Ein Rückblick auf die Saison 2021/2022 der Kreisoberliga im FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Ein Rückblick auf die Saison 2021/2022

Auch in diesen dritten Jahr der Corona-Pandemie gilt der Dank den Vereinen und dem Spiel- und Schiedsrichterausschuss des Fußballkreises Niederlausitz, dass sie dieses angeschlagene Schiff (Meisterschaft) noch sicher in den Hafen gelotst haben und den Spielbetrieb abschließen konnten.

Nach der langen Odyssee, die Unterbrechung der Meisterschaft durch die Corona-Pandemie und die spätere Fortführung mit den entsprechenden Nachholspielen, konnte eine „ordentliche“ Meisterschaft abgeschlossen werden.

Diese Meisterschaft wurde mit nur 15 Vereinen durchgeführt. Da es in der Vorsaison 2020/2021, aufgrund der Corona-Pandemie, die Meisterschaft nach dem neunten Spieltag abgebrochen wurde und es daher keinen Meister und keine Absteiger aus dieser Saison gab, wurde mit diesen Vereinen in die Saison 2021/2022 gestartet. Lediglich der SV Guhrow 1912 zog sich aus sportlichen Gründen aus der Kreisoberliga zurück. Sie fusionierten mit der SG Schmogrow und spielten mit dieser in der 1.Kreisklasse Staffel Nord. Aus diesen Gründen wurde in der Saison 2021/2022 mit nur 15 Vereinen in der Kreisoberliga gespielt.

Jeder Verein hatte dadurch in jeder Halbserie einen spielfreien Tag, so dass jeder Verein am Ende auf 28 Spiele kam.

Im Prinzip hatte sich gegenüber den vorhergegangenen Spieljahren nichts geändert. Die Spreu hatte sich, wie schon in den Jahren zuvor, nach einem Drittel der Meisterschaft, vom Weizen getrennt. Sprich, die vermeintlichen Favoriten und einige wenige, die sich mit im oberen Drittel der Tabelle bewegten, bestimmten bis auf einige kleinere Korrekturen das Tabellenbild und somit die Meisterschaft.

In den ersten Spieltagen der Meisterschaft wechselte ständig die Tabellenspitze. Nach einem Drittel hatte sich dann die Tabelle eingepegelt. Dabei setzten sich von diesem Drittel dann ein Duo ab, der SV Motor Cottbus-Saspow und die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, die dann alleine die Meisterschaft unter sich ausmachten. Ihr Punktevorsprung zur Konkurrenz stieg ständig. Am Ende hatte der frisch gekürte Kreismeister zum Drittplatzierten, der SG Burg/Spreewald, 14 Punkte Vorsprung!

Der erste Tabellenführer der Saison 2021/2022 war allerdings die SG Burg/Spreewald, die die ersten drei Spieltage den Platz an der Sonne belegten. Am 4. und 5. Spieltag übernahm der SV Motor Cottbus-Saspow die Tabellenspitze, um diese dann am 6. Spieltag der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen zu übergeben. Durch die spielfreien Tage gab es nie einen Spieltag, an dem alle Vereine die gleiche Anzahl an ausgetragenen Spielen hatten. Dadurch wechselte die Führung an der Spitze der Tabelle zwischen diesen beiden Vereinen immer wieder. Ab dem 18.Spieltag übernahm letztendlich der SV Motor Cottbus-Saspow die Tabellenführung und gab sie bis zum Schlusstag der Meisterschaft nicht mehr ab. Der Vorsprung zur Spielgemeinschaft Briesen/Dissen war dann doch noch, aufgrund von Patzern von Briesen/Dissen, in der Schlussphase der Meisterschaft auf fünf Punkte angewachsen. Durch diese Patzer kam es dann nicht mehr zu einem möglichen echten Endspiel am letzten Spieltag. So etwas hätte es in der dreißigjährigen Geschichte des Fußballkreises Niederlausitz noch nie gegeben.

