Rückblick Kreisoberliga im FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Ein Rückblick auf die Saison 2015/2016

Gegenüber den Vorjahren, als die Findungsphase der Vereine bis fast zum zehnten Spieltag dauerte, gab es in der zu Ende gegangenen Saison eine erhebliche Abweichung. Hier waren es nur zwei Vereine, die die Tabellenszenerie beherrschten. Und das waren die Reserve vom BSV Guben Nord und der SV Guhrow 1912, abgesehen vom ersten und dritten Spieltag, wo die SG Blau-Weiß Klein Gaglow bzw. die SG Sielow die Tabelle anführten. Der spätere Kreismeister war kurzfristig bereits am zweiten und vierten Spieltag Tabellenführer. Ab dem fünften Spieltag übernahm der BSV Guben Nord II die Tabellenspitze, die sie erst nach fünfzehn Spieltagen abgeben mussten. Ab dem zwanzigsten Spieltag übernahm der SV Guhrow 1912 die Tabellenspitze, die sie bis zum Ende der Saison verteidigten und weiter ausbauten. Am Ende waren es sechs Punkte, die sie vor dem inoffiziellen Vizemeister Spremberger SV 1862 hatten und zum Herbstmeister BSV Guben Nord II neun Punkte. Da sich die Konkurrenz im Verlauf der Meisterschaft gegenseitig schwächte, in dem sie sich in den direkten Vergleichen die Punkte wegnahmen, hatten sie beizeiten mit dem Ausgang der Meisterschaft wenig zu tun.

Der Kampf um den Abstieg entschied sich erst am letzten Spieltag. Vom Beginn an waren es fünf Vereine die nie richtig aus der Abstiegszone heraus kamen: SV Lausitz Forst, VfB Krieschow II, FSV Viktoria Cottbus, Blau-Weiß Schorbus und der SV Werben. Ab dem 19.Spieltag übernahm der Aufsteiger SV Werben die Rote Laterne, sprich den letzten Tabellenplatz, den sie nie mehr verlassen sollten, obwohl in den letzten sieben, acht Spielen Teilerfolge erreicht wurden, die aber zu wenig waren um sich zu retten. In der Endphase befreiten sich der SV Lausitz Forst und die VfB-Reserve aus Krieschow von den unmittelbaren Abstiegsplätzen, so dass die Entscheidung erst am letzten Spieltag fallen musste, wer den SV Werben mit in die Kreisliga begleitet. Viktoria Cottbus schaffte es aus eigener Kraft den Klassenerhalt sicher zu stellen. Ab dem letzten Drittel der Meisterschaft hatte Schorbus kaum noch etwas entgegenzusetzen. Am 29.Spieltag kam dann noch einmal ein kleiner Hoffnungsschimmer, eventuell doch noch den Klassenerhalt zu sichern, doch diese Hoffnungen zerstoben am Schlusstag in Spremberg.

Zu den Einschätzungen der Vereine.
SV Guhrow 1912
Nach einem gelungenen Start, wo gleich die beiden Auftaktspiele zu Null gewonnen wurden, folgte am 3.Spieltag in Guben die erste Saisonniederlage. Zwei empfindliche Dämpfer bekam der Mitfavorit am 5. und 6.Spieltag, als beim Mitkonkurrenten Spremberger SV eine empfindliche Niederlage eingesteckt werden musste und eine Woche danach die erste Heimniederlage folgte, gegen den Vorjahrsdritten SV Wacker 09 Cottbus Ströbitz II. Drei Niederlagen innerhalb von sechs Spieltagen, das war kein gelungener Start. Ein Ruck schien durch die Reihen zu gehen, als ab dem 7.Spieltag eine Erfolgsserie gestartet wurde, wo in acht Spielen nicht verloren wurde. Das waren 20 von 24 Punkten die eingefahren wurden. Am letzten Spieltag der Hinrunde folgte die Zweite empfindliche 0:4 Heimniederlage gegen die SG Sielow. Trotz dieser durchwachsenen Hinrunde belegten sie punktgleich mit dem Kahrener SV 03, aber mit dem besseren Torverhältnis, Platz zwei in der Tabelle. Es war also eine bessere Hinrundenplatzierung möglich. Die Rückrunde verlief fast maximal. Erst am letzten Spieltag mussten sie, wie schon in der Hinrunde, gegen Sielow eine Niederlage einstecken. Vom 16. bis zum 29.Spieltag hatten sie satte 36 Punkte eingefahren. In dieser Erfolgsphase übernahmen sie am 20.Spieltag die Tabellenführung, die sie bis zum Ende der Saison verteidigten und weiter ausbauten. Mit Florian Grützner hatten sie ihren erfolgreichsten Torschützen, der im diesjährigen Ranking mit 21 Toren Platz drei belegt. Die 71 erzielten Tore und die 32 Gegentore bedeuten jeweils den drittbesten Wert in der Tabelle.

