Rückblick 10.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2023/2024

Hallo Fußballfreunde!

Mit dem zehnten Spieltag der Kreisoberliga wurde ein Drittel der Meisterschaft absolviert und wie schon in den Vorjahren, so auch in dieser Saison, hat sich die „Spreu vom Weizen“ getrennt, das heißt, es hat sich ein Quartett gebildet mit den Vereinen TSV Cottbus/Gr.Gaglow II, SV Lausitz Forst, Spielgemeinschaft Briesen/Dissen und dem amtierenden Kreismeister, der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau gegenüber dem Restfeld. Danach folgt auf dem fünften Tabellenplatz die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz, die schon einen Rückstand von sieben Punkten gegenüber dem Spitzenreiter der Liga haben, aber selbst einen Vorsprung von sechs Punkten zum beginnenden Mittelfeld, welches von der SG Sielow (Platz 5) angeführt wird. Ihr folgen der VfB Cottbus 97, die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, den Welzower Borussen und dem FSV Viktoria 1897 Cottbus. Ab Platz 11 dann die Abstiegszone. Die Statistik weist aber auch aus, dass sich in der Folgezeit nur minimale Platzveränderungen in den einzelnen Tabellenzonen geben wird. Zum Halbserienende werden wir die Bestätigung dazu erhalten.

Zu den Spielen:

Das absolute Toppspiel an diesem Spieltag war die Spitzenpaarung zwischen dem noch ungeschlagenen Spitzenreiter, der Spielgemeinschaft TSV Cottbus/Gr. Gaglow II und dem Meisterschaftsmitfavorit, dem SV Lausitz Forst. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen siegte denkbar knapp gegen die Welzower Borussen. In einem schwachen Spiel siegte die Wacker-Reserve aus Ströbitz gegen Blau-Weiß Schorbus. Der amtierende Kreismeister, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, ist nach einem klaren Sieg gegen Schorbus in Lauerposition. Das Cottbuser Nordderby gewann die SG Sielow gegen den FSV Viktoria1897 Cottbus. Im Duell der beiden Aufsteiger gewannen die Spreewälder ganz knapp gegen den BSV Chemie Tschernitz, die damit als Schlusslicht der Tabelle die „Rote Laterne“ übernehmen mussten. Das Kellerderby in Branitz endete zwischen den Eiche-Kickern und der Reserve vom 1.FC Guben mit einem Unentschieden. Der Kahrener SV 03 unterlag zu Hause der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow.

Die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz und die SG Blau-Weiß Stchorbus eröffneten am Samstagmittag den zehnten Spieltag. Es war ein sehr schwaches Spiel, welches überwiegend zwischen den Strafräumen stattfand. Denn lange Ballpassagen, energische Dribblings oder platzierte Fernschüsse mit anschließenden Torwartparaden, waren nicht zu sehen. In den Anfangsminuten hatten die Gäste die ersten guten Möglichkeiten. In Minute drei war es ein Schuss der knapp neben das Tor ging oder zwei Minuten später (5.), als es Routinier Marcel Kuba mit einem Torschuss versuchte. Wacker hatte in der 14. Spielminute gemeinsam mit Marius Weeke und Robert Becker die erste Möglichkeit. Dann gab es ein Foulspiel im 16er der Gäste. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Robert Becker verwandelte sicher zum 1:0. Danach hatte Stephan Besenhardt die Chance zum Ausgleich, die aber Stephan Tamke im Wacker-Tor zu Nichte machte. Fast im direkten Gegenzug war es erneut Marius Weeke, der eine so genannte Hundertprozentige ausließ. Zwischen der 33. und 37. Spielminute hatten die Gäste nach Standartsituationen die Möglichkeiten auszugleichen. Nach einem Freistoß von Björn Wagner (40.) musste der Gästeschlussmann zwei Mal zupacken, ehe er den Ball unter Kontrolle hatte. Und dann noch einmal Jakob Schella, der das 2:0 vor den Füßen hatte, doch Christian Wiest vereitelte diese Möglichkeit. Gleich nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse. In der 49. Spielminute konnte Jaro Preuß auf 2:0 erhöhen. Doch fast im direkten Gegenzug (54.) der Anschlusstreffer per Strafstoß. Diesen verwandelte Nico Bartelt sicher zum 2:1. In der 75. und 80. Spielminute hatten die Gäste die Möglichkeit durch Nico Bartelt und Spielführer Niklas Rädel den 2:2 Ausgleich zu erzielen. In der Nachspielzeit erzielte erneut Robert Becker den Endstand des Spieles. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Wacker-Reserve, aber vielleicht um ein Tor zu hoch. Wacker auf Platz 5, Schorbus auf Platz 11.