Am Ende der Meisterschaft kam es dann, wie in den Jahren zuvor, doch noch zum entsprechenden Punktevorsprung des Meisters zum Vizemeister. Der Punktvorsprung zum Medaillenplatz 3 betrug wie bereits erwähnt beachtliche 14 Punkte.

Dem Spitzenduo folgte ein weiteres Duo. Der SV Lausitz Forst und der FSV Viktoria 1897 Cottbus wechselten ständig die Plätze 3 und 4. In der Endphase der Meisterschaft purzelten durch unerwartete Ergebnisse die Platzierungen durcheinander. Den möglichen 3. Tabellenplatz vergab der SV Lausitz Forst im letzten Spiel in Sielow, bei der dortigen Spielgemeinschaft. Lag es nur an der Ampelkarte, die ihr Spielführer Jonny Kerb in der 63. Spielminute bekam, dass am Ende des Spiels ein sicherer 0:2 Pausenstand aus der Hand gegeben wurde und klar verloren wurde? Dadurch ist man vom 3. auf den 5. Tabellenplatz zurückgefallen. Das war ärgerlich!

Auch Viktoria verlor zwischen dem 24. und 28. Spieltag entscheidenden Boden um Platz 3. Nach der 2:4 Pleite in Saspow (24.Spieltag), folgte mit dem überraschenden 3:3 Unentschieden in Klinge (27.Spieltag) eine 3:1 Niederlage bei der SG Burg (28.Spieltag) und damit gab es entscheidende Punktverluste, die am Ende nur für den undankbaren 4. Tabellenplatz reichte.

Die SG Burg erkannte in der Endphase der Meisterschaft das hier noch etwas ging. Durch die Punkte am grünen Tisch (Nichtantritt des SV Adler Klinge bei der SG Burg, 29.Spieltag) und dem Sieg im direkten Vergleich gegen Viktoria Cottbus ebnete sich die Spreewälder den Medaillenrang.

Danach gab es ein gleichstarkes Quartett, welches die einstelligen Tabellenplätze 6 bis 9 ausspielten. Die SG Sielow war eigentlich der Garant für diesen Platz. Zwischen dem 14. und 20. Spieltag bewegten sie sich sogar zwischen den Plätzen 4 und 5. Am Ende wurde es Platz 6.

Um Platz 7 gab es einen wochenlangen Kampf zwischen den Eiche Kickern aus Branitz und der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow. Diesen Kampf verlor am Ende der SV Eiche Branitz, der zwischen dem 23. und 29. Spieltag fünf Niederlagen in Folge hinnehmen musste, welche ausschlaggebend waren, für die Endplatzierung, Platz 8.

Platz 7 gewann die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow am Ende mit drei Punkten Vorsprung zu den Branitzern, 41:38 Punkte. Sie waren das Zünglein an der Waage, bei der frühzeitigen Entscheidung der 30. Jubiläumsmeisterschaft. Sie waren die „Königsmacher“, denn im vorletzten und ihrem letzten Heimspiel, schlugen sie den Meisterschaftsmitfavoriten, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, ein Schnippchen. Denn mit dem 1:1 Unentschieden entschieden sie damit frühzeitig die Meisterschaft zu Gunsten des SV Motor Cottbus-Saspow.

Auch der TSV Cottbus/Kiekebusch verlor noch am letzten Spieltag leichtsinnig seinen einstelligen Tabellenplatz (Platz 9), nach einem mageren 1:1 Unentschieden gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow und landeten auf Platz 10.

Nach einem energischen Endspurt und dem entscheidenden Sieg am letzten Spieltag in Schorbus holte die SG Kausche Platz auf Platz in der Tabelle auf und belegt am Ende einen einstelligen Tabellenplatz, Platz 9, ein Riesending!

Die SG Blau-Weiß Schorbus hatte ein schwieriges Jahr zu durchstehen. Nach einem Drittel der Meisterschaft lagen sie mit nur acht Punkten auf der Habenseite auf Platz 12, drei Punkte vor dem Tabellenletzten, der Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II. Nach zwei Drittel der Meisterschaft hatte man schon Platz 10 inne, mit fünfzehn Punkten, um am Ende mit 26 Punkten Platz 11 zu belegen.

