Rückblick 2.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2018/2019

Hallo Fußballfreunde!

Mit 44 Toren beginnt das Spieljahr am 2.Spieltag toremäßig recht verheißungsvoll. Diese 40 Tore-Grenze zu packen ist nicht einfach. Im Spieljahr 2016/2017 gab es das nur einmal. Am 6.Spieltag wurden damals 41 Tore erzielt. Ein Schnitt pro Spiel von 4,1 Toren. In der Saison darauf (2017/2018) wurde diese Grenze vier Mal überschritten. Am 3.Spieltag mit 42 Toren, am 8. Spieltag ebenfalls 42 Tore, am 14.Spieltag wurde die bisherige Bestmarke von 46 Toren erzielt und am 30. Spieltag waren es dann 44 Tore. Also bedeuten die an diesem zweiten Spieltag erzielten 44 Tore Einstellung der zweitbesten Leistung in der Ewigentabelle. Das war ein wenig Statistik die ganz interessant sein kann. Nun zum Spieltag.

Wie gesagt, war es ein torreicher Spieltag mit einigen Überraschungen. So kam der Aufsteiger SG Groß Gaglow beim FSV Viktoria Cottbus zu ihrem zweiten Tagessieg, der in beeindruckender Manier erfolgte. Der zweite Aufsteiger, die Reserve vom Kolkwitzer SV 1896 erlebte erst in den letzten zwanzig Spielminuten ein förmliches Desaster. Sang und klanglos wurden sie förmlich auseinander genommen. Die vermeintlichen Mitfavoriten der Meisterschaft setzten sich erwartungsgemäß erfolgreich durch. Die U23 vom VfB Krieschow schlug in einem torreichen Spiel die SG Sielow und die SG Kausche gab der Reserve von der SG Eintracht Peitz keine Chance. Der vorjährige Bronzemedaillengewinner, die Reserve vom Landesligisten SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz, schlug den Absteiger recht eindeutig. In der Neißestadt Forst gab es eine dem Spielverlauf her gerechte,, Punkteteilung im Spiel des SV Lausitz Forst und der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Zu den Spielen:

Der Vizemeister, die U23 vom VfB Krieschow, hatte sich eigentlich auf eine größere Gegenwehr vom Gegner SG Sielow erwartet. So hatte der Gastgeber vom Anpfiff an das Spiel fest im Griff. Es entwickelte sich zu einer totalen Überlegenheit, wo klarste Chancen ausgelassen wurden. Innerhalb von sechs Spielminuten war die Vorentscheidung in diesem Spiel gefallen. Ein Dreierpack in der 24., 28. und 30.Spielminute nutzten Tom Mißbach, Alexander Grunwald und Florian Schmidt zum 1.0, 2:0 und 3:0. Im zweiten Spielabschnitt kam „ Bruder „Leichtfuß“ zum Einsatz, das heißt, der Gastgeber ließ in seinen Bemühungen merklich nach und prompt erhielten sie die Quittung dafür. Plötzlich spielten die Gäste ordentlichen und erfolgreichen Konterfußball. Christopher Knoll und Younes gelang dabei der 3:1 Anschlusstreffer bzw. das 3:2. Plötzlich wachte der Gasteber auf und kam in den Schlussminuten noch zu zwei weiteren Toren, die den Erfolg sicherstellten (Schmidt 86. + Grunewald 90.Minute).

Die Reserve vom Landesligisten SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz hatte den Landesklassenabsteiger, den SV Einheit Drebkau, zu Gast. Der Gastgeber bestimmte vom Anpfiff an das Spielgeschehen. In der ersten Spielhälfte konnten sich die Gäste bei ihrem Schlussmann Andy Branig bedanken, dass es zur Pause nur 0:0 stand. Wacker ließ hier schon einige Hochkaräter liegen. Spielführer Christian Bläsner erzielte per Strafstoß dann das 1:0 Führungstor. Wer dachte, dass dieses Tor der „ Büchsenöffner“ für weitere Tore war, der irrte gewaltig. Erst in den Schlussminuten gelang ihnen ein Doppelpack, der den Erfolg sicher stellte. Lukas Kuhl und Abdulhmid erzielten die Tore zum 2:0 und 3:0.

