Rückblick 6.Spieltag Kreisliga 2012/2013 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Es gab einen erneuten Wechsel an der Tabellenspitze. Motor Saspow nutzte die Gunst der Stunde und übernahm nach einem überzeugenden Sieg gegen Aufsteiger Kolkwitzer SV II die Tabellenspitze, da Fichte Kunersdorf die Blau-Weiß Klein Gaglow fast an den Rand einer Niederlage brachte. Am Ende ein schmeichelhaftes Unentschieden für den Gastgeber. Der BSV Cottbus Ost mit zweiter Niederlage in Folge gegen Drebkau. Kahren mit erneuter Heimniederlage, man wurde in der Tabelle durchgereicht. Alle drei Aufsteiger konnten nicht überzeugen. Zu den Spielen:

Früher Schock für den BSV Cottbus Ost. Die erste Ballberührung in den ersten Spielsekunden von Stefan Rössel führte zum 0:1. Er verlor den Ball an Manuel Rehn, der sich die Kugel schnappte, mehrere Meter auf das Tor vom BSV zulief, um dann den Ball am herausstürzenden Ost-Keeper Maik Liersch in die Maschen zu netzen. Dieses frühzeitige Tor war Gift für das weitere Spielgeschehen. Eigentlich sollte dieses Tor dem Gast aus Drebkau Sicherheit geben, um aus einer geschlossenen Abwehr heraus weiter zu versuchen, den Vorsprung auszubauen. Pustekuchen. Was in der Folgezeit an elementaren Fehlern beider Mannschaften passierte, war nicht der Kreisliga würdig. Abspielfehler und unkonzentrierte Ballverluste. Einen systematischen Spielablauf gab es nicht – Fehlanzeige. So gab es kaum Strafraumszenen bzw. Torchancen auf beiden Seiten. In der 11.Spielminute hatten die Ostler die Möglichkeit das 1:1 zu erzielen, doch Andreas Friedrich im Kasten der Gäste war aufmerksam und machte diese Chance unschädlich. Bei den Gästen, wo wichtige Spieler ersetzt werden mussten, so Daniel Madajczyk, Christian Holling, Tobias Feinbube, Mathias Branig und Julian Noel, machten sich mit zunehmender Spielzeit Defizite in der Abwehr bemerkbar, so dass nun der Gastgeber des Öfteren vor dem Drebkauer Tor auftauchte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie im läuferischen Bereich klare Vorteile. Dann die Schlussphase der ersten Halbzeit. Hier überschlugen sich jetzt die Ereignisse. In der 40.Spielminute bekamen die Ostler einen Freistoß 18 Meter vor dem Drebkauer Tor zugesprochen. Mario Mende schoss platziert auf das Tor, so dass Torwart Andreas Friedrich den Ball nur abklatschen konnte und hier stand völlig ungedeckt Christopher Zöllig und verwandelte mühelos zum 1:1. Drei Minuten später die Chance in Führung zu gehen. David Bubner wurde im Strafraum vom Drebkauer Keeper gefoult. Den fälligen Strafstoß verschoss Sebastian Richter, als er den Ball gegen den rechten unteren Pfosten knallte. Doch in der Nachspielzeit kam der BSV doch noch zum 2:1 Führungstor. David Bubner war der Schütze. Eine nicht unverdiente Führung zu diesem Zeitpunkt. Anschließend eine ganz andere zweite Spielhälfte. Sofort nach Wiederanpfiff des Unparteiischen Sven Ballack hatten die Gäste eine riesengroße Möglichkeit zum 2:2, als Stefan Schicktanz allein auf den Ost-Schlussmann stürmte, aber an diesem scheiterte. Die Gäste drängten nun auf den Ausgleich und hatten in der Folgezeit einige nennenswerte Möglichkeiten. So nach einer Stunde Spielzeit, als sie erneut eine so genannte Hundertprozentige ausließen. Erneut war es Manuel Rehn, der nicht verwandeln konnte. Dann der hoch verdiente 2:2 Ausgleich. Drei Spielzüge reichten, um den Gleichstand zu erreichen. Spielführer Sebastian Arras lupfte den Ball über den Torwart zum Ausgleich ein. Jetzt ein offener Schlagabtausch, mit leichten Vorteilen für die Gäste. Nun folgte eine dramatische Schlussphase. Drebkau wurde immer stärker. In der 89.Spielminute fasste sich Stefan Schicktanz ein Herz, zog ab, und es hieß 2:3. Ein herrlicher Distanzschuss, ein Strich von einem Schuss, schlug unhaltbar ein. Die Ostler geschockt. In der Nachspielzeit (90.+1) machte der eingewechselte Kevin Jurischka alles perfekt. Er erhöhte auf 2:4. Fast im Gagenzug noch das 3:4 durch Marcel Jerger (90.+3). Der BSV Cottbus Ost nun mit der zweiten Niederlage in Folge. Drebkau bleibt weiter in der Spitzengruppe der Liga.

