Saisonrückblick der Kreisoberliga im Fussballkreis Niederlausitz

Das Kopf- an Kopfrennen entschied am Ende der Spremberger SV 1862

In der 25-jährigen Geschichte der Kreisliga, später Kreisoberliga, gab es das noch nie, dass, abgesehen vom ersten Spieltag, zwei Vereine die Meisterschaft in einem Kopf- an Kopfrennen bestimmten. Bis zum 7.Spieltag waren Kunersdorf und Spremberg punktgleich an der Tabellenspitze. Lediglich die Tordifferenz entschied über Platz eins. Dieses Szenario gab es dann noch einmal am 14. und 15.Spieltag, nur dieses Mal stand der Spremberger SV an der Spitze, als beide Vereine die gleiche Punktzahl, sowie die gleiche Tordifferenz vorzuweisen hatten. Nur die Anzahl der mehr geschossenen Tore entschied über Platz eins. Im direkten Vergleich beider Vereine am 23.Spieltag veränderte sich nach dem 0:0 Unentschieden nichts. Die Punktgleichheit hielt bis zum 24.Spieltag an, doch dann kam für Kunersdorf am folgenden Spieltag die kalte Dusche. In Kahren mussten sie eine unerwartete spielerische klare Niederlage einstecken. War das die Vorentscheidung in der Meisterschaft? Drei Punkte lagen nun zwischen den beiden Konkurrenten. Hoffnung keimte bei Kunersdorf auf, als der große Mitkonkurrent bei der abstiegsbedrohten SG Groß Gaglow nur ein torloses Unentschieden erreichte. Dieser Punktverlust tat weh, schmolz doch der Punktvorsprung bis auf ein „Pünktchen“ zusammen. Doch auch Kunersdorf zeigte Nerven, als sie am 28.Spieltag in Ströbitz bei der Wacker-Reserve ebenfalls nicht über ein 1:1 Unentschieden hinweg kamen. Durch diese Punkteteilung war der alte drei Punkteabstand wieder hergestellt. Kunersdorf hatte sich scheinbar aufgegeben, denn nur so ist die Heimniederlage am vorletzten Spieltag gegen Blau-Weiß Schorbus zu erklären. Bestätigt kann dies nur werden, als am letzten Spieltag beim Absteiger SG Groß Gaglow erneut verloren wurde. Am Ende hatte sich ein neun Punkte Rückstand zum neuen Kreismeister Spremberger SV 1862 angesammelt.
Die übrige Konkurrenz hielt bis zum 9.Spieltag Tuchfühlung mit dem Spitzenduo. Durch die Spiele der Konkurrenz gegeneinander wurden die Punktabstände beständig größer. Nach Ende der ersten Halbserie betrug der Abstand des Führungsduos zum Tabellendritten, der Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus- Ströbitz, schon 16 Punkte! Am Ende betrug er zum Spitzenreiter Spremberger SV ganze 26 Punkte!! Ströbitz hatte sich während der laufenden Meisterschaft gegenüber der Konkurrenz soweit absetzen können, dass ihr dritter Tabellenplatz nie in Gefahr war.

Hervorheben sollte man die Leistung vom Aufsteiger SG Kausche, der von Beginn an ordentlich mitmischte. Nach Halbserienende belegten sie einen hervorragenden einstelligen Tabellenplatz, Platz 7, den sie am Ende der Meisterschaft noch um einen Platz verbessern konnten.

Briesen, Sielow und Saspow kämpften um Platz vier, den am Ende die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen für sich entschied. Einen großen Anteil daran hatten dabei ihr Torschütze vom Dienst, Christian Rinza, der Dritter in der Torschützenbestenliste wurde. Er erzielte 50 Prozent der geschossenen Briesener Tore, nämlich 27 an der Zahl.

Saspow fehlte am Ende das Stehvermögen, um seinen 4.Tabellenplatz aus der Hinrunde zu verteidigen, es wurde Platz 7.

