Rückblick 23.Spieltag Kreisliga 2012/2013 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Durch die Niederlage des bisherigen Tabellenführers Spremberger SV in Kunersdorf und dem Sieg von Frischauf Briesen gegen den SV Döbern kam es zum Wechsel an der Tabellenspitze. Drebkau verlor etwas an Boden nach der ersten Heimpleite der Saison gegen Klein Gaglow. Heimniederlagen mussten weiterhin einstecken: SV Werben und die SG Sielow. Der Kolkwitzer-Reserve gelang im Aufsteigerduell gegen Adler Klinge der zweite Saisonsieg und gaben damit die „Rote Laterne“ an die Wacker-Reserve ab. Zu den Spielen:

Couragiert und mit viel Einsatzwillen beseelt, ging der Aufsteiger SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz in die Begegnung gegen den SV Lausitz Forst. Ein verteiltes Spiel, wo die Gäste schon nach zwei Minuten zur ersten guten Möglichkeit kamen. Eine hohe Eingabe von Erik Briesemann verfehlte Heiko Mrosky. Die nächste große Chance für die Neißestädter ergab sich in der 12.Spielminute, als Florian Müller mit einem Distanzschuss den Ströbitzer Schlussmann Max Behlan zu einer Parade zwang. Kurz danach leistet sich Markus Weber einen Fehlpass der zu einem taktischen Foul führte. Den fälligen Freistoß, von Florian Müller getreten, wurde unterwegs noch abgefälscht, so das Wacker Schlussmann Behlan Mühe hatte den Ball abzuwehren. Das Führungstor der Neißestädter lag zu diesem Zeitpunkt in der Luft. Erneut war es Markus Weber der Rocco Hess im Strafraum foulte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Paul Krüger sicher zum 0:1. Dieser Rückstand beflügelte die Wackeraner, die nun ihrerseits sich einige gute Möglichkeiten erarbeiteten. So in der 38.Spielminute, als nach einem Eckball Markus Weber an den Ball kam, sein Kopfball traf nur die Querlatte des Forster Tores. Kurz vor der Pause noch ein Freistoß für den Gastgeber den Christian Schötz gefährlich vor den Kasten der Gäste schlug. Zwei Nachschüsse verfehlten aber nur knapp das Tor. Nach der Pause drängte Ströbitz auf den Ausgleich. Mehrmals lag dieser in der Luft, doch in dieser Drangperiode fiel das vorentscheidende 0:2. Ein Freistoßhammer aus 30 Meter Entfernung von Florian Müller getreten, knallte gegen die Unterkante des Wacker Tores, den zurückspringenden Ball konnte Paul Krüger über die Linie befördern. Im direkten Gegenzug der 1:2 Anschlusstreffer. Michael Weber scheiterte zuerst am Forster Schlussmann Nico Bergelt, im Nachschuss überwand er ihn dann. Mit zunehmender Spielzeit befreiten sich die Neißestädter vom Druck des Gastgebers und kam nun wieder zu guten Möglichkeiten. So in der 79.Spielminute, als Nico Peschel auf der linken Seite auf und davon ging, seine Flanke erreichte Rocco Hess und der machte das 1:3. Die Vorentscheidung in diesem Spiel war gefallen. Ströbitz hatte nicht mehr die Kraft zu antworten. In der Schlussminute kam Paul Krüger zu seinem dritten Tor an diesem Tage. Er wurde von Rocco Hess gut in Szene gesetzt und er netzte unbedrängt ein. Das Ergebnis am Ende des Spieles geht völlig in Ordnung.

