Hallo Fußballfreunde!
Ein torreicher Auftakt zum Start in die neue Saison und überraschende Ergebnisse prägen diesen ersten Spieltag. Alexander Herzog ist erster Torschütze der Saison und es kam zur erste Spielverlegung der Saison!
Nach zwei abgebrochenen Meisterschaften (2019/2020 und 2020/2021) hätte am Freitag beim Eröffnungsspiel in Kiekebusch zwischen dem TSV Cottbus/Kiekebusch und dem SV Motor-Cottbus-Saspow eine offizielle Eröffnungsveranstaltung für das neue Spieljahr 2021/2022 dem Fußballkreis Niederlausitz gut zu Gesicht gestanden, der Rahmen dazu war gegeben. Leider wurde diese Chance nicht genutzt, so dass auch kein Funktionär aus dem engeren Vorstandkreis gesichtet wurde.
Dafür gab es schon die erste Zustimmung für eine Spielverlegung, schon für den „ersten“ Spieltag. Die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow bat um diese Verlegung aufgrund von Spielerproblemen!? Diesem Antrag wurde stattgegeben. Lange war der Starttermin für die Kreisoberliga bekannt. Man hätte sich arrangieren müssen.
Bestes Beispiel ist die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, die ebenfalls wie Dissenchen/Haasow 24 Spieler für die Saison 2021/2022 gemeldet haben. Briesen musste in ihrem Auftaktspiel gegen den Kahrener SV 03 auf acht! Stammspieler verzichten: Das waren u.a. die Sportkameraden Schäfer (Torwart), Suckert, Noack, Roggatz, Gollasch, Kasischke und Wendolf, die alle ersetzt werden mussten. Am Ende wurde es ein torreiches Spiel auf welches später noch eingegangen wird. Ein Beweis aber, dass es geht. Der Fußballreis sollte in der Zukunft sorgfältiger prüfen, ob eine Spielverlegung gerechtfertigt ist. Eigentlich war dafür die Beratung mit den Vereinen im Juni „Auf Wacker“ vorgesehen, Spielverlegungen im Vorfeld zu vereinbaren. Danach sollten keine weiteren Spielverlegungen zugelassen werden. Der Spielplan ist „Gesetz“. Dazu gibt die Spielordnung des FLB im § 30a Auskunft. Hoffen wir, dass wir wieder eine komplette Meisterschaft spielen können. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen. Der Fußballkreis, die Vereine und die Spieler.
Das waren einige Gedanken vom Chronisten, die ihn bewegten und gesagt werden mussten.
Zu den Spielen:
Da der SV 1912 Guhrow auf sein Spielrecht in der Kreisoberliga verzichtet hat und mit dem Schmogrower SV 1946 eine Spielgemeinschaft gebildet hat und zukünftig in der 1.Kreisklasse Staffel Nord/West spielen wird, hat sich die Kreisoberliga auf 15 Vereine reduziert. Das heißt, dass es für jeden Verein, einen spielfreien Tag pro Halbserie geben wird. Da es nun schon am ersten Spieltag zu einer Spielverlegung kam, gab es an diesem ersten Spieltag nur sechs Begegnungen. 606 Zuschauer sahen 28 Tore, das ist ein Schnitt von 4,7 Toren pro Spiel und ein Zuschauerschnitt von 100 pro Spiel.