Ein langer und spannender Kampf um den Abstieg bescherte uns die zweite Halbserie. Von Platz 9 an begann die Gefahrenzone. Dabei hatten es die beiden restlichen Aufsteiger, der SV Eiche Branitz und die Spielgemeinschaft Drachhausen/Fehrow, nicht einfach, sich zu behaupten. Ab dem 10.Spieltag belegte die Spielgemeinschaft Platz 16, den sie bis zum Ende der Meisterschaft nie mehr loswurden. Die Kreisoberliga kam ein Jahr zu früh. Die Eiche-Kicker kamen ebenfalls während der gesamten Saison nie aus der Gefahrenzone heraus. Im Wechsel mit der SG Groß Gaglow standen sie immer mit einem Bein am Abstiegsgrund. Am 28.Spieltag gab es den Tabellenwechsel. Nachdem die Eiche Kicker zu Hause Lausitz Forst entscheidend schlagen konnten, verlor Groß Gaglow zu Hause gegen den Kahrener SV 03. Ab dem 29.Spieltag hatten die beiden Abstiegsaspiranten Punktgleichheit erreicht, die auch am letzten Spieltag Bestand hatte.

Eigentlich waren Branitz und Gaglow sportlich abgestiegen. Doch Branitz profitierte von einigen Verschiebungen und Rückzügen von Mannschaften aus den höheren Klassen, wovon Drebkau, die ebenfalls abgestiegen waren, von der Konstellation profitierten. Als zweitbester Tabellenfünfzehnter aller Landesklassen spielen sie weiterhin ein Jahr in der Landesklasse. Dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Groß Gaglow verbleiben die Branitzer nun ein weiteres Jahr in der Kreisoberliga.

Der Abstieg der SG Groß Gaglow, die in ihrem Jubiläumsjahr diesen schweren Weg gehen müssen, ist verbunden mit ihrer großen Schwäche, dass Nichtnutzen ihrer Torchancen. Das war mit ein Knackpunkt ihres Scheiterns. Mit nur 29 geschossenen Toren, die mit Abstand schwächste Leistung der Liga, sind sie gescheitert.

Zu den einzelnen Vereinen:

Spremberger SV 1862
Nach den beiden Heimauftaktsiegen gegen Aufsteiger SV Eiche Branitz und dem Meisterschaftsmitkonkurrenten SG Sielow folgten bis zum 7.Spieltag nur Siege. Aus ihren Träumen wurden sie am 8.Spieltag gerissen, als sie zu Hause gegen den vorjährigen Dritten, der Reserve vom BSV Guben Nord, glatt mit 0:2 verloren. Eine Woche darauf verloren sie das Spitzentreffen in Kunersdof knapp mit 0:1. Diese beiden Niederlagen in Folge waren Weckruf und Alarmzeichen zugleich, denn bis zum Halbserienende gab es keinen Punktverlust mehr. Sie wurden inoffizieller Herbstmeister. Dabei gab es ein Novum in der Geschichte der Kreisliga bzw. der Kreisoberliga. Noch nie gab es nach Ende der ersten Halbserie, dass zwei Vereine die gleiche Punktzahl und Tordifferenz hatten. Für Platz eins entschied die Anzahl der mehr geschossenen Tore. In der Rückrunde beherrschte der SSV die Liga. Sie blieben ungeschlagen. Nur drei Unentschieden ließen sie zu. In Saspow und zu Hause gegen Kunersdorf gab es ein torloses Unentschieden und am 26.Spieltag spielten sie 1:1 Unentschieden in Groß Gaglow, womit es in der Meisterschaft noch einmal spannend wurde. Mit den 109 geschossenen Toren belegen sie in der Ewigentabelle Platz 3.