Der noch ungeschlagene Titelverteidiger, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, hatte den VfB Cottbus 97 zu Gast. Ein von beiden Seiten sehr zerfahrenes Spiel. Trotzdem gingen die Gastgeber schon nach zwölf Spielminuten in Führung. Nach einem Eckball von Carlos Kanter konnte Spielführer Robert Feinbube mit dem Kopf zur 1:0 Führung verwandeln. Der VfB konnte schon vier Minuten später durch Maurice-Andre Stein zum 1:1 ausgleichen. Mit diesem 1:1 Unentschieden ging es in die Pause. Ein ganz anderer Gastgeber kam aus der Kabine. Um es vorweg zu nehmen, Routinier Manuel Rehn hatte seinen großen Auftritt mit einem Hattrick in der 52., 83. und 90. Minute. Nach Vorarbeit von Chris Portmann gelang ihm das 2:1. Nach einem hin und Her kam der gerade eingewechselte Manafas Dimitros an den Ball, der diesen sofort weiterleitet zu Manuel Rehn, der den Ball im langen Eck unterbrachte zum 3:1. In der Schlussminute ein Traumtor von ihm, als er einen abgewehrten Ball 43 Meter vor dem Tor stehend, den Ball volley abdrückte und über den zehn Meter vor seinem Tor stehenden Schlussmann Nico Kruse überspielte und den Ball im Tor versenkte zum 4:1. Hundertzwanzig Sekunden später dann noch das 5:1 durch Stephan Faber. Ein Ergebnis, welches zu hoch ausfiel. Kausche/Drebkau auf Platz 4, der VfB auf Platz 7.

Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen kommt seiner erfolgreichen Form der Vorsaison immer näher. Sie hatten den letztjährigen Vierten, den Welzower SV Borussia 09, zu Gast. In der Vorsaison gewann der Gastgeber beide Spiele mit 3:2 und 2:0. In diesem Jahr mussten die Gäste auf einige Spieler verzichten, so zum Beispiel auf ihren Torjäger Tom Hoffmann. In einem doch sehr schwachen Spiel, wo die Gäste zu nicht einer Möglichkeit kamen, erzielte der Favorit in der 19.Spielminute durch Leon Mehlisch das einzige Tor des Tages. Nach einem Eckball kam Mehlisch mit dem Kopf an den Ball und vollendete zum 1:0. In Halbzeit zwei kam von beiden Seiten recht wenig. Briesen musste eigentlich das 2:0 machen, vergab aber die wenigen Chancen. Am Ende ein Spiel, welches man schnell vergessen sollte. Briesen auf Platz 3, Welzow auf Platz 9.

Zum Cottbuser Nordderby kam es in Sielow zwischen den beiden Traditionsvereinen SG Sielow und dem FSV Viktoria1897 Cottbus. In der Vorsaison gewann Viktoria beide Spiele. In Sielow mit 1:0 und zu Hause mit 3:1. Der Gastgeber wollte endlich den Bock umstoßen und die drei Punkte in Sielow belassen. Sielow bestimmte vom Anpfiff an das Spielgeschehen und ging schon nach vier Spielminuten mit 1:0 in Führung. Lucas Niklas Schulz spielt aus dem Mittelfeld heraus auf das Tor, der Ball konnte abgewehrt werden, doch nicht weit genug, denn den zurückkommenden Ball konnte Stanley Hauptstein sicher verwandeln zum 1:0. Von Viktoria kam fast gar nichts. In der 22. Spielminute schon fast die Vorentscheidung in diesem Spiel, als Lucas-Niclas Schulz im 16er zu Fall gebracht wurde und der Unparteiische sofort auf den Punkt zeigte. Justus Mehren verwandelte sicher zum 2:0. Als dann gleich nach der Pause (47.) erneut Stanley Hauptstein auf 3:0 erhöhen konnte, war das Spiel gelaufen. Christopher Knoll setzte sich durch, sein Schuss wurde abgeblockt, den dann Stanley Hauptstein einnetzte. Fünf Minuten vor Ultimo hatten die Gäste ihre einzige Chance den Ehrentreffer zu erzielen, vergaben aber diese Möglichkeit. Sielow auf Platz 6, Viktoria auf Platz 10.

Zum Kellerderby kam es in Branitz. Die Eiche Kicker hatten die Reserve vom 1.FC Guben zu Gast, die in der ersten zwanzig Spielminuten das Spiel bestimmten und folgerichtig auch in Führung gingen. Dazu benötigten die Gäste drei Anläufe. Zwei Mal konnte der Ball abgewehrt werden, bis dann Hannes Nerlich den Ball im dritten Versuch in die Maschen setzen konnte, 0:1. Der Gastgeber kam dann langsam in das Spiel. Im zweiten Spielabschnitt ein verteiltes Spiel, mit wenigen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Vier Minuten vor Ultimo (86.) kamen die Gäste per Eigentor noch zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich. Ein Freistoß wurde immer länger, im Abwehrversuch köpfte ihn Lucas Parfjonow dann ins eigene Tor. Dieser Punktgewinn hilft beiden Vereinen nicht viel weiter. Branitz auf Platz 15, Guben auf Platz 13.