Spremberger SV 1862
Die diesjährige Meisterschaft hat sich der Spremberger SV selbst aus der Hand gegeben. Im ersten und zweiten Drittel der Meisterschaft gab es zu viele Schwächephasen, die am Schluss nicht mehr kompensiert werden konnten. Der Auftakt war verheißungsvoll. Zwei Siege, und noch dazu zu „Null“ gespielt, waren ein optimistischer Beginn. Doch die erste Pleite gab es schon am 4.Spieltag, als zu Hause gegen den Mitfavoriten SV Fichte Kunersdorf mit 0:1 verloren wurde.Doch damit nicht genug, die Zweite folgte auf dem Fuße, als beim Aufsteiger und Neuling SV Werben 1892 ebenfall mit 0:1 verloren wurde. Nach einer kleinen „Erholungsphase“, sieben Punkte aus den folgenden drei Spielen wurde erzielt, kam der große „Hammer“. Drei Spiele am Stück ( 8., 9. u. 10.Spieltag) wurden verloren. Bei Viktoria Cottbus gab es den ersten Niederschlag, danach wurde daheim gegen den in der Zwischzeit zum Mitfavoriten und Spitzenreiter der Liga, BSV Guben Nord II, torreich verloren, um eine Woche später in Saspow ebenfalls knapp zu verlieren. Danach wurde bis zum Hinrundenende nicht mehr verloren. Fünf Siege, 15 Punkte. Platz 5 und 28 Punkte zur Halbzeit der Saison. Zum Herbstmeister BSV Guben Nord II hatte man sieben Punkte Rückstand die noch aufholbar waren. Auch der Rückrundenstart verlief nicht optimal. Aus den Spielen vom 16. bis zum 22.Spieltag wurden nur 9 von 21 möglichen Punkte erzielt. Zu diesem Zeitpunkt, 22.Spieltag, lag der SSV mit 37 Punkten auf Platz 6 in der Tabelle. Das waren schon 9!! Punkte Rückstand zum neuen Spitzenreiter SV Guhrow 1912. Bis zum letzten Spieltag wurde nun nicht mehr verloren. Dabei gelang ihnen eine bemerkenswerte Serie, als sie zwischen dem 24. und 28.Spieltag nicht nur alle Spiele gewannen, sondern ein Torverhältnis erreichten, was sensationell war: 32:0 Tore! Am Ende gelang ihnen doch noch die „Vizemeisterschaft“. Es war in dieser Saison mehr drin. Zu leichtfertig wurde die Meisterschaft vergeben. Mit Mathias Jäckel stellt der Spremberger SV den Torschützenbesten der Saison. Mit 39 Toren platziert er sich in der Ewigenbestenliste mit Jörg Handreck (SG Burg) und Lothar Joppeck (SV Fichte Kunersdorf) auf Platz drei. Mit 89 Toren hatten sie den besten Sturm der Liga und mit den 30 Gegentoren haben sie den zweitbesten Wert erreicht.

