Rückblick 17.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2016/2017

Hallo Fußballfreunde!

Der derzeitige Spitzenreiter der Kreisoberliga, der Spremberger SV, unterstrich seine Meisterschaftsambitionen mit einer beeindruckenden Vorstellung in Sielow. Der Gastgeber kam um ein Debakel nicht herum. Erschreckend schwach war die Vorstellung der SG Sielow in diesem Spiel. Fichte Kunersdorf liegt dem Spitzenreiter auf den Fersen. Nach einem zähem Kampf gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen behielten sie am Ende die Übersicht und gewannen die drei Punkte. Die Reserve vom Landesligisten SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz festigte und baute nach einem klaren Sieg beim Aufsteiger SG Kausche seinen dritten Platz weiter aus. Die Reserve vom BSV Guben Nord tat sich schwer beim Tabellenletzten Drachhausen/Fehrow und kam über ein 1:1 Unentschieden nicht hinaus Ein weiteres Unentschieden gab es im Spiel Groß Gaglow gegen Schorbus, wo der Gastgeber erst in den Schlussminuten den einen Punkt sicher stellte. Lausitz Forst verlor das Kellerduell gegen Viktoria Cottbus und bleibt auf einen Abstiegsplatz. Die Negativserie beim SV Motor Cottbus Saspow hält auch in ihrem Auftaktspiel weiter an. Beim Aufsteiger Eiche Branitz wurde unglücklich verloren. Der Kahrener SV 03 kommt nicht in die Gänge. Bei der Reserve vom VfB Krieschow wurde klar verloren. Zu den Spielen:

Mit einer beeindruckenden Vorstellung in Sielow untermauerte der Mitfavorit der Meisterschaft, der Spremberger SV 1862, seine Anwartschaft auf den Titel. Wie schon in der Vorwoche in Branitz wirbelte, ja „zauberten“, die Mannen um Spielertrainer Eric Schiffel. Man musste um den Gastgeber förmlich bangen, welchem spielerischen Feuerwerk sie in der ersten Halbzeit ausgesetzt waren. Schon der erste Angriff musste die Führung bringen, als ihr Goalgetter Mathias Jäckel eine Riesenchance vergab, die Sielow‘s Schlussmann Weise gerade so zur Ecke abwehren konnte. Der hereingebrachte Eckball musste eigentlich Hermann zur Führung verwandeln. Schon in diesen Anfangsminuten wurde der Gastgeber regelrecht schwindelig gespielt, ja vorgeführt. Ein Manko bei den Gästen, wie schon in der Vorwoche zu beobachten war, ist das Nutzen ihrer Chancen. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt musste eine klare Führung zu Buche stehen. Mit einem Doppelpack innerhalb von vier Spielminuten (6. u. 10.) eröffnete Christian Wietasch den Torreigen dieses Spieles. Zuerst wurde er hervorragend angespielt und ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zur 0:1 Führung. Danach konnte er einen Eckball, von Mathias Jäckel getreten, mit dem Kopf zum 0:2 verwandeln. Schon hier kaum Abwehrreaktionen vom Gastgeber zu sehen. In dieser Phase kamen sie nicht einmal bis zur Mittellinie. In der 31.Spielminute hatten sie ihren ersten verheißungsvollen Angriff, als Christopher Knoll herrlich frei gespielt wurde, er allein auf Christian John im Tor der Gäste lief, aber an diesen dann scheiterte. Kurz nach dieser Sielower Möglichkeit dann das Vorentscheidende 0:3. Eine Ballstafette zwischen Mathias Jäckel, Eric Schiffel und erneut Mathias Jäckel schloss dieser erfolgreich ab. In der Folgeminute war es erneut Christian Wietasch, der Tor Nummer vier erzielte. Weitere vier Minuten später, durch Raik Hermann, das 0:5. Nach dem Wideranpfiff zur zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Jäckel hatte nach einem Solo das 0:6 vor den Füßen, vergab aber diese Möglichkeit. Minuten später scheiterte Eric Schiffel an Weise. Mit zunehmender Spielzeit spielte Sielow mit, das heißt, die Gäste spielten nicht mehr so zwingend wie in Halbzeit eins. Einen Doppelpack (79.u.81.) in den Schlussminuten führte zur Resultatserhöhung. Jäckel und Hermann erhöhten auf 0:6 und 0:7. Erwähnenswert noch zwei Freistöße von Steven Glodny, die knapp ihr Ziel verfehlten. Am Ende ein beeindruckender, hoher Kantersieg des Tabellenführers. Bei ehrlicher Sichtweise war nach dem Spielverlauf ein zweistelliges Ergebnis möglich. Der Chronist kann sich einer derartigen hohen Heimniederlage des Gastgebers nicht erinnern. Der Spremberger SV festigte mit diesem Sieg seine Spitzenposition. Die SG Sielow bleibt weiter auf Platz 7, doch der Punktrückstand zum möglichen Medaillenplatz vergrößert sich.

