Rückblick 10.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2021/2022

Hallo Fußballfreunde!

Das Topspiel des 10.Spieltages gewann der SV Motor Cottbus-Saspow beim Mitkonkurrenten SG Burg erst in der Schlussminute. Der Spitzenreiter der Liga, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, bleibt auch nach diesem Spieltag ungeschlagen, obwohl die Spielentscheidung erst in der Nachspielzeit der zweiten Spielhälfte fiel. Das Lausitzderby in der Neißestadt Forst gewann der SV Lausitz gegen die Adler aus Klinge am Ende doch deutlich. Die Zuschauer in Branitz sahen ein torreiches Spiel zwischen den Eiche-Kickern und der SG Blau-Weiß Schorbus, welches der Gastgeber deutlich für sich entschied. Dem SV Einheit Drebkau gelang erst in den Schlussminuten der Ausgleich im Spiel gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow und entging damit einer weiteren Heimniederlage. Das Kellerduell gewann die SG Kausche ganz souverän gegen die Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II. Zu den Spielen:

In der Drachhausener Straße in Cottbus kam es zu einer schon vorentscheidenden Begegnung, die richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Meisterschaft sein könnte. Der FSV Viktoria 1897 Cottbus und der Kahrener SV 03 standen sich an diesem zehnten Spieltag gegenüber. Beide Vereine hatten ja ihre Spiele in der Vorwoche verloren. Der Gastgeber hatte nach gutem Spiel knapp in Saspow verloren. Die 03er mussten dagegen eine deftige Heimniederlage gegen den SV Lausitz Forst einstecken. Die Konstellation vor dem Spiel war die, das beide Mannschaften sich im Mittelfeld der Tabelle befinden und nur durch einen Punkt unterschied getrennt, die Plätze acht bzw. zehn belegten. Vom Anpfiff an bestimmte Viktoria das Spielgeschehen. Schon der erste Angriff des Gastgebers brachte Gefahr. Von der rechten Seite flankte Oliver Kynast auf das Tor, so das Martin Perge im Tor der Gäste sein ganzes Können aufbieten musste, um diesen Ball unschädlich zu machen. Viktoria drängte weiter. Schon zwei Minuten nach dieser ersten Möglichkeit klingelte es im 03er Kasten. Erneut war es Oliver Kynast, der vor dem Tor an den Ball kam und sofort abdrückte. Der Ball wurde noch von Markus Schindler abgefälscht, so dass er unhaltbar für Perge zum 1:0 einschlug. In der Folgezeit häuften sich die Möglichkeiten zur Resultatserhöhung. So in der 7. und 15. Spielminute, als Chris Wycisk und Louis Scheppan das 2:0 vor den Füßen hatten. Schon hier in dieser Phase zeigten sich die Schwächen bei Viktoria, die zu leichtfertig mit ihren Chancen umgingen bzw. unnötige Bällverluste hinnehmen mussten. Die Gäste waren da zu mindesten in dieser einen Phase effektiver, als sie in der 27.Spielminute zu ihrem ersten Eckball kamen und den sofort verwandeln konnten. Der Ball kam zu Nico Adomeit herangeflogen, der diesen annahm und sofort platziert verwandeln konnte zum 1:1. Die 03er nutzten jetzt diese kleine Verwirrtheit von Viktoria und kamen in der Folgezeit zu einigen guten Ansätzen, die aber nicht konsequent genutzt wurden (31., 33., und 37.). Allmählich fand Viktoria zu ihrem Spiel zurück und spielte nun wieder, wie in der Anfangsphase des Spieles. Gleich nach der Pause (49.) gelang Viktoria die erneute Führung. Nach dem Louis Scheppan im ersten Versuch scheiterte, war es Oliver Kynast, der das 2:1 markierte. Kurz danach hatte er sogar das 3:1 vor den Füßen, doch der Ball ging am langen Pfosten in das Aus. Die Gäste hatten in der 55. Spielminute durch Björn Buchwald die Möglichkeit das 2:2 zu machen, scheiterte aber. Dann die Vorentscheidung in der 66. Spielminute. Der gerade eingewechselte Marc Woltmann nutzte eine Lücke in der Gästeabwehr zum 3:1. Fast im direkten Gegenzug verpassten die Gäste durch Nico Andreas Adomeit den Anschluss zu erzielen, als der Ball nur knapp neben den Pfosten rollte. Ein erneutes Eigentor von Markus Schindler brachte das 4:1 für Viktoria. In der Schlussminute (90.) gelang Spielführer Marcel Jerger noch das 5:1. Am Ende ein hoch verdienter Sieg von Viktoria, der bei noch größerer Konzentration, weitaus höher ausfallen müssen. Für die 03er nun schon die zweite hohe Niederlage in Folge. Quo Vadis, wo geht die Reise hin?