Der Mitfavorit, die SG Kausche, hatte sich mit der Reserve von der SG Eintracht Peitz auseinander zusetzen. Kausche wollte dem Auftaktsieg von Dissenchen einen weiteren Sieg folgen lassen und dem entsprechend traten sie auch auf. Die Fischerstädter standen von Anfang an unter gehörigem Druck. So „klingelte“ es bei ihnen schon in der 8.Spielminute, als Stephan Faber Mitspieler Fabian Triebeneck herrlich in Position brachte und dieser nur noch verwandeln musste, 1:0. Wenig später führte ein Doppelpack in der 15. und 18.Spielminute zur Vorentscheidung in diesem Spiel. marcel Hinz gelang sogar das 4:0. Zwischenzeitich erarbeiteten sich die Gäste den 4:1 Anschlusstreffer durch Sebastian Bubner (50.). Ein erneuter Doppelpack (72., 75.) führte durch Sebastian Lincke und erneut Stephan Faber zum 5:1 bzw. 6:1.

Der SV 1912 Guhrow reiste mit einigen positiven Hoffnungen nach Kahren, hatten sie doch das Rückspiel der Saison 2017/2018 in Kahren mit 3:1 gewinnen können. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, ohne dass dabei Tore erzielt wurden. Als nach knapp einer halben Stunde Spielzeit die 03er das erste Mal verletzungsbedingt das Wechselkontingent nutzten, Juniorenspieler Danny Ligmann musste verletzt ausscheiden, gelang den Gästen kurz danach der Führungstreffer von Robin Domhardt. Roy Dobschütz konnte in der 55.Spielmibnute auf 0:2 erhöhen. Es folgten für die 03er schmerzliche Zeiten, denn sie wurden von weiteren Verletzungen betroffen. So war später ihr Auswechselkontingent ausgereizt und sie mussten zu zehnt weiter spielen. In Unterzahl wehrten sie sich lange gegen eine höhere Niederlage. Doch Schneider, Becker und Luck erhöhten in der 72., 84. und 87. Spielminute auf 0:3, 0:4 und 0:5. Eine doch etwas unglückliche Niederlage der 03er. Hoffen wir auf schnellste Genesung.

Zu einem hoch interessantem Spiel kam es in Forst. Der SV Lausitz hatte die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow zu Gast. Die Gäste wollten sich für das 0:5 aus der Rückrunde der Vorsaison revanchieren, doch es kam nicht dazu. Schon dass sie nur zu elft anreisten, war schon bedenklich. Doch spielerisch entwickelte sich eine gute Partie. Sie waren es, die die ersten Achtungszeichen setzten, aber immer wieder scheiterten sie an einer souverän auftretenden Gastgeberabwehr, die gute Möglichkeiten zunichte machten. Doch auch die Neißestädter sahen nicht nutzlos zu. So musste Gästeschlussmann Andreas Rammel einen Kopfball von Dominik Patsch parieren (5.) oder einen platzierten Fernschuss von Jonny Kerb (8.) stoppen. So war die Führung der Neißestädter in der 28.Spielminute auch nicht überraschend, als nach einer Angriffstafette Dominik Patsch erfolgreich abschloss, 1:0. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste die Ausgleichmöglichkeit, als Sebastian Pohl aus guter Schussposition den Ball knapp am langen Eck vorbei in das Aus schoss. Fast im Gegenzug zog Maik Warko aus der Drehung ab und der Ball zischte knapp neben den Pfosten in das Aus. Als ein Eckball von Marcin Piech um Zentimeter am Tor vorbei ging, gelang den Gästen der 1:1 Ausgleich. Einen langen Ball der Neißestädter beförderten die Gäste postwendend in die Spitze zurück, wo Vincent Sibilla das Leder verfehlte, so dass Sebastian Pohl zum 1:1 verwandeln konnte. In der 72.Minute gelang den Gästen sogar der 1:2 Führungstreffer. Niklas Richter konnte Daniel Lehman nicht halten, so dass dieser diese Chance nutzte und einnetzte. Doch postwendend schlug der Gastgeber zurück. Markus Gebauer flankte in der 76.Spielminute in den Strafraum, Maik Warko stand dort goldrichtig und köpfte den Ball wuchtig zum 2:2 ein. In der 88.Spielminute lag sogar noch der Siegtreffer für die Gastgeber in der Luft, doch der Gästeschlussmann konnte einen Schuss von Sibella mit dem Fuß klären. Am Ende eine gerechte Punkteteilung.