BSV Guben Nord II
Zu Beginn der Meisterschaft zählten die Breesener nicht unbedingt zum unmittelbaren Favoritenkreis der Meisterschaft. Doch sie entpuppten sich beizeiten als Mitfavorit und bestimmten das Niveau der Liga mit, wurden dabei inoffizieller Herbstmeister. Am Ende reichte die Kraft nicht ganz und man landete am Schluss auf einen Medailleplatz. Der Start war alles andere als gut. Das Auftaktspiel wurde gegen den Mitkonkurrenten SV Fichte Kunersdorf klar mit 2:4 verloren. Diese Niederlage steckten sie weg und deklassierten in Werben den Neuling und Aufsteiger klar mit 7:0 und besiegten ein Woche drauf den Mitfavoriten SV Guhrow mit 2:1. Dieser Sieg löste eine Erfolgsserie aus, in der sie in elf Spielen ungeschlagen blieben. Das waren 29 von 33 möglichen Punkten. Am Schlusstag der ersten Halbserie verloren sie beim Landesklassenabsteiger SG Groß Gaglow mit 2:1. Trotz dieser Niederlage holten sie sich die inoffizielle Herbstmeisterschaft. Doch der Rückrundenstart verlief völlig daneben. Aus den ersten fünf Spieltagen (16. – 20. Spieltag) wurden nur 3 von 15 möglichen Punkten eingefahren. Eine Serie, wie in der ersten Halbserie, kam nicht mehr zu Stande. Hier in dieser Phase wurde die mögliche Meisterschaft verspielt. Am Schlusstag vergaben sie sogar noch die eventuelle Vizemeisterschaft. So wurde es am Ende ein dritter Platz mit 56 Punkten. Dafür haben sie die beste Abwehr der Liga, die nur 29 Gegentore zugelassen haben. Der Sturm erreichte mit 58 Toren Platz sieben. Mit Michael Kaluza hatten sie ihren treffsichersten Schützen, der mit 18 Toren torgleich mit Oliver Born (VfB Krieschow II) Platz vier belegt. Auch sie haben in der zweiten Halbserie eine mögliche Meisterschaft aus der Hand gegeben.

SG Sielow
Jeder mag die robuste, couragierte Spielart der Schwarz-Gelben nicht, doch sie haben damit Erfolg. Ihr vierter Platz zum Abschluss der Meisterschaft gibt ihnen dabei Recht. Mit ihren Start in die Meisterschaft konnten sie hochzufrieden sein. Nach der ersten Dekade konnten sie auf stolze 21 Punkte blicken. Lediglich am vierten Spieltag musste sie in der Neißestadt Guben ihre erste Saisonniederlage hinnehmen. Die letzten fünf Spiele bis zum Hinrundenende waren nicht so von Erfolg geprägt. An den Spieltagen 11 und 13 gab es die Niederlagen zwei und drei, dazwischen ein Unentschieden. Das ergab nur einen Punkt. Dafür wurden in den letzten beiden Spieltagen sechs Punkte erzielt. Am Ende der ersten Halbserie hatten sie 28 Punkte und Platz vier erreicht. Fast identisch die zweite Halbserie, einen Punkt weniger, als in Halbserie eins. Das ergibt am Ende 55 Punkte und Platz vier. Die 70 geschossenen Tore sind auch Platz vier. Die 41 Gegentore bedeuten Platz fünf. An den siebzig geschossenen Toren war das Torjägertrio mit 64,3% beteiligt. Robert Becker mit 17, Torsten Winkler mit 16 und Routinier Michael Konzack mit 12 Toren haben einen erheblichen Anteil daran. Das sind die Plätze 6, 7 und 11. Eine tolle Dichte.

Kahrener SV 03
In dieser Saison sollte es endlich klappen, zum ersten Mal die Meisterschaft einzufahren. So verlief auch der Start sehr optimistisch. Die ersten sechs Spiele wurden nicht verloren, das waren 14 von 21 möglichen Punkten, Platz zwei nach sieben Spieltagen. Drei Niederlagen gab es gegen die Mitfavoriten noch bis zum Halbserienende. 0:2 in Guben, 1:5 beim Spremberger SV und 0:3 gegen den SV Guhrow. Nach Abschluss der ersten Halbserie belegten sie mit 29 Punkten Platz drei, punktgleich mit dem SV Guhrow. Aber das schlechtere Torverhältnis sprach gegen Kahren. Der Start in die zweite Halbserie verlief fast optimal. Aus den ersten fünf Begegnungen wurden 13 Punkte erspielt, das war Platz 2, punktgleich mit dem SV Guhrow, die aber wieder das bessere Torverhältnis hatte. Die besten Voraussetzungen also ihr Ziel in die Tat umzusetzen. Doch plötzliche, u.a. vereinsinterne Querelen, führten fast zum Absturz der Mannschaft in der Tabelle. Erst ein Machtwort des Vereinsvorstandes verhinderte dieses. Am Ende wurden es noch insgesamt 54 Punkte, Platz fünf. Eine einmalige Chance wurde leichtfertig vergeben. Die 72 erzielten Tore bedeuten das zweitbeste Ergebnis der Liga. Mit den 56 Gegentoren belegen sie Platz acht im Rangking. Eric Behrendt, der Torschützenkönig der Saison 2013/2014, belegte mit 15 Toren Platz zehn.