In der Neißestadt Forst kam es zum Derby zwischen dem SV Lausitz Forst und dem SV Adler Klinge, der ältesten Mannschaft der Kreisoberliga. Und die „alten Herren“ verkauften sich zu mindestens 45 Minuten lang sehr ordentlich, beim eigentlichen Favoriten. Dem Gastgeber fehlte in der Anfangsphase des Spieles die Kombinationssicherheit, wie sie es in der Vorwoche in Kahren demonstrierten. Hinzu kamen Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten, wo bei ihnen nichts lief. Die Adler erkannten dies und hatten in dieser Zeit eine gute Möglichkeit, als Felix Mahro nach einem unglücklichen Abwehrschlage von Schlussmann Andre Engelhardt aus 40 Meter sofort abzog, aber das Tor knapp verfehlte. Er war es auch, der zehn Minuten vor der Pause, nicht mit Fortuna im Bunde war, als sein Schlenzer knapp den Torwinkel verfehlte. Kurz danach wieder der Gastgeber, als ein feiner Pass zu Markus Dörry kam, er den Ball sofort weiter zu Maik Warko leitete, doch sein Schuss verfehlte knapp das Tor. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte lenkte Christian Wiest im Gästetor einen scharfen Flachschuss von Ayub Lakaev gerade so um den Pfosten. Gleich nach der Pause die Führung des Gastgebers durch einen Strafstoß. Domenik Patsch wurde im 16er zu Fall gebracht und den fälligen Strafstoß verwandelte Ayub Lakaev zum 1:0. Fast im direkten Gegenstoß der Ausgleich. Eine Flanke von Udo Preusche köpfte Felix Mahro über die Latte. Die Vorentscheidung in diesem Spiel gelang dem eingewechselten Jonny Kerb(73.) mit dem 2:0. In der Folgezeit konnten sich die Adler bei ihrem Schlussmann Christian Wiest bedanken, der weitere gute Möglichkeiten der Neißestädter mit guten Paraden zu Nichte machte. Vier Minuten vor Ultimo jedoch noch das 3:0. Einen abgewehrten Ball von Wiest konnte Domenik Patsch verwandeln zum 3:0. Am Ende ein doch verdienter Sieg der Neißestädter.

Der SV Einheit Drebkau hatte die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow zu Gast, welches am Ende mit einem gerechten 2:2 Unentschieden endete. In der ersten Spielhälfte mussten eigentlich die Gäste in Führung gehen. In der 38. und 40.Spielminute hatten sie durch Maikel Krüger und Christian Schäfer die Möglichkeit auf 0:2 davon zu ziehen. Doch beide Spieler scheiterten. Nach gut einer Stunde Spielzeit (65.) gelang der Einheit-Elf aus dem Nichts heraus das 1:0. Nach einem langen Ball war es Jannis Simons der vollendete. Doch schon im direkten Gegenzug der 1:1 Ausgleich. Nach einem Eckball war Christian Lieschke mit dem Kopf zur Stelle und nickte ein. Dann die Gästeführung in der 78. Spielminute. Maikel Krüger gelang dies mit einem 20 Meter Schuss zum 1:2. Routinier Manuel Rehn gelang nach einer Flanke von Jannis Simons mit dem Kopf das 2:2 Unentschieden. Ein etwas glücklicher Punktgewinn des Gastgebers.