Der FSV Viktoria Cottbus wollte die Auftaktniederlage von Guhrow mit einem Sieg gegen den Aufsteiger Groß Gaglow revidieren. Doch sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn ehe es sich die Gastgeber versehen hatten, lagen sie schon frühzeitig aussichtslos zurück. Was war geschehen? Viktoria hatte schon nach dem ersten Angriff nach einem Eckball eine Möglichkeit, doch der Ball wurde abgeweht. Ein Freistoß knapp nach dieser Ecke, von Maximilian Melcher getreten, konnte Richard Lampel mit dem Kopf weiterleiten. Doch auch aus dieser Möglichkeit wurde nichts. Fast im direkten Gegenzug dann das 0:1. Steven Mund gewann einen Zweikampf gegen Routinier Jörg Woltmann, seine Eingabe kam präzise zu Dennis Hauska, der wenig Mühe hat zu vollenden. „Der zweite Streich“ folgte zu gleich. Diesmal war es Steven Mund persönlich, der mit einem herrlichen Solo das 0:2 erzielte. Und es kam noch schlimmer für den FSV. Denn zwei Zeigerumdrehungen der Uhr später klingelte es erneut im Kasten von Viktoria. Aus halbrechter Position, 25 Meter vor dem Tor, hämmerte Philip Jugert den Ball unhaltbar für Behrendt ins Tor von Viktoria. Nach schon zwölf Minuten war in diesem Spiel die Vorentscheidung gefallen!! Ähnlich wie in der Vorwoche gegen Saspow. Nur das es heuer zeitiger kam. Viktoria war völlig am Boden. Es fand in der Folgezeit kaum noch ein Spiel von ihnen statt. Als danach, genau einer nach einer halben Stunde Spielzeit, Dennis Hauska sogar auf 0:4 erhöhte, waren endgültig die Messen gesungen. Es muss vom Chronisten eingefügt werden, Gaglow spielte so, dass sie die Zweikämpfen mit ihren Gegnern suchten (Woltmann), um aus den gewonnen Zweikämpfen Kapital zu schlagen. Und diese Spielweise brachte Erfolg. Noch vor der Pause gelang dem Gastgeber Ergebniskosmetik in dem Maximilia Melcher auf 1:4 verkürzen konnte. In der zweiten Spielhälfte nahmen die Gäste einige „Gänge“ zurück. Trotzdem gelang ihnen genau nach einer Stunde Spielzeit das 1:5. Dennis Hauska belohnte sich für seine hervorragende Leistung mit seinem dritten Tor in diesem Spiel. Wenn die SG Groß Gaglow diesen Spirit beibehält und so ihre Spielweise weiter befeuert sind sie für alle Teilnehmer der Kreisoberliga eine „Bank“. Viktoria kann man nur wünschen, dass sie die beiden Negativerlebnisse schnellstens aus ihren Köpfen bekommen und sich auf ihre Stärken besinnen. Noch ist nichts verloren.

Nach der deprimierenden Vorwochenniederlage in Groß Gaglow wollten sich der SV Motor Cottbus rehabilitieren. Gegner war dafür die Reserve vom Kolkwitzer SV 1896. Schon vom Anpfiff an merkte man dem Gastgeber an, dass sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen wollten. Die erste Chance besaßen sie in der 3.Spielminute, als Oliver Matschke einen Flachschuss gekonnt vor das gegnerische Tor setzte, der aber abgewehrt wurde. In dieser Anfangsphase setzten sich die Gastgeber mit ihrem Spiel immer wieder durch. Das 1:0 in der 11:Spielminute war nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt. Er setzte einen 25 m Meter-Schuss in die Maschen der Kolkwitzer Gäste. Kurz danach verpasste Robin Kadler nach einer wunderschönen Kombination das 2:0 zu machen. Das wäre eine Vorentscheidung gewesen. Dafür ließen sie kurze Zeit später den Ausgleich zu. Ralf Gottwald, bis zu seiner Auswechslung in der 58.Spielminute der beste Spieler seiner Elf war, umkurvte zwei Saspower Abwehrspieler, schoss beherzt ab und der Ball flog mit Effet in das obere rechte Eck, 1:1. Nach diesem Tor wankte ein wenig die Motor-Elf, fing sich aber mit zunehmender Spielzeit wieder und erzielte ein ganz wichtiges Tor noch vor dem Pausenpfiff. David Schuppan kam an den Ball, schlug diesen aus 25 Meter direkt in das Tor zum 2:1. Großer Jubel bei Spieler und Anhang. Dieses Tor war für das weitere Spiel sehr wichtig. Denn nach der Pause war es weiterhin ein ausgeglichenes Spiel, mit leichten Vorteilen für Saspow. Die Möglichkeiten zum Torerfolg zu kommen nahmen weiter zu. Als dann der eingewechselte Toni Zerna das 3:1 markierte, war es um den Aufsteiger geschehen. Innerhalb von zwölf Minuten kam das Debakel für die Gäste. In regelmäßigen Abständen wurden sie regelrecht auseinander genommen. Saspow hat bewiesen, das Potential vorhanden ist. Es muss nur abgerufen werden. Der Neuling muss schnellsten versuchen in der Kreisoberliga Fuß zu fassen.

Joachim Rohde