Auf Grund mehrerer Verletzte musste Routinier Jan Gebauer wieder die Töppen schnüren, um seiner Mannschaft im Spiel gegen die SG Sielow zu unterstützen. Der SV Lausitz übernahm sofort nach Anpfiff des Unparteiischen Ronny Wiemann das Spielgeschehen in ihre Hände. So hatte Jonny Kerb in der 4.Spielminute die erste Chance das 1:0 zu markieren, doch er scheiterte am Gästeschlussmann. Die Folgeminuten gehörten den Gästen, die in der 6.Minute mit einem Distanzschuss von Hannes Hoffmann Nico Bergelt im Tor der Neißestädter prüfte. Ein Solo von Micheal Krautzig sorgte für Gefahr bei den Gastgebern. Nach diesen guten Möglichkeiten der Gäste kam der Gastgeber in der 14.Spielminute etwas überraschend zum 1:0 Führungstreffer. Robin Otto jagte einen Freistoß in die Abwehrmauer, den Abpraller nahm Paul Krüger auf und bedankte sich für das 1:0. Fast im direkten Gegenzug der Ausgleich, doch Nico Bergelt klärte mit einem Reflex. Der Ausgleich zeichnete sich zu diesem Zeitpunkt ab. In der 28.Spielminute klärte Torwart Nico Bergelt, auf Kosten eines Foulelfmeters, eine Riesenchance der Sielower. Den fälligen Strafstoß verwandelte Daniel Klose sicher zum 1:1. Fünf Minuten später sogar die Führung für die Gäste. Einen unerwarteten Schuss aus gut 25 Meter von Eric Bauer überraschte Nico Bergelt, der regungslos diesen Treffer hinnehmen musste. In Halbzeit zwei ein ausgeglichenes Spiel, wo die Neißestädter in der 69.Spielminute zum nicht unverdienten 2:2 Ausgleich kamen. Rocco Hess war mit dem Kopf zur Stelle und verwandelte. Eine heiß umkämpfte Begegnung, mit einem leistungsgerechten 2:2 Unentschieden.

Der Spremberger SV zeigte im Spiel gegen den Tabellenletzten, den SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz, woran er zurzeit schwächelt, nämlich am Verwerten von hundertprozentigen Tormöglichkeiten. In diesem Spiel wurde es sichtbar. Ihre große spielerische Dominanz in diesem Spiel gegen den Tabellenletzten konnten sie nicht in Tore umsetzen. Wacker Ströbitz kam in der ersten Halbzeit gerade einmal über die Mittellinie, ohne aber dabei gefährlich zu sein. Höhepunkt ihrer Schwäche war, das sie einen Foulelfmeter nicht verwandeln konnten. Routinier Björn Kantor versagte vom Punkt. In Halbzeit zwei das gleiche Bild. An der Mittellinie war für Ströbitz Endstation. Der SSV krankte am Auslassen von hundertprozentigen Chancen. Ströbitz wehrte sich tapfer bis zum Schlusspfiff. Die Sensation war perfekt. Sie feierten dieses 0:0 wie einen Sieg. Verständlich. Sollte der SSV nicht schnellstens diesen Mangel abstellen können, dann wird es schwer im Meisterschaftskampf ein Wörtchen mitzureden.