Der noch ungeschlagene Spitzenreiter der Liga, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, hatte den TSV Cottbus/Kiekebusch zu Gast und wäre fast in die „Falle“ gelaufen. Denn gleich nach dem Anstoß bekam Goalgetter Björn Schneller auf der linken Seite den Ball zugespielt, konnte aber mit aggressiven Forechecking gerade noch so gestoppt werden. Da waren gerade einmal zehn (!) Sekunden vergangen. Briesen war nun gewarnt, war wach und kontrollierte das Spiel. Ohne nennenswerte Möglichkeiten verlief die erste Viertelstunde. Danach ein Eckball für den Gastgeber. Großes Gerangel vor dem Tor der Gäste und in dieser Phase drückte Marko Gollasch den Ball über die Linie zum 1:0. Danach ein paar unschöne Szenen, die nur mit Gelb geahndet wurden. In der Folgezeit hatten die Gäste noch eine Chance. Hierbei forderten sie einen Foulelfmeter, der ihnen aber versagt wurde. Die weiteren Angriffsbemühungen des Gastgebers (Rinza) wurden von den Gästen clever unterbrochen. Eine glückliche Pausenführung für den Gastgeber. Im zweiten Spielabschnitt kontrollierte Briesen/Dissen das Spiel. Sie hatten die TSV Offensive fest im Griff und sie ließen trotz optischer Überlegenheit des TSV nichts zu. Chancen für den TSV waren gleich Null. Die Gäste reduzierten sich im weiteren Spielverlauf mit Gelb/Rot. Briesen spielte aus einer sicheren Abwehr heraus und hatte noch zwei so genannte Hunderprozentige, die aber liegen gelassen wurden. Einmal tauchte Markus Noack ganz allein vor dem Tor vom TSV auf, vergab aber und beim zweiten Mal spielte er Claudius Tusche an, der aber auch kläglich vergab. In der Nachspielzeit (90+2) war es, wer konnte es auch weiter sein, Christian Rinza, der im zweiten Versuch das alles entscheidende 2:0 erzielte. Der Nimbus, ungeschlagen zu sein, wurde erneut verteidigt. Der TSV musste nach dieser Niederlage zwei Plätze nach unten in der Tabelle weichen, nun Platz acht.

Das Toppspiel des 10.Spieltages fand in der „Spreewaldmetropole“ Burg statt. Die Zuschauer erlebten einen furiosen Auftakt der Gäste, die schon in den ersten Sekunden durch Alan Mjagkov und Ole-Jannes Knuth die Chancen hatten, das Streitobjekt im Kasten der Spreewälder unterzubringen. In den Folgeminuten waren es die Gäste, die dem Gastgeber kaum Luft zum Atmen ließen, sprich, sie standen ständig unter Druck und hatten in dieser Phase Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Der erste nennenswerte Angriff des Gastgebers kam in der 18. Spielminute zustande. Burg machte sich nun in der Folgezeit langsam frei vom ständigen Druck der Gäste. Eine Riesenchance der Saspower konnten sie trotzdem nicht verhindern. Ole-Jannes Knuth vergab dabei eine so genannte Hundertprozentige. Interessant wäre es gewesen, wenn diese Chance genutzt worden wäre, wie dann das Spiel weiter verlaufen wäre. So aber setzten die Spreewälder immer wieder Achtungszeichen, so z.B. die Torschüsse von Max Lecher (35.) oder Denni Draber (ein wieselflinker Stürmer), der für einige Unruhe in der Saspower Abwehr sorgte. Er war es auch, der kurz vor dem Pausenpfiff, Kilian Drießen im Tor der Gäste prüfte und der sich dabei mächtig strecken musste, um sein Tor sauber zu halten. Die zweite Spielhälfte bestimmte der Gastgeber, der sich dabei einige gute Möglichkeiten erarbeitete. So Marvin Richter oder Lukas Schulz, die hier die Führung erzielen mussten oder Max Lecher, der zwei Riesenmöglichkeiten ausließ. Die Entscheidung in diesem Toppspiel fiel vier Minuten vor Ultimo. Sanny Haupt kam an den Ball, leitete diesen perfekt weiter zu Steffen Babbe, der in der ersten Halbzeit doch sehr blass blieb, aber in diesem Moment vollkonzentriert die Kugel in das Tor der Spreewälder jagte. Riesenjubel bei den Saspower Spielern, denn die brachten diesen knappen und kostbaren Vorsprung über die Zeit. Es war ein Spitzenspiel der Kreisoberliga, mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Sapow hält damit den alten Abstand zum Spitzenreiter Briesen/Dissen aufrecht. Burg bleibt weiterhin auf Platz drei, aber nun punktgleich mit der SG Sielow. Es bleibt Spannung in der „Bude“.

