Rückblick 2.Hauptrunde Kreispokal 2019/2020 im FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Die zweite Runde im Kreispokal wurde gespielt und hatte auch wieder einige Überraschungen zu bieten. Bei Spielpaarungen innerhalb einer Spielklasse muss ja ein Vertreter ausscheiden. So musste nun der VfB Cottbus in Peitz eine knappe Niederlage hinnehmen. Der Spremberger SV 1862 verlor in Briesen und in den Duellen mit Kreisoberligavereinen schied nach großem Spiel die Spielgemeinschaft Dissenchen gegen Viktoria Cottbus erst in der Verlängerung aus. Im Aufsteigerduell in Kiekebusch blieb die SG Burg/Spreewld siegreich und die SG Groß Gaglow schaltete verdient den SV Fichte Kunerdsdorf aus. Der Pokalverteidiger Wacker Ströbitz II hatte wenig Mühe in Preilack und gewann zweistellig. In einem weiteren Kreisoberligaduell blieb der SV Lausitz Forst sicherer Sieger über den SV Einheit Drebkau und auch die U23 vom VfB Krieschow siegte knapp in Guhrow. Zu den Spielen:

Die zweite Hauptrunde im INTERSPORT-Kreispokal begann am Samstag um 13.00 Uhr in Peitz mit der Begegnung zwei Vertreter der Landesklasse Ost und Süd. Die SG Eintracht Peitz hatte den VfB Cottbus 97 zu Gast. In einem sehr schwachen Duell gewannen am Ende nicht unverdient die Fischerstädter nach einem Tor von Robert Brandt in der neunten Spielminute. Der Zeiger der Uhr hatte gerade eine Umdrehung hinter sich gebracht, als es schon ordentlich im 16er der Gäste zuging. Der Gastgeber hatte gleich nach dem Anstoß die Möglichkeit in Führung zu gehen, als Martin Halbasch aus Nahdistanz an Daniel Conrad im Tor der Gäste scheiterte. Im Nachsetzen, im zweiten Versuch, schaffte es Robert Brandt ebenfalls nicht das Streitobjekt im gegnerischen Kasten unterzubringen. Dann das besagte Tor in der neunten Minute. Nach dem der VfB es nicht schaffte den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen kam Robert Brandt an den Ball und zog aus zwanzig Meter ab und der Ball war im Tor, 1:0. Vier Minuten nach diesem Rückstand kam der VfB zu seiner ersten Chance, die aber leichtfertig vergeben wurde. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, mit optischen Vorteilen für die Fischerstädter. Die Eintracht drängte auf den Ausbau ihrer Führung und hatte in der 31. und 35. Spielminute dazu gute Möglichkeiten, zB durch Christian Fischer bzw. Alexander Roy, beide scheiterten aber beide kläglich. Fast mit dem Pausenpfiff musste Martin Halbasch eigentlich das 2:0 machen, doch sein Kopfball ging knapp über die Querlatte des VfB -Tores. Fazit der ersten Spielhälfte: Ein Spiel ohne großen Höhepunkte. Beide Schlussmänner hatten keine großen Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Dies hatte gleich nach der Pause (50.) Sebastian Bubner im Tor der Eintracht, als er einen Freistoß von Ken Kaiser großartig parierte. Fast im Gegenzug antwortete der Gastgeber mit einem Freistoß, den Martin Hirsch nur zur Ecke abwehren konnte. In der Folgezeit tat sich nicht mehr viel, so dass es bei dem Tor aus der neunten Spielminute blieb.

In Kiekebusch kam es zum Aufeinandertreffen zweier Kreisoberligaaufsteiger. De Spielgemeinschaft TSV Cottbus/Kiekebusch und die SG Burg/Spreewald standen sich gegenüber. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. So hatte der Gastgeber in der Anfangsphase des Spiels eine Riesenmöglichkeit in Führung zu gehen, doch der Pfosten des Burger-Tores verhinderte dies. Gleich danach gingen überraschend die Gäste durch Lars Noack in Führung. Ein Freistoß aus zwanzig Meter wurde durch die Abwehrmauer abgefälscht und schlug gegen den Pfosten, wo ihn Noack im Kasten unterbringen konnte. Das 0:2 fiel wenig später. Der TSV versuchte über die Außenbahn einen Angriff aufzubauen, der Ball wurde von den Gästen erobert und Tim Walter konnte zum 0:2 einnetzen. Trotz des Rückstandes blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Im zweiten Spielabschnitt versuchte der TSV alles, um den Anschluss zu erzielen, doch drei Kontertore in der 66., 79. und 83. führten zu den Toren 0:3, 0:4 und 0:5 und damit zum Pokal-KO.

