Rückblick 25.Spieltag Kreisliga 2012/2013 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Die Meisterschaft 2012/2013 sollte fast entschieden sein. Nach dem der große Meisterschaftsfavorit Spremberger SV 1862 das Spitzenspiel bei Blau-Weiß Klein Gaglow gewonnen hat und die unmittelbare Konkurrenz ihre Spiele verloren haben, hat sich der Punktvorsprung auf neun! Punkte vergrößert. Wieder einmal hat sich die Statistik bewahrheitet, dass die Vorentscheidung bzw. Entscheidung der Meisterschaft zwischen dem 24. und 26.Spieltag geschieht. Auch in diesem Jahr ist das so. Bei nur noch fünf Spieltagen, das sind maximal 15 Punkte, wird es sehr schwer werden für die Konkurrenz, den SSV noch abzufangen. Der Spremberger SV sollte stark genug sein, nach vier Saisonjahren der Abstinenz aus der höheren Spielklasse, diese Spitzenposition bis zum 30.Spieltag zu verteidigen. Sie haben es selbst in der Hand und können ohne „Schützenhilfe“ Kreismeister werden und sich so die Rückkehr in die Landesklasse sichern.

Der SV Einheit Drebkau hat schon den ersten „Big Point“ vergeben. Im Spiel gegen den SV Motor Cottbus-Saspow lagen sie nach fünfzehn Spielminuten schon mit 0:2 im Rückstand. Sofort nach Anpfiff des Unparteiischen Mark Ruhner gab es einen offenen Schlagabtausch. Der Zeiger der Uhr hatte gerade zwei Umdrehungen hinters sich, als Kevin Hauf mit einem guten Schuss nur knapp das Drebkauer Tor verfehlte. Drei Minuten später prüfte Martin Czarnowski mit einem Freistoß Christin Branzke im Tor der Saspower, der alle Mühe hatte, diesen Freistoß zu parieren. Vier Minuten später fällt das 0:1. Kevin Hauf drang in den Drebkauer Strafraum ein und wurde vom Drebkauer Keeper Andreas Friedrich gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Christian Stanschus sicher zur Führung. Saspow drängte auf eine Resultatserhöhung und kam schon sechs Minuten nach dem Führungstreffer zum 0:2. Robert Schneider wurde in Strafraumnähe gefoult. Den Freistoß verwandelte Jochen Knauer direkt und unhaltbar für Friedrich im Drebkauer Tor. Saspow blieb weiter am Drücker. Sven Löffler vergab in der 25.Spielminute das sichere 0:3, als er das leere Tor nicht traf. Das hätte die Vorentscheidung in diesem Spiel sein müssen. Plötzlich war der Spielfaden bei ihnen gerissen. Denn schon zwei Minuten nach dieser Szene kamen die Gastgeber zum 1:2 Anschlusstreffer. Julian Noel servierte auf Sebastian Arras und der vollendete. Drebkau war nun kaum noch aufzuhalten. Spielführer Daniel Madajczyk hatte in der 38.Minute die große Möglichkeit den 2:2 Ausgleich zu erzielen, doch er scheiterte. Sofort nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit hatte Martin Brauer die Riesenmöglichkeit das 2.2 zu machen, doch er scheiterte an Christian Branzke, der hervorragend parierte. Drebkau bestimmte nun das Spielgeschehen. Saspow war überwiegend in der Abwehr beschäftigt. Kevin Hauf verletzte sich und musste ausgewechselt werden. Das machte sich im Spiel der Saspower mächtig bemerkbar. War er es doch meistens, der am ehesten in der Lage war, das Feuer der Drebkauer aus dem Spiel zu nehmen. Was sich zu Beginn der zweiten Halbzeit andeutete, wurde in der 65.Minute bestätigt. Der zu diesem Zeitpunkt verdiente 2:2 Ausgleich wurde durch Martin Czarnowski realisiert. Nach diesem Ausgleichtreffer drängten sie auch auf die Führung. Die schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Chancen auf Chancen häuften sich jetzt. Die Gäste hatten Schwerstarbeit in der Abwehr zu verrichten. Der Torschrei lag schon mehrmals in der Luft, aber irgendwie hatten die Saspower immer wieder ein Bein dazwischen, so dass der Ball nie ins Tor traf. In der Nachspielzeit dann das unfassbare für den Gastgeber. Ein klassischer Konter in der Nachspielzeit drehte den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Ein langer Ball aus der Abwehr heraus kam zu einem Saspower Spieler (der Chronist hatte nicht die Nummern der Auswechselspieler), sein Ball prallte an den Pfosten, den zurückspringenden Ball konnte er zum völlig freistehenden Sven Löffler servieren und der brauchte nur noch einzunetzen. Drebkau am Boden. Schon der erste Big Point ging daneben. Mit dieser unerwarteten Niederlage haben sie sich selbst aus dem Meisterschaftsrennen herauskatapultiert.

Dem zweiten Mitfavoriten erging es genauso. Die SG Frischauf Briesen hätte in Sielow gewinnen müssen, wenn die Minimalchance erhalten bleiben sollte, Spremberg noch gefährlich zu werden. So gingen sie couragiert in diese Begegnung. Vom Anpfiff an bestimmten sie das Spielgeschehen. In der 35.Spielminute gingen sie auch erwartungsgemäß durch Christian Suckert mit 0:1 in Führung. In der Folgezeit verstanden sie es nicht, diesen knappen Vorsprung weiter auszubauen. Das sollte sich später rächen. Denn eine ganz andere SG Sielow kam aus den Kabinen. Sie bestimmten nun, wo es lang ging. Mehrere gute Möglichkeiten boten sich ihnen. In der 70.Spielminute gelang Chris Knoll der 1:1 Ausgleich. Nun wurde die Partie immer hektischer. Die Folge war ein Platzverweis des Sielowers Lukas Schwarz. Nun in Unterzahl spielend, gelang ihnen durch den eingewechselten Michael Krautzig der 2:1 Siegtreffer (87.). Die Ursachen für diese Niederlage müssen die Briesener schon bei sich suchen. Der Meisterschaftszug ist für sie abgefahren.

Die SG Blau-Weiß Klein Gaglow rechnete sich noch im Stillen eine kleine Minimalchance aus und hoffte noch auf Schützenhilfe. Vorausgesetzt, daß sie das Spitzenspiel gegen den Spremberger SV gewinnen würden. So entwickelte sich ein gutklassiges Kreisligaspitzenspiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Ein offener Schlagabtausch war zu beobachten. Schon in der 6.Spielminute blieb der Torschrei in den Kehlen der Zuschauer sitzen, als Patrick Spetzke einen Fernschuss an die Unterkante des Tores knallte und der Ball von dort zurück ins Spielfeld sprang. In der Folgeszene war es Christian Wietasch, der den Spremberger Schlussmann Steffen Baum zu einer Parade zwang und somit die Führung des Gastgebers verhinderte. Danach hatten die Gäste zwei gute Möglichkeiten von Denni Feldmann, die aber allesamt vergeben wurden. In der Folgezeit ein Auf und Ab, mit Chancen auf beiden Seiten. So verfehlte Florian Kasper das leere Tor, auf der Gegenseite hatte David Derner eine sehr gute Möglichkeit zum Abschluss, der aber nichts einbrachte. Ein ausgeglichenes Spiel. Dann die 35.Spielminute. Patrick Spetzke kam an den Ball, gab eine herrliche Vorlage auf Christian Wietasch, und der verwandelte mit einem strammen Schuss. Hier haderte der SSV mit dem Unparteiischen Jürgen Thies, der aber insgesamten das Spiel fest im Griff hatte. Sie waren der Meinung, Wietasch hätte den Ball mit der Hand mitgenommen. Das Tor zählte. Mit dieser knappen 1:0 Führung der Gaglower ging es in die Pause.

Gaglow konnte sich nicht lange dieser Führung erfreuen, denn gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit kam der SSV durch ihren Spielführer Eric Schiffel zum 1:1 Ausgleich. Gaglow war beeindruckt. Die Gäste bestimmten nun zeitweise das Geschehen. Nach einer Stunde Spielzeit musste Denni Feldmann das 1:2 machen, als er eine so genannte Hundertprozentige nicht verwandeln konnte. Im direkten Gegenzug hatte Angelo Weber die Führung vor den Füßen, scheiterte aber an Steffen Baum im Tor der Gäste. So wurden auf beiden Seiten noch einige gute Möglichkeiten herausgespielt, die aber nicht verwandelt werden konnten. Eric Weber, für den Chronisten der beste Spieler an diesem Tage, kam in der 72.Spielminute an den Ball, servierte diesen Denni Feldmann und der brauchte nur noch zum 1:2 einzunetzen. Gaglow antwortete mit stürmischen Angriffen. Christian Wietasch hatte in der 82.Spielminute die große Möglichkeit das 2:2 zu erzielen, scheiterte aber. In der Schlussminute und in der Nachspielzeit hatten Schiffel, Feldmann und Derner noch die Möglichkeit zu erhöhen. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des Spremberger SV. Mit diesem Sieg haben sie die Grundlage geschaffen, nach vier Spieljahren (2009/10 – 2012/13) wieder den Aufstieg zu erkämpfen.

