Rückblick 3.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2016/2017

Hallo Fußballfreunde!

Einen Zuschauerrekord für das laufende Spieljahr gab es an diesem 3.Spieltag der Kreisoberliga. Zu den acht Spielen kamen 707 Zuschauer und bekamen 27 Tore zu sehen. Das ergibt einen Schnitt pro Spiel von 3,4 Toren.

Der SV Fichte Kunersdorf und der Spremberger SV bleiben weiterhin verlustpunktfrei an der Spitze der Tabelle. Die Fichte Elf stieß auf unerwarteten Widerstand beim Aufsteiger SG Drachhausen/Fehrow und tat sich sehr schwer die Punkte aus Drachhausen mit nach Hause zu nehmen. Der Spremberger SV kam zum erwarteten Erfolg gegen eine ersatzgeschwächte Viktoria-Elf. Enttäuschende Saspower kamen in Sielow arg unter die Räder. Eine unerwartete, deklassierende Niederlage mussten sie hinnehmen. Wacker Ströbitz und die SG Groß Gaglow nutzten die Gunst der Stunde und gewannen ihre Auswärtsspiele in Briesen bzw. Forst. Die Aufsteiger Eiche Branitz und die SG Kausche kamen zu einem Unentschieden. Für die Eiche Kicker der erste Punktgewinn in dieser Saison. Der SV Lausitz Forst wandelt auf den Spuren der Saison 2015/2016. Auch heuer liegen sie punktlos an Tabellenende. Zu den Spielen:

Doppelveranstaltung in Krieschow. Mit dem Lausitzderby der Brandenburgliga, VfB Krieschow – BSV Guben Nord, standen sich im Vorspiel die beiden Reservemannschaften gegenüber. Beide Vereine mussten gegenüber dem zweiten Spieltag einige Veränderungen im Aufgebot vornehmen. Beim Gastgeber spielte sogar ihr Trainer Sven Jordan 30 Minuten mit. Bei den Gästen waren bis auf zwei Spieler alle Mann an „Bord“. „Wir müssen hier heute wenigstens einen Punkt mit nach Hause nehmen“ sprach Gästetrainer Uwe Rozek vor dem Spiel. Betreuer Koal-Mattusch vom gastgebenden Verein VfB sprach dagegen, „das wir beide Spiele gewinnen wollen“. Vom Spielbeginn an hatten sich die Gäste leichte Vorteile erspielen können. Schon nach acht Spielminuten musste Carsten Graske aus seinem Tor raus, um die Führung der Gäste zu verhindern. Er war es auch, der in der 15.Spielminute mit einer tollen Parade erneut die Gästeführung verhinderte. Tim Bönsel und Felix-Pascal Tovela hatten sich im Zweierpack diese Chance erarbeitet. Kurz danach war es Andre Götze, der die Möglichkeit hatte die Führung zu erzielen. Gelegentliche Konter des VfB wurden sicher abgefangen. Hierbei zeichnete sich immer wieder Max Wilhelm Jakob aus, der durch sein hervorragendes Stellungsspiel und seiner Übersicht zum besten Spieler auf dem Platz avancierte. Der Gastgeber war immer gefährlich bei Freistößen oder Einwürfen von Patrick Schreck, der eine gefährliche Klebe am Fuß hat und die weiten Einwürfe wie Vorlagen ankamen. Trotzdem waren es zu wenige Möglichkeiten die sie sich erarbeiteten. Nach dem sich Trainer Sven Jordan selbst auswechselte, startete der Gastgeber in der Schlussphase der ersten Halbzeit eine Offensive, die die Gäste zu höchster Konzentration zwang. Nach dem Seitenwechsel hatte Andre Götze nach einem Freistoß eine gute Möglichkeit die er aber vergab. Danach kam wieder eine Phase, indem der Gastgeber sich mehrere gute Möglichkeiten erspielte. So scheiterte in der 55.Spielminute Patrick Schreck und Gino Friedrich. Nach gut einer Stunde Spielzeit leiteten die Gäste eine erneute Offensive ein, in dem mehrmals Carsten Graske im Tor des Gastgebers mit guten Paraden einen Rückstand verhinderte. Im Minutentakt waren es Jan Maleki oder Magnus Pulm die Graske prüften. Hier in dieser Phase des Spieles fehlte ihnen die Abgeklärtheit und auch die Übersicht konzentriert zum Torerfolg zu kommen. So blieb es weiterhin torlos. Ab der 75.Spielminute leitete der VfB seine Schlussoffensive ein. Die Einwechslungen von Christian Tscherning und Oliver Born (beide 79. Min.) brachte mächtigen Schwung in die ganz in Weiß gekleideten Gastgeber. Aber auch sie verstanden es nicht die gut organisierte Abwehr von Max Wilhelm Jakob zu durchbrechen. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Punktgleich belegen sie die Plätze zehn und acht.