Zwei Verlierer der Vorwoche standen sich am Cottbuser Stadtring gegenüber. Der BSV Cottbus Ost erwartete den SV Motor Cottbus-Saspow. Beide Vereine wollten dieses Spiel gewinnen. Die Gäste wollten sich für die 4:2 Hinspielniederlage revanchieren. Doch die erste gute Möglichkeit hatten die Ostler schon nach fünf Spielminuten. Nach einem Eckball kam Sebastian Richter an den Ball, sein Schuss konnte abgewehrt werden. Saspow ergriff nun die Initiative und hatte durch Sven Löffler in der 13.Spielminute eine so genannte Hundertprozentige nach Vorarbeit von Ronny Kronesser die er aber kläglich vergab. Das hätte die Führung sein müssen. Er hatte zwei Minuten später erneut eine gute Chance, als er erneut von Ronny Kronesser in Position gebracht wurde und erneut versagte. Saspow bestimmte das Spielgeschehen, so dass weitere gute Einschussmöglichkeiten erarbeitete wurden. So Robert Bott in der 18. oder Kevin Hauf in der 21.Minute. In dieser Drangperiode der Gäste fiel überraschend die Führung für die Ostler. Ein herrliches Konterspiel schloss Christian Donath mit dem 1:0 ab. In der Folgezeit war Saspow weiter am Drücker, doch Tore wollten nicht fallen. Die Zerna-Schützlinge haben zurzeit große Ladehemmungen, welches ihr Spiel ordentlich schwächt. Gleich nach dem Pausentee das 2:0 für den Gastgeber. In der 52.Spielminute kam ein Pass von Daniel Rademacher genau auf Christian Donath der allein auf den Saspower Schlussmann Christian Branzke stürmte und diesen mit einem herrlichen Heber überraschte, 2:0. Zehn Minuten nach diesem Treffer gelang den Gästen durch Oliver Matschke endlich der verdiente 2:1 Anschlusstreffer. Zwei Minuten später war er es erneut, der nach einem Freistoß Maik Lieschke im Tor der Ostler prüfte. Nun ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In der 72.Spielminute verhinderte Christian Stanschus auf der Linie stehend für seinen schon geschlagenen Schlussmann Branzke das 3:1. In der Schlussphase des Spieles mussten sich die Gastgeber einen Saspower Daueransturm erwehren, wo sich viele Tormöglichkeiten ergaben. In der Schlussminute hatte Kevin Hauf eine so genannte Hundertprozentige, die den Ausgleich hätte bringen müssen. Aber symptomatisch für ihr Spiel konnten diesen Chancen nicht verwertet werden. Am Ende ein schmeichelhafter Sieg für den BSV Cottbus Ost. Dem Spielverlauf wäre ein Unentschieden gerechter gewesen. Noch ein Wort zum jungen Schiedsrichter Max Stramke: Seine Leistungen reichen zur Zeit nicht aus für die Kreisliga. Schon in der Vorwoche fiel er, wie auch in diesem Spiel, durch viele Fehlentscheidungen auf, zum Nachteil beider Mannschaften. Eine Schiedsrichterbeobachtung wäre angebracht.

Der SV Einheit Drebkau musste seine erste Heimniederlage, von insgesamt zweien, in Kauf nehmen. Im Spiel gegen die SG Blau-Weiß Klein Gaglow waren sie es, die in den ersten 25 Spielminuten das Spiel bestimmten. Aber ihre Chancenverwertung war mangelhaft oder der gegnerische Schlussmann Weindok verhinderte eine Führung. Dann die 26.Spielminute. Ein Freistoß von Patrick Spetzke fälschte Martin Czarnowski unglücklich ab zum 0:1. Er machte seinen Fehler in der 70.Spielminute wieder wett, als er einen an Manuel Rehn verursachtes Foulspiel mit dem anschließenden Strafstoß belohnte zum 1:1. Toni Luithardt verweigerte den Gastgebern der 75.Spielminute den 2:1 Führungstreffer wegen angeblicher Abseitsstellung. In der Folgezeit hatten die Gäste durch Christian Wietasch die Riesenmöglichkeit erneut in Führung zu gehen, doch sein Schuss knallte gegen den Pfosten (78.). Zwei Minuten später gelang dieses Thomas Schütze, als er das 1:2 erzielte. Klein Gaglow ist nun weiter auf dem Vormarsch. Platz fünf in der Tabelle belegen sie nun.

Der Landesklassenabsteiger FSV Viktoria Cottbus kam zum erwarteten Auswärtssieg beim SV Werben 1892. Sie bestimmten vom Anpfiff an das Spielgeschehen. Ein grober Abwehrfehler des Gastgebers führte in der 23.Spielminute durch Max Breyer zur 0:1 Führung der Gäste. Er war es auch, der in der 40.Minute das Spielentscheidende 0:2 erzielte. Weitere gute Einschussmöglichkeiten verhinderte der Werbener Schlussmann mit guten Paraden. In der zweiten Spielhälfte verflachte das Spiel. Chancen das Ergebnis weiter auszubauen hatte Viktoria, doch diese wurden sträflich ausgelassen. Am Ende ein verdienter Sieg der Böhm-Elf.

Die SG Sielow ging bereits nach neun Spielminuten frühzeitig in Führung. Paul Ruhl besorgte diesen Führungstreffer. Von nun an diktierten sie das Spiel, ohne aber erfolgreich zu sein. Mit dieser denkbar knappen Führung ging es in die Pause. Nach der Pause das gleiche Bild, nur mit dem Unterschied, das die 03er nun das Spiel bestimmten. In der 76.Spielminute kam Christian Röseler unbedrängt an den Ball, lief bis zum 16 Meter Raum und schoss ins lange Eck zum 1:1 Ausgleich. Eine Minute vor Ultimo wurden die Gäste für ihr Spiel mit dem Siegtreffer belohnt. Routinier Eric Behrendt verwandelte sicher zum 1:2.

Die Kolkwitzer Reserve kam im Aufsteigerduell gegen den SV Adler klinge zum zweiten Saisonsieg. Die favorisierten Gäste gingen nach fünf Spielminuten durch Ronny Wiesenberg mit 0:1 in Führung. Mit zunehmender Spielzeit kam der Gastgeber immer besser in die Gänge und kam zu guten Chancen um den Rückstand zu egalisieren. Routinier Gerd Handrek war in der 35.Spielminute erfolgreich, als er den 1:1 Ausgleich markierte. Er war es auch, der gleich Wiederanpfiff (53.) das 2:1 erzielte. Die Gäste wurden nun immer schwächer. Mit langen Pässen versuchten sie das Mittelfeld zu überbrücken, doch mit diesem Spiel schufen sie keine Gefahr für die 1896er. Am Ende ein hoch verdienter Sieg für den Gastgeber.