Der SV Fichte Kunersdorf hatte den SV Lausitz Forst zu Gast und wollte mit einem Sieg die letzten Spiele vergessen machen. Die Fichte-Elf begann couragiert und kam nach acht Spielminuten zur 1:0 Führung. Ein herrlicher Schlenzer von Gido Museus landete im Dreiangel des Gästetores. Durch dieses frühe Tor hörten plötzlich die Gastgeber auf, Fußball zu spielen. Die Neißestädter kamen nun immer besser in das Spiel. Ihr 1:1 Ausgleich in der 22.Spielminute durch Peschel war der Lohn ihrer Arbeit. Scheinbar half die Kabinenansprache, denn eine ganz andere Fichte-Elf kam auf dem Platz zurück. Ein Doppelpack in der 64. und 68.Spielminute führte zur 2:1 bzw. 3:1 Führung. Zuerst bediente Steffen Klisch Benjamin Golz, der eiskalt verwandelte und danach nutze Mario Rasche ein Abstimmungsproblem der Forster Abwehr zum 3:1. Danach noch ein kurzes Aufbäumen der Gäste, was aber nichts Zählbares einbrachte. In der 78.Minute verhinderte die Latte des Forster Tores das 4:1 (G.Museus). Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Fichte-Elf, auf Grund der spielerischen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.

Der SV Werben hat scheinbar sein großes Tief durchschritten. Die letzten Ergebnisse beweisen dies. Das Spiel gegen den SV Döbern war ein ausgeglichenen und faires Spiel, welches am Ende die Gäste für sich entschieden. Sie nutzten ihre Chancen besser. Die 1:2 Pausenführung der Gäste konnten die Rothosen gleich nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit durch Zech ausgleichen. Doch der SV Döbern enteilte nach einer Stunde Spielzeit erneut dem Gastgeber mit dem 2:3 (Behring). Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentschieden angemessen gewesen.

Wacker Ströbitz II wollte im Spiel gegen den Kahrener SB V 03 endlich den dritten Saisonsieg einfahren. So konnten sie schon in der 8.Spielminute durch Ray Zerne mit 1:0 in Führung gehen. In der Folgezeit waren Möglichkeiten da, diese Führung weiter auszubauen. Aber auch die 03er hatten Chancen zum Torerfolg zu kommen, doch dieses verhinderten beide Schlussmänner mit in großer Manier. In der zweiten Spielhälfte hatte der Gastgeber in der 51. u. 66.Minute die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, doch man scheiterte. Die 03er kamen nach dieser letzten Wacker-Chance zu einem Foulelfmeter, den Christian Schönfeld verursachte, der durch Rolle zum 1:1 Unentschieden genutzt wurde. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Wacker war erneut einem Sieg sehr nahe.

Am Cottbuser Stadtring traffen der BSV Cottbus Ost und der SV Adler Klinge aufeinander. Der Aufsteiger hatte einige Aufstellungsprobleme, die sich dann noch verschärften, als sich ihr Schlussmann verletzte und ausgewechselt werden musste. Die Ostler bestimmten das Spiel vom Anpfiff an und kamen in der 19.Spielminute durch David Bubner zur 1:0 Führung. Weitere gute Möglichkeiten in der 23. und 36.Minute wurden von ihnen ausgelassen. Ein Foulelfmeter kurz vor dem Pausenpfiff führte zum 2:0 (Jerger). Gleich nach dem 3:0 in der 56.Minute musste der Gästekeeper wegen einer Verletzung ausgewechselt werden. Ein Handicap für die Gäste. Die Ostler erhöhten in der Zwischenzeit auf 5:0. Mit dem Schlusspfiff gelang den Gästen noch der Anschlusstreffer zum 5:1.

Im Kellerduell zwischen der Kolkwitzer Reserve und dem Landesklassenabsteiger waren es die Gäste, die das Spiel bestimmten. Ihr 0:1 Führung zur Pause war hoch verdient. Im zweiten Spielabschnitt ein ausgeglichenes Spiel, trotzdem erhöhten die Gäste ihre Führung auf 0:2 (75.). Kolkwitz steckte nicht auf und erzielte durch Eckhardt den 1:2 Anschlusstreffer. Viktoria vergab in dieser Zeit einen Foulelfmeter, der die Entscheidung gebracht hätte. So mussten sie höllisch aufpassen, nicht noch den Ausgleich hinzunehmen. In der Nachspielzeit erzielte Bär für Viktoria das 1:3. So wartet der Tabellenletzte immer noch auf den dritten Saisonsieg.

Joachim Rohde