Rückblick 14.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2018/2019

Hallo Fußballfreunde!

Wacker Ströbitz II ist vorzeitig inoffizieller Herbstmeister. Das Spitzenspiel der Liga endete mit einem knappen und glücklichen Sieg für die Wacker-Reserve. Lausitz Forst gewinnt gegen die U23 vom VfB Krieschow ebenfalls knapp mit 1:0 und ist nun Tabellenzweiter. Die Erfolgserie von der SG Blau-Weiß Schorbus hält weiterhin an. Sie siegten beim SV 1912 Guhrow und sind punktgleich mit der SG Groß Gaglow. Durch das schlechtere Torverhältnis bleiben sie auf Platz vier. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen bleibt nach einem klaren Sieg beim Aufsteiger Kolkwitzer SV II auf dem fünften Platz, vor der SG Kausche, die beim Absteiger SV Einheit Drebkau über ein 1:1 Unentschieden nicht hinaus kamen. Die Überrauschung gab es in Peitz. Viktoria Cottbus gab einen Zwei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand und verlor am Ende sicher geglaubte Punkte. Im Sechs-Punkte-Spiel in Dissenchen gab es zwischen der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haaasow und dem Kahrener SV 03 ein Unentschieden. Ebenfalls in einem Sechs-Punkte-Spiel gewann die SG Sielow gegen Saspow recht eindeutig. Zu den Spielen:

Das Spitzenspiel in Groß Gaglow zwischen dem Tabellenzweiten und Aufsteiger SG Groß Gaglow und dem Spitzenreiter der Liga, dem SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II, hätte mehr Zuschauer verdient gehabt. Es gab ein gutklassiges, von Taktik und spannenden Zweikämpfen geprägtes Spiel, welches überwiegend zwischen den Strafräumen stattfand und die Mannschaften sich somit gegenseitig neutralisierten. Jeder Verein hatte im Laufe des Spiels eine so genannte Hundertprozentige, die aber von den jeweiligen Schlussmännern pariert wurden. Vor dem Spiel äußerte sich Sven Jordan, Co-Trainer beim Gastgeber, dass sie voll auf Angriff spielen wollen, doch schon beizeiten konnten sie ihr arteigenes Spiel nicht entfalten. Zu stark war das Gästebollwerk. Einzelaktionen bzw: Standartsituationen sollten für Überraschungsmomente sorgen. So in der 8:Spielminute; als ein Freistoß von Carsten Paulick den rechten Pfosten knapp streifte. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit dann die erste Chance für die Gäste, als Sebastian Backasch im Verbund mit Abdulhmid mit seinem platzierten Schuss Paul Reimer im Tor des Gastgebers zur Parade zwang. Fast im Gegenzug der Aufsteiger, als Eric Sowoidnich mit einem Fernschuss knapp scheiterte. Mit diesem 0:0 ging es in die Pause. Gleich nach Wiederanpfiff des gut leitenden Schiedsrichters, Marcel Albrecht, hatte der Gastgeber durch Spielführer Philip Jugert die Chance die Führung zu erzielen, aber sein Freistoß pariert wurde. In der Folgezeit ein Auf und Ab. Beide Vereine suchten die Entscheidung. Ein Tor in dieser Phase des Spieles hätte das Spiel geöffnet und es wäre wohl zu weiteren Tormöglichkeiten gekommen. Beide Vereine schenkten sich nichts. Die Zweikämpfe wurden regelrecht verbissen geführt, um keinen Boden herzuschenken. Auch so ein Spiel kann hoch interessant sein. In der fast sechsminütigen Nachspielzeit passierte es dann. Als sich alle so langsam mit dem Gedanken vertraut machten, dass es bei diesem torlosen Unentschieden bliebe, bekamen die Gäste in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen Freistoß aus halbrechter Position zugesprochen. Der Ball wurde halbhoch in den 16er gespielt und Gaglow bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Im dritten Versuch war es Routinier Martin Handreg, der das siegbringende 0:1 markierte. Großer Jubel bei den Ströbitzer Spielern und bei den mitgereisten Anhängern. Tiefes Entsetzen, grenzenlose Enttäuschung beim Aufsteiger. Verständlich. Nach so einem Spiel, welches auf Augenhöhe stattfand. Ein Unentschieden wäre nach dem Spielverlauf her, das gerechtere Ergebnis gewesen. Mit diesem Sieg ist der Spitzenreiter auch vorzeitig inoffizieller Herbstmeister geworden. Gaglow fällt nach dieser Niederlage auf Platz drei zurück.

