Rückblick 5.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2021/2022

Hallo Fußballfreunde!

Wieder einmal gab es einen dreigeteilten Spieltag und es fielen auch wieder zahlreiche Tore, 36, ein Schnitt von 5,1 Toren pro Spiel.

Die SG Kausche überraschte mit einem Kantersieg über den Kahrener SV 03. Briesen siegte erwartungsgemäß gegen den SV Einheit Drebkau. Der TSV Cottbus mit dem zweiten Sieg in Folge. Gegen eine stark ersatzgeschwächte Spreewaldelf aus Burg blieben sie am Ende der nicht unverdiente Sieger. Eiche Branitz gewann souverän gegen die Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II und belegt nun einen guten Mittelfeldplatz. Die SG Sielow gewann erwartungsgemäß in Klinge und belegt nun Platz drei in der Tabelle. Blau-Weiß Schorbus muss mit dem Unentschieden gegen Viktoria Cottbus mehr als zufrieden sein. Die Gäste waren nicht in der Lage ihre spielerische Überlegenheit in Halbzeit zwei in Tore auszudrücken. Spitzenreiter Saspow tat sich bei der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow sehr schwer und ihre Chancenverwertung war etwas mangelhaft. Zu den Spielen:

Das Freitagabendspiel bestritten in Branitz die heimischen Eiche-Kicker und die Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II. Die Konstellation vor dem Spiel war die, dass beide Vereine gewinnen mussten, um nicht schob frühzeitig in der Gefahrenzone zu verbleiben. Es waren gerade drei Minuten gespielt, als die Gäste durch ein „Glückstor“ in Führung gingen. Steven Specht flankte von der rechten Seite querherüber auf die halbrechte Position, wo Christopher Gipp den Ball mit dem Hinterkopf erwischte und der Ball als Bogenlampe in das lange linke obere Eck einschlug zum 0:1. Diesen Treffer steckten die Gastgeber unbeeindruckt weg. Von nun an bestimmten sie mit zunehmender Spielzeit das Spielgeschehen. Die ersten Möglichkeiten hatten die Eiche-Kicker in der 8. und 9.Spielminute, als Marcus-Paul Lieb und Jannis Grunert am Gästeschlussmann Blumberg-Krüger scheiterten. Er rückte im Laufe des Geschehens mehrmals in den Mittelpunkt, wo er schon hier seine Mannschaft vor einen Rückstand bewahrte. Besonders stark hielt er im zweiten Spielabschnitt, wo er aus Nahdistanz mit Glanzparaden reagierte. Doch am Ende war die Leistung seiner Elf zu hausbacken um den Gastgeber ernsthaft zu gefährden. Aber wieder zurück zum Spielverlauf. Nach diesen beiden Möglichkeiten wurde der Druck des Gastgebers immer stärker. Man konnte die Chancen der Gäste an einer Hand abzählen, wo sie die Eiche-Kicker in Gefahr brachten. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit (28.) der längst fällige 1:1 Ausgleich. Nach Vorlage von Spielführer Christian Schultka kam Marcus-Paul Lieb an den Ball und brachte diesen im gegnerischen Kasten unter. Zwischen der 30. und 34.Spielminute hatte erneut Christopher Gipp die Möglichkeiten, die erneute Führung zu erzielen, aber Jacob Zylla im Tor des Gastgebers war steht‘s auf der Hut. Bis zur Pause hatten noch Kilian Wirth, Jannis Grunert und Marcus-Paul Lieb die Chance die Führung zu erzielen. Gleich nach Wiederanpfiff zur zweiten Spielhälfte lag der Ball im Netz der Gäste (47.), doch dieses Tor wurde aus einer Abseitsposition erzielt. Schon diese Szene zeigte, wie entschlossen der Gastgeber gedachte, dieses Spiel für sich zu entscheiden und die drei wichtigen Punkte in Branitz zu behalten. Denn schon drei Minuten später wurde Blumberg-Krüger das zweite Mal bezwungen. Marcus-Paul Lieb wurde im 16er von Robert Zakowski von den Beinen geholt! Der Pfiff des sehr schwachen Unparteiischen kam sofort. Lieb legte sich den Ball auf den Punkt und es kam wie es kommen musste. Der gefoulte Spieler schoss selbst. Und wieder einmal bestätigte sich die „Regel“, dass ein gefoulter Spieler nicht anschließend selbst schießen sollte. Wir erlebten es nun zum wiederholten Mal. Der hervorragende Gästeschlussmann pariert diesen Strafstoß, doch der abgewehrte Ball fiel vor die Füße von Kilian Wirth, der mühelos zum 2:1 abstauben konnte. Die Führung im Rücken, spielte man nun auf ein Tor. Die Vorentscheidung in diesem Spiel fiel in der 65.Spielminute, als nach Vorlage von Lieb Jannis Grunert zum 3:1 einschießen konnte. In den Schlussminuten machte Marcus-Paul Lieb seinen Fehler aus der 51.Spielminute wieder gut, als er dieses Mal vom Punkt souverän traf zum 4:1. Wie gesagt, bei noch größerer Konzentration und durch die Glanzvorstellung des Gästekeepers, hätte es ein Debakel für die Gäste geben können.