SV Fichte Kunersdorf
Der Verein wollte es in diesem Jahr endlich wissen. 1999/2000 war es das letzte Mal, dass sie Kreismeister geworden sind. Vier Jahre lang behauptete sie sich in der Landesklasse, dann ging es wieder zurück in die Kreisliga. Im Gründungsjahr der Kreisoberliga wurde am Ende der Saison der vierte Tabellenplatz erreicht. Im Folgejahr sprang nur Platz sechs, wie auch in diesem Jahr, heraus. Mit dem Auftakt konnte die Fichte-Elf zufrieden sein . Nach drei Spieltagen hatten sie sieben von neun Punkte erzielt, das war Platz drei. Die folgenden sieben Spiele waren entscheidend für den Rest der Saison. Das Kuriose dabei war, das sie die folgenden drei Heimspiele alle verloren. Am sechsten Spieltag verloren sie gegen die Reserve vom VfB Krieschow mit 0:1, am achten Spieltag 0:1 gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen und am zehnten Spieltag 0:3 gegen Kahren. Es folgte noch eine 2:1 Auswärtsniederlage (12.Sptg) gegen den Mitfavoriten SV Guhrow. Am Ende der ersten Halbserie kamen 25 Punkte auf ihr Konnte. Das war Platz sechs. Der Rückrundenstart verlief maximal. In den folgenden elf Spielen (16. – 26. Spieltag), spielten sie ohne Niederlage. Das waren 25 von 33 möglichen Punkten. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie mit 50 Punkten nur fünf Punkte im Rückstand zum Spitzenreiter Guhrow, aber punktgleich mit Guben II auf Platz drei, nur um ein Tor schlechter als die Neißestädter. Alle Türen standen noch offen, den großen Wurf nach 1999/2000 wieder zu schaffen. Doch die letzten vier Spiele wurden regelrecht verschenkt. Vier Niederlagen am Stück!! Was war dort los? Durch diesen Fehlpunktebetrag hatte sich das Ziel, die Meisterschaft, in Luft aufgelöst. Eine einmalige Möglichkeit wurde vergeben. Am Ende mit den erreichten 50 Punkten Platz sechs. Die 57 geschossenen Tore bedeuten im Rangking Platz acht und die 36 Gegentore sind das viertbeste Ergebnis der Liga. Benjamin Golz erzielte 16 Tore, gemeinsam mit Robert Kiesow (Viktoria Cottbus) und Torsten Winkler (SG Sielow) Platz sieben.

SV Motor Cottbus-Saspow
In der Vorsaison gerade noch so dem Abstieg entronnen, war in diesem Spieljahr die Zielstellung, ein einstelliger Tabellenplatz. Der wurde auch mit dem siebenten Tabellenplatz am Ende erreicht. Doch es war eine noch bessere Platzierung möglich. Der Start in die neue Saison verlief mangelhaft. Aus den ersten fünf Spielen konnten nur fünf Punkte eingefahren werden. Die gleiche Anzahl wurde dann auch im zweiten Drittel eingefahren um im letzten Drittel der Hinrunde die volle, mögliche Punktzahl zu erreichen. Summa Summarum 25 Punkte, das war zugleich Platz sieben. Die gleiche Platzierung dann auch in der Rückrunde, hierbei wurden aber nur 21 Punkte erreicht. Die fünf Niederlagen in der Rückrunde waren zuviel. Schuld mit an dieser Misere war das Torwartproblem, welches schon länger im Raum stand, ohne es in den Griff zu bekommen. Ein ungewohntes Phänomen waren die zahlreichen Gegentore die hingenommen werden mussten, ohne sie entscheidend zu verhindern. Am letzten Spieltag verkündete Trainer Michael Zerna seiner Mannschaft seinen Rücktritt als Trainer dieser Mannschaft. Trotz dieser Ankündigung geht es weiter. Dies bedarf neuer Motivation und Ansporn zugleich. Die 50 Punkte Grenze war möglich. So sind es immerhin noch 46 geworden. 64 Tore konnten erzielt werden, Platz sechs und 55 Gegentore waren ein wenig zuviel, die Gründe sind bekannt, und bedeuten im Rangking Platz zehn. Der beste Torschütze in ihren Reihen war der spanische Neuzugang Alejandro Sanches Iborra.

SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II
Der vorjährige dritte Tabellenplatz wurde 2015/2016 weit verfehlt. Überwiegend waren es personelle Probleme, die eine bessere Platzierung verhinderten. 13 Punkte waren am zehnten Spieltag auf ihrer Habenseite, das war Platz neun. Danach folgten vier Niederlagen in Folge und am letzten Spieltag der ersten Halbserie gab es den vierten Sieg der Saison bei der Reserve vom VfB Krieschow. Die Rückrunde verlief in den ersten fünf Spieltagen ähnlich wie zum Start in die Meisterschaft. Auch hier gab es nach den ersten fünf Spielen (16.-20. Spieltag) nur 6 von 15 möglichen Punkten. Das mittlere Drittel der Rückrunde war ganz passabel, wo zehn Punkte erreicht wurden. Die restlichen fünf Spiele waren dann wieder durchwachsen, aber immerhin neun Punkte. Insgesamt wurden in der Rückrunde 25 Punkte eingefahren. Mit 41 Punkten belegen sie am Ende der Meisterschaft Platz acht. Gemeinsam mit dem SV Fichte Kunersdorf schossen sie 57 Tore das ist gemeinsam Platz acht. Die zugelassenen 50 Gegentore sind im Rangking Platz sechs. Bei den Torschützen reiht sich keiner unter den ersten zwanzig Plätzen ein. Die diesjährige Platzierung ist ausbaufähig.

Spielgemeinschaft Briesen/Dissen
In den ersten sieben Jahren des neuen Jahrtausends zählte die SG Frischauf Briesen zu den Topp-Vereinen des Oberhauses des Fußballkreises Niederlausitz. Die „Vizemeisterschaft“ hatte man in dieser Zeit regelrecht gepachtet. Doch dann wurde es ruhiger um sie. Bis auf die Jahrgänge 2011 und 2012, in der sie Platz vier bzw. Platz zwei zum jeweiligen Saisonabschluss erreichten. Doch seit Gründung der Kreisoberliga hat sie der Erfolg verlassen. Welche Gründe es dafür gibt ist unbekannt. Dass es in den letzten beiden Jahren ständig auch um personelle Probleme ging, war allgemein bekannt. Nur gab es keine Besserung. Hinzu kam noch, dsas Trainer Mario Kirstan den Verein während der diesjährigen Saison verließ. So fügte sich Baustein an Baustein und die Probleme konnten nicht gelöst werden. So ist nicht verwunderlich, dass der Verein vom Start weg sich immer so um die Plätze sieben bis zehn bewegte. Besser oder schlechter waren sie nie. Drittelt man zum Beispiel die erste Halbserie, dann ergibt sich ein interessantes Bild: erstes Drittel 7 Punkte, zweites Drittel 7 Punkte und drittes Drittel sechs Punkte. Auffallend dabei ist, dass es keine größeren positiven Durchgänge gab. Die Rückrunde verlief etwas schwächer. Wenn wieder Gedrittelt werden sollte, käme folgendes dabei heraus: 7, 9 und 1 Punkt. Die Gesamtpunktzahl beträgt 37, punktgleich mit dem Landesklassenabsteiger SG Groß Gaglow. Das weitaus bessere Torverhältnis spricht für die Spielgemeinschaft. Die 57 geschossenen Tore sind Platz acht und die 63 Gegentore Platz 11. Der Verein hat mit Marcus Krüger einen Torschützen, der mit 11 Toren gemeinsam mit Clemens Becker, SV Guhrow, Florian Kasper, Kahrener SV 03 und Eric Schiffel, Spremberger SV den 14. Platz im Torjägerrangking belegt.

SG Groß Gaglow
Der Landesklassenabsteiger stand vor Beginn der Kreismeisterschaft vor einem völligen Neustart. Es war keine leichte Aufgabe. Doch während der Meisterschaft kristallisierte sich bei ihnen, zumindestens in der ersten Halbserie, eine starke Auswärtsstärke heraus. Hier erkämpften sie 11 Punkte. Erst im fünften Heimspiel gelang ihnen der erste Punktgewinn im Spiel gegen den Mitfavoriten SV Guhrow 1912. Die nächsten vier Heimspiele, die sie alle gewannen (Lausitz Forst, Guben Nord II, Saspow und Wacker Ströbitz) brachten 12 Punkte. Insgesamt gesehen waren es zwei, nach Punkten her, ausgeglichene Halbserien, 17:20 Punkte. Die erreichten 37 Punkte sind, wie schon erwähnt, punktgleich mit Briesen/Dissen, und bedeutet Platz zehn. Trotz des Neuanfanges, hätte eine bessere Endplatzierung herauskommen müssen. Die 41 geschossenen Tore sind Platz 15. Die 60 Gegentore sind Platz neun. Unter den zwanzig besten Torschützen ist keiner von der SG Groß Gaglow vertreten.