Die 120 Zuschauer, die am Freitag zum Eröffnungspiel in Kiekebusch, zwischen dem TSV Cottbus/Kiekebusch und dem SV Motor Cottbus-Saspow kamen, brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Vom Anpfiff an erlebten sie einen furiosen Start ihrer heimischen Elf, wo schon frühzeitig mehrmals die Führung in der Luft lag, die aber an einen großartig agierenden Gästeschlussmann Ronny Hannusch oftmals scheiterten. Schon in der 3.Spielminute der erste Eckball für den TSV. Die Hereingabe von Spielführer Tim Kubanke musste eigentlich Björn Schneller zu Hundertprozent verwandeln, scheiterte aber am Gästeschlussmann. Saspow hatte sich noch nicht sortiert, als schon die nächste Großchance für den TSV sich auftat. Nach dem ein Ball an die Latte des Gästetores knallte konnte Christoph Schöngarth den zurückspringenden Ball nicht im Tor unterbringen, wieder war es Ronny Hannusch, der mit großartigem Einsatz einen Rückstand seiner Mannschaft somit verhinderte. Der TSV war weiterhin spielbestimmend. In der 20.Spielminute eine erneute Großchance für den Gastgeber. Einen Fernschuss von Tim Kubanke konnte Hannusch gerade so zur Ecke abwehren. Die anschließende Ecke konnte Christoph Schöngarth mit dem Kopf verlängern, aber er traf auf seinen „Meister“ Ronny Hannusch. Nun, mit zunehmender Spielzeit, kamen die Gäste immer besser in das Spiel und kamen nach ihrem ersten richtigen Angriff, der zur Ecke abgewehrt werden konnte, zum überraschenden 0:1. Der mit aufgerückte Alexander Herzog konnte den Ball nach mehreren Abwehrversuchen über die Linie bugsieren. Saspow drängte auf die Resultatserhöhung. Plötzlich taten sich ihnen dazu Chancen auf. In dieser Drangperiode gelang dem TSV ein klassischer Konter. Björn Schneller bekam am Mittelkreis den Ball zugespielt und lief mit dem Ball auf das gegnerische Tor zu. Hannusch eilte aus seinen Kasten. Das war die Chance für Björn Schneller, der den Ball über Hannusch hinweg in das Tor beförderte zum 1:1. Nun entwickelte sich eine gutklassige Kreisoberligabegegnung mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 25. und 30.Spielminuten hatten Kevin Haufe und Neuzugang Stefan Babbe die Möglichkeit die erneute Führung zu erzielen. Auf Seiten des Gastgebers waren es Schneller, Schöngarth und Kubanke, die ebenfalls Chancen hatten, die Führung zu erzielen. In der dritten Minute der Nachspielzeit bekam Saspow noch einen Freistoß zugesprochen. Der rechte Verteidiger und Routinier Ronny Kronesser schlug diesen weit in die linke Hälfte des 16ers. Ein Wirrwarr vor dem Tor des Gastgebers nutzte Neuzugang Stefan Babbe zur erneuten Führung, 1:2. Ein ganz wichtiges Tor, so unmittelbar vor der Pause, denn nach dieser sind es die Gäste, die jetzt das Spiel bestimmen. Zwei Sololäufe gleich nach der Pause (46.u.48.) von Neuwirt und Schelske mussten schon für die Resultatserhöhung sorgen. Die kam jedoch in der 75. Spielminute, als nach Vorlage von Stefan Babbe Maximilia Buchholz auf 1:3 erhöhen konnte. In der Schlussviertelstunde verwalteten die Gäste dieses Ergebnis bis zum Schlusspfiff des Unparteiischen Großer.
Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen verlegte ihr Spiel nach Dissen, aus Anlas dessen Sportfestes. Wie schon eingangs erwähnt, musste die Spielgemeinschaft acht Stammspieler ersetzen und traten mit einer so genannten B-Elf an. Und wie das funktionierte, da musste man staunen. Die Gäste, der Kahrener SV 03, kam mit seiner routinierten und erfahrenen Elf nach Dissen. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, welches mit vielen Fehlern behaftet waren. So beim Abspielen, bei Standartsituationen oder in den Zweikämpfen. Ein Spiel aber auf Augenhöhe. In diesem Spiel ragten zwei Spieler besonders hervor. So beim Gastgeber Christian Rinza, dem an diesem Tage vier Tore gelangen und auf der Gegenseite, Allrounder Hannes Heldt, der Rinza kaum Nachstand, denn mit drei Toren und einem Assist war er der führende Kopf seiner 03er Mannschaft. Der Zeiger der Uhr hatte gerade drei Umdrehungen hinter sich gebracht, als der Ball schon im Kasten der 03er lag. Einen Eckball von Uhlig getreten, konnte Christian Rinza ungehindert verwandeln. Doch die Gäste antworteten schon nach sieben Minuten mit ihren Routinier Hannes Heldt, der am 16er stand und aus der Drehung heraus zum 1:1 Ausgleich verwandelte. Ein verheißungsvoller Auftakt. Es ging munter weiter, denn schon sechs Minuten nach dem Kahrener Ausgleich war es Spielertrainer Randy Gnädig, der mit einem direkten Torschuss aus zwanzig Metern zum 2:1 traf. Wieder ließen die Gäste nicht lange auf sich warten. In der 38. Spielminute wurde Nico Adomeit von Hannes Heldt herrlich frei angespielt, so dass dieser nur noch verwandeln musste zum 2:2. Nach der Pause enteilte der Gastgeber den Gästen auf 3:2, 4:2 und 5:2. Zwei Tore von Christian Rinza und Patrik Neumann ließen von den ersten drei Punkten träumen. Doch sie hatten die Rechnung nicht mit dem Wirt gemacht. Denn schon zwei Minuten nach dem 5:2 war es erneut Hannes Heldt, der für den Anschluss zum 5:3 sorgte. Weitere vier Minuten später Foulelfmeter für die Gäste. Routinier Markus Schindler wurde im 16er zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte, wer sollte es an diesem Tage weiter sein, Hannes Held, der auf 5:4 verkürzte. Hoffnung keimt bei den Gästen auf, das schier Unmögliche noch zu schaffen, wie vor 14-Tagen beim Kreispokalendspiel, als die Reserve vom Krieschower SV noch den 5:5 Ausgleich in der regulären Spielzeit gelang. In der 75.Spielminute gelang Christian Rinza die Vorentscheidung in diesem Spiel, mit dem 6:4. Das 7:4 in der Schlussminute war nur noch Ergebniskosmetik. Ein nicht unverdienter Sieg der Spielgemeinschaft.