Wie schon in der Vorsaison ziert der SV Lausitz Forst nach drei Niederlagen in Folge das Tabellenende. Die guten Vorsätze der Neißestädter vor dem Spiel gegen die SG Groß Gaglow gerieten schon nach sechs Minuten ins Wanken, als Marvin Hartl einen Eckball unglücklich in das eigene Tor abfälschte. Danach operierten die Gäste mit langen Bällen und hatten damit Glück, da die Forster Defensive einige Stellungsfehler begingen und zudem klare Schnelligkeitsdefizite offenbarten. Schon diese Schwächen wurden im Spiel gegen Viktoria Cottbus sichtbar. Das 0:2 in der 21.Spielminute war so eine Folge dieser Schwächen. Das 0:3 fiel mit dem Pausenpfiff. Die einzige Möglichkeit in der ersten Spielhälfte für die Neißestädter hatte Domenik Patsch, die er aber nicht verwerten konnte. Mit viel Elan kamen die Gastgeber aus den Kabinen, als es in die zweite Halbzeit ging. In der 54.Spielminute kam der Gastgeber zum ersten Saisontor. Florian Müller köpfte einen Eckball in die Maschen. Danach noch die große Möglichkeit den Anschlusstreffer zu erzielen, als Tobias Woick zu lange zögerte den Abschluss zu tätigen, als er völlig frei vor dem Tor stand. Die Gäste ließen im zweiten Spielabschnitt mächtig nach, nutzen aber ihre einzige Chance in der 77.Spielminute, als Christoph Donath traf. Durch diesen Sieg belegen die Gäste Platz fünf in der Tabelle. Lausitz Fort bildet das Schlusslicht.

Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen musste fast die komplette Mannschaft im Spiel gegen die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz ersetzen. Ein Grund dafür, für den nächsten Spieltag eine Spielabsage in Erwägung zu ziehen, lt. Abteilungsleiter Andreas Siegert nach dem Spiel. Durch diesen Umstand waren die Gastgeber in der Bredouille. Wacker bestimmte das Spielgeschehen. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit kam der Gastgeber zur 0:1 Führung. Nach Meinung des Gastgebers wurde dieser Treffer aus klarer Abseitsposition erzielt. Briesen steckte dieses Tor unbeeindruckt weg. Noch vor Pause führte ein guter Angriff des Gastgebers zu einem Tor. Marvin Pfeifer wurde der Ball hervorragend durchgesteckt und er brauchte nur noch zu vollenden. Doch dieser Treffer wurde vom Unparteiischen, warum auch immer, aberkannt. Briesen fühlte sich brüskiert. In der Folgezeit taten sich die Gäste schwer den geschwächten Gegner zu beherrschen. Auch sie kamen nicht in die Gänge. Erst eine so genannte „Schwalbe“ führte zum Strafstoß. Diese Chance ließ sich Routinier Randy Gottwald nicht nehmen und verwandelte zum 0:2. Durch diesen zweiten Auswärtssieg belegt Wacker Platz drei in der Tabelle. Briesen in der Abstiegszone, Platz 13.

Aufsteiger SG Drachhausen/Fehrow hatte ein schweres Auftaktprogramm zu bewältigen, wo ordentlich Lehrgeld bezahlt wurde. So wollte man im dritten Spiel der Saison, gegen den Mitfavoriten der Meisterschaft SV Fichte Kunersdorf, beherzt zur Sache gehen. So traf der Favorit auf einen gut eingestellten Gegner, der gut verteidigte und somit die Gäste eine Stunde lang anrennen ließ. Kunersdorf fand keine spielerische Mittel dem Gastgeber bei zu kommen. Ein doch kurioses Tor gelang den Gästen in der 65.Spielminute. Eine weite Flanke bekam Felix Badack an den Rücken, mit einer schnellen Drehung kam er an den Ball und schoss diesen in das lange Eck zum 0:1. Sieben Minuten später das 0:2. Bis auf die Grundlinie der rechten Seite wird der Ball gespielt. Alles wartet auf eine Flanke in den Strafraum, doch Sebastian Pehla schießt den Ball mit soviel Effet auf das Tor, dass der Ball direkt im Tor einschlägt. Fast im Gegenzug der Anschlusstreffer. Alex Mehlisch setzt sich auf der rechten Seite durch, flankt vor das Tor, wo Tony Zeumke goldrichtig steht und den Ball mit dem Kopf aus 11 Meter verwandelt zum 1:2. Danach hatte Neuzugang Marcus Krüger eine Hundertprozentige, die er aber kläglich vergab. Am Ende eine Niederlage die in Grenzen gehalten wurde. Spielerisch waren Fortschritte zu erkennen. Trotzdem noch Punktlos auf Platz 15. Die Fichte Elf bleibt auf dem Platz an der Sonne.

