Hallo Fußballfreunde !
Die erste Halbserie der Saison 2011/2012 ist Geschichte. Mit dem VfB Cottbus ist ein Verein des Favoritenkreises auf die Meisterschaft Herbstmeister geworden. Der Kreis der Meisterschaftsanwärter reduzierte sich. Dazu gibt es eine extra Spielanalyse nach den Pokalspielen. Nur soviel: in den 119 Spielen, da ist das abgebrochene Spiel in Werben nicht berücksichtigt, wurden 444 Tore erzielt, das ergibt einen Schnitt pro Spiel von 3,73 Toren. Auch am Tabellenende ist schon eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Ab dem Platz 13 sind die Absteiger zu suchen. Zu den Spielen:
Das Spiel zwischen dem VfB Cottbus und Lausitz Forst wurde mit 28 minütiger Verspätung angepfiffen. Grund waren die verