Rückblick Achtelfinale Kreispokal im FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Die Kreisoberliga lässt Federn im Achtelfinale des Kreispokals. Vier Kreisoberligavereine sind ausgeschieden!

Das gab es noch nie im Kreispokal, seit Gründung der Fußballkreises Niederlausitz, dass es im Viertelfinale nur noch drei Kreisoberligisten im laufenden Wettbewerb sind. Der FSV Viktoria 1897 Cottbus, die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow und der SV Eiche Branitz.

Im ersten Jahr, nach dem FLB-Beschluss, dass keine Landesklassenmannschaften mehr im Kreispokal teilnehmen, zeigt Wirkung. Diese „Strukturreform“ scheint dem Kreispokal gut zu tun, denn, sieht man sich das Weiterkommen der Vereine an, so stellt man fest, dass die so genannten Favoriten, die Kreisoberligavereine, nur noch zu dritt dabei sind. Das heißt, dass im Viertelfinale, welches zu Ostern 2024 stattfindet, nur noch drei Kreisoberligavereine dabei sind. Es könnte also passieren, dass zum Finale 2024 in Welzow keine Kreisoberligisten daran teilnehmen. Das wäre ein Novum in der Geschichte des Fußballkreises Niederlausitz, dass ein unterklassiger Verein den „Pott“ gewinnt. Das waren einige Gedanken zum derzeitig laufenden Kreispokalwettbewerb vom Chronisten.

Dieses Achtelfinale des Kreispokals vom 31.10.2023 hielt doch einige Überraschungen parat. So gab es in Kiekebusch die erste Überraschung im Spiel zwischen der Spielgemeinschaft SG Groß Gaglow III/FSV Cottbus II und dem Welzower SV Borussia 09. Der Favorit aus de rKreisoberlige ging zwei Mal in Führung. In der 19.Spielminute war es Phillipp Meyer der das 0:1 erzielte. Nach einer halben Stunde Spielzeit (32.) gelang dem Gastgeber durch Paul Reimer der 1:1 Ausgleich. Nach knapp einer Stunde (59.) gingen die Gäste erneut in Führung. Carlo Ramon Knothe war der Schütze. Fast im direkten Gegenzug durch Eric Haschock (64.) der erneute Ausgleich, 2:2. In der Verlängerung war es erneut Paul Reimer (92.) und Michel Do (115.) die für die Entscheidung beim Gastgeber sorgten.

Auch der Kahrener SV 03 konnte eine frühzeitige 0:2 Führung bei der Spielgemeinschaft Schmogow/Guhrow nicht bis zum Schlusspfiff verwalten bzw. diese Führung weiter ausbauen, denn der Gastgeber kam durch einen Strafstoß in der 27.Spielminute durch Robin Domhardt zum 1:2 Anschlusstreffer. Gleich nach der Pause gelang dem Gastgeber mit einem Doppelpack nicht nur der 2:2 Ausgleich (46., Domhardt) sondern auch die 3:2 Führung (56.,Felix Schneider). In der 89.Spielminute die Entscheidung, erneut durch Felix Schneider, der das 4:2 markierte. Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit von Leon Brune hatte keinen Einfluss mehr auf das Weiterkommen des Kreisligisten.

Ein hoch interessantes Spiel gab es in Merzdorf. Der Absteiger aus der Kreisoberliga, der SV Rot-Weiß Merzdorf, hatte den Aufsteiger zur Kreisoberliga, den BSV Chemie Tschernitz zu Gast. Ein turbulenter Auftakt, denn in der sechsten Spielminute gingen die Gastgeber durch Nils Kullmann in Führung. Doch diese frühzeitige Führung wurde durch ein Eigentor (14.) von Andreas Löffler zu Nichte gemacht. Gleich nach der Pause gelang den Gästen durch Finley Jurk (58.) die erneute Führung, 1;2. Schon drei Minuten später konnte Marcel Dietz den erneuten Ausgleich erzielen, 2:2. Er war es auch, der in der fünfminütigen Nachspielzeit das alles entscheidende 3:2 markierte.

Der SV Eiche Branitz musste nach Dissen, um gegen die dortige zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen zu spielen. Sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen am Ende klar mit 0:3. Zur Pause führten sie nach einem Tor aus der 13. Spielminute, welches Nico Ramm schoss. Er war es auch, der diese Führung in der 77. Spielminute auf 0:2 erhöhte. Die endgültige Entscheidung dann in der 89. Spielminute durch Max Wilhelm Jakob.