Frischauf Briesen wollte mit einem Sieg gegen den SV Döbern seine Spitzenposition weiter festigen. Die Gäste hatten ebenfalls noch die Chance in der Meisterschaft mit anzugreifen, auf Grund der vielen Nachholspiele die sie noch zu bestreiten haben. Doch es wurde nichts daraus. Briesen war vom Anfang an das Team, welches die Akzente setzte. Sie gingen nach einer Viertelstunde Spielzeit per Foulelfmeter durch Stephan Günther verdient mit 1:0 in Führung. In der Folgezeit verflachte das Spiel. Briesen kam erst in der 50.Spielminute zur Resultatserhöhung. Michael Konzack war der Schütze zum 2:0. Erst in der Schlussphase des Spiels kam der Favorit noch zu zwei weiteren Toren. Christian Suckert und Martin Weller erhöhten in der 80. und 85.Spielminute auf 3:0 bzw. 4:0. Durch diesen ungefährdeten Sieg übernahm die SG Frischauf Briesen die Tabellenspitze.

100 Zuschauer kamen in Kunersdorf bei herrlichem Frühlingswetter zum Spitzenspiel der Liga. Die Fichte Elf hatte den Tabellenführer Spremberger SV zu Gast. Ein Blitztor brachte die Fichte Elf in Führung. Nach nur 34 Sekunden erzielt Sebastian Stöhr die 1:0 Führung. Dieses frühzeitige Tor warf alle taktischen Maßnahmen über Bord. Es entwickelte sich ein offenes, couragiertes Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. Mit einem Höllentempo wurden schell die Zwischenräume überbrückt, doch beide Abwehrreihen ließen kaum etwas zu. In der 15.Minute prüfte David Derner vom SSV mit einem Distanzschuss Mirko Lippmann im Tor der Kunersdorfer. Die Gäste weiter am Drücker. In der 38.Spielminute lag der Ausgleich in der Luft, als Spielführer Peter Röder, nach Vorarbeit von Eric Schiffel und David Derner, das Tor knapp verfehlte. Das hätte der Ausgleich sein müssen. Die Vorentscheidung schien in der 45.Spielminute gefallen zu sein, als der Gastgeber seine Führung durch Peter Lehrack auf 2:0 erhöhte. Doch die Freude über diesen neuen Torerfolg wurde fast mit dem Gegenzug mit dem 2:1 Anschlusstreffer getrübt. Eric Schiffel schoss das Spielgerät aus gut 16 Meter Entfernung unhaltbar in die Maschen des Kunersdorfer Tores. Dieses Tor mit dem Pausenpfiff war für den SSV psychologisch von großer Bedeutung. Denn gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit hatten die Gäste die Möglichkeit den erneuten Ausgleich zu erzielen, als Denni Feldmann an Mirko Lippmann scheiterte. Das Spiel wog auf und ab. Spannend blieb es zu jeder Zeit. Verbissene Zweikämpfe zeugten von der Bereitschaft keinen Boden Preis zu geben. Dann das 3:1 durch Christian Badack. Er bestrafte einen groben Torwartfehler. Gerhard Lamodt ließ einen schon gefangenen Ball plötzlich fallen, Badack stand goldrichtig und nutzte diesen Fehler zum Ausbau der Führung. Wer da nun glaubte, Kunersdorf sei auf der Siegerstraße, der irrte. Denn der SSV schlug erneut zurück. Schon drei Minuten später verwandelte David Derner zum 3:2. Die Ereignisse überschlugen sich jetzt. Die Fichte Elf schlug sofort zurück. In der Folgeminute erhöhte Mario Rasche auf 4:2 nach Vorarbeit von Sebastian Stöhr. Spremberg suchte weiter die Offensive, um zum erneuten Anschluss zu kommen. Dies gelang ihnen fünf Minuten später durch ihren Spielführer Peter Röder. Er bestrafte einen unnötigen Abwehrfehler zum 4:3. Was war hier los. War in der ersten Spielhälfte noch sichere Abwehrarbeit gewährleistet, so war jetzt fast jeder Angriff ein Tor. Für die Zuschauer hoch interessant. Die Schlussphase des Spieles war von großer Hektik getragen. Beide Vereine hatten noch die Chance, das eine oder das andere Tor zu erzielen. Am Ende ein denkwürdiges Spiel, welches das Prädikat „Ausgezeichnet“ verdient. Daran hatte auch der Unparteiische Michael Rublack einen großen Anteil, der souverän das Spiel in den Griff hatte. Danke für einen unterhaltsamen Nachmittag.

Joachim Rohde