Der Pokalfinalist von 2019, Traktor Laubsdorf, hatte den Kolkwitzer SV 1896 zu Gast und sie boten den Gästen Paroli. Der Kreisligist übernahm sofort das Spielgeschehen in seiner Regie und hatte nach einen langen Pass aus dem Mittelfeld heraus die erste Chance in diesem Spiel, als Kevin Gölzer nur den Pfosten traf. Danach hatte Marko Krüger noch eine gute Möglichkeit den Führungstreffer zu erzielen, scheiterte aber. Die Gäste machten es ihnen dann vor, als sie einen Konter erfolgreich durch ihren Spielführer Stefan Jähne zum 0:1 abschlossen (23.). Noch vor der Pause hatte Philipp Pohl die Chance den Ausgleich zu erzielen, als er drei gegnerische Abwehrspieler austanzte, aber nur das Außennetz traf. Im zweiten Spielabschnitt konnte sich der Vertreter der Landesklasse keine so genannte „Hundertprozentige“ mehr erarbeiten. Laubsdorf war weiterhin spielbestimmend und hatte noch eine Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, als der Gastgeber den Ball in den Fünf-Meter-Raum beförderte, es hier zu einem Gewühl kam und der Ball durch einen Pressschlag auf das Tor flog, den Manuel Büttner gerade noch so zur Ecke abwehren konnte. Die Gäste brachten das knappe 0:1 über die Zeit.

Der Kreispokalsieger der Jahre 2010 und 2017, der SV Fichte Kunersdorf, musste zum derzeitigen ungeschlagenen Tabellenzweiten der Kreisoberliga, der Sportgemeinschaft Groß Gaglow, reisen. Sofort nach dem Anpfiff waren es die Gäste, die den frühzeitigen Torerfolg anstrebten. So musste in der siebenten Spielminute Schlussmann Danny Hübner im Tor des Gastgebers voll auf der Hut sein, als er von Benjamin Golz, im Verbund mit Spielführer Marcel Seifert, aus Nahdistanz geprüft wurde. Mit zunehmender Spielzeit bekam der Gastgeber das Spiel unter Kontrolle. Er war jetzt der aktivere Teil und erarbeitete sich einige gute Chancen. So eine führte in der 21.Spielminute zur 1:0 Führung. Nach Vorlage von Steven Mundt konnte Dennis Hauska verwandeln. Doch die Freude über diese Führung wehrte nicht lange, denn schon fünf Minuten später kamen die Gäste zum 1:1 Ausgleich. Eine Eingabe von der rechten Seite konnte Sebastian Knüpfer verwandeln. Der Gastgeber war kurze Zeit etwas von der Rolle, fing sich aber wieder schnell und bestürmte weiterhin das Tor der Gäste, ohne aber klare Chancen zu erzielen. In der 40.Spielminute führte ein elementarer Torwartfehler zur erneuten Führung des Gastgebers. Sven Jordan nutzte diesen Fehler zum 2:1. Kleine Nicklichkeiten führten zur Rudelbildung, die der Unparteiische schlecht in den Griff bekam. Nach dem Sebastian Knüpfer in der 37.Spielminute gelb bekam, musste er in der Nachspielzeit nach der zweiten Gelben Karte (Ampelkarte) den Platz verlassen. So mussten die Gäste in Unterzahl die zweite Spielhälfte bestreiten und kamen nach reichlich einer Stunde Spielzeit zum 2:2 Ausgleich per Handelfmeter. Zuständig für solche Sachen ist Spielführer Marcel Seifert, der sicher zum 2:2 Ausgleich verwandelte. Fünf Minuten später musste eigentlich das 2:3 fallen, als Felix Badack an Schlussmann Hübbner scheiterte. Erneut kam es zur Rudelbildung. Es bedurfte schon einige Zeit, um die erhitzten Gemüter zur Ruhe zu bringen. Nach dieser verpassten Gelegenheit der Gäste kam der Gastgeber erneut mächtig auf. Seine technischen und Schnelligkeitsvorteile brachten sie mehrmals in aussichtsreicher Position. In der 67. und 78.Spielminute musste eigentlich die erneute Führung fallen, als Mathias Krüger einen Freistoß vor das Tor brachte und Kevin Kossack im Tor von Kunersdorf den Ball nur zur Ecke abwehren konnte. Und in der 78.Minute scheiterte Dennis Hauska ebenfalls nach einem Freistoß. In der 81.Spielminute fiel die Vorentscheidung. Erneut patzte Schlussmann Kossack und Steven Mundt war zur Stelle und verwandelte zum großen Jubel seiner Mannschaftskollegen und des heimischen Anhangs. Fast mit dem Schlusspfiff dann der Pokal-KO für Kunersdorf. Erneut war es Dennis Hauska, der das 4:2 erzielte. Am Ende ein hoch verdienter Sieg aufgrund der mehr Spielanteile und der besseren Spielanlage.

Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen hatte den Spremberger SV 1862 zu Gast. Beide Vereine waren nicht gut in die neue Saison gestartet und dieses Kreispokalspiel war eine erneute Standortbestimmung für beide Vereine. Der Gastgeber konnte von einem guten und flüssigen Spiel partizipieren und gingen schon nach 25 Spielminuten verdient in Führung. Nach einem Spremberger Ballverlust im Mittelfeld kam Fanz Uhlig an den Ball, spielte zu Daniel Blödorn, der sah Marvin Pfeifer in freier Position, bediente diesen und es hieß 1:0. Es muss gesagt werden, dass die Gäste vor diesem Tor eine Riesenmöglichkeit durch Christian Wietasch hatten, der aber den Ball nach einem Eckball mit dem Kopf knapp neben das Tor setzte. Dies war die einzige nennenswerte Chance für die Gäste im gesamten Spiel. In der zweiten Spielhälfte ließen die Gastgeber mehrere Chancen aus bzw. Latte und Pfosten standen im Wege um das Ergebnis weiter auszubauen Für die Spielgemeinschaft ein sicheres Weiterkommen im Kreispokal.

Der noch sieg- und punktlose Tabellenletzte der Kreisoberliga, der SV 1912 Guhrow, hatte die U23 vom VfB Krieschow zu Gast. In einem flotten und abwechslungsvollen Spiel gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten. So hatte Eric Wilken in der 8.Spielminute die Chance zur Führung, doch der Ball wurde zur Ecke abgewehrt. Die Gäste antworteten zwei Minuten später mit einem Hinterhaltschuss. Es entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen mit zählbaren Möglichkeiten. So in der 25.Spielminute, als Felix Schneider ein feines Solo hinlegte und nur am Schlussmann Paul Weidemann scheiterte. Nach einem Hinterhaltschuss (28.) wurde der Ball zur Ecke abgewehrt. Beim Abwehrversuch des Guhrower Schlussmannes Roberrt Knothe wurde dieser von Lars Konzack gefoult. Daraus entwickelte sich eine Rudelbildung. Auslöser dieses Rudels war Andre Suppan, der den foulenden Spieler Konzack tätlich Angriff. Endeffekt: Konzack bekam berechtigt Gelb, Suppan ging „leer“ aus. Das war eigentlich glatt Rot. Doch das Spiel beruhigte sich schnell und so ging es mit 0:0 in die Pause. Das gleiche Bild dann nach der Pause. Ein Spiel zwischen den Strafräumen. Einzelaktionen waren dabei die „Höhepunkte“, wie zum Beispiel in der 75.Spielminute, als Felix Schneider aus gut 40 Meter den Ball hoch vor das Krieschower Tor schoss. Hier senkte sich die Kugel auf den Querbalken des Tores, wo ihn Schlussmann Weidemann noch mit der Hand zur Ecke lenken konnte. Als sich alle, Spieler wie Zuschauer, sich schon auf die Verlängerung konzentrierten, passierte es. Der Ball wurde vor das Tor des Gastgebers geschlagen, alle rechneten mit dem Zugriff des Schlussmannes, doch irgendwie gleitet ihm der Ball aus der Hand, schlug gegen den linken Pfosten und von dort sprang der Ball in das Tor zum 0:1. Die Messen waren gesungen. Erneut schlug sich Guhrow in den Schlussminuten selbst. Eine vermeidbare Niederlage, zumindest war die Verlängerung drin gewesen. Auf dieses Spiel sollten sie in der Meisterschaft weiter aufbauen, dann stellen sich auch die Erfolge wieder ein.