SV Fichte Kunersdorf
Die Fichte-Elf wollte es in dieser Saison endlich wieder einmal packen, am Ende der Meisterschaft ganz oben und somit auf den „Platz an der Sonne“ zu landen. So begannen sie auch sehr verheißungsvoll. Die ersten acht Spiele wurden alle gewonnen. Das Achte war gegen den unmittelbaren Mitkonkurrenten, dem Spremberger SV 1862, das sie knapp, aber nicht unverdient, gewannen. Für sie kam eine Woche später die erste Saisonniederlage. In Saspow wurde überraschend mit 0:1 verloren. Nach dem Spielverlauf har war der Gastgeber in Halbzeit eins die bessere Mannschaft und auch am Ende der verdiente Sieger. Es folgten vier Spiele die zu Null gewonnen wurden und dabei ein Torverhältnis von 12:0 erreichten. Daher kam am vorletzten Spieltag der Hinserie eine unerwartete Auswärtsniederlage in Schorbus. Diese Niederlage hatte zur Folge, dass die Spitzenposition an den Spremberger SV abgegeben werden musste. Wie schon eingangs erwähnt, gab es zum Halbserienende Punkt- und Tordifferenzgleichheit, so dass die Anzahl der mehr geschossenen Tore über Platz 1 entschied. Die Rückrunde war nicht so erfolgreich wie die Hinrunde. Nachdem am 20.Spieltag Spremberg in Saspow patzte (0:0), war es die Fichte-Elf, die am 21.Spieltag die Chance vergab, den Punktrückstand zu egalisieren, als sie ebenfalls patzten und in Sielow über ein 0:0 Unentschieden nicht hinaus kamen. Zwei Spieltage weiter (23.), beim Gipfeltreffen der beiden Giganten, wurde nur 0:0 gespielt. Noch war keine Vorentscheidung gefallen. Beide Vereine hatten 59 Punkte auf ihrem Konto. Am 25.Spieltag dann die Vorentscheidung für Spremberg, als Kunersdorf in Kahren mit 3:1 geschlagen wurde. Kunersdof lag fünf Spieltage vor Ende der Meisterschaft drei Punkte im Rückstand. War es das gewesen? Nein, denn einen Spieltag weiter (26.) spielte der Spitzenreiter in Gaglow nur 1:1 Unentschieden. Durch die beiden Punktverluste war plötzlich die Meisterschaft noch einmal völlig offen geworden. Man lag nur noch einen Punkt im Rückstand zum SSV. Scheinbar ist die Fichte-Elf mit dem Druck nicht fertig geworden, denn im Spiel beim Tabellendritten, der Ströbitzer Wacker-Reserve, wurde nur 1:1 Unentschieden gespielt. Durch dieses erneute Unentschieden war der alte drei Punkte Rückstand wieder da. Scheinbar hatte man sich in diesem Endstadium der Meisterschaft aufgegeben, sie rechneten nicht mehr mit einem Patzer des SSV. Mit dem Pokalsieg hatten sie einen Titel gewonnnen. Die volle Konzentration in den beiden letzten Spielen war wohl nicht mehr vorhanden. Die zwei Niederlagen an den beiden letzten Spieltagen ließen den Punktrückstand dann noch auf neun Punkte anwachsen.

SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz
Ein durchwachsener Start der Wacker-Reserve, die nach dem ersten Drittel der Meisterschaft nur auf Platz 7 in der Tabelle lagen. Dabei wurden 15 Punkte eingefahren. Eine deutliche Steigerung erfolgte im zweiten Drittel, wo immerhin 21 Punkte erzielt wurden. Auch in der Tabelle ging es nach oben. Am 13.Spieltag lagen sie auf Platz 3, den sie am 14.Spieltag an die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen wieder räumen mussten. Doch schon ab dem 15.Spieltag behaupteten sie ihren dritten Tabellenplatz bis zum Ende der Meisterschaft. Eine noch bessere Punktquote war möglich, bei acht Niederlagen und sieben Unentschieden. So wurden es am Ende 54 Punkte, die für Platz 3 ausreichend waren.