SG Blau-Weiß Klein Gaglow
Vom Aufsteiger hatte man mehr erwartet, als der abschließende elfte Tabellenplatz. Sehr stark sind sie gestartet. In den ersten zehn Spielen blieben sie ohne Niederlage, das waren 18 Punkte und Platz fünf. Die folgenden drei Spiele wurden verloren, dabei wurden sie am zwölften Spieltag regelrecht deklassiert, als sie mit 0:7 in Saspow untergingen. Die beiden restlichen Spiele der Hinrunde wurden wieder gewonnen. Die Hinrunde wurde mit 24 Punkten und Platz acht abgeschlossen. Was dann in der Rückrunde passierte, war nicht nachvollziehbar. Der Start zur Rückrunde war noch erträglich. Aus den ersten fünf Spielen wurden noch sieben Punkte erkämpft. Doch dann setzte es eine Niederlagenserie, die nur mit einem Unentschieden und einem Sieg unterbrochen wurde. Aus den letzten vier Spielen erreichten sie ein Torverhältnis von 1:26 und 0:12 Punkten! Plötzlicher Spielermangel waren die Hauptgründe für das plötzliche Versagen. Wenn schon der 54-jährige Vereinspräsident Ralf Thümmler die „Pötten“ schnüren musste, dann sagt dies schon alles. Dank der ersten Halbserie sind es am Ende noch 36 Punkte geworden und Platz elf. Die 68 Tore sind immerhin Platz fünf im Rangking und die 85 Gegentore bedeuten den vorletzten Platz (15). Ein Lichtblick für Klein Gaglow war Christian Wietasch. Er lieferte sich bis zum 28.Spieltag ein Kopf an Kopf Rennen mit Mathias Jäckel vom Spremberger SV 1862 um die Torschützenkrone, die er dann aber zum Schluss verlor. Die erreichten 30 Tore bedeuten Platz zwei.

SV Lausitz Forst
Der vorjährige neunte Tabellenplatz sollte in diesem Jahr verbessert werden. So starteten sie selbstbewusst in die neue Saison. Doch gleich der Auftakt ging in die Hose. Das Auftaktspiel zu Hause gegen Guhrow ging gegen die Wand, mit 0:4 wurde verloren. Vier weitere Niederlagen folgten. Nach fünf Spielen zierten sie den letzten Platz. Null Punkte und 32:20 Tore. Danach folgte eine kleine unverkennbare Steigerung. Punktgewinne gegen Saspow, Wacker Ströbitz und gegen den Mitkonkurennten Krieschow II machten Hoffnung. Es wurde besser. Bis zum Hinrundenschluss kamen noch sieben Punkte dazu. Nach Ende der ersten Halbserie hatte sie 13 Punkte auf der Habenseite und man befand sich nicht auf einen Abstiegsplatz, Platz 14. Der Start in die Rückrunde war deutlich besser als der Saisonstart. Nach zwanzig Spieltagen hatten sie 17 Punkte auf ihrem Konto und Platz 14, das waren vier Punkte vor einem Abstiegsplatz. Eine wahre Explosion schien die Neißestädter anzutreiben. Sie kämpften sich Punkt um Punkt von den Abstiegsplätzen. Gegen den Spitzenreiter Guhrow wurde zu Hause mit 2:1 gewonnen und beim nächsten Heimspiel gegen den Mitfavoriten Spremberger SV gelang ein 1:1 Unentschieden. Diese Punktgewinne motivierten für die restlichen Spiele. Die letzten sieben Spiele wurden nicht mehr verloren. Am 26. Spieltag lösten sie sich endgültig aus der unmittelbaren Gefahrenzone. 25 Punkte und Platz 13. Am Schluss wurden noch 33 Punkte erreicht und Platz zwölf. Wer hätte das gedacht. Was Einsatzwille, Kampfgeist und Teamgeist bewirken kann, wurde hier demonstriert. Bescheidene 43 Tore wurden nur erreicht, Platz 12. Die 61 Gegentore sind immerhin noch Platz zehn. In der Torschützenbestenliste ist kein Neißestädter unter den ersten 18.