Der SV Lausitz wollte dem Sieg gegen Schorbus aus der Vorwoche einen weiteren folgen lassen. Mit dem zweiten Heimspiel in Folge sollte das Kellerduell gegen den FSV Viktoria Cottbus gewonnen werden um damit die eklatante 5:0 Hinspielniederlage wettzumachen. So sah es auch zu Beginn dieser Begegnung aus, denn schon in der 3.Spielminute bot sich ihnen die Chance in Führung zu gehen. In halblinker Position hatte sich Daniel Pottag frei gespielt, wagte aber nicht den Abschluss, sonder versuchte mit einem Abspiel Domenik Patsch in Schussposition zu bringen, dessen Schuss wurde zur Ecke geklärt. Zwei Minuten später versuchte es Kamil Kuzminski mit einem Freistoß, der knapp am Tor vorbei rauschte. Mit zunehmender Spielzeit übernahmen die Gäste das Spielgeschehen. In der 11.Spielminute musste der Keeper des Gastgebers, Eric Strauss, das erste Mal in das Spiel eingreifen, als er einen Schuss von Patrick Mathieu parierte. Dann die 17.Spielminute. Nach einem Eckball der Gäste konnte Jiri Rejther den Ball mit dem Kopf ins Tor befördern, 0:1. Der Gastgeber drängte auf den Ausgleich und hatte durch Domenik Patsch und Florian Müller die Möglichkeiten dazu. Nach einer halben Stunde Spielzeit dann die Vorentscheidung in diesem Spiel. Mit einem Doppelpack in der 30. und 31.Spielminute schraubte Niklas Kiesow das Ergebnis auf 0:2 und 0:3. Zwei Mal steuerte er allein auf das Tor der Neißestädter und ließ Strauss keine Chance. Die Chance zum Anschlusstreffer vergab Florian Müller, als er einen Fehlabschlag des Cottbuser Keepers nicht nutzen konnte. Nach dem Wechsel versuchte es der Gastgeber erneut den Anschluss herzustellen, konnten aber weitere Chancen der Gäste nicht verhindern. Pech für die Neißestädter in der Schlussphase des Spiels, als ein Kopfball von Andre Pielenz nur an den Innenpfosten knallte, von dort wieder in das Feld zurücksprang und er im zweiten Versuch das leere Tor nicht traf. Mit diesem zweiten Sieg in Folge springt der FSV Viktoria in der Tabelle in das Mittelfeld, Platz 10. Der Gastgeber nun auf einen Abstiegsplatz.

Die SG Groß Gaglow hatte sich vor dem Spiel im gegenseitigem Einvernehmen von ihrem Trainer Frank Schlodder getrennt. Christian Frischke wird wieder dieses Amt übernehmen, unterstütz von Andre Müller, der als Spielertrainer fungieren wird. Dieser Wechsel hatte fast Spuren hinterlassen, denn gerade so konnten die Gastgeber einen klassischen Fehlstart verhindern. Nach der vorwöchigen Auftaktniederlage in Ströbitz wollte man heuer das Spiel gegen die SG Blau-Weiß Schorbus gewinnen. Zu erwähnen wäre noch, das dieses Spiel auf dem Kunstrasenplatz in der Poznaner Straße stattfand. Ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Durch das frühe Tor der Gäste, bestimmten sie in der Folgezeit das Spielgeschehen. Ein schnell ausgeführter Freistoß kam zu Nico Bartelt, der den Ball über Schlussmann Reimer hinweg ins Tor lupfte, 0:1. Die Gäste hatten danach weitere gute Möglichkeiten diese Führung weiter auszubauen. Fast mit dem Pausenpfiff (44.) dann der nicht erwartete 1:1 Ausgleich. Böckle erkämpfte sich das Leder, steckte den Ball hervorragend zu Nico Wellschmidt durch, der läuft allein auf das Tor von Jenzewski zu und lies diesen keine Chance und verwandelte zum Ausgleich. Doch postwendend schlugen die Gäste erneut zu. Einen Freistoß aus dem Halbfeld heraus von Spielführer und Routinier Andreas Geppert getreten, schlug in das lange Eck zum 1:2 ein. Im zweiten Abschnitt spielte dann nur noch der Gastgeber. Sie drängten auf den Ausgleich. Ihre derzeitige Misere ist, das nicht verwandeln von Chancen. So fiel ein Stein vom Herzen, als der in der 70.Spielminute eingewechselte Oliver Fast doch noch den Ausgleich erzielte. Ein Freistoß von Lars Hauschka wurde immer länger, der Ball kam zu Oliver Fast, der mit dem Kopf diesen in das lange Eck beförderte. Groß Gaglow auf Platz 14. Blau-Weiß Schorbus auf Platz 11.