SG Briesen/Dissen
Auch bei der Spielgemeinschaft konnte man nicht von einem gelungenen Start sprechen. 7 von 15 möglichen Punkten erreichten sie nach fünf Spieltagen. Im zweiten Drittel der ersten Halbserie gab es eine kleine Steigerung, nämlich 9 Punkte wurden erzielt, um in den letzten fünf Spielen vor der Winterpause noch einmal 7 Punkte einzufahren. Das ergibt Platz 5 mit 23 Punkten und einem negativen Torverhältnis von 23:30. Die Rückrunde verlief dagegen etwas besser ab. Hier wurden 28 Punkte erspielt. Am Ende wurde noch der vierte Tabellenplatz mit 51 Punkten erreicht. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sie diese gute Platzierung auch ihrem Torjäger Christian Rinza zu verdanken haben, der mit 27 Toren Dritter der Torschützenwertung wurde. Diese 27 Tore sind exakt 50% der gesamt geschossenen Tore von der Spielgemeinschaft.

SG Sielow
Sie zählten zu Beginn der Meisterschaft mit zum engeren Favoritenkreis der Meisterschaft. In der Vorsaison 2015/2016 belegten sie am Ende einen vierten Tabellenplatz. Den wollten sie in dieser Saison auf alle Fälle verbessern. Doch schon nach fünf Spieltagen hatten sie zum Spitzenduo Fichte Kunersdorf und dem Spremberger SV sechs Punkte Rückstand. Nach zehn Spieltagen lagen sie auf Platz vier, doch der Rückstand zum Spitzenreiter Fichte Kunersdorf war auf acht Punkte angewachsen, um am Halbserienende noch weiter angewachsenen zu sein. Auf 17 Punkte hatte sich der Vorsprung des Spitzenduos erhöht. Platz 6 und 22 Punkte war die Ausbeute der ersten Halbserie. Der Start zur zweiten Halbserie wurde regelrecht verschlafen. Mit drei Niederlagen in Folge wurde gestartet. Doch dann folgte eine Steigerung ab dem 19.Spieltag. Eine Erfolgsserie bis zum Meisterschaftsende setzte ein, die nur am 24.Spieltag in Groß Gaglow unterbrochen wurde, als sie dort mit 0:1 verloren. Bei einer ähnlichen Hinserie wäre eine bessere Endplatzierung herausgesprungen. Platz 5 und 49 Punkte wurden erreicht. Auch die SG Sielow lebte von zwei treffsicheren Schützen, die gemeinsam 36 Tore schossen und auch hier exakt 50 % aller geschossenen Tore von Sielow erzielten. Beide Sportkameraden liegen in der Torjägerwertung auf Platz 4 bzw. Platz 9. Robert Becker mit 22 und Christopher Knoll mit 14 Toren.

SG Kausche
Schon lange gab es keinen Aufsteiger, der die Liga so ordentlich aufmischte. Natürlich gab es Anpassungsschwierigkeiten. So belegten sie nach fünf Spieltagen Platz 10, um am 10.Spieltag Platz 9 zu besetzen. Zum Halbserienende waren es 22 Punkte, die einen guten 7.Platz einbrachten. Nachdem der Rückrundenstart völlig daneben ging, mit drei Niederlagen in Folge, folgten sechs Siege am Stück. Das brachte sie am 24.Spieltag auf Platz 4 ein, mit 40 Punkten. Schon hier war der Klassenerhalt gesichert. Drei Niederlagen in Folge schlossen sich an. Niederlagen gegen die SG Sielow, zu Hause gegen Viktoria Cottbus und dem Spremberger SV warfen sie auf Platz 7 zurück. Aus den letzten drei Spielen wurden noch einmal 6 von 9 möglichen Punkten eingefahren. Am Ende belegen sie Platz 6 mit 47 Punkten. Ein negatives Torkonto haben sie allerdings aufzuweisen, 64:66. Die 64 geschossenen Tore bedeuten im Ranking Platz 4. Eine bessere Platzierung war möglich.

