Rückblick zur 2.Hauptrunde im Kreispokal des FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

In dieser 2.Hauptrunde des INTERSPORT-Kreispokals gab es keine nennenswerten Überraschungen, bis auf die Begegnungen wo Mannschaften der Landesklasse gegen Kreisoberliga spielte oder der direkte Vergleich zweier Kreisoberligisten die aufeinander trafen.

Einen echten Pokalkrimi gab es in der Cottbuser Drachhausener Straße zwischen dem FSV Viktoria Cottbus und dem Spitzenreiter der Landesklasse Süd, dem SC Spremberg. Knappe Ausgänge gab es in den Spielen zwischen der Landesklasse und Kreisoberliga. Zu den Spielen:

In der Cottbuser Schlachthofstraße gelang dem Underdog, der Reserve vom VfB Cottbus 97, die zweite Pokalküberraschung. Nach dem in der 1.Hauptrunde der Kreisoberligist BSV Guben Nord II schon die Pokalsegel streichen musste, wurde dieses Mal der Kreisligist, die Spielgemeinschaft Werben/Müschen-Babow aus dem Pokal geworfen. Sofort nach dem Anpfiff hatte der VfB die erste gute Möglichkeit frühzeitig in Führung zu gehen, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. In der Folgezeit waren die Gastgeber optisch überlegen. Sie taten mehr für das Spiel, ihre Aktionen waren zielstrebiger. So in der 16.Spielminute, als Pascal Wiesenberg eine Ballstafette über drei Stationen von der halblinken Position erfolgreich abschloss zum 1:0. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste immer besser in das Spiel. In der 25.Spielminute hatte ihr auffälligster Spieler, Danilo Halko, die erste richtig gute Möglichkeit zum Ausgleich, doch er scheiterte an Michael Noack im Tor des VfB. Drei Minuten später der 1:1 Ausgleich. Danilo Halko drang in den VfB-Strafraum ein, wurde aber von Sebastian Schwan gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte er selbst zum Ausgleich. In der 37.Spielminute versuchte es Johannes Bramer mit einem kräftigen Schuss, der Noack zur Parade zwang. Die Gäste waren weiter am Drücker. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war es erneut Halko, der den VfB-Schlussmann zur Parade zwang. Er war es auch, der gleich nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit die Führung vor den Füßen hatte, aber wieder am VfB-Keeper scheiterte. Dann die erneute Führung für den Gastgeber. Der VfB befand sich im Vorwärtsgang, als Christoph Zwiebell aus dem Spiel heraus plötzlich einen Hinterhaltschuss aus 18 Meter abfeuerte und der Ball im Netz einschlug, 2:1. In der 55.Spielminute brachte ein Freistoß der Gäste Gefahr für den VfB, doch knapp ging der Ball am Tor vorbei. Die Gäste drängten auf den Ausgleich. Sie stemmten sich gegen den drohenden Pokal-KO. Der VfB hatte nun Schwerstarbeit zu verrichten, um das knappe Ergebnis über die Zeit zu bringen, denn zwei Minuten vor Ultimo musste Noack erneut sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern und somit in eine Verlängerung zu gehen. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des Tabellenelften der 1.Kreisklasse Staffel Süd.