Im einzigen Samstagspiel dieses fünften Spieltages hatte der TSV Cottbus die SG Burg/Spreewald zu Gast. Der TSV wollte seinen Heimvorteil im Spiel gegen die SG Burg nutzen und mit einem zweiten Sieg in Folge das Mittelfeld erreichen. Den Spreewäldern, nicht nur nach der vorwöchentlichen Heimniederlage „angeknackst“, fehlten in diesem Spiel beim TSV nicht nur ihr Stammtorwart, es mussten unter anderem auch Lucas Schulz, Tobias Zöllner und Christian Quetk ersetzt werden. Trotz dieses Fehlens machten sie sofort nach dem Anpfiff Druck auf den TSV. Schon in der ersten Spielminute wurde Robert Lorenz von ihnen gefoult. Den Freistoß, aus zwanzig Meter von Tobias Bubner getreten, konnte der TSV Keeper J. Behlwe gerade so zur Ecke abwehren. Der TSV musste höllisch aufpassen nicht schon frühzeitig in Rückstand zu geraten. So benötigten sie auch mehrere Abwehrversuche den ersten Eckball zu bereinigen. Die Spreewälder waren weiter am Drücker und sie belohnten sich dafür in der 11.Spielminute. Eine Flanke von der linken Seite kam vor das Tor des Gastgebers. Im zweiten Versuch war es Paul Jacob, der den Ball über die Linie brachte zum 0:1. Der TSV steckte diesen Treffer unbeeindruckt weg und kam schon fünf Minuten nach diesem Rückstand zum 1:1 Ausgleich. In die Druckphase der Gäste war es Jordan Schöngarth, der im Mittelfeld den Ball erkämpfte, diesen sofort weiter leitete zum völlig freistehenden Christoph Schöngarth, der wenig Mühe hatte, den aus seinem Tor stürzenden Burger Keeper Pöscha keine Chance zu belassen. Burg war in der Folgezeit weiterhin optisch überlegen, doch dies konnten sie nicht erfolgreich umsetzen, um erneut in Führung zu gehen. Der TSV beeindruckte immer wieder mit seinen gekonnten Nadelstichen um die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Hinzu kam noch, das Carl- Georg Buergelt die rechte Seite völlig dominierte. Paul Jacob blieb in den Zweikämpfen immer der zweite Sieger. Dieses setzte sich auch in Halbzeit zwei fort. Hier hätte von der „Bank“ aus schon längst reagiert werden müssen. So kam auch nicht überraschend die 2:1 Führung des Gastgebers, die in der 40. Spielminute Björn Schneller schoss, als er nach einem Freistoß aus der eigenen Hälfte heraus, von Spielführer Tim Kubanke getreten, diesen Ball annahm und sicher verwandelte. Generell muss gesagt werden, dass die Gäste mit der couragierten Spielweise des TSV Schwierigkeiten hatten. Im zweiten Spiellabschnitt drängten die Gäste auf den Ausgleich. Möglichkeiten dazu hatten sie in der 48. und 53. Spielminute, als Jendrik Sarnow und Robin Lickefett gute Einschussmöglichkeiten vergaben. Nach genau einer Stunde Spielzeit (60.) belohnten sich die Gäste für ihre Spielweise mit dem 2:2 Ausgleich. Einen Freistoß konnte Jandrik Sarnow im rechten oberen Eck unterbringen, unhaltbar für Behle im Kasten des TSV. Die Antwort folgte fast auf dem Fuße. Wieder war es ein Konter der sie in Führung brachte. Ein langer Pass aus dem eigenen rechten Halbfeld kam zum groß aufgeschossenen und couragiert spielenden Björn Schneller, der den Ball über den zu weit vor seinen Kasten stehenden Ersatzkeeper Fabian Sporn hinweg zum 3:2 einnetzte. Er war es auch, der aus gut vierzig Meter zum 4:2 traf (70). Auch hier stand der Gästeschlussmann zu weit vor seinem Tor. Zwei vermeidbare Tore. Doch am Ende ein nicht unverdienter Sieg des TSV, der damit zum zweiten Mal in Folge zu einem „Dreier“ kam. Die Spreewälder, nach der vorwöchentlichen Heimniederlage, nun die zweite Saisonniederlage in Folge.