Den zweiten Platz hat nun der SV Lausitz Forst inne, der sein letztes Spiel der Hinrunde gegen die U23 vom VfB Krieschow ganz knapp mit 1:0 gewinnen konnte. Beide Vereine mussten aus unterschiedlichen Gründen ersatzgeschwächt in diese Begegnung gehen. Trotz dieser Misere kamen die Gäste nach 120 Sekunden zu ihrer ersten guten Möglichkeit, als sie mit einem Distanzschuss Lucas Wahnberger im Tor der Neißestädter zur Parade zwang. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Gastgeber immer besser in das Spiel und bestimmten dieses dann auch. So hatte in der 19.Spielminute Mohamed Abdou die Chance, als er mit einem Flachschuss Gästeschlussmann Carsten Graske prüfte oder in der 37.Spielminute, als Robin Otto Graske prüfte. Eine Minute später köpfte Markus Gebauer eine Flanke von Marcin Piech aus Nahdistanz über die Latte. Nach der Pause das gleiche Bild. Zuerst offerierte Lucas Wahnberger den Gästen die Chance, als ihm ein Zuspiel im 16er missriet. Er bügelte den Patzer selbst aus und animierte damit offenbar seine Feldspieler, die nun zu einem Sturmlauf ansetzten. Hier passierte es dann. Marcin Piech knallte den Ball mit einer Direktannahme an die Latte des Gästetores, der Ball zu Louis Büchner kam und er seinen Gegenspieler austanzte und sicher zum 1:0 verwandelte. Weitere Chancen in der 73. und 75., 83., 87. und 90+2 vergaben sie leichtfertig, um das Ergebnis zu erhöhen. Auch die Gäste hatte noch ihre Chancen den Ausgleich zu erzielen. Zurzeit belegen sie aufgrund des Sieges gegen Krieschow Platz 2. Die U23 ist von Platz 8 auf Platz 9 zurückgefallen. Da gegen die SG Kausche das Spiel vorgezogen wurde, beginnt für den SV Lausitz Forst jetzt bereits die Winterpause.

Der SV 1912 Guhrow musste im Spiel gegen die SG Blau-Weiß Schorbus unbedingt gewinnen, um nicht weiter in der Tabelle abzudriften. Nach fünf Niederlagen am Stück musste etwas passieren. Doch ihr Vorhaben wurde schon in der 4.Spielminute über den Haufen geworfen. Ein Blackout von Verteidiger Christian Feiertag brachte den völlig freistehenden Marcel Kuba in Ballbesitz und er bedankte sich für diese „Einladung“ mit dem 0:1. Guhrow drängte auf den Ausgleich, dabei öffneten sie ihr Spiel und die Gäste kamen zu ihren Möglichkeiten das Ergebnis weiter auszubauen. Ein erneuter Abwehrfehler von Feiertag konnte Kuba bzw. Bartel nicht nutzen. Die größte Chance hatte wohl Rene Böhme, der aus fünf Meter vor dem Tor nur den Schlussmann S. Schuppan anschoß. Mit zunehmender Spielzeit kam der Gastgeber immer besser in das Spiel und in der 29.Spielminute zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich. Auch hier begünstigte ein Abwehrspieler diese Aktion. Robert Ohnholz köpfte den Ball genau vor die Füße von Roy Dobschütz der sich dafür mit dem Ausgleich bedankte. Danach ein Hin und Her. Florian Grützner scheiterte allein vor dem gegnerischen Keeper Jenzsewski oder Robin Domhardt vergab eine so genannte Hundertprozentige. Gleich nach der Pause machten die Gäste Druck auf die Abwehr des Gastgebers. Hier in dieser Phase des Spiels vergaben Nico Bartelt, Marcel Kuba und Danilo Koall die Chance das Ergebnis zu verändern. Dann doch das 1:2. Danilo Koall wurde im Zweikampf von Heiko Jäger mit dem Ellenbogen getroffen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Nico Bartels zum 1:2. Nach einem Konter (83.) konnte Marcel Kuba mit seinem zweiten Tor an diesem Tage das 1:3 erzielen. Danach hatte Koall und Bartelt die Chance weitere Tore zu erzielen. Am Ende konnte Guhrow die sechste Niederlage in Folge nicht verhindern. Sie sind von Platz 9 auf Platz 10 zurückgefallen. Die Gäste verbleiben auf Platz 4.

Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen musste zum Aufsteiger, der Reserve vom Kolkwitzer SV 1896. Der Aufsteiger hatte große Personalprobleme, die sie nicht kompensieren konnten. So standen sie von Spielbeginn an kompakt in der Abwehr und verhinderten, zu mindestens in der ersten Spielhälfte, einen Rückstand. Die Gäste drängten in Halbzeit zwei auf die Entscheidung. Der Bann wurde dann in der 54.Spielminute gebrochen, als der Spielgemeinschaft das 0:1 gelang. Marcus Noack konnte eine Flanke mit dem Kopf verlängern zum 0:1. Der Widerstand war nun gebrochen. Weitere Tore mussten nun fallen und sie fielen auch. Einen Starfsoß verwandelte Claudius Tusche zum 0:2. Christian Rinza, Christian Suckert und Maik Jahn erhöhten dann noch auf 0:3, 0:4 und 0:5. Briesen von Platz 6 auf Platz 5 vorgerückt. Der Aufsteiger verbleibt in der Gefahrenzone. Von Platz 11 auf Platz 12 zurückgefallen.

Zum Drebkauer Amtsderby und Nachbarschaftsduell kam es in Drebkau. Der Absteiger, der SV Einheit Drebkau, hatte die SG Kausche zu Gast. Solche Derbys unterliegen anderen Gesetzen. Der Absteiger ist bisher nicht so richtig in Tritt gekommen. Daher benötigten Sie einen Dreier, um sich weiter aus der Gefahrenzone zu lösen. Ihr Plan ging fasst bis zur Pause auf, als es nach 44 Spielminuten noch 0:0 stand. Doch dann passierte es. In der 45.Minute führte ein Solo zur Gästeführung. Christian Faber kam an den Ball, tanzte zwei, drei Drebkauer Spieler aus und verwandelte sicher zum 0:1. Auch im zweiten Spielabschnitt ein ausgeglichenes Spiel. In der 57.Spielminute kam der Gastgeber per Strafstoß zum Ausgleich. Der gerade eingewechselte Sebastian Arras wurde im 16er gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte der „Schütze vom Dienst“ Marcel Rehn zum 1:1. In den Schlussminuten vergab Dennis Wietasch den möglichen Siegtreffer, als er völlig freistehend fünf Meter vor dem Tor dieses nicht traf. Somit blieb es bei diesem 1:1 Unentschieden. Drebkau weiterhin in Abstiegsgefahr, Platz 13. Kausche auf Platz 6.

Der FSV Viktoria Cottbus schlug sich erneut wieder selbst. Sie mussten beim Tabellenletzten, der SG Eintracht Peitz II, ran und waren der klare Favorit, obwohl der Gastgeber in der Vorwoche in Saspow ihren ersten Saisonsieg landen konnten. Das gab Auftrieb. Das sah aber zuerst gar nicht da nach aus. Denn gleich nach zwanzig Sekunden musste die Führung für Viktoria fallen. Niklas Kiesow schob den Ball zum mitgelaufenen und freistehenden Patrick Mattieu der es fertig brachte den Ball aus acht Meter Entfernung nicht im Tor unterzubringen. Viktoria bestimmte das Spiel. Peitz versuchte aus einer kompakten Abwehr heraus, Nadelstiche zu setzen. Doch nach 18 Spielminuten klingelte es im Kasten der Fischerstädter. Nach Vorlage von Niklas Kiesow verwandelte Christian Matthieu zur 0:1 Führung. In der Folgezeit tauchten die alten „Beschwerden“ wieder auf, nämlich das Auslassen von Torchancen. So wurden die klarsten Chancen liegengelassen (23., 29., 32., 38.). In der 43.Spielminute schien die Vorentscheidung gefallen zu sein, als Maximilian Melcher das 0:2 erzielte. Er traute sich ein Fernschuss aus halblinker Position zu und der Ball war im Netz. Doch plötzlich war ihr Spielfaden weg. Der Gastgeber kam nun mächtig auf. Nach mehreren Eckballen der Fischerstädter hatten die Gäste Probleme den Ball aus der Gefahrenzone zu bekommen. Fast mit dem Pausenpfiff klappte es dann. Nach einem Eckball von Michael Kreissig konnte diesen Muhammad Jebril zum 1:2 einnetzen. Ein Tor mit psychologischem Wert, denn gleich nach der Pause (48.) konnte Marco Bossenz den 2:2 Ausgleich markieren. Nun häuften sich die Fehler bei den Gästen. Die Folge war, dass in der 66.Spielminute das 3:2 erzielt wurde. Erneut waren es grobe Abwehrfehler die diesem Tor vorausgingen. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Fischerstädter. Sie bleiben weiterhin auf den letzten Tabellenplatz, doch ihr Abstand verkürzt sich zusehens. Viktoria verbleibt auf Platz 7.