SV Motor Cottbus-Saspow
Sie zählten zu Beginn der Meisterschaft mit zum erweiterten Kreis, die Ambitionen anmelden konnten, ganz vorn mitzuspielen, wenn nicht sogar die Überraschung möglich zu machen. Ihr Vorhaben schien zu klappen, denn am 7.Spieltag lagen sie in der Tabelle auf Platz 3 mit 6 Punkten Rückstand zum Spitzenreiter Fichte Kunersdorf. Nach einem Drittel der Meisterschaft war es immer noch Platz 3, doch der Punktrückstand zum Spitzreiter Kunersdorf war nun schon auf 8 Punkten angewachsen. Es folgten drei Niederlagen in Folge, welches sie auf Platz 6 zurück warf. Bis zur Halbserie wurde von 9 möglichen nur noch 4 Punkte eingefahren. Zum Ende der ersten Halbserie hatte man doch noch Platz 4 erreicht, doch 16 Punkte Rückstand zum Führungsduo Spremberg, Kunersdorf. Der Rückrundenstart kann als gelungen bezeichnet werden. Von 15 möglichen Punkten wurden 10 erreicht, das war Platz 5 und 30 Punkte, doch der Meisterschaftszug war abgefahren. Zu diesem Zeitpunkt (20.Spieltag) lagen sie 25 Punkte zum Spitzenduo zurück! Der tabellarische Rückschlag folgte im letzten Drittel der Meisterschaft. Von 30 möglichen Punkten erreichten sie gerade 13 Punkte. Zu wenig, um am Ende einen Medaillenplatz zu erkämpfen. Am Ende wurde es Platz 7 mit 46 Punkten, wie in der Vorsaison 2015/2016, wo die gleiche Platzierung und die gleiche Punktzahl erreicht wurde.

VfB Krieschow II
In der Saison 2015/2016 spielten sie lange gegen den Abstieg. Sie befanden sich stetig in der Gefahrenzone. Am Ende ereichten sie Platz 13, der Klassenerhalt war gesichert. In dieser Saison, 2016/2017, sollte am Ende eine bessere Platzierung erreicht werden. So befanden sie sich immer im gesicherten Mittelfeld. Die beste Platzierung war am 21.Spieltag, als sie den 7.Tabellenplatz belegten. Die schlechteste Platzierung gab es am 19.Spieltag, als sie auf dem 12.Platz lagen. Am Ende kam ein einstelliger Tabellenplatz heraus. Platz 8 und 40 Punkte. Nicht unerwähnt sollte werden, dass sie vom Sportgericht wegen einem Nichtantritt (16.Spieltag in Saspow), dieses Spiel mit 0:2 als verloren gewertet wurde. War dies nötig? Mit Routinier Oliver Born hatten sie ihren besten Torschützen der 13 Mal traf. Er belegte gemeinsam mit Marcel Hinz von der SG Kausche den 10.Platz in der Torschützenbestenliste.