Einen Pokalkrimi gab es in der Drachhausener Straße in Cottbus. Der FSV Viktoria 1897 Cottbus hatte den Spitzenreiter der Landesklasse Staffel Süd, den SC Spremberg 1896, zu Gast. Ein Spiel zweier unterschiedlichen Halbzeiten in der regulären Spielzeit. Vom Anpfiff an bestimmten die Gäste das Spielgeschehen und hatten schon nach drei Spielminuten die erste gute Möglichkeit, als Raik Hermann mit einem Schussversuch knapp scheiterte. Der Gastgeber antwortete fünf Minuten später, als er nach Vorlage von Leon Dambowy den 49 (!) jährigen Routinier Jörg Woltmann glänzend in Szene setzte, der aber an Rico Kaubitzsch, dem Keeper der Gäste, scheiterte. Im direkten Gegenzug dann das 0:1. Auf halbrechter Seite hatte sich der pfeilschnelle Philip Kern durchgesetzt, seine Flanke wurde auf die linke Seite zu Rico Hermann geschlagen, der die Kugel im rechten oberen Eck einnetzte. In der Folgezeit hatte Viktoria große Probleme, die schnellen Kern, Schulze-Gruner zu stoppen. Hinzu kam das ständige aufrücken von Franz Goethel, der immer wieder für Gefahr sorgte. Hinzu kamen viele Ballverluste durch fehlerhaftem Abspiel oder verlorenen Zweikämpfen. Einige verheißungsvolle Aktionen gab es aber auch. So in der 14.Spielmiute, als Martin Seiler mit einem 30 Meter Hammer knapp das Ziel verfehlte. Doch postwendend vergab Goethel eine so genannte Hundertprozentige, die eigentlich das 0:2 hätte sein müssen. Dieses fiel dann in der 26.Spielminute. Ein herrlicher Pass von Goethel kam zu David Schulze-Gruner der völlig freistehend verwandeln konnte. In der Folgezeit hatten die Slamener noch mehrmals die Möglichkeit das Ergebnis zu erhöhen. Dieses änderte sich im zweiten Spielabschnitt. Sofort nach dem Wiederanpfiff hatte Viktoria die ersten guten Szenen. So in der 46.Minute, als Leon Dambowy Routinier Woltmann in Szene setzte, der aber am Gästekeeper scheiterte. Danach musste eigentlich Martin Seiler den Anschlusstreffer markieren, scheiterte ebenfalls an Kaubitzsch im Tor der Gäste. Doch vier Minuten später gelang ihm im dritten Versuch das 1:2. Der SC war sichtlich beeindruckt, denn Viktoria bekam die so genannte „zweite Luft“. Sie nutzten den plötzlichen Spielabfall der Gäste. Dann die 71.Spielminute. Ein Blackout von David Schulze-Gruner führte zum 2:2 Ausgleich. Ein zu kurzer Rückpass erobert sich der schnelle Niklas Kiesow, der Schlussmann Kaubitzsch keine Chance ließ und souverän verwandelte. Danach hatte Richard Lampel sogar das 3:2 vor den Füßen, wurde aber noch abgedrängt, so dass er nicht in Schussposition kam. Doch dann fand Spremberg zu seinem Spiel zurück und hatte durch den eingewechselten Danny Nickerl die Chance zum 2:3, die er aber nicht nutzte, wie auf der Gegenseite Christopher Matthieu der eine Riesenmöglichkeit sträflich vergab. Die fällige Verlängerung musste die Entscheidung bringen oder aber auch erst ein Elfmeterschießen. Doch alle Träume platzten schon in der fünften Minute der Verlängerung. Unbedrängt, wo war hier die Viktoria-Abwehr, kam Rico Hermann an den Ball, sein Schuss ging in die untere linke Seite, 2:3. Bei Viktoria war nun der Spielnerv getroffen, die innere Anspannung war fort. Sie hatten nichts mehr entgegenzusetzen. In der 104. Spielminute dann die Entscheidung in diesem Spiel, als Philip Kern das 2:4 erzielte. Das 2:5 in der 114.Minute sollte nicht unterschlagen werden. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des SC Spremberg. Die Chance für Viktoria lag in der zweiten Halbzeit, wo am Ende vielleicht die Kaltschnäuzigkeit fehlte, um das Spiel zu drehen.