Ein tolles Pokalspiel erlebten die Zuschauer in Dissenchen. Der noch ungeschlagene Spitzenreiter der Kreisoberliga, der FSV Viktoria Cottbus, musste bei der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow antreten. Um es vorweg zu nehmen die Gäste konnten von Glück reden, dass es nach neunzig Spielminuten noch torlos, 0:0 Unentschieden stand. Aber der Reihe nach. Es war ein schnelles und gutes Pokalspiel, wo der noch ungeschlagene Spitzenreiter einiges schuldig blieb. In der zweiten Spielhälfte überboten sich die Gastgeber beim Auslassen von so genannten „Hundertprozentigen“. Vorher hatten die Gäste ihre einzige nennenswerte Chance in der 65.Spielminute, als Andreas Rammel im Tor der Spielgemeinschaft den Rückstand mit einer Glanzparade verhinderte. Danach war es Daniel Lehmann, der im 16er mehrere gegnerische Spieler austanzte und nur die Latte des Tores traf. Oder als erneut Lehmann aus klarer Position vergab. Die Gäste hatten dann noch eine Möglichkeit in der 85.Spielminute, die sie aber liegen ließen. So ging es in die Verlängerung. Gleich in der 91.Spielminute konnte Spielführer Marcel Jerger nach einem Freistoß aus halbrechter Position zum 0:1 für die Gäste verwandeln. In der 97.Spielminute gelang Daniel Lehmann der hoch verdiente 1:1 Ausgleich. Hoffnung keimte noch einmal auf, das Spiel noch zu drehen. Doch diese Hoffnung wurde durch ein fragwürdiges Handspiel im 16er zu Nichte gemacht. Mit diesem Foulelfmeter zum 1:2 kam der Knockout für die Spielgemeinschaft. Denn innerhalb von drei Minuten schlug Viktoria zu. Das 1:3 gelang nach einem Freistoß, den Maximilian Melcher zum 1:3 verwandelte. Ein klassisches Tor erzielte dann der gerade eingewechselte A-Juniorenspieler, Jann Grogorick, der einen Konter erfolgreich abschließen konnte. Gekonnt schlenzte er den Ball halbhoch unhaltbar für Rammel in das Tor zum 1:4. Keine Chance für Schlussmann Rammel. Mit viel Glück, aber auch Können, drehten sie dieses Spiel noch. Somit sind sie eine Runde weiter.

Hier die Ergebnisse der 2.Hauptrunde im INTERSPORT-Kreispokal:

Welzower SV Borusia 09 -SV Motor Cottbus-Saspow 1:2
SV Preilack – SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II 0:10
SV Lausitz Forst – SV Einheit Drebkau 5:0
Dissenchen/Haasow – FSV Viktroria 1897 Cottbus 1:4
FSV Spremberg 1895 – SG Kausche 0:3
SpG Briesen/Dissen – Spremberger SV 1862 1:0
SV 1912 Guhrow – VfB Krieschow U23 0:1
Groß Gaglow – SV Fichte Kunersdorf 4:2
Fortuna Skadow – SV Eiche Branitz 0:4
Drachhausen/Fehrow – SG Blau-Weiß Schorbus 1:3
Taktor Laubsdorf – Kolkwitzer SV 1896 0:1
SG Grün/Weiß Sellessen – SC Spremberg 1892 1:11
SG Eintracht Peitz – VfB Cottbus 97 1:0
SpG TSV Cottbus/Kiekebusch – SG Burg/Spreewald 0:5
SVAdler Klinge – SV Döbern 0:5

Joachim Rohde