FSV Viktoria 1897 Cottbus
Erst am letzten Spieltag der Vorsaison gelang der Viktoria der Klassenerhalt. In diesem Jahr strebten sie eine bessere Platzierung an. Doch der Start war erschreckend schwach gewesen. Aus den ersten sieben Spielen konnte nur ein Sieg eingefahren werden. Der SV Lausitz Forst wurde dabei klar geschlagen. Drei Punkte standen auf der Habenseite, zu wenig für den Klassenerhalt. Nach Beendigung der ersten Halbserie sah die Lage nicht rosig für Viktoria aus. Platz 14 und 15 Punkte wurden erkämpf. Sie steckten mitten im Abstiegkampf. Eine Besserung in Halbserie zwei war unbedingt erforderlich, wenn der Abstieg abgewendet werden sollte. Aber auch der Rückrundenstart war eine Katastrophe. Zwischen dem 16. und 20.Spieltag, erreichten sie gerade 4 von 15 möglichen Punkten. Mit 22 Punkten lagen sie auf Platz 11, nur zwei Punkte Vorsprung zu einem Abstiegsplatz. Ab dem 23.Spieltag hatten sie eine kleine Erfolgsserie zu verzeichnen. In vier Spielen wurde nicht verloren. Durch diese Serie hatte man sich bis auf Platz 7 in der Tabelle vorgearbeitet. Doch diese Platzierung konnte nicht gehalten werden. Aus den letzten vier Spielen holten sie nur 4 von 12 möglichen Punkten. Am Ende sprang doch noch ein einstelliger Tabellenplatz heraus. Platz 9 mit 39 Punkten. Viktoria hatte mit dem Brüderpaar Robert und Niklas Kiesow zwei erfolgreiche Torschützen in ihren Reihen. Robert erzielte 20 Tore, das ist Platz 5 im Ranking und Bruder Niklas erzielte 12 Tore, er teilt sich Platz 12 mit Florian Kasper (Kahrener SV 03). Die 32 Tore die die beiden Brüder erzielt haben sind 61,5 % der gesamt geschossenen Tore von Viktoria Cottbus

Kahrener SV 03
Die 03er zählten vor dem Start in die neue Saison mit zu dem engeren Favoritenkreis der Meisterschaft. Der fünfte Platz aus der Vorsaison sollte verbessert werden. Mit zehn Punkten aus den ersten fünf Spielen lagen sie auf Platz drei in der Tabelle, doch schon fünf Punkte Rückstand zum Führungsduo Kunersdorf und Spremberg. Eine große Steigerung gab es dann bis zur Winterpause nicht mehr. Platz 9 mit 19 Punkten. Hier lagen sie schon 20 Punkte hinter den beiden Spitzenreitern. Meisterschaft ade. Jetzt drohte sogar der Abstieg. Nur zwei Punkte Vorsprung zu einem Abstiegsplatz hatten sie jetzt noch. Der Rückrundenstart war katastrophal. Zwischen dem 16. und 20.Spieltag haben sie nur vier Punkte erkämpfen können. Platz 13 mit 23 Punkten. Die Gefahr des Abstiegs war noch nicht gebannt Nur zwei Punkte trennte sie vor einem Abstiegsplatz. Im letzten Drittel wurden nur noch 11 Punkte von 30 eingefahren. Da aber auch die Konkurrenz patzte, reichte es am Ende für Platz 10 und 37 Punkten. Mit Eric Behrendt und Florian Kasper hatten sie zwei erfolgreiche Torschützen. Eric Behrendt belegt mit seinen 17 Toren Platz 7 und Floria Kasper teilt sich Platz 12 mit Niklas Kiesow (Viktoria) mit 12 Toren. Beide zusammen haben 29 Tore erzielt, dass sind 53,7 % der geschossenen Tore des Kahrener SV 03. Trotzdem eine enttäuschende Saison.

SG Blau-Weiß Schorbus
Die Sportgemeinschaft Blau-Weiß Schorbus partizipierte von der Auf- und Abstiegsregelung in der letzten Saison, wonach sie als Tabellenfünfzehnte nicht abzusteigen brauchten, da die Sollstärke der Kreisoberliga beibehalten werden sollte. Mit diesem Bonus im Rücken versuchten sie eine bessere Saison hinzulegen, als die Vorsaison. Der Auftakt war nicht gerade berauschend. Nach fünf Spieltagen lagen sie mit fünf Punkten auf Platz elf. Schon hier hatten sie zur Spitze 10 Punkte Rückstand und zu den Abstiegsplätzen 4 Punkte Vorsprung. Zur Winterpause hatten sie sich tabellarisch um einen Platz verbessert, Platz 10. Die erreichten 19 Punkte bedeuteten noch die Gefahrenzone. Zwanzig Punkte war das Spitzenduo enteilt. Zu den Abstiegsplätzen blieb der Vorsprung von knappen vier Punkten. Nach zwei Drittel der Meisterschaft hatten sie einen einstelligen Tabellenplatz (9.) erreicht, den sie bis zum Ende der Meisterschaft wieder abgeben mussten. Platz 11, punktgleich (33) mit dem SV Lausitz Forst. Erst in der Schlussphase der Meisterschaft gelang ihnen der Sprung weg von den Abstiegsplätzen. Ihre große Schwäche in dieser Saison war das Nichtnutzen ihrer Torchancen. Mit Christian Tischer haben sie einen Torschützen (8 Tore) der mit fünf weiteren Spielern, mit der gleichen Anzahl an Toren, Platz 24 in der Torschützenwertung belegt.