Die SG Blau-Weiß Schorbus hatte den Landesklassenvertreter SV Döbern Gast, die als Favorit herkamen. Doch wie schon so oft in der Vergangenheit spielte der Gastgeber gut mit, doch im Abschluss fehlt ihnen zurzeit die Genauigkeit. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, mit wenigen Möglichkeiten auf beiden Seiten. So eine Möglichkeit bot sich dem Gastgeber in der 40.Spielminute. Einen Konter von der rechten Seite konnte Spielführer Matthias Geppert im zweiten Versuch zum 1:0 verwandeln. Zuvor hatte Kevin Schulz im Kasten der Gäste die erste Chance hervorragend pariert. Nach gut einer Stunde Spielzeit (67.) führte ein Foulspiel von Lorenzo Barrios zum Strafstoß. Diese Gelegenheit zum Ausgleich nutzte Johann Mrosk zum 1:1, Danach ein Spiel zwischen den Strafräumen. In der Nachspielzeit (90.+1) gelang den Gästen der Siegtreffer. Eine Eingabe von der rechten Seite konnte Thomas Schulz verwandeln, 1:2. Am Ende ein doch glücklicher Sieg für die Gäste. Für den Gastgeber war ein Weiterkommen in diesem Spiel möglich.

Der Kahrener SV 03 hatte die SG Eintracht Peitz zu Gast. Ein Spiel, welches man schnell vergessen sollte. Beide Vereine kamen zu kaum nennenswerten Möglichkeiten die zum Torerfolg gereicht hätten. In der 25.Spielminute hatten die Fischerstädter so eine Möglichkeit, die sie dann auch nutzten. Eine flache Eingabe von der linken Seite kann Marc Fiebow aufnehmen und zur Führung verwandeln, 0:1. Im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild. Eine ausgeglichene Begegnung, wo die Würze fehlte, nämlich das Toreschießen. Beide Vereine krankten daran. So ist das Weiterkommen der Fischerstädter als glücklich zu betrachten.

Der Spitzenreiter der Kreisliga, der SV Adler Klinge, hatte sich mit der Landesligareserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz auseinanderzusetzen. Vom Anpfiff an bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Die heimischen Adler wurden stark in die Defensive gedrängt, so dass sich die Torerfolge zwangsläufig einstellen mussten. Dabei gelang es Gordon Schimke mit einem Doppelpack in der 15. und 21.Spielminute das 0:1 bzw. 0:2. Nach der Pause keimte bei dem Gastgeber Hoffnung auf, als ihnen in der 55.Spielminute per Foulelfmeter der Anschlusstreffer gelang. Dies machte Kräfte frei und die Adler waren drauf und dran den Ausgleich zu erzielen, doch die zwei, drei Chancen wurden nicht genutzt. Stattdessen gelang Gordon Schimke mit einer feinen Sololeistung den alten Toreabstand wieder herzustellen, 1:3. Danach hatte Wacker noch die Möglichkeit die endgültige Entscheidung zu fällen, als sie einen Strafstoß nur gegen den Pfosten knallten. So gelang dem Gastgeber in der Nachspielzeit (90.+3) durch Brian Koinzer noch der 2:3 Anschlusstreffer.

Zum Aufeinandertreffen zweier Kreisoberligisten kam es in Dissen. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen hatte die SG Sielow zu Gast. Bei diesem Spiel zweier Traditionsmannschaften ging es ordentlich zur Sache. Beiden Vereinen merkte man an, dass sie eine Runde weiterkommen wollten. So entwickelte sich ein forsches Spiel mit einer frühzeitigen Führung für die Spielgemeinschaft. Christian Suckert nahm eine von der linken Außenbahn geschlagene Flanke im Mittelfeld auf und verwandelte zum 1:0. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit (33.) kamen die Gäste zum 1:1 Ausgleich, als Andreas Voigt einen Konter erfolgreich abschloss. Durch ein Eigentor von Patrick Lisinski ging der Gastgeber in der Nachspielzeit erneut in Führung. Hier muss erwähnt werden, das Steven Glodny in der 41.Spielminute glatt rot sah. In Unterzahl spielend gelang ihnen gleich nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit durch Robert Becker der 2:2 Ausgleich. Hier hatte der Gastgeber auf den Pfiff des Schiedsrichters gewartet, als sie einen Foulelfmeter erwarteten. Eine weitere Reduzierung mussten die Gäste hinnehmen, als in der 84.Spielminute Spielführer Robert Becker Gelb/Rot sah. Trotz dieser numerischen Überlegenheit waren die Gastgeber nicht in der Lage daraus Kapital zu schlagen, sprich, Tore zu erzielen. So kam es wie es kommen musste. Durch ein Eigentor von Marko Gollasch in der Schlussminute verloren sie dieses Spiel noch.

