel des 12.Spieltages standen sich in Briesen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen und der SV Lausitz Forst gegenüber. Schon in der zweiten Spielminute mussten die Gäste aus der Neißestadt Forst den Ball aus dem Netz holen. Aus dem Halbfeld spielte Routinier Christian Suckert den Ball zu Christian Rinza, der mit dem Ball auf das Tor lief und zum 1:0 einschoss. Er war es auch, der in der 20.Spielminute für das 2:0 sorgte. Die Neißestädter hatten in beiden Hälften des Spieles auch ihre Möglichkeiten zu Torerfolgen zu kamen, doch an diesem Tage fehlte ihnen die Cleverness dazu. Beide Vereine tauschten die Tabellenplätze. Briesen/Dissen nun auf Platz 2, Forst auf Platz 3.

Das Toppspiel der Woche fand in Kiekebusch statt. Die beiden noch ungeschlagenen Spielgemeinschaften TSV Cottbus/Gr. Gaglow II und Kausche/Drebkau trafen aufeinander. Das Spiel begann mit einem Gästefreistoß, den Carlos Kanter auf das Tor zog, doch erfolgreich abgewehrt werden konnte. Der Gastgeber hatte kurze Zeit später durch Jordan Schöngarth die erste Chance. Mit zunehmender Spielzeit waren es die Gäste, die die weiteren Akzente setzten. So in der 9.Spielminute, als Chris Portmann gefoult wurde. Der anschließende Freistoß sorgte für Gefahr, als Spielführer Robert Feinbube Schlussmann Mario Michaelis Winter im Tor der Spielgemeinschaft prüfte und er den Ball parieren konnte. Die Gäste blieben weiter am Drücker. Dann ein Doppelpack der Gäste, das in der 19. und 20. Spielminute die 0:1 bzw. 0:2 Führung brachte. Aus einer Spielertraube heraus war es Routinier Manuel Rehn, der das 0:1 markieren konnte. Wenig später ein glanzvoller Angriff, eingeleitet von Spielführer Robert Feinbube, der den Ball auf die linke Außenbahn zu Stephan Faber spielte, und dieser noch einige Meter fast bis zur Grundlinie lief. Seine präzise Eingabe konnte Chris Portmann zum 0:2 verwandeln. Der Gastgeber war sichtlich beeindruckt. Im Gegenzug fast der Anschlusstreffer durch Jordann Schöngarth, diese Chance aber Gästeschlussmann Andy Branig zu Nichte machte. Dann die 39. Spielminute, die dem Spiel ein anderes Gepräge gab. Der Pfiff des Unparteiischen kam und zeigte auf den Punkt. Ein „Allerweltsfoul“ führte zum Strafstoß für den TSV/Groß Gaglow. Für den Chronisten eine fragwürdige Entscheidung. Jordan Schöngart schoss sicher zum 1:2 Anschluss ein. Dieses Tor zeigte bei den Gästen Wirkung. So kurz vor der Pause, dieses Gegentor, war für den Gastgeber psychologisch ganz wichtig. Denn sie nutzen gleich nach der Pause die noch immer unter „Schock“ stehenden Gäste mit dem 2:2 Ausgleich. Der vom Typ her wuchtige Stürmer Björn Schneller erzielte das 2:2. In der Folgezeit war es der Gastgeber, der diese Phase versuchte zu nutzen um in Führung zu gehen. Diese Möglichkeiten kamen meistens durch Standartsituationen zum Tragen, wie zum Beispiel bei Eckbällen, die von Tim Kubanke getreten wurden. Aber auch die Gäste überwunden ihre kurze Schwächeperiode und kamen ihrerseits noch zu drei Riesenmöglichkeiten. So Manuel Rehn in der 62. Spielminute, Chris Portmann und Stephan Faber. Am Ende können beide Vereine mit dieser Punkteteilung leben, obwohl die Gäste, aufgrund der ersten Spielhälfte, die gefühlten Sieger waren. Den Nimbus der Ungeschlagenheit behalten weiterhin beide Vereine. Der TSV Cottbus/Gr. Gaglow II auf Platz 1, Kausche/Drebkau auf Platz 4.

Vom Spiel Kahrener SV 03 gegen Blau-Weis Schorbus und vom Spiel 1.FC Guben II gegen BSV Chemie Tschernitz lagen keine Spielberichte vor.

Joachim Rohde.