Vor einer lösbaren Aufgabe schien der der derzeitige Zehnte der Kreisoberliga, die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, beim Kreisklassenvertreter der 1.Kreisklasse Staffel Nord und auf Platz acht liegenden Traditionsverein, dem BSV Cottbus Ost. Der favorisierte Gast tat sich schwer und kam zur Pause über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Sebastian Pohle sorgte für den Befreiungsschlag in der 65.Spielminute mit dem 0:1. Christian Lieschke sorgte drei Minuten vor Ultimo (87.) dann für die endgütige Entscheidung mit dem 0:2.

Das Topspiel des Achtelfinals des Kreispokals fand in Cottbus in der Drachhausener Straße statt. Es kam zum reinen Kreisoberligaduell zwischen dem FSV Viktoria 1897 Cottbus und dem großen Meisterschaftsfavoriten, dem SV Lausitz Forst. Favorit waren die Gäste aus der Neißestadt, die zurzeit auf Platz zwei in der Tabelle liegen. Viktoria noch auf einen einstelligen Tabellenplatz, Platz neun. Die Gäste erinnern sich nicht gerne an den fünften Spieltag der Vorsaison, am 01.10.2022, also reichlich ein Jahr her, als sie mit einer beträchtlichen Schlappe nach Hause fahren mussten. Diese 5:1 Niederlage steckte scheinbar noch immer in ihren Köpfen, denn dem gesamten Spielverlauf her spielten sie scheinbar mit „angezogener Handbremse“. Zu mindestens in der ersten Spielhälfte waren sie dennoch optisch dem Gastgeber überlegen, obwohl Viktoria schon in der dritten Spielminute mit einem Freistoß von Clemens Becker, der sich in der zwölften Spielminute verletzte und später durch Michael Ziemann ersetzt wurde, die erste gute Möglichkeit hatte, die aber von Gästeschlussmann Malte Möbus pariert wurde. Ihren ersten platzierten Freistoß hatten die Neißestädter in der 13. Spielminute, den aber Schlussmann Sebastian Mellack parierte. Im Großen und Ganzen war es ein gutes Kreispokalspiel, wo aber packende Torraumszenen und gute Torwartparaden fehlten, die dem Spiel noch die richtige Würze hätten geben können. Weiter muss gesagt werden, dass es ein überaus faires Spiel war, welches nur mit einer gelben Karte auskam. Viktoria spielte unauffällig, aber war immer im Bilde. Standards im Mittelfeld konnten nicht zu Ende gespielt werden, weil die beiden Torhüter auf der Höhe waren. Sebastian Mellack, von Statur eine mächtige Erscheinung, flößte schon Respekt aus und durch sein mitspielen war er öfters der elfte „Feldspieler“. Wie gesagt waren optisch die Neißestädter überlegen, kamen aber nie zu einer echten zwingenden Chance. Von den beiden gefährlichen Scholz-Brüdern, war an diesem Tage wenig zu sehen. So kam es wie es kommen musste. Kurz vor der Pause, 43. Spielminute, die nicht erwartete Viktoria-Führung. Ein klassischer Konter führte zum 1:0. Aus der Tiefe des Raumes wurde ein erkämpfter Ball sofort weit nach vorn gespielt, wo ihn Martin Ziemann noch in der eigenen Hälfte annehmen konnte und ein blitzsauberes Solo hinlegte, wo er dabei zwei gegnerische Spieler depürte und Schlussmann Malt Möbus keine Chance ließ beim 1:0. Ein ganz wichtiger Treffer so kurz vor der Pause. Nach der Pause, mit der Führung im Rücken, zeigte sich jetzt der Gastgeber und spielte ordentlich mit. In der 50. Spielminute musste eigentlich Jan Twarroschk den 1:1 Ausgleich machen, scheiterte aber am Mellack. In den folgenden vier Minuten hatte Viktoria die Möglichkeit das Ergebnis weiter auszubauen (Nitschke, Wycidk). Dann noch einmal zwei Möglichkeiten für den Torschützen Martin Ziemann und für den in der 52. Spielminute eingewechselten Florian Lauck, dem in der Nachspielzeit (90+1) das alles entscheidende 2:0 gelang.

Wie schon erwähnt findet das Viertelfinale zu Ostern 2024 statt.

Joachim Rohde.