Rückblick 2.Hauptrunde im INTERSPORT Kreispokal des FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Die 2.Hauptrunde im INTERSPORT-Kreispokal ist Geschichte. Es gab wiederum einige Überraschungen. Drei höherklassige Vereine mussten die Segel streichen. Motor Saspow erlebte eine vermeidbare Pokalpleite in Burgneudorf. Vier Mal musste vom Punkt entschieden werden. Weiterhin gab es knappe, aber auch souveräne Favoritensiege. Zu den Spielen:

Einen Klassenunterschied war im Spiel zwischen dem Spremberger SV und dem SV Döbern nicht zu erkennen. Drei Mal mussten die Gäste einem Rückstand hinterherlaufen. Zur eigenen Führung kam es ab es nicht, obwohl Chancen dazu da waren. Aber der Reihe nach. Schon in der 6.Spielminute hielten die zahlreichen Zuschauer den Atem an, als nach einem Freistoß aus halblinker Position getreten, Neuzugang Wietasch den Ball nur gegen den linken Torpfosten köpfte. Der zurückspringende Ball konnte von der Gästeabwehr bereinigt werden. Nun gab es ein Spiel zwischen den Strafräumen. In der 13.Spielminute die Chance für die Gäste ein Tor zu erzielen. Nach einem Eckball kam der Ball zu Willi Mrosk, der diesen mit dem Kopf wuchtig an die Unterkante der Querstange beförderte. Diese Szene befeuerte das Spiel. Das Tempo zog an und auf beiden Seiten wurden Halbchancen herausgearbeitet. Hierbei zeigten sich, dass beide Abwehrreihen sehr löchrig waren. Nach Vorlage von Christian Wietasch kam Mathias Jäckel völlig freistehend an den Ball, den er über den herausstürzenden Schlussmann Christian John hinweg lupfte und der Ball in das leere Tor ging. Dabei verletzte sich der Keeper, so dass er ausgewechselt werden musste. Dem gerade eingewechselten Ersatzkeeper Schuffenhauer passierte ein folgenschwerer Fehler, der zum 2:0 führte. Jäckel nutzte die Möglichkeit zum Ausbau der Führung. War das schon der Pokal-Ko? Denn Jäckel bot sich in der 34.Spielminute die Riesenmöglichkeit einen Hattrick zu landen, als er aus gut 20 Meter einen Heber ganz knapp neben das leere Tor setzte. Das hätte die Vorentscheidung sein müssen. Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Reihen der Gäste. Plötzlich bestimmten sie das Spiel. Vier Minute nach der Riesenchance des Gastgebers kamen sie zum Anschlusstor. Ein Freistoß aus linker Position getreten kam zu Manuel Zeschke, der völlig frei vor dem Tor des SSV stand und mühelos einschieben konnte. Diese Verwirrung des Gastgebers machten sich die Gäste zu Nutze, denn schon zwei Minuten nach dem Anschlusstor erzielten sie den 2:2 Ausgleich. Der polnische Spieler Jaroslaw Gad kam in der Hälfte des Gastgebers an den Ball, setzte zu einem unwiderstehliches Solo an und vollendete sicher. Der SSV war sichtlich von der Rolle. Eine Einzelaktion kurz vor der Pause von Spielertrainer Eric Schiffel hätte eigentlich die erneute Führung bringen müssen, als er einen Eckball mit Effet direkt auf das Tor schoss, so dass Schuffenhauer sein ganze Können aufbieten musste diesen Ball zu parieren. Gleich nach der Pause die erneute Führung für den Gastgeber. Nach Vorlage aus dem linken Mittelfeld kam Julian Obstoy an den Ball und schoss überlegt zum 3:2 ein. Erneut drängten die Gäste auf den Ausgleich. Dabei hatte der pfeilschnelle Eric Schwerdtner einige gute Szenen die Philip Schneider oder Johann Mrosk zu gefährlichen Möglichkeiten abschlossen. In der 75.Minute nutzte Gad erneut eine Abwehrschwäche des SSV zum 3:3. Bis zum Schlusspfiff passierte dann nichts mehr. In der Verlängerung hatte jeder zwei sehr gute Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden. So Mathias Jäckel, als er völlig freistehend fünf Meter vor dem Tor den Ball über das Tor schlug. Da die Verlängerung zu Null ausging musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Dabei schoss der erste Schütze der Gäste den Ball gegen den Pfosten, der Ball sprang zum anderen Pfosten und von dort in das Aus. Spremberg im Vorteil bis zum letzten Schützen des SSV. Dieser schoss so unplatziert, dass Schlussmann Schuffenhauer parieren konnte. Auf der Gegenseite scheiterte auch der letzte Schütze der Gäste. Am Ende ein etwas glücklicher Sieg für den Spremberger SV 1862.

Der SV Fichte Kunersdorf musste zu einem Überraschungssieger aus der 1.Hauptrunde, der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, reisen. Dementsprechend war auch ihr Spiel angelegt. Aus einer sichereren Abwehr heraus versuchten sie zum Torerfolg zu kommen. Doch sie trafen auf einen gut eingestellten Gegner, der das Spiel zumindestens vierzig Spielminuten offen gestaltete. Denn da kamen die Gäste, nach einer gut heraus gespielten Möglichkeit, durch Sebastian Knüpfer zur 0:1 Führung. Nach der Pause weiterhin ein ausgeglichenes Spiel. Nach genau einer Stunde Spielzeit führte ein Strafstoß zum Ausbau der Führung. Nach einem Gästekonter konnte dieser nur durch Foulspiel aufgehalten werden. Den fälligen Starfstoß verwandelte Marcel Seifert zum 0:2. Der Gastgeber steckte diesen Treffer unbeeindruckt weg und drängte auf den Anschlusstreffer. Dieser fiel in der 67.Spielminute.