Zum Vergleich zweier Traditionsvereine kam es in Sielow. Die heimische Sportgemeinschaft traf auf den Kreispokalfinalisten, auf den FSV Viktoria 1897 Cottbus. Die 160 Zuschauer bekamen ein gutes Kreisoberligaspiel zu sehen, mit einem unerwarteten Ergebnis. Dem Gastgeber gehörten die ersten Spielminuten, die sie auch nutzten. Denn schon nach ihrem ersten Eckball gingen sie durch Maik Watzke nach Kopfballvorlage von Michael Krautzig mit 1:0 in Führung. Dieses Tor weckte die Gäste auf, die nun ihrerseits mehrmals versuchten, diesen Rückstand auszugleichen. Mehrmals hatten dabei die Joungster Louis Scheppan und Richard Lampel die Möglichkeiten. Sogar klarste Einschussmöglichkeiten wurden vergeben. In der 39.Spielminute wurden sie für ihre Spielweise belohnt, als Jiri Rejther der 1:1 Ausgleich gelang. Gleich nach der Pause konnte Louis Scheppan ein Solo nicht erfolgreich abschließen oder nach genau einer Stunde Spielzeit, als eine Zweierkombination zwischen Scheppan und Lampel nicht genutzt wurde. Das große Manko an diesem Tag bei den Gästen war, die Chancenverwertung. Dann eine spielentscheidende Phase in der 80.Spielminute. Ein „Handspiel“ im 16er des Gastgebers wurde vom Unparteiischen nicht gepfiffen. Große Aufregung bei Viktoria. Für sie war das ein klares Handspiel. Der Gastgeber sprach im Nachhinein von einem Strafstoß den man geben kann oder nicht. Fast im direkten Gegenzug dann das 2:1. Krautzig wurde im 16er vom Schlussmann J. Benken von den Beinen geholt! Strafstoß und Gelb für den Schlussmann. Maik Watzke verwandelt sicher zum 2:1. Kaum nach dieser Szene das gleiche Bild. Bei einer Zweierkombination von Michael Krautzig mit dem in der 88.Spielminute eingewechselten Leon Blümel wurde dieser erneut vom Schlussmann der Gäste Benken gefoult. Erneut Strafstoß und Gelb-Rot für den Keeper Benken. Maik Watzke erhöht auf 3:1, um in der Nachspielzeit noch auf 4.1 zu erhöhen. Das war ein Hattrick in der zweiten Spielhälfte. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Gäste in der 44.Spielminute Marc Woltmann durch Verletzung verloren. Chris Wyczik konnte nicht ganz die Lücke schließen und auch die Auswechslung in der 68. Spielminute von Jens Abbenhaus tat weh. Er, der den Laden hinten mit Marcel Jerger gut zusammenhielt, fehlte in den Schlussminuten sehr. Das kann zwar keine Entschuldigung sein, trotzdem war es eine Schwächung.