SV Lausitz Forst
Die Neißestädter starteten fast so schlecht wie in der Vorsaison, als sie erst am 12.Spieltag den ersten Saisonsieg feiern konnten. Heuer gelang es nach dem 9.Spieltag den ersten Sieg sicher zu stellen, als sie den Aufsteiger aus Drachhasen besiegen konnten. Mit Platz 15 und 15 Punkten überwinterten sie auf einen Abstiegsplatz. Der SV Lausitz gab sich nie auf. Wie schon in der Vorsaison machten sie sich frei. So gab es stetig eine Steigerung. Am 20.Spieltag hatte man Platz 13 mit 21 Punkte erreicht. Fünf Spieltage weiter hatten sie schon 33 Punkte auf ihrem Konto, welches der zehnte Tabellenplatz bedeutete. Aus den letzten fünf Spielen wurde nicht ein Punkt erkämpft. Von 15 möglichen Punkten wurden 0 erreicht. Am Ende hatte es aber gereicht die Klasse zu halten. Mit Platz 12 und 33 Punkten. Wieder haben sie eine Zittersaison hinter sich gebracht. Mit 30 geschossenen Toren haben sie die zweitschlechteste Bilanz der Liga. Mit ein Grund, warum eine bessere Endplatzierung nicht möglich war.

BSV Guben Nord II
Der Drittplatzierte der Vorsaison zählte ebenso zu den Meisterschaftsmitkonkurrenten, doch am Ende hatten sie Mühe die Klasse zu halten. Einen denkbar schlechten Start legten sie hin. Nach fünf Spieltagen lagen sie auf Platz 9 mit 7 Punkten auf dem Konto. Und schon zu diesem Zeitpunkt war der Zug in Richtung Meisterschaft abgefahren. Schon hier klaffte ein Loch von 11 Punkten zum Spitzenreiter Kunersdord. Nach zehn Spieltagen mussten sie sich dem Abstieg zuwenden, denn drei Punkte trennten sie von einem Abstiegsplatz. Durch die drei Siege in den letzten drei Spielen konnten sie zur Winterpause einen einstelligen Tabellenplatz einnehmen. Platz 8 mit 20 Punkten. Die Rückrunde führte zu keiner Verbesserung der Gesamtposition. Am Ende schrammten sie knapp an einem Abstiegsplatz vorbei. Platz 13 und 31 Punkte. Ihr bester Torschütze war Michael Kaluza mit10 Toren, Platz 17.

SV Eiche Branitz
Lange mussten die Eiche-Kicker warten, um in das Oberhaus des Fußballkreises aufzusteigen. Fast wäre auch der sofortige Abstieg passiert, doch einige Verschiebungen und Fusionen in den oberen Klassen ging bis in die untersten Klassen der Kreise. Branitz profitierte davon. Durch das besser Torverhältnis zu der SG Groß Gaglow sind sie dem Abstieg entronnen. Vom Start weg hatten sie Anpassungsschwierigkeiten in neuer Umgebung. Sie bewegten sich immer in der Gefahrenzone oder belegten einen Abstiegsplatz. Acht Siege und vier Unentschieden sind zu wenig für den Klassenerhalt. Mit vierzig geschossenen Toren haben sie die drittschlechteste Bilanz. Mit ein Zeichen, woran es lag, dass sie offiziell abgestiegen wären. So hat Fortuna ein Einsehen gehabt. Mit dieser Zugabe kann man aber nicht in jeder Saison rechnen.