Der FSV Viktoria Cottbus bestimmte in der Anfangsphase des Spieles gegen Frischauf Briesen das Spiel. Zu dieser Zeit hatten sie vier Großchancen durch Patrick Matthieu, Robert Kiesow und Oliver Biesold, die aber alle nicht genutzt werden konnten. Das sollte sich später rächen. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste immer besser in das Spiel und kamen durch Jens Förster mit einem herrlichen Distanzschuss zum 0:1. Als die Gäste kurz nach der Pause durch einen Foulelfmeter, getreten von Christian Suckert, auf 0:2 erhöhten, war es um den Gastgeber geschehen. Die Gäste enteilten bis auf 0:5, ehe der Viktoria zwei Minuten vor dem Schlusspfiff der 1:5 Anschlusstreffer gelang.

Der Altmeister SV Motor Cottbus-Saspow verschlief regelrecht die erste Viertelstunde. In dieser Zeit kamen die Gäste durch M.Lehmann zur überraschenden 0:1 Führung. Als der Gastgeber in der 22.Spielminute durch einen Foulelfmeter den 1:1 Ausgleich erzielen konnte, Spielführer Denny Wodtke ließ sich diese Chance nicht nehmen, lief das Spiel in den gewohnten Bahnen. Mit einem Doppelpack in der 33. und 34.Spielminute erzielte der Gastgeber eine Vorentscheidung. Die Treffer Nummer zwei und drei erzielten Neuzugang Knauer und Sven Löffler. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. In der zweiten Spielhälfte spielten die Gäste ordentlich mit, ohne aber dabei Gefahr auszustrahlen. Die Zerna-Schützlinge verwalteten jetzt das Ergebnis. In der Schlussminute gelang Alexander Herzog standesgemäß das 4:1. Mit diesem Sieg und dem Patzen der Konkurrenz ist man nach dem zweiten Spieltag erneut an der Tabellenspitze angekommen.

Im Spiel Kahrener SV 03 und dem SV Döbern gab es in der ersten Spielhälfte ein ausgeglichenes Spiel, ohne das dabei größere Chancen für beide Vereine erzielt wurden. Wenige Höhepunkte konnten festgestellt werden. Beide Vereine haben in der Vergangenheit noch nicht überzeugen können. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste durch Jens Sonntag zum 0:1 Führungstreffer. Die 03er stemmten sich gegen eine erneute Niederlage, doch das 0:2 konnten sie in der 67.Spielminute nicht verhindern. Christian Heinke war der Schütze dieses Tores. Mit dieser Niederlage sind die 03er bis auf den 12.Tabellenplatz durchgereicht worden.

Der SV Adler Klinge wurde schon frühzeitig kalt getroffen. Die Werbener Gäste kamen in der 3.Spielminute durch ihren Goalgetter Marco Warmo mit 0:1 in Führung. Danach bestimmten die Adler das Spielgeschehen. In der Folgezeit versiebten Ronny Wiesenburg, Mathias Röseler, Daniel Büttner und Christoph Töppel sechs so genannte Hundertprozentige die gereicht hätten, die Rothosen aus Werben auf die Verliererstraße zu bringen. In dieser Phase des Spieles dann erneut eine weitere kalte Dusche. In dieser Drangperiode des Gastgebers nutzen die Rothosen clever eine Konterchance, die erneut Marco Warmo zum 0:2 nutzte. Kurzeitig war der Spielfaden bei den Adlern gerissen. Die Gäste nutzen diese Möglichkeit zum 0:3. Diesmal war es Markus Hanschkatz, der eine Situation nutze, die zu diesem Tor führte. Klinge haderte mit Schiedsrichter Wiemann, der das Spiel wegen einer Verletzung eines Klinger Spielers nicht unterbrach bzw. das die Werbener Spieler den Ball nicht in das Aus beförderten, um den Spieler erste Hilfe zu gewähren. Die Gäste spielten dagegen weiter und kamen so zum Torerfolg. Eine Ansichtssache des Unparteiischen, wie er die Situation gesehen hat. Ärgerlich für die Adler. In der 70.Spielminute kamen die Gastgeber durch Rene Weberchen zum 1:3 Anschlusstreffer. Doch schon acht Minuten später stellten die Gäste den alten Vorsprung wieder her, 1:4. Der Gastgeber drängte weiter, um eine Resultatsveränderung zu erringen. Dies gelang auch durch einen Doppelpack in der 80.und 85.Spielminute. Beide Male war es Ronny Wiesenberg der dafür verantwortlich zeichnete. Zuerst verwandelte er einen Foulelfmeter zum 2:4 und anschließend noch das 3:4. Die Zeit reichte nicht mehr, um ein Unentschieden zu erreichen. Ein unglückliche Niederlage nach den Chancen der ersten Halbzeit.