Eine weitere Überraschung gab es in Branitz. Der Mitfavorit der Meisterschaft, der SV Lausitz Forst, erlitt nach dem vorwöchentlichen Pokal-Ko die zweite Saisonniederlage. Bei der SG Eiche Branitz verloren sie nach einem ausgeglichenen Spiel mit 2:0. Chancen gab es in der ersten Hälfte des Spieles für beide Vereine einige. In der 41.Spielminute der nicht unverdiente Führungstreffer für die Eiche-Kicker. Ein langer Pass von Benjamin Kaschula konnte Kilian Wirth aufnehmen und sicher verwandeln zum 1:0. Ein wichtiger Treffer, so kurz vor der Pause. Als Marcus Dörry nicht mehr zu zweiten Halbzeit auf den Platz erschien und dafür Andre Beetz in das Spiel kam, lief das Spioel nicht mehr so wie in Halbzeit eins. Branitz legte sofort nach der Pause nach (52.). Eine Ballstafette über die linke Seite konnte Grunert mit dem 2:0 abschließen. Das war schon eine Vorentscheidung in diesem Spiel. Und wie schon erwähnt, lief es bei den Neißestädtern dann nicht mehr so nach der Auswechslung von Marcus Dörry. In der 82. und 88.Spielminute hatte der Gastgeber noch die Möglichkeit das Ergebnis weiter auszubauen. Allmählich macht sich jetzt die Handschrift von Trainer Holger Fandrich bemerkbar. Die Mannschaft hat einen gravierenden Qualitätssprung vollzogen, welches in diesem Spiel sichtbar wurde. Ein verheißungsvoller Start der Eiche-Kicker, der nun in den folgenden Spielen weiter nachgewiesen werden muss.
In einem doch mäßigen Spiel zwischen dem letzten Gastgeber des 28.Kreispokalendspieles SV Adler Klinge und dem SV Einheit Drebkau kam es kaum nennenswerten Chancen auf beiden Seiten. So auch in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. In der 73.Spielminute dann das erste Tor in diesem Spiel. Gästekeeper Andy Branig konnte einen scharfen Ball aus dem 16er abgeschossen abwehren, den Nachschuss verwandelte Maik Weidner jedoch zum 1:0. So blieb es dann bis zum Schlusspfiff. Am Ende ein doch glücklicher Sieg der Adler aus Klinge.
Die SG Burg hatte kaum Widerstand zu knacken im Auswärtsspiel in Kolkwitz bei der Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II. Es war ein deutlicher Leistungsunterschied gegenüber dem Vorjahr zu erkennen. Vom Anpfiff an waren es die Spreewälder, die das Spiel bestimmen. So hatte schon in den Anfangsminuten Janis Kamke die Möglichkeit das 0:1 zu erzielen, doch allein vor dem gegnerischen Schlussmann Krüger-Blumenberg bekam er das große „Flattern“ und vergab diese große Chance. In der 16.Spielminute dann die Führung der Gäste, nach einem Foulspiel an Lucas Schulz im 16er. Schütze vom Punkt war Robert Lorenz, der sicher zur 0:1 Führung verwandelte. Schon sieben Minuten später erhöhten die Gäste auf 0:2. Dieses Mal setzte sich Janis Kamke energisch gegen die Abwehr des Gastgebers durch und verwandelt sicher zum 0:2. Danach hatte der Gast noch einige weitere gute Möglichkeit frühzeitig das Spiel zu entscheiden. Nicht unerwähnt sollte sein, dass auch die Gastgeber zwei sehr gute Möglichkeiten in der ersten Spielhälfte zum Torerfolg hatten. Im zweiten Spielabschnitt war dann von der Spielgemeinschaft nicht mehr viel zu sehen. Als dann in der 50.Spielminute Tobias Zöllner auf 0:3 erhöhen konnte, waren die Messen in diesem Spiel gesungen. Sechs Minuten nach diesem Torerfolg konnte Lucas Schulz auf 0:4 erhöhen. Ein von der linken Seite flach hereingeschossener Ball von Matthias Hausten konnte Lucas Schulz am linken langen Pfosten einnetzen. Eine feine Einzelleistung von Tobias Tornow in der 70.Spielmiute führte zum endgültigen Ko für die Spielgemeinschaft. Er tänzelte mehrere Abwehrspieler im 16er aus, kurvte Schlussmann Blumber-Krüger noch aus und schob die Kugel in das Tor. Prima. Trotzdem sollte erwähnt werden, dass das Ergebnis weitaus höher ausfallen musste, aufgrund der schlechten Chancenverwertung im gesamten Spiel. Hier dran muss noch gearbeitet werden.
Joachim Rohde