SG Groß Gaglow
Sie sind an einer ihrer größten Schwächen gescheitert, nämlich am Ausnutzen ihrer Torchancen. Mit nur 29 geschossenen Toren, die schlechteste Bilanz aller 16 Kreisoberligavereine. Zwar erreichten sie die gleiche Punktzahl wie Branitz, doch wie schon erwähnt, zu wenig Tore geschossen. Ein Neuanfang muss in Gaglow stattfinden, wenn nicht ein weiteres Debakel stattfinden soll.

SG Drachhausen/Fehrow.
Für den dritten Aufsteiger kam die Kreisoberliga zu zeitig. Sie wurden zur „Schießbude“ der Liga. 98 Gegentore, das sind pro Spiel 3,26 Tore, die sie hinnehmen mussten. Mit Markus Krüger 11 Tore (Platz 14) und Marcin Jerzy Kubik 10 Tore (Platz 17), der mit weiteren drei Spielern diesen Platz teilt, haben sie eigentlich treffsichere Schützen. Hinzu kam, dass sie oft zwei Drittel eines Spieles gut mitspielten, doch am Ende die Konzentration nicht mehr da war und die Spiele dann überwiegend verloren gingen. Sechs Siege stehen 22 Niederlagen entgegen. Das spricht für sich. Auf ein Neues!

Zur Statistik:

In den 240 Spielen fielen 897 Tore, das ergibt ein Schnitt pro Spiel von 3,74 Toren. Es gab 125 Heimsiege, 38 Unentschieden, 77 Auswärtssiege.

Die 109 Tore, die der Spremberger SV in der Saison 2016/2017 erzielt hat, sind der dritte Platz, hinter der SG Burg/Spreewald 140 Tore (2000/2001) und dem VfB Krieschow 129 Tore (2008/2009), in der Ewigentabelle.

Seit Einführung der Drei-Punkt-Regelung sind die erreichten 78 Punkte ebenfalls Platz drei. Hier führt der VfB Krieschow mit 87 Punkten vor der SG Burg/Spreewald die 81 Punkte erreichten.

Zum dritten Mal in Folge konnte Mathias Jäckel vom Spremberger SV die Torjägerkanone gewinnen. 39 Tore wie im Vorjahr erreichte er. Diese 39 Tore sind der vierte Platz in der Ewigentabelle. Es führt hier Jörg Handrick, SG Burg/Spreewals mit 61 Toren (2001/2002) vor Lothar Joppeck, SV Fichte Kunersdorf mit 49 Toren (1998/1999) und Mathias Jäckel, mit 40 Toren (2014/2015.

Der torreichste Spieltag war der 6.Spieltag mit 41 Toren – ein Schnitt pro Spiel von 5,1 Toren. Der torärmste Spieltag war der 23.Spieltag mit nur 13 Toren, ein Schnitt pro Spiel von 1,63 Toren.

Hier die Ergebnishäufigkeit der Saison 2016/2017:
13 x 0:0
14 x 1:0
12 x 0:1
10 x 1:1
14 x 2:0
11 x 0:2
17 x 2:1
17 x 1:2
10 x 2:2
6 x 3:0
15 x 3:1
7 x 1:3
7 x 3:2
5 x 2:3
5 x 3:3
3 x 4:0
2 x 0:4
8 x 4:1
3 x 1:4
7 x 4:2
2 x 4:3
4 x 3:4
3 x 5:0
2 x 0:5
5 x 5:1
3 x 1:5
5 x 5:2
1 x 2:5
2 x 5:3
6 x 6:0
1 x 0:6
3 x 6:1
1 x 1:6
3 x 6:3
1 x 6:5
1 x 7:0
1 x 7:1
1 x 10:0

Joachim Rohde