Ein weiterer Aufsteiger macht von sich reden. Die SG Kausche hatte sein zweites Heimspiel gegen die SG Blau-Weiß Schorbus zu bestreiten. Mit Spannung wurde dieses Nachbarschaftsderby erwartet und die 144 Zuschauer bekamen ein doch torreiches Spiel zu sehen. Aus allen Träumen wurde der Gastgeber gerissen, als in der 18.Spielminute die Gäste durch ein Eigentor in Führung gingen. Was war geschehen? Eine fehlende Absprache zwischen Keeper Mike Neubert und Abwehrspieler Marius Klopfer führte zum Rückstand. Sechs Minuten später sogar das 0:2. Eine weite Flanke konnte Routinier Andreas Böhm mit dem Kopf verwandeln. Kausche nicht schockiert, denn schon vier Minuten nach diesem erneuten Rückstand kamen sie zum 1:2 Anschlusstreffer. Einen Angriff von der linken Seite vorgetragen konnte der mitgelaufene Sven Szerement verwandeln. Nun ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. So Christian Tischer, der zweimal in guter Position vergab. Fünf Minuten vor Ultimo ein Angriff von der rechten Außenbahn. Der Ball kommt zu Elia Gosdschan und er vollendet zum 2:2. Danach noch Riesenglück für den Gastgeber, als erneut Tischer allein vor Schlussmann Neubert auftaucht, diesen gekonnt ausspielt, der Ball aber am Pfosten vorbei in das Aus geht. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Kausche auf Platz elf und Schorbus auf Platz neun.

Mit dem gleichen Ergebnis trennt sich der dritte Aufsteiger, der SV Eiche Branitz gegen den Kahrener SV 03. Die Gäste waren die spielerisch, technisch bessere Mannschaft. Der Gastgeber glich dieses mit unbändigem Kampfgeist und Willensstärke aus. Überraschend das 0:0 zur Pause. Die 03er verstanden es nicht ihre Vorteile in Tore umzumünzen. Die Führung gleich nach der Pause (53.) war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Nach einem Eckball kam Patrick Jahn mit dem Kopf an den Ball und verwandelte diesen sicher zum 1:0. Ein angebliches Foulspiel von Keeper Philipp Reich führte zum Strafstoß, den Florian Kasper sicher zum 1:1 verwandelte. Schon sieben Minuten später die erneute Führung für den Aufsteiger. Ein Superpass aus dem Mittelfeld heraus kann Rico Ramm annehmen und in das lange Eck verwandeln, 2:1. Die 03er drängten auf den Ausgleich. Eine erneute Niederlage drohte ihnen. So kam es wie es kommen musste. Ein langer Ball aus dem Halbfeld kam zu Knipser Eric Behrendt, der den zu lange wartenden Schlussmann Reich überlistete und zum 2:2 einschoss. Eine erneute Niederlage konnte noch abgewendet werden und somit ein Sturz in der Tabelle verhindert werden. Dadurch Platz 7. Der Gastgeber verweilt auf Platz 11.

Viktoria Cottbus hatte den großen Meisterschaftsfavoriten Spremberger SV 1862 zu Gast. In diesem Spiel hieß es das Gesicht zu wahren. Viktoria hatte einige Umstellungen zu bewerkstelligen, konnten aber den 0:1 Rückstand schon nach 15 Spielminuten nicht verhindern. Ein ungeschicktes Abwehrverhalten von Antonio Schneider führte zum Strafstoß, den, wer solle es anders sein, Mathias Jäckel zum 0:1 einschoss. Schon sechs Minuten später erhöhte er sein Torkonto auf 6, als er einen groben Abwehrfehler mit dem 0:2 bestrafte. Ein weiter Einwurf nutze er zu diesem Tor. In der zweiten Spielhälfte spielte Viktoria mit und hatte ein paar Möglichkeiten, die aber zu keinem Tor führte. Neuzugang Christian Wietasch nutze einen Konter zum Ausbau der Führung, 0:3. Am Ende gewannen die Gäste drei wichtige Punkte im Kampf um den Meistertitel. Platz zwei zurzeit. Viktoria auf Rang 12.

