Am 13.Mai 2016 stehen sich in Drebkau die SG Sielow und der VfB Cottbus 97 im Pokalfinale gegenüber
Storch und Becker im Doppelpack erzwingen für Sielow die Vorentscheidung.
Der VfB Cottbus 97 gewinnt in Groß Kölzig. Der Pokalverteidiger ist auch im fünften Auswärtsspiel erfolgreich.
Zu den Spielen:
Beim Spiel Groß Gaglow gegen Sielow konnten beide Trainer vor dem Spiel aus dem Vollen schöpfen. Hatten sie doch alle Mann an Bord. Bei den Gästen fehlte nur Andreas Voigt, der eine Gelbsperre abzusitzen hatte. Die Gäste waren aufgrund ihrer Tabellenposition in der Meisterschaft leicht favorisiert. Beide Vereine hatten in der Vorwoche ihre Heimspiele in der Meisterschaft verloren. Die galt es im Pokal wettzumachen. Nach beiderseitigem nervösen Beginn gingen die Gastgeber nach einer Viertelstunde Spielzeit, durch einen eklatanten Torwartfehler, nicht unverdient in Führung. Ein Lapsus von Martin Weise im Tor der Gäste nutzte Gregor Harnath, der den abgetriebenen Ball aus halblinker Position aus 35 Metern über den, aus seinem Tor eilenden, Schlussmann gekonnt im Tor unterbringen konnte, 1:0. Zwei Minuten später machte Weise seinen Fehler mehr als gut, als er Kopf und Kragen riskierte und somit die 2:0 Führung verhinderte ( Noack). Dieses war, wie sich später herausstellen sollte, eine Schlüsselszene im Spiel. Mit zunehmender Spielzeit erzielten die Gäste Gleichwertigkeit, doch präzise Aktionen waren nicht zu erkennen. Der Gastgeber schlug die technisch bessere Klinge. So gab es ein Spiel zwischen den Strafräumen. Einzelaktionen bzw. Standards sorgten auf beiden Seiten für Gefahr. In der 28.Spielminute schlug Routinier Jörg Gabbert einen Freistoß vor das Tor der Gastgeber, Konzack köppfte knapp neben das Tor. Oder vier Minuten später, als der gleiche Spieler allein vor Schlussmann Nagel auftauchte, aber diese so genannte Hundertprozentige nicht nutzen konnte .Nach dieser kurzen Drangperiode der Gäste übernahmen die Gastgeber wieder das Zepter des Handelns. In der Folgezeit hatten Böckle, Donath und Harnath mehrmals die Möglichkeit ihre Führung auszubauen, welche sie sträflich liegen ließen. Gleich nach der Pause (48.) lag der Ausgleich in der Luft, als erneut Gabbert einen Freistoß gekonnt zu Christopher Knoll zirkelte, der aber das Ziel knapp verfehlte. Gaglow übernahm nun wieder das Spielgeschehen und kam zu einigen guten Möglichkeiten. Ihr Manko an diesem Tage war das Nichtnutzen der vorhandenen Chancen. Diese wurden zu leichtfertig vergeben. Das sollte sich später rächen. Das Unheil nahte in der 67.Spielminute. Einen Freistoß von Knoll brachte die bis dahin gut organisierte Abwehr von Andre Müller ins schwimmen. Der Ball konnte nur zum Eckball abgewehrt werden. Auch dieser konnte nicht hundertprozentig abgewehrt werden. Die Abwehr bekam den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone. Ein Hinterhaltschuss von Storch brachte den 1:1 Ausgleich. Von diesem Augleichstreffer erholten sich die Gastgeber nicht mehr. Nichts lief mehr zusammen. Die Gäste erkannten die Chance und drängten auf den Führungstreffer, der acht Minuten später fiel. Einen Freistoß am 16er trat erneut Jörg Gabbert, Robert Becker war zur Stelle und verwandelte mit dem Kopf zum 1:2.
Gaglow öffnete die Abwehr und warf alles nach vorn, um noch den Ausgleich zu erzielen, doch es blieb beim wollen. In dieser entblößten Abwehr fiel das 1:3 durch Michael Konzack, der zwei Minuten zuvor schon eine Riesenchance nicht nutzen konnte. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der SG Sielow, die damit zum ersten Mal seit Gründung des Fußballkreises Niederlausitz ins Finale des Fußballkreispokals eingezogen sind. Herzlichen Glückwunsch!
Stimmen zum Spiel:
Trainer Michael Woite, SG Groß Ggalow: Nach dem 1:0 muss das 2:0 kommen, dann geht das Spiel ganz anders aus. Das 1:1 hat uns das Genick gebrochen. Wir kamen nie wieder in das Spiel.
Trainer Uwe Kleemann, SG Sielow: Wir sind zuerst nicht ins Spiel gekommen und durch den Torwartfehler in Rückstand geraten. Durch Kampf und Willensstärke haben wir uns zurückgekämpft. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen, das sie dieses Spiel noch gedreht haben.
Der Pokalverteidiger steht vor der Titelverteidigung. Seit dem unsäglichem Beschluss des FLB, die Landesklassenmannschaften eines jeden Kreises in deren Kreispokalwettbewerb mit einzugliedern, bedeutet es, dass sie in Spielen gegen unterklassige Gegner immer auswärts anzutreten haben. So musste der VfB Cottbus nun zum fünften Mal in Folge auswärts ein Spiel bestreiten. Im Halbfinale hieß es, beim Kreisligisten TSV 1903 Groß Kölzig anzutreten. .So bestimmte auch der VfB das Spielgeschehen. Es dauerte jedoch bis zur 39.Spielminute, bis der Favorit in Führung gehen konnte. Ein Fernschuss aus dem Mittelfeld konnte vom Gastgeber nur kurz abgewehrt werden, den Abstauber versenkte Milan Muth zum 0:1. Die Gäste konnten sich bei ihrem Schlussmann Michael Noack bedanken, dass es beim 0:1 blieb, denn er verhinderte mit einer Glanzparade das 1:1. Nach einem Eckball konnte er ein Geschoß von Markus Billeb erfolgreich parieren. Der VfB verwaltete dieses 1:0 bis eine Minute vor dem Abpfiff, dann gelang den Gästen durch Matthias Pastowski noch das 0:2. Es war ein schnelle und faires Spiel. Mit diesem Sieg zieht der VfB zum zweiten Mal in Folge in das Finale des Kreispokals. Die Titelverteidigung kann erfolgreich angegangen werden.
Das Pokalendspiel findet am 13. Mai 2016 in Drebkau statt.
Joachim Rohde