Die Eiche Kicker aus Branitz konnten ihr vorwöchentliches und erfolgreiches Spiel auch im Spiel gegen die SG Blau-Weiß Schorbus fortsetzen. Erneut wurde es ein Torfestival. Erneut waren es acht Tore, die in einem Spiel erzielt wurden. Vielleicht lag es auch daran, dass beide Vereine ohne ihre Stammkeeper spielen mussten. Bei den Gästen musste sogar der Trainer, Ronny Richter, in den Kasten gehen. Trotz dieses Handicaps hatten die Gäste schon nach fünf Minuten eine Chance, als der Ball am Innenpfosten schlug und wieder zurück in das Spielfeld sprang. In der 9.Spielminute die Führung, als Max Wilhelm Jakob an den Ball kam und diesen aus zwanzig Meter in den Winkel zur 1:0 Führung einschoss. Danach spielte Branitz groß auf und erhöhte in der 19. und 39.Spielminute durch Kilian Wirth und Jannik Grunert auf 2:0 bzw 3:0. Eine feine Einzelaktion führte fast mit dem Pausenpfiff (44.) zum 4:0. Ricco Ramm bekam den Ball im Mittelfeld zugespielt, lief in den 16er mit dem Ball und schoss dann platziert ab, 4:0. Spielführer Christian Schultka verwandelte in der 55.Spielminute mit einem sagenhaften 30 Meter Freistoß die endgültige Entscheidung mit dem 5:0. Die Gäste gaben nie auf. Sie wurden in der 71.Minute belohnt, als der Ball aus halblinker Position in die lange Ecke zum 5:1 einschlug. Drei Minuten später die gleiche Situation, nur das dieses Mal der Ball aus halbrechter Position gespielt wurde und in der gegenüberliegenden Ecke einschlug, 5:2. Am Ende, so nach Aussage des Gastgebers, ein Ergebnis, welches etwas zu hoch ausfiel. Schorbus weiterhin in der Gefahrenzone.

Zum Kellerduell Klein Gaglow/Kolkwitz II und SG Kausche sollte es in Klein Gaglow kommen. doch dazu kam es nicht. Der Gastgeber hatte das Spielfeld für dieses Spiel nicht „präpariert“. Ein Unding!!! So musste erst telefoniert werden, ob dieses Spiel in Kolkwitz stattfinden konnte. Nach gut einer Stunde Verspätung fand dann dieses Spiel in Kolkwitz statt. Die Gäste waren dem Gastgeber dabei weitaus überlegen. So hatten sie schon frühzeitig, in der 5. und 7. Spielminute, die Führung vor den Füßen, doch diese Möglichkeiten wurden vergeben. Eine weitere Riesenchance konnte Marcel Kujath nach einem Eckball nutzen, als er mit Hilfe des Fußes des heimischen Keepers, Blumberg-Krüger, das Tor zum 0:1 traf. Danach Chancen auf Chancen für die Gäste, die diese aber nicht nutzten. Der Gastgeber hatte bis zur Pause nicht eine Tormöglichkeit. Gleich nach der Pause die Vorentscheidung in diesem Spiel. Nach einem Eckball kam Marcel Kujath an den Ball und verwandelte diesen in die kurze Ecke zum 0:2. Danach hatte noch einmal Robert Feinbube die Möglichkeit auf 0:3 zu erhöhen, aber er vergab. Der Gastgeber hatte in der 72., und 85. Minute durch Martin Hahn die Chance den Anschluss zu erzielen, aber auch er scheiterte. Kausche bleibt trotz des Sieges weiterhin in der Gefahrenzone. Klein Gaglow/Kolkwitz II ziert das Tabellenende.

Joachim Rohde