Fast hätte der SV Fichte Kunersdorf auch den zweiten Spitzenreiter in Folge eine Niederlage beigebracht, doch ein grober Abwehrpatzer in der 84.Spielminute des Ersatzkeepers Niclas Chmell machte dies zu Nichte. Denn durch diesen glücklichen 2:2 Ausgleichtreffer kam die SG Blau-Weiß noch um eine Niederlage herum, doch die Spitzenposition in der Tabelle mussten sie abgeben. Das Spiel begann mit einer Riesenmöglichkeit für die Fichte-Elf, als in der 2.Spielminute Steffen Klisch nur den Pfosten des Gaglower Tores traf. Vier Minuten später prüfte Tino Wehner mit einem Hinterhaltschuss Mirko Lippmann im Tor der Fichte-Elf, der dann wenig später durch eine Verletzung den Platz verlassen musste. Nach der Einwechslung des Ersatzkeepers Niclas Chmell fiel in der Folgeminute das 1:0 für den Gastgeber. Silvio Schmidt gelang dieser Treffer. Nun ein offner Schlagabtausch. Fünf Minuten nach diesem Rückstand der Kunersdorfer war es Mario Rasche, der die Möglichkeit besaß auszugleichen, doch sein Ball ging knapp am Tor vorbei. Vor der Pause hatten beide Vereine noch die eine oder andere Möglichkeit ein Tor zu erzielen. In der zweiten Halbzeit kam eine ganz andere Fichte-Elf aus den Kabinen. Sie machten jetzt ordentlich Druck. Ihre robuste Zweikampfart schmeckte den Gaglowern überhaupt nicht. Auch ihr besseres direktes Spiel brachte sie immer wieder in den Vorteil. Das 1:1 war nur noch eine Frage der Zeit. Die war nach einer Stunde Spielzeit gekommen, als Mario Rasche mit dem Kopf zum 1:1 einnetzen konnte. Kunersdorf wurde immer präsenter. Ihr Spiel war druckvoller. Gaglow agierte nur noch zu diesem Zeitpunkt. Fünf Minuten nach dem Ausgleichtreffer das Führungstor der Gäste. Nach einem Eckball gelang es Marcel Seifert aus dem Gewühl heraus das 1:2. Zu dieser Zeit sah es nicht nach einem weiteren Torerfolg für den Gastgeber aus. Kunersdorf saß zu fest im Sattel, sprich, er kontrollierte das Spiel bis zur 84. Spielminute. Gaglow tauchte wieder einmal vor dem Tor der Gäste auf. Ein Fernschuss konnte Ersatzkeeper Niclas Chmell nur abklatschen, der Ball sprang zu dem völlig freistehenden Christian Wietasch und der brauchte nur noch einzuschieben, 2:2. Dieses Tor weckte die Gaglower wieder auf. Doch vorher mussten sie höllisch aufpassen, als im direkten Gegenzug nach dem 2:2 nicht erneut die Führung für die Gäste gelang. Eine Riesenmöglichkeit, doch noch das 2:3 zu erzielen, hatte in der 90.Spielminute Marcus Brischa, doch sein Ball wurde abgewehrt. Am Ende war für die Fichte-Elf mehr drin gewesen. Dieser Leichtsinnsfehler brachte sie zum Schluss noch in Schwierigkeiten.

Joachim Rohde