VfB Krieschow II
Zu Beginn der Meisterschaft wurde die Reserve vom VfB Krieschow mit zum Favoritenkreis! gezählt. Doch diese Erwartungen wurden beizeiten beiseite gelegt. Von Beginn der Meisterschaft befanden sie sich in der Gefahrenzone bzw. auf einen Abstiegsplatz. Nach einem Drittel der Meisterschaft befanden sie sich auf den letzten Tabellenplatz, mit nur vier Punkten. Nach Ende der ersten Halbserie waren sie immer noch Schlusslicht der Tabelle. Diesen belegten sie bis zum 17.Spieltag. Am 18. waren sie schon Tabellen-15. Nach zwei Drittel der Meisterschaft hatten sie 14 Punkte auf ihrem Konto und immer noch Platz 15, ein Abstiegsplatz. Ab dem 21.Spieltag eine wahre Explosion bei der VfB-Reserve, wie schon beim SV Lausitz Forst, wo zum Beispiel, Siege gegen Guben Nord II, Saspow, Sielow und ein 4:4 Unentschieden gegen den Spremberger SV, brachte sie zum Schluss auf Platz13, mit immerhin noch 32 Punkten. In der Statistik bedeuten die 54 geschossenen Tore Platz zehn. Die 68 Gegentore, Platz 13. Mit Oliver Born hatten sie einen treffsicheren Schützen, der mit seinen 18 Toren gemeinsam mit Michael Kaluza vom BSV Guben Nord II Platz vier belegt.

FSV Viktoria 1897 Cottbus
Nachdem Abstieg aus der Landesklasse in der Saison 2011/2012 hat sich die Mannschaf nie mehr richtig erholt. Viele leistungsstarke Spieler hatten den Verein verlassen, hinzu kamen ständig Verletzungen, so dass sie ständig mit dem letzten Aufgebot spielen mussten. Als sie in der Vorsaison dies mit dem elften Tabellenplatz abgeschlossen hatte, hofften sie heuer auf eine bessere Saison. Doch schon vom Beginn des ersten Spieltages kämpften sie gegen den Abstieg. Der Auftakt gelang gegen den Aufsteiger SV Werben mit einem 3:1 Sieg. Doch zwei deftige Niederlagen in Guhrow und zu Hause gegen Sielow folgten. Danach folgte wieder ein Sieg, um dann in regelmäßiger Folge zu verlieren. Zum Abschluss der Hinrunde hatten sie 14 Punkte erkämpft, welches Platz 13 in der Tabelle war. Die Rückrunde gestaltete sich ähnlich wie Halbserie eins. Am 26.Spieltag hatten sie vier Punkte Vorsprung zur stark abstiegsgefährdete SG Blau-Weiß Schorbus, die sie am darauf folgenden Spieltag zu bespielen hatten. Dieses so genannte Sechs-Punkte-Spiel verloren sie in Schorbus mit 0:3. Die Abstiegsfrage war durch diese Niederlage wieder völlig offen. Nur noch ein Punkt Vorsprung hatten sie auf Schorbus und zwei Spieltage standen noch aus. So blieb es dann bis zum letzten Spieltag völlig offen, wer Werben mit in die Kreisliga begleitet. Kunersdorf wurde mit einer Energieleistung bezwungen, so dass der Klassenerhalt gesichert war. Eine Entscheidung auf des Messers Schneide. Sie hatten es gerade noch so geschafft. Am Ende haben 29 Punkte zum Klassenerhalt gereicht. Die 47 geschossenen Tore sind im Rangking Platz 11. Mit den 84 Gegentoren belegen sie den vorletzten Platz (15.). Ein Trio schoss bei ihnen 80,9 % der Tore. Sie alle drei sind im Ranking unter den ersten 18. Robert Kiesow gelang 18 Tore, er teilt sich den Platz sieben mit Benjamin Golz (Fichte Kunersdorf), und Torsten Winkler (SG Sielow). Chris Wycisk 12 Tore, Platz 11 und Kenan Alzoobi mit 10 Toren und Platz 18. Ein Zeichen wo es hapert: Die Abwehr muss stabilisiert werden.