Die Wacker-Reserve im Hoch. Nach dem Auftaktsieg in der Vorwoche gegen Groß Gaglow mussten sie heuer zum ehrgeizigen Aufsteiger und gut platzierte SG Kausche. Für die Gastgeber war dieses Spiel der Auftakt zur Rückrunde. Doch dieser Auftakt ging gewaltig in die Hosen. Ein Spiel des Gastgebers fand nicht statt. Viele Abspielfehler, mangelnde Laufbereitschaft, waren einige Ursachen dieses ungenügenden Spiels.

Hinzu kam noch der frühzeitige Rückstand, der nicht zur Festigung beitrug. Ein weiter Einwurf der Gäste von der linken Seite wird von der Abwehr negiert, so dass Mirco Schneider mühelos verwandeln konnte, 0:1. Danach raffte sich der Gastgeber auf und hatte zwei Hochkaräter in der 10. und 12.Spielminute, als Fabian Triebeneck und Marcel Hinz vergaben. Im zweiten Abschnitt bestimmten die Gäste weiterhin das Spielgeschehen und kamen in der 67.Spielminute zum 0:2. Einen Freistoß von Mirco Schneider konnte Stefan Uhlig aufnehmen und den Ball über den Schlussmann Marcel Klauck hinweg lupfen. Danach hatte der Gastgeber die Möglichkeit das Resultat zu verändern, als sie einen Handelfmeter, von Marcel Kujat getreten, nicht verwandeln konnten. Trotz dieser Auftaktniederlagen bleiben sie auf einen einstelligen Tabellenplatz, Platz 8. Wacker baut gegenüber der Konkurrenz ihren 3.Platz weiter aus.

Nach dem überraschenden Auswärtssieg in Kahren wollte der Aufsteiger und Tabellenletzte, die SG Drachhausen/Fehrow, im zweiten Spiel der Rückrunde ebenfalls punkten. Gegner war die Reserve vom BSV Guben Nord. Das Hinspiel hatte der Gastgeber mit 5:2 verloren. Die Gäste waren in der Spielanlage und im technischen Bereich dem Gastgeber hoch überlegen. Diese wiederum versuchten diese Nachteile mit hoher Kampfbereitschaft und großem Laufaufwand zu kompensieren. In der 5.Spielminute fast die Gästeführung, als Florian Jünger einen Freistoß an die Torlatte schoss. Die überraschende Führung des Gastgebers dann in der 22.Spielminute. Eric Neu kam an den Ball, schoss diesen auf den langen Pfosten, hier stand Dennis Handrow goldrichtig und schob ein zum 1.0. Doch noch vor der Pause glichen die Breesener aus. Daniel Münschke wurde auf der linken Seite angespielt, stürmte auf das Tor des Gastgebers und ließ deren Schlussmann Denny Ulbricht aussteigen und schob den Ball an diesen vorbei zum 1:1. In der zweiten Spielhälfte hatten beide Vereine noch die Chance zum Siegtreffer, nach dem die Gäste diese zweite Hälfte tonangebend waren. Am Ende ein Lichtblick für das Schlusslicht. Doch der Punktabstand zu einem Nichtabstiegsplatz beträgt sechs Punkte. Guben verteidigt Platz 4.