Ein straffer Schuss aus 18 Meter konnte Tony Pilny zum 1:2 verwandeln. Hoffnung keimte auf, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch die Fichte-Elf war nicht zu bezwingen. Ihre gesamte Spielanlage war reifer, cleverer und sie nutzten ihre Möglichkeiten. So in der 81.Spielminute, als sie einen Abwehrfehler, den Matthias Schäfer fabrizierte, zum Ausbau ihrer Führung nutzten, 1:3 (Felix Badack). Nach dem der Gastgeber einige Umstellungen in der Mannschaft vornahm lief es besser in den Reihen der Spielgemeinschaft. Nach dem 1:3 gaben sie sich noch nicht geschlagen und kamen sechzig Sekunden vor Ultimo noch einmal durch Christian Schötz zum 2:3. Mehr war aber an diesem Tage nicht drin.

Eine Pokalpleite erfuhr der SV Motor Cottbus-Saspow in Burgneudorf, einem zwei Klassen tiefer spielenden Verein. Von Spielbeginn an bestimmte Saspow das Spielgeschehen. So kam der Doppelpack in der 14. und 18.Spielminute durch Erik Zerna und Robin Kadler auch nicht überraschend. Diese sichere 0:2 Führung konnten sie nicht weiter ausbauen. Trotz spielerischer Überlegenheit wurden weitere Chancen sträflich liegen. gelassen. Die Quittung bekamen sie dafür. Zehn Minuten nach der Pause gelang Marcel Müller der 1:2 Anschlusstreffer. Nach genau einer Stunde Spielzeit der Ausgleich. Spielführer Enrico Waschnick wurde im 16er zu Fall gebracht. Der Pfiff des Unparteiischen Noel kam sofort. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst, 2:2. Zwei Minuten vor Ultimo die Entscheidung für die Rot-Weißen Gastgeber. Erneut war es Marcel Müller der mit dem 3:2 zum Matchwinner wurde. Eine vermeidbare Niederlage der Gäste.

Der Pokalverteidiger VfB Cottbus musste zur drei Klassen tiefer spielenden SG Blau-Weiß Klein Gaglow reisen. Sie wurden ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht. Der Torreigen begann schon nach zwei Spielminuten, als Rene Otto die 0:1 Führung erzielte. Elf Spielminuten später das 0:2 durch ein Eigentor. Andre Stellmacher konnte einen Ball von der linken Seite nur ins eigene Tor abfälschen und schon zwei Minuten später die Vorentscheidung in diesem Spiel mit dem 0:3. Jordan Schöngarth war der Schütze. Spielerisch hatten die Gastgeber kaum etwas entgegenzusetzen. In regelmäßigen Abständen dann die Resultatserhöhung. Zur Pause schon ein depremierender 0:7 Rückstand für den Gastgeber. In Halbzeit zwei schalteten die Gäste mehrere Gänge zurück und sorgten trotzdem dafür, dass es am Ende ein zweistelliges Ergebnis wurde. Mit 0:10 geht es in die nächste Runde.

Zum dritten Mal gab es in der 2.Hauptrunde die Begegnung SG Briesen/Dissen – Eintracht Peitz. Die Fischerstädter bestimmten das Spiel vom Anpfiff an. In der ersten Spielhälften wurden zu viel Möglichkeiten ausgelassen, so dass es zur Pause nur ein schmeichelhaftes 0:0 Unentschieden gab. Nach dem Seitenwechsel die längst fällige Führung der Gäste. Michael Ulbricht setzte sich im 16er durch und verwandelte. In der 77.Minute das 0:2, nach einem Doppelpass zwischen Daniel Richter und Julien Lohse, der dann denn Ball nur noch ins leere Tor schieben brauchte. Ulbricht erzielte vier Minuten vor dem Schlusspfiff das 0:3.

Zu einem reinen Kreisoberligaderby kam es in Fehrow. Die Spielgemeinschaft Drachhausen/Fehrow und die SG Blau-Weiß Schorbus standen sich gegenüber. Die erste Spielhälfte gehörte zweifellos dem Gastgeber, der sein Spiel in den Schlussminuten der ersten Halbzeit mit zwei Toren abschloss. Marcin-Jerzy Jakubik, der einen Konter erfolgreich abschloss, und Neuzugang Marcus Krüger, der für das 2.0 verantwortlich war. Nach dem Seitenwechsel ein ganz anderes Bild. Die Gäste bestimmten das Spielgeschehen. Erst in der Schlussphase des Spieles gelang ihnen der Ausgleich. Zuerst konnte Nico Bartelt den Anschluss herstellen (81.). Als alle sich schon mit diesem Ergebnis abfanden kamen die Gäste in der Nachspielzeit durch einen Torwartfehler doch noch zum 2:2 Ausgleich. Glück gehabt. Damit erhielten sie sich die Chance zum Weiterkommen. Die Verlängerung blieb torlos, so dass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Hier war der Gastgeber der Glücklichere.

Joachim Rohde