Der Kahrener SV 03 hatte von Startbeginn an große personelle Probleme zu bewältigen. Hohe Niederlagen wurden eingefahren, ab es wurde nie aufgegeben, das zeichnete sie aus. Am Ende kamen sie noch auf 22 Punkte (sechs Siege, vier Unentschieden), das war am Ende Platz 12.

Der SV Adler Klinge zerrte lange von den zwei Auftaktsiegen. Doch Pö a Pö wurden sie durchgereicht, obwohl noch drei Siege dazu kamen. Doch mit dem Nichtantritt am 29. Spieltag bei der SG Burg machten sie sich sogar zum Tabellenletzten. Das 1:1 Unentschieden im Nachholspiel vom 23. Spieltag gegen den Kahrener SV 03 und der 0:1 Heimniederlage des Tabellenletzten, der Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II gegen den FSV Viktoria 1897 Cottbus, überließen sie die „Rote Laterne“ wieder der Spielgemeinschaft. Am Ende blieb Platz 14. Der SV Adler Klinge hat sich mit dem letzten Spieltag in der Kreisoberliga aus dem aktiven Sportbereich verabschiedet. Sie werden sich in Zukunft im Freizeit-und Breitensport bewegen (Altliga).

Mit der gleichen Punktzahl von 18 Punkten, aber dank des besseren Torverhältnisses, belegt der SV Einheit Drebkau Platz 13. Die SG Kausche und der SV Einheit Drebkau fusionieren in der neuen Spielsaison 2022/2023 als Spielgemeinschaft in der Kreisoberliga.

Die Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II ist keine Bereicherung für die Kreisoberliga. Ein Abstieg wäre für diese Mannschaft gut, um sich in neuer Umgebung neu zu finden.

Statistik:
Den besten Sturm der Kreisoberliga hatte die SG Burg, mit 90 geschossenen Toren. Die beste Abwehr hatte die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, mit nur 26 Gegentore. Die schlechteste Abwehr hatte der Kahrener SV 03 mit 106 Gegentore! Die wenigsten Tore erzielten der SV Adler Klinge und der SV Einheit Drebkau mit nur 28 Toren.

Die besten Torschützen:
1. Christian Rinza, Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, 28 Tore
2. Hannes Heldt, Kahrener SV 03, 19 Tore
2. Lucas Schulz, SG Burg/Spreewald, 19 Tore
2. Tobias Zöllner, SG Burg/Spreewald, 19 Tore
5. Mohamed Aziz Ben Younes, SG Sielow, 18 Tore
5. Marcus-Paul Lieb, SV Eiche Branitz, 18 Tore
5. Björn Schneller, TSV Cottbus/Kiekebusch, 18 Tore

Insgesamt wurden 859 Tore erzielt, ein Schnitt von 4:1 Tore pro Spiel.

Es gab 99 Heimsiege, 31 Unentschieden, 79 Auswärtssiege

Die häufigsten Ergebnisse:
10 x 1:0
15 x 1:1
13 x 0:1
10 x 2:0
6 x 0:2
11 x 2:1
8 x 1:2
7 x 2:2
9 x 3:0
6 x 0:3
13 x 3:1
8 x 1:3
7 x 2:3
7 x 3:2
5 x 3:3
2 x 4:0
5 x 0:4
8 x 4:1
5 x 1:4
8 x 4:2
4 x 2:4
1 x 4:3
1 x 3:4
1 x 4:4
1 x 5:0
1 x 0:5
1 x 5:1
2 x 1:5
3 x 5:2
3 x 2:5
2 x 3:5
2 x 6:0
1 x 0:6
2 x 6:1
2 x 6:2
1 x 6:3
1 x 7:0
1 x 0:7
1 x 7:1
1 x 7:2
1 x 2:7
1 x 7:4
2 x 8:1
1 x 8:2
1 x 10:0

Joachim Rohde