Zum Kellerderby zwischen den beiden Aufsteigern SG Blau-Weiß Straupitz und dem BSV Chemie Tschernitz kam es in der Spreewaldgemeinde Straupitz. Beide Vereine kannten ihre Situation und wollten dieses so genannte Sechs-Punkte-Spiel für sich entscheiden. Einen Blitzstart erwischten die Spreewälder schon in der 10.Spielminute, als Kevin Siebert einen langen Ball zu Danilo Halko weiterleitete und dieser in den 16er eindrang, den Ball zum mitgelaufenen Marvin Schön spielte und dieser dann zur 1:0 Führung einschob. In der 22. Spielminute war es erneut Danilo Halko, der mit einem Solo sich durch die gegnerische Abwehr spielte zum 2:0. Danach hatte der Gastgeber die Chance auf 3:0 zu erhöhen, doch Max Vater nutzte diese Möglichkeit nicht und verzog in aussichtsreicher Position. Nach der Pause waren es die Gäste, die das Spiel bestimmten und mit guten Kombinationen sich einige Chance erarbeiteten. Nach einem Freistoß gelang den Gästen durch Ingo Zuchold der 2:1 Anschlusstreffer (64.). Dieses Tor gab Auftrieb und sie kamen fast noch zum 2:2 Ausgleich. Tschernitz gab sich nie auf und kämpfte bis zum Abpfiff, um den Ausgleichtreffer doch noch zu markieren. Die Spreewälder lieben im Glück zu dieser Zeit. Sie brachten den knappen Vorsprung über die Zeit. Damit gelang den Spreewäldern der zweite Saisonsieg. Sie belegen Platz 14 und Tschernitz ist nun Schlusslicht der Tabelle.

Zum absoluten Spitzenderby des 10.Spieltages kam es in Kiekebusch. Der noch ungeschlagene Spitzenreiter der Liga, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/Groß Gaglow II und der SV Lausitz Forst standen sich gegenüber. Die 102 Zuschauer die gekommen waren, dieses Highlight zu sehen, wurden nicht enttäuscht. Ein auf hohem Niveau stehendes Spiel, gewürzt mit einigen Toren und guten Zweikämpfen. Nach dem Pokal KO in der Vorwoche bei Viktoria Cottbus waren die Neißestädter auf Wiederhutmachung in diesem Spiel aus. Die Anfangsminuten gehörten dem Gastgeber, die die Neißestädter nicht entfalten ließen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der Führungstreffer erzielt werden würde. Denn schon in der vierten Spielminute musste sich Gästeschlussmann Robin Gäbler mächtig strecken, um einen Ball von Björn Schneller zu parieren. In der Folgeminute war es Christian Chilla, der an Gäbler scheiterte. In der 7.Minute scheiterte Phillipp Knapczyk an Gäbler. Doch plötzlich und völlig überraschend gingen die Neißestädter in der 14.Spielminute in Führung. Auf der rechten Seite bewegte sich Phillipp Fiedler auf das Tor zu, keiner fühlte sich vom Gastgeber gemüßigt, diesen Spieler aufzuhalten, so dass dieser unbedrängt verwandeln konnte zum 0:1. Der Gastgeber steckte diese Treffer unbeeindruckt weg, hatte aber seinen Spielfluss verloren. Genau nach einer halben Stunde Spielzeit (30.) kam der Gastgeber zum hochverdienten 1:1 Ausgleich. Der Wieselflinke Jordan Schöngardt belohnte sich für sein Spiel, als er eine Dreierkombination Chilla, Knapczyk, erfolgreich abschließen konnte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Als gleich nach der Pause Björn Schneller das 2:1 erzielte, mussten sich die Gäste erstmal sortieren und aufpassen, nicht erneut ein Tor zu kassieren. Denn Spielführer Tim Kubake hatte gleich nach dem 2:1 das 3:1 vor den Füßen, als ein Freistoß von ihm nur zur Ecke abgewehrt werden konnte. Und auch der folgende Eckball barg Gefahr. Forst hatte sich wieder gefunden und kam in der 55. Spielminute, nach einem feinen Solo von Lukas Scholz, zum 2:2 Ausgleichtreffer. Mit zunehmender Spielzeit waren es die Gastgeber, die auf die erneute Führung hinarbeiten. Nach gut einer Stunde Spielzeit (62.) entschied der Unparteiische, nach dem er zuerst auf den Punkt gezeigt hatte, den „Tatort“ außerhalb des 16ers zu legen. An der Strafraumgrenze wurde der Freistoß frei gegeben. Dennis Hauska verwandelte diesen Freistoß direkt zum 3:2. Förmlich ein Strich war dieser Freistoß und für Robin Gäbler keine Chance einzugreifen. In der Folgezeit drängten nun die Neißestädter auf den erneuten Ausgleich. Bis in die fünfminütige Nachspielzeit musste der Gastgeber hochkonzentriert sein, um diese knappe Führung bis zum Schlusspfiff zu verteidigen. Der TSV/Gr.Gaglow II weiterhin an der Spitze der Tabelle. Die Neißestädter auf Platz zwei, durch das bessere Torverhältnis zu Briesen/Dissen.

Joachim Rohde