Die Reserve vom VfB Krieschow hatte mit dem Kahrener SV 03 einen Auftaktgegner zu bespielen, den sie in der Hinrunde mit 1:0 schlagen konnten. Diesen Sieg wollte man wiederholen. Die 03er, durch die vorwöchentliche Auftaktniederlage gegen den Tabellenletzten Drachhausen, schon im Zugzwang. So kam es zu einem ausgeglichenen Spiel. Nach einer halben Stunde Spielzeit kam der Gastgeber durch ihren mitspielenden Trainer Sven Jordan zum Führungstreffer, 0:1. In Höhe des 16er gab es einen Einwurf für den VfB. Der Ball kam zu Jordan der nicht lange fackelte und verwandelte. Doch die Freude wehrte nicht lange über diese Führung. Vier Minuten nach dem Rückstand der Gäste schloss Eric Behrendt eine Ballstafette über zwei, drei Stationen erfolgreich ab, 1:1. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt. In der 55.Spielminute für die 03er der Knackpunkt in diesem Spiel. Carsten Graske im Tor des VfB konnte einen Foulelfmeter der 03er unschädlich machen. Von da an lief bei ihnen nichts mehr zusammen. In der 61.Minute dann die erneute Führung für den VfB. Senkel bediente Florian Schmidt, der den Ball einnetzte. Die Entscheidung fiel innerhalb von zwei Minuten (70. u. 72.). Erneut traf Schmidt, sein zweites Tor an diesem Tage, und Oliver Born. Schmidt traf per Kopf, nach einem Eckball und Born verwandelte einen herrlichen Konter zum 4:1. Markus Schindler erzielte mit dem 4:2 nur noch Ergebniskosmetik. Krieschow nun auf Platz 9 punktgleich mit dem FSV Viktoria Cottbus. Kahren driftet weiter in der Tabelle ab, Platz 13.

Eiche Branitz hatte den SV Motor Saspow zu Gast, die ihre Negativserie hier beim Aufsteiger beenden wollten. Den Eiche Kickern gehörten die ersten zwanzig Minuten, ohne dabei erfolgreich zu sein. Saspow fand langsam zu seinem Spiel. Dann eine gewisse Vorentscheidung, als Robert Schulz im 16er zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Paul-Marcus Lieb sicher zum 1:0. Von nun an übernahm Saspow das Spielgeschehen und hatte mehrmals die Möglichkeit zum Ausgleich. Hier kam wieder die alte Schwäche zu Tage, das Ausnutzen von Chancen. Die Entscheidung fiel in den letzten zehn Spielminuten. In der 79.Minute konnte Schulz auf 2:0 erhöhen, als er einen Kontervorstoß von Lieb erfolgreich abschließen konnte. In der Saspower Schlussoffensive fiel dann das alles entscheidende 3:0. Am Ende ein glücklicher Sieg des Aufsteigers, .Platz 12. Saspow trotz der erneuten Niederlage noch auf Platz 5.

Gespannt schaute die Kreisfußballwelt nach Briesen. Der große Mitfavorit, der SV Fichte Kunersdorf, stieg in das Meisterschaftsgeschehen ein. Durch die klaren Siege des Mitkonkurrenten Spremberger SV waren sie im Zugzwang, sie durften sich in diesem Eröffnungsspiel keine Blöße geben. So entsprechend gingen sie in das Spiel in Briesen gegen die dortige Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Der Gastgeber setzte in der Anfangsphase die Akzente. In dieser Phase hatte Christian Rinza mehrmals die Möglichkeit seine Farben in Führung zu bringen. So in der 14.Spielminute, als er allein vor „Riesen-Schlussmann“ Wolf auftauchte, doch an diesem scheiterte. Neun Minuten später konnte er im Verbund mit Franz Uhlig erneut den Ball nicht im Kasten unterbringen. In der 34 Spielminute knallte er einen Freistoß in die Kunersdorfer Abwehrmauer. Drei Minuten später die überraschende Führung der Gäste zu diesem Zeitpunkt. Ein verdeckter Schuss im 16er, von Florian Günther getreten, schlug in die Torwartecke durch die Beine von Schlussmann Peter Behnisch zum 0:1. Gleich nach dem Seitenwechsel (49.) hatte Benjamin Golz die Vorentscheidung vor den Füßen, doch er vergab überhastet. Mit zunehmender Spielzeit kam der Favorit immer besser in die Gänge und erarbeitete sich einige gute Chancen. Briesen blieb mit gelegentlichen Angriffen immer gefährlich. So zum Beispiel in der 61.Minute Jan Duong oder zehn Minuten später erneut Rinza. In der Schlussphase des Spiels noch einmal große Aufregung. In der 85.Spielminute kann Rinza im Fünfmeterraum einen Eckball annehmen, schoss sofort ab und der Ball flog ins Netz. Hier sah Wolf nicht gut aus. Doch dieses Tor wurde aus unverständlichen Gründen vom Unparteiischen nicht anerkannt. Im direkten Gegenzug aber dann die Entscheidung. Ein Flachschuss von Sebastian Knüpfer aus zwanzig Meter knallte zum 0:2 ein. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg für den SV Fichte Kunersdorf, die weiterhin in Lauerstellung Platz 2 belegen. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen immerhin noch auf Platz 6.

Joachim Rohde