Die SG Sielow atmete nach dem Spiel kräftig durch. Konnte man doch die wochenlange Erfolglosigkeit im Spiel gegen den SV Motor Cottbus Saspow mit einem Sieg beenden. Co-Trainer Voigt vertrat den erkrankten Cheftrainer Uwe Kleemann (baldige Genesung).In den ersten Spielminuten hielten die Gäste noch ordentlich mit und hatten ihrerseits mit einem Pfostenschuss die Möglichkeit in Führung zugehen. Doch dann brach das Gewitter über sie herein. Ein wie entfesselter Christopher Knoll kam in der ersten Halbzeit ( 28., 38.,45.) zum echten Hattrick. Eine Flanke von der rechten Seite verwandelte er mit dem Kopf (1:0). Nach einem Eckball kam der Ball von Spielführer Maik Watzke zu Knoll und der machte das 2:0. Einen Freistoß aus 18 Meter verwandelte er schließlich direkt in das rechte Eck. Die endgültige Entscheidung fiel nach einer Stunde Spielzeit, als Maik Watzke auf 4:0 erhöhte. Zum Ehrentreffer kamen die Gäste in der 77.Spielminute, als Christopher Schütze das 4:1 markierte. In den letzten fünf Minuten fielen weitere drei Tore (5:1 Gabbert 85., 6:1 Steven Glodny 88., 7:1 Michael Krautzig 89.). Sielow von Platz 10 auf Platz 8 vorgerückt. Saspow weiterhin auf einen Abstiegsplatz.

Ein weiteres Sechs-Punkte-Spiel gab es in Dissenchen. Hier standen sich die gastgebende Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow und der Kahrener SV 03 gegenüber. Beide Vereine benötigten die drei Punkte dringend. Es gab ein sehr verheißungsvollen Auftakt, denn schon nach fünf Spielminuten hieß es 1:0. Nachdem Christian Schötz im 16er zu Fall gebracht wurde verwandelte Maikel Krüger sicher vom Punkt zum 1:0. Doch dann enteilten die Gäste bis auf 1:3. Ein Angriff über die rechte Seite konnte Martin Klämbt zum 1:1 Ausgleich verwandeln Danach reduzierten sich die Gäste nach einer roten Karte. Trotz Unterzahl gingen sie nach der Pause mit 1:2 in Führung. Eine Ecke von der rechten Seite konnte N. Adomeid zur Führung verwandeln. Sieben Minuten später schwächten sich die Gäste erneut, als Pascal Muschka rot sah. Das 1:3 entsprang einem Strafstoß. Tony Pilny (Torwart) behinderte einen 03er Spieler und der Pfiff kam sofort. Dieser umstrittene Strafstoß führte zum 1:3. Diese Führung währte nicht lange, denn der Gastgeber ging jetzt voll in die Offensive. Krüger kam über die rechte Außenbahn und konnte den Ball über den Schlussmann Manuel Kaschke hinweg schlenzen und der Ball landete im Netz. Der Gastgeber wollte nun den Ausgleich. Dafür wechselte Tony Pilny vom Tor in die Sturmmitte und dafür ging Spieler Christian Schötz ins Tor. Das zahlte sich immerhin mit dem Ausgleich aus. Maikel Krüger spielt gefühlvoll den Ball vor das gegnerische Tor, hier tauchte Tony Pilny auf und schlug den Ball in die Maschen zum 3:3. Was für ein Märchen! Zwischenzeitlich gab es erneut Rot für die 03er. Mit nun acht Spielern mussten sie dieses Spiel zu Ende bringen. Die Spielgemeinschaft rettete noch einen Punkt gegen reduzierte Gäste. Sie belegen jetzt Platz 11, nach Platz 12 in der Vorwoche. Die 03er weiterhin abstiegsgefährdet, Platz 14.

Joachim Rohde