SG Blau-Weiß Schorbus
Sehr optimistisch sind die Schorbuser in die neue Saison gestartet. Der vorjährige zwölfte Tabellenplatz sollte überboten werden. Der Start kann als gelungen gewertet werden. Denn in den ersten sechs Spielen gab es keine Niederlage. Mit zwölf Punkten lagen sie verheißungsvoll auf Platz vier. Die erste Halbserie schlossen sie mit 18 Punkten und Platz zehn ab. Obwohl sie die beiden letzten Spiele der Hinrunde verloren hatten. Dieses setzte sich in der Rückrunde fort. Sieben Spiele in Folge wurden verloren. Am 23. Spieltag gelang ein 3:3 Unentschieden gegen Mitabstiegskonkurrent SV Werben. Doch es folgten weitere drei Niederlagen. Seit dem 5.Dezember 2015 liefen sie einem Sieg hinterher. Der folgte am 27. Spieltag, wie schon bei Viktoria Cottbus erwähnt, als sie das Sechs-Punkte-Spiel für sich entschieden. Hoffnung keimte auf, als überraschend bei der Reserve vom BSV Guben Nord mit 1:0 gewonnen werden konnte und drei nicht eingeplante Punkte mit nach Hause nahmen. Das letzt Spiel in Spremberg hätte gewonnen werden müssen und Viktoria gegen Kunersdorf verlieren, dann hätten sie es noch schaffen können. So begleiten sie den Aufsteiger SV Werben mit in die Kreisliga. Woran es lag, dass es so eine lange Durststrecke gab, die Ursachen müssen sie bei sich selber suchen. Die 41 geschossenen Tore sind der zweitschlechteste Wert der Liga. Die 86 Gegentore bilden das Schlusslicht.

SV Werben 1892
Als Staffelsieger der Kreisliga sind sie voller Erwartung in das Abenteuer Kreisoberliga gestartet. Groß Hoffnungen ruhten auf ihnen. Eine starke Belebung der jungen Kreisoberliga wurde durch sie erwartet. Doch schon beizeiten musste festgestellt werden, dass sie für zu leicht empfunden wurden für das Oberhaus des Fußballkreises. Zum Hinrundenschluss hatten sie gerade einmal zwei Sieg und zwei Unentschieden eingefahren. Das waren acht Punkte und Platz 15 Diese Erfolgslosigkeit setzte sich bis zum zwanzigsten Spieltag fort. Dann plötzlich spielte Werben mit. In neun Spielen folgten sieben Unentschieden. Sie holten in diesen Spielen fast immer einen Rückstand auf. Zum Sieg hat es aber nicht gereicht. So muss nach einem Jahr der Zugehörigkeit zur Kreisoberliga gleich wieder in die Kreisliga abgestiegen werden. Nur 31 Mal trafen sie das Tor, Platz 16 und die 82 Gegentore sind Platz 15.

Statistik:
2015/2016 wurden 918 Tore erzielt, ein Schnitt pro Spiel von 3,83 Toren
Es gab 102 Heimsiege, 50 Unentschieden, 88 Auswärtssiege. Der Torreichste Spieltag war der 5.Spieltag mit 43 Toren. Der torärmste Spieltag war der 6.Spieltag mit 18 Toren. 8 Siege in Folge ( 2. bis 9. Spieltag ) gelang dem BSV Gunben Nord II, 22:5 Tore, 24 Punkte. 14 Spieltage blieb der SV Fichte Kunersdorf (13. bis 26. Spieltag ) ohne Niederlage,32 Punkte.

Hier die Häufigkeit der Ergebnisse:
6 x 0:0
11 x 0:1
14 x 0:2
13 x 0:3
5 x 0:4
3 x 0:5
1 x 0:6
1 x 0:7
8 x 1:0
19 x 1:1
8 x 1:2
11 x 1:3
5 x 1:4
3 x 1:5
2 x 1:6
8 x 2:0
18 x 2:1
14 x 2:2
14 x 0:2
8 x 1:2
14 x 2:2
3 x 2:3
3 x 2:4
2 x 2:5
11 x 3:0
9 x 3:1
6 x 3:2
7 x 3:3
3 x 3:4
9 x 4:0
6 x 4:1
4 x 4:2
4 x 4:3
3 x 4:4
2 x 5:0
5 x 5:1
1 x 5:2
1 x 5:3
1 x 5:5
1 x 6:0
1 x 6:1
1 x 6:2
3 x 7:0
1 x 8:0
1 x 8:2
1 x 9:0

Joachim Rohde