Ein gutes Pokalspiel gab es in Saspow zusehen. Die heimische Motor-Elf hatte den Aufsteiger, die Spielgemeinschaft Disschenchen/Haasow, zu Gast. Der Gastgeber wollte die 0:3 Auftaktniederlage gegen eben diesen Gegner wieder wettmachen. Es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Schon der erste Angriff in Minute eins brachte Gefahr für die Gäste, als David Schuppans Geschoss noch abgefälscht wurde und hauchdünn am Pfosten vorbei strich. Doch überraschender Weise gingen die Gäste in Führung. In der 19.Spielminute nutzte Daniel Lehmann eine Tendelei vor dem 16er des Gastgeber, spritzte dazwischen und verwandelte zum 0:1. Es dauerte eine Weile, bis sich der Gastgeber wieder gefunden hatte. Man drängte nun verstärkt auf den Ausgleich. Mehrere Möglichkeiten waren vorhanden. So in der 23.Minute, als ein Freistoß von Denny Wodtke Kreuziger im Tor der Gäste zu einer Parade (37.) zwang. Oder als Spielführer Oliver Matschke aus fünf Meter Entfernung vor dem Tor einen Kopfball nicht einnetzen konnte. Zwei Minuten später scheiterten erneut Matschke und Riedel, die ihre Chancen nicht nutzen konnten. Ein Wort zu Marvin Riedel, dieser junge Spieler ist aufgefallen mit seiner Art Fußball zu spielen. Wie er im Mittelfeld die Bälle an sich zog, die genauen Pässe schlug, wenn auch einige nicht immer zu hundert Prozent ankamen, so reift hier ein Talent heran, das sorgsam aufgebaut werden sollte. Jochen Knauer hatte in der 43.Spielminute ebenfalls die Chance zum Ausgleich, als er aus 25 Meter abdrückte und der Ball knapp am Tor vorbei strich. Die zweite Spielhälfte gehörte dem Gastgeber. Sie drängten auf den Ausgleich. In der 50.Minute hatte Jochen Knauer den Ausgleich vor den Füßen, doch er scheiterte an Keeper Kreuziger. Als in der 55.Spielminute Oliver Matschke im 16er zu Fall gebracht wurde, schien der Ausgleich nahe. Doch Sanny Haupt vergab diese Möglichkeit, als er Kreuziger die Möglichkeit gab zu parieren. Nach einer Stunde Spielzeit tauchte plötzlich Paul Schulz vor dem Gehäuse von Ronny Luckow auf, der aber zum Glück der Saspower ebenfalls versagte. Durch mehrere Unterbrechungen während der zweiten Halbzeit gab es eine fünfminütige Nachspielzeit. In dieser Nachspielzeit (90.+5) gab es erneut Strafstoß für den Gastgeber. Oliver Matschke wurde im 16er zu Fall gebracht. Wer übernahm die Verantwortung, um zu mindesten noch in die Verlängerung zu kommen? Der in der 60.Spielminute eingewechselte Alan Mjagkov übernahm die Verantwortung und verwandelte zum großen Jubel zum 1:1.Es sollte erwähnt werden, dass in der Nachspielzeit sich die Gäste reduzierten. Spielführer Christian Schäfer sah die Ampelkarte. Saspow nun wie entfesselt. In der 100.Minute erlöste Oliver Matschke Spieler und Zuschauer mit dem hoch verdienten 2:1. Ein toller Pokalfight an diesem Sonntagnachmittag.

Joachim Rohde