Zum Spitzenspiel des Tages kam es in Sielow. Die heimische Sportgemeinschaft hatte den Tabellendritten SV Motor Cottbus-Saspow zu Gast. Beide Vereine gewannen in der Vorsaison jeweils ihr Auswärtsspiel gegeneinander. Die Statistik sollte aufgebessert werden. Vor dem Spiel meinte Coach Uwe Kleemann (Sielow), das Sielow in der Pflicht steht, einen Sieg anzustreben. „In der Vergangenheit hatten wir mit Saspow immer einige Probleme. Sie liegen uns nicht. Dieses wollen wir maßgeblich beeinflussen“. Saspows Neutrainer Stefan Zupp sprach vor dem Spiel: „Wir wollen Fußballspielen, schön spielen und gewinnen.“ So sah es aber nach den ersten zwanzig Spielminuten nicht aus. Gefällig lief der Ball zwar durch ihren Reihen, doch zu pomadig wirkten alle Aktionen. Kein Feuer war in ihrem Spiel zu sehen. Der Gastgeber stand dagegen in erwarteter Abwehrhaltung. Sie setzten schnelle Nadelstiche und hier zeigten sich schon die ersten Schwächen der Gäste. In der fünften Spielminute der erste Eckball für die Gäste, die Erik Zerna, der in den nächsten Wochen definitiv den Verein verlassen wird, auf Grund eines Studiums in Dortmund, hereinbrachte, den Ball setzte Kevin Hauf an den Pfosten. Doch schon zwei Minuten später die unerwartete Führung der Schwarz-Gelben. Völlig unbedrängt und ohne Not gab Robin Kadler einen Rückpass auf das eigene Tor, welches aber völlig leer war, da Neuzugang Felix Selle zu weit vor seinem Tor stand und den etwas abgetrieben Ball nicht mehr erreichte und dieser inzwischen in das Tor trudelte. Die ganze Konstellation war durch diese Aktion über den Haufen geworfen worden. Eine Reaktion von den Spielern kam nicht. Es wurde weiterhin der Ball hin und her geschoben, ohne einmal den Versuch zu unternehmen einen direkten Angriff zu starten. Es kam noch schlimmer. Ein Angriff des Gastgebers konnte Selle hervorragend parieren, doch den zurückspringenden Ball konnte Christopher Knoll zum 2:0 verwandeln. Jetzt erwachten die Gäste. Nun wurde gespielt, wie man es von ihnen erwartete hatte und schon kam der Gastgeber in arge Nöten. In dieser Phase können sich die Gastgeber bei ihrem Schlussmann Martin Weise bedanken nicht den Anschluss bzw. Ausgleich kassiert zu haben. Jochen Knauer, Denny Wodtke oder Robin Kadler hatten nun die Möglichkeiten den Rückstand zu verkürzen, ja zu egalisieren. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte noch einmal Erik Zerna die Chance zum verkürzen. Doch mit dem Pausenpfiff die kalte Dusche. Erneut war es Christopher Knoll, der im zweiten Versuch das 3:0 markierte. Fast aussichtslos für die Gäste ging es in die zweite Halbzeit. In dieser Anfangsphase war es erneut Weise, der seiner Mannschaft vor dem Anschluss bewahrte. Er und Christopher Knoll waren die Matchwinner des Tages. Knoll gelang sogar der dritte Treffer, als er nach knapp einer Stunde Spielzeit auf 4:0 erhöhte. Acht Minuten vor dem Ende gelang Christopher Schütze durch Strafstoß der Ehrentreffer zum 1:4. Doch postwendend stellte der Spielführer des Gastgebers den alten Abstand wieder her. Am Ende eine Klatsche, die zum Denken veranlasst. Mit dieser Spielweise wird es in Zukunft keinen Blumentopf zu gewinnen sein. Noch ist es nicht zu spät zu reagieren. Durch diese Niederlage rutschten sie auf Platz 6. Der Gastgeber ist punktgleich auf Platz vier.

Joachim Rohde