Vorbetrachtung auf die Kreisligasaison 2012/2013 des FK Niederlausitz

Strukturreform wirft seine Schatten voraus

Durch die nahende Strukturreform im Fußball Landesverband Brandenburg gibt es in diesem Spieljahr 2012/2013 keinen Absteiger aus der Kreisliga. Siehe dazu, im Anschluss an diese Vorbetrachtung, ein Interview mit dem Spielausschussvorsitzenden des Fußballkreises Niederlausitz, Sportkamerad Bernd Wuschech. Durch diese Maßnahme haben Vereine, bei denen es in der vorjährigen Saison nicht so richtig lief, die Chance sich neu zu Formieren. Das heißt, neue Spieler zu integrieren oder vorhandenes Können zu festigen und auszubauen.

Nun einige Gedanken zur bevorstehenden Kreismeisterschaft. Durch die Ankündigung, dass es in der Saison 2012/2013 keine Absteiger geben wird, kann man nur hoffen, dass bis zum Schluss alles fair über die Bühne geht.

Erfahrungsgemäß tendelt sich die Tabelle nach dem zehnten Spieltag ein, das heißt, die ersten Mannschaften die auf den vorderen Plätzen (1-5) rangieren, machen am Schluss die Meisterschaft unter sich aus. Die Entscheidung in der Meisterschaft fällt, die Statistik belegt dieses, .zwischen dem 24. und 28.Spieltag.

Wer wird sich am Ende dieser Übergangssaison die Krone des Kreisfußballs aufsetzen können? Favoriten gibt es einige. Fünf bis sechs Vereine klopfen an die „Tür“, um sie dann am Ende der Saison ganz weit aufzustoßen und Meister werden. In Vorbereitung dieser neuen Saison haben einige Vereine kräftig „aufgerüstet“.

So zum Beispiel die SG Blau-Weiß Klein Gaglow, die gleich sieben!! Neuverpflichtungen vermeldeten. So verstärken sie sich mit vier Aktivposten vom BSV Cottbus Ost. Angelo Weber, Patrick Spetzke, Marko Zahnow und Jan Mückisch, sowie mit zwei Spielern vom Kahrener SV 03, Florian Kasper und Christian Weindock. Mit dieser Verstärkung hoffen die Gaglower auf ein besseres Abschneiden, als in der Vorsaison, wo gerade mal der 11.Tabellenplatz heraussprang. Ihre Zielstellung ist ein Platz im vorderen Mittelfeldplatz.

Als einer der engsten Anwärter für die Meisterschaft muss der Vizemeister der Saison 2011/2012, der Spremberger SV 1862, genannt werden. Auch wenn er keine spektakulären Zugänge zu verzeichnen hat, so spricht für sie eine geschlossene Mannschaftsleistung, gepaart mit hohen technischen Fertigkeiten.

Der Drittplatzierte des Vorjahres, der SV Döbern, muss mit zum Kreis der Meisterschaftsfavoriten gezählt werden. Sie wollen zurück in die Landesklasse und werden dabei alles versuchen, sich dieses Vorhaben zu erfüllen.

Die SG Frischauf Briesen möchte nach 1996/1997, also nach 15!! Jahren, endlich wieder einmal die Luft in der Landesklasse schnuppern. Zwar konnten Spieler verpflichtet werden, ob die aber für einen Qualitätssprung reichen, muss die Saison zeigen.

Der Kahrener SV 03 will es ebenfalls endlich packen, das i-Tüpfelchen zu setzen, sprich, die Meisterschaft einzufahren. In der Vorsaison belegten sie bis zum 18.Spieltag Platz zwei, doch dann folgte eine Durststrecke, wo in acht Spielen kein Dreier eingefahren werden konnte. Das war der Knackpunkt, wo später die Punkte fehlten, um ganz vorn zu landen. Sie mussten zwei gute Kader ziehen lassen. Torwart Christian Weindok und Fabian Kasper schlossen sich der SG Blau-Weiß Klein Gaglow an. Können die 03er dieses kompensieren?

Danach sollte ein großes Mittelfeld folgen, wo die eine oder andere Mannschaft mit nach vorn stößt. So zum Beispiel der SV Einheit Drebkau, der SV Fichte Kunersdorf, der SV Motor Cottbus-Saspow und die SG Sielow.

Wie hat der BSV Cottbuas-Ost den großen Aderlass verkraft, nach dem sieben!! Aktivposten den Verein verlassen haben. Können die Neuzugänge diese hinterlassene Lücke kompensieren?

Kann nach zweijähriger Zugehörigkeit in der Kreisliga der SV Werben endlich über seinen Schatten springen, um endlich vorn mitzuspielen? Mit dem neuen Trainer Eckner soll es gepackt werden. Auch sie verlieren zwei Aktivposten ihrer Mannschaft. So verlassen Sebastian Weidemann und Markus Brischa den Verein.

Der FSV Viktoria 1897 Cottbus musste nach vier Jahren wieder aus der Landesklasse absteigen. Sie konnten den Spieleraderlass aus der Vorsaison nicht kompensieren. Da in diesem Verein hervorragende Nachwuchsarbeit geleistet wird sollte dem Verein nicht Angst und Bange werden. Eines Tages zahlt sich dieses aus und der FSV kann dann wieder in oberen Regionen mitspielen. Daher kommt auch für sie diese diesjährige Übergangssaison gerade recht, sich neu zu formieren.

Der SV Lausitz Forst hatte in der Vorsaison mit argen Personalproblemen zu kämpfen. Man kann nur hoffen, dass dieses Problem gelöst werden konnte. Die Endplatzierung mit dem 12. Tabellenplatz ist zu verbessern.

Die drei Neulinge, SV Adler Klinge und die beiden zweiten Mannschaften des Kolkwitzer SV und des SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz haben in diesem Spieljahr die einmalige Chance, ohne Klassenerhaltsängste in die Saison zu gehen. Sie können sich an die raue Luft der Kreisliga gewöhnen und die Möglichkeit nutzen, sich zu festigen und einzuspielen für das kommende entscheidende Spieljahr 2013/2014.

Lassen wir uns auch in diesem Spieljahr erneut überraschen. Wünschen wir uns spannende, faire Spiele, auch wenn die Meisterschaft frühzeitig entschieden werden sollte. Das gleiche wünschen wir den Schiedsrichtern, dass sie immer auf die Höhe des Geschehens sind und den richtigen Blick für ihre Entscheidungen haben.

Joachim Rohde