In Schorbus standen sich zwei Vereine gegenüber, die schlecht aus den Startlöchern der neuen Saison gekommen sind. Die heimische Sportgemeinschaft Blau-Weiß und der Pokalfinalist von 2021, der FSV Viktoria 1897 Cottbus. Ihre Konstellation vor dem Spiel war die, dass beide Vereine einen „Dreier“ benötigten, um nicht zu stagnieren, das hieß, weiterhin in der Gefahrenzone zu verbleiben. Gleich vom Anpfiff an waren es die Gäste, die die Anfangsminuten bestimmten. Schon nach 120 Sekunden hatten sie ihren ersten Eckball zu verzeichnen. Den von Chris Wycisk getretenen Eckball konnte vom Gastgeber geklärt werden. In der Folgeminute hatte Louis Scheppan die erste Möglichkeit in diesem Spiel ein Tor zu erzielen, doch der Ball strich knapp über das Tor. Die Gäste blieben weiter am Drücker. Der Gastgeber hatte dann in der 11.Spielminute die erste Chance durch Routinier Marcel Kuba, der aber auch scheiterte. Mit zunehmender Spielzeit kam der Gastgeber immer besser auf, so dass es zu einem ausgeglichenen Spiel kam. Die Szenen wechselten ständig. So hatte Spielführer Nico Bartelt mit einem Freistoß (19.) kein Glück oder Louis Scheppan auf der anderen Seite. Trotzdem ging der Gastgeber in der 26.Spielminute, für den Chronisten überraschend, in Führung. Viktoria befand sich im Angriff, doch der Ball ging ihnen verloren. Schnell schaltete der Gastgeber um, der den Ball verdeckt auf Robin Domhardt durchsteckte, der gekonnt verwandelte zum 1:0. Viktoria leicht irritiert, steckte aber diesen Treffer weg und ging zum Angriff über. Wenig später, es war die 26.Spielminute, als Richard Lampel im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Louis Scheppan zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich. Schorbus hatte dann zwischen der 32. und 37. Spielminute durch ihren Spielführer Nico Bartelt drei gute Möglichkeiten, um erneut in Führung zu gehen, scheiterte aber jedes Mal. Dafür schlugen die Gäste zu. Einen blitzschnellen Konter (40.) schloss Patrick Matthieu erfolgreich ab. Der Ball kam aus der eigenen Abwehr heraus zu Richard Lampel, der von der linken Seite zum auf der halbrechten Position mitgelaufenen Patrick Matthieu flankte und er nur noch den Fuß hinstellen musste. Ein tolles Tor. Zwei Minuten später musste Richard Lampel eigentlich die Vorentscheidung machen, als er völlig frei vor dem Tor den Ball im Kasten nicht unterbringen konnte. Der Gastgeber zeigte es ihnen wie man es macht. Denn im direkten Gegenzug markierte Marcel Kuba den 2:2 Ausgleich. Mit diesem Unentschieden ging es in die Pause. Nach der Pause sahen die Zuschauer nur noch ein Spiel auf ein Tor. Dem Gastgeber ging zunehmend die „Luft“ aus. Sieht man sich den Altersdurchschnitt von beiden Mannschaften in diesem Spiel an, so ergibt sich ein Schnitt für Schorbus von 32,1 Jahre zu 25,6 Jahren bei Viktoria. Einen Unterschied von 6,5! Jahre. Das sagt eigentlich schon alles aus. Viktoria bestimmte das Spiel nach Belieben. Aber wieder traten die alten Schwächen hervor, das Nutzen der sich ihnen bietenden Tormöglichkeiten. Es war schon sträflich, wie mit den Chancen umgegangen wurde. Allein Richard Lampel vergab zwischen der 64. und 66. Spielminute drei so genannte Hundertprozentige. Oder im Anschluss, als auch Spielführer Marcel Jerger ebenfalls eine Riesenmöglichkeit ausließ. Aufgrund dieser Überlegenheit hätten sie dieses Spiel gewinnen müssen. So aber blieb es nur bei diesem 2:2 Unentschieden

Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen war im Spiel gegen den SV Einheit Drebkau der große Favorit. Die Gäste waren noch ohne einen Saisonsieg zu diesem Spiel gefahren. Zwei Punkte zieren ihr Konto, nach zwei Unentschieden gespielte Spielen. Die Gäste erwiesen sich doch als zu harmlos. Erst Mitte der zweiten Spielhälfte hatte sie ihre erste nennenswerte Möglichkeit. Die Spielgemeinschaft benötigte trotzdem fast zehn Spielminuten, um die erste Chance in diesem Spiel zu bekommen. Nach einem gut hereingeschossenen Eckball, von Spielertrainer und Spielführer Randy Gnädig, konnte Gästeschlussmann Ralph Harmuth diesen zur erneuten Ecke abwehren. Doch mit zunehmender Spielzeit häufen sich jetzt die Möglichkeiten für den Gastgeber, der sich dann in der 14.Spielminute belohnte, als Christian Rinza ein feines Solo erfolgreich zur 1:0 Führung abschloss. Diese Führung sollte die nötige Sicherheit für das fortlaufende Spiel sein. Die Einschussmöglichkeiten häuften sich jetzt für die Spielgemeinschaft. Claudius Tusche, Christian Rinza oder Leon Mehlisch vergaben diese Chancen. Christian Rinza hatte in der 28.Spielminute die Chance sein zweites Tor zu erzielen, als er nach Vorlage von Leon Mehlisch den Ball nur gegen die Querlatte des Tores schoss und den zurückspringenden Ball ebenfalls nicht im Kasten unterbringen konnte. Das Spiel war zu sehr auf Rinza zugeschnitten. Bei so einem schwachen Gegner hätte man über die Flügel spielen müssen, um dann mit den schnellen Stürmern den Abschluss zu suchen. Das längst fällige 2:0 in der 34. Spielminute von Marcus Noack mit dem Kopf erzielt, brachte die Vorentscheidung in diesem Spiel. Wie schon eingangs erwähnt, kam von den Gästen sehr wenig. Bis auf die eine Szene Mitte der zweiten Halbzeit. Briesen tat nur noch das Wichtigste. Das 3:0 in der 76. Spielminute durch den in der 52.Minute eingewechselten Marko Gollasch war Ausdruck ihrer Überlegenheit.

Die SG Sielow gewann erwartungsgemäß in Klinge. Die Adler hatten argen Personalprobleme, die zwar gelöst, aber die Niederlage nicht abwenden konnten. Maik Watzke erzielte in der 28. Spielminute die 0:1 Führung. Und Niklas Preuß war es, der mit dem 0:2 (57.) den „Sack“ zu machte. Sielow verteidigte mit diesem Sieg Platz drei und die Adler, nach dem guten Auftakt, fallen jetzt allmählich in der Tabelle ab. Von Platz sieben nun auf Platz neun.

Zu einem torreichen Spiel kam es in Kausche. Der Kahrener SV 03 wurde regelrecht von Platz gefegt und deklassiert. Der Torreigen begann schon in der 12.Spielminute, als Lukas Kilisch die 1:0 Führung markierte. Zur Pause war eigentlich schon alles entschieden. In dieser ersten Halbzeit gelang Marcel Hinz zwischen der 16. und 24. Spielminute ein echter Hattrick zum 2:0, 3:0 und 4:0. Den 03ern gelang nach reichlich einer halben Stunde Spielzeit (33.) durch Routinier Hannes Held, mit seinem achten! Saisontor, die „Resultatsveränderung“ zum 4:1. Den alten Abstand stellte erneut Marcel Hinz in der 38.Spielminute wieder her, als ihm sein viertes Tor an diesem Tage gelang. Als gleich nach der Pause die Gäste sich durch „Rot“ reduzierten (Niklas Lobedan), mussten die 03er fast die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl spielen. So enteilten die Gastgeber bis auf 8:1! In der 89. Minute gelang durch Patrick Winter noch Ergebniskosmetik zum 8:2.

Der Spitzenreiter der Liga, der SV Motor Cottbus-Saspow, brachte sich in Haasow selbst in Schwierigkeiten, als sie fünf, sechs Hochkaräter in den ersten dreißig Spielminuten liegenließen, ehe sie dann doch hochverdient durch Neuzugang Stefan Babbe das 0:1 erzielten (33.). Doch postwendend schlug der Gastgeber durch Nico Miersch zurück und es hieß 1:1. Als Daniel Lehmann gleich nach der Pause (53.) seine Elf mit 2.1 in Führung brachte, musste der Favorit einen großen Kloß runterschlucken, um wach zu werden, das hieß, sie mussten zu ihrem Spiel finden. Dieses Wachwerden geschah dann mit einem Doppelpack in der 74. und 78.Spielminute, als erneut Stefan Babbe den 2:2 Ausgleich erzielte und Oliver Matschke die erneute Führung zum 2:3 schoss. Er war es auch, der in der Schlussminute noch das hochverdiente 2:4 markierte. Zuvor wurden drei Mal 1:1 Situationen mit dem Schlussmann Sebastian Pohl verloren. Schon hier hätten sie auf die Siegerstraßen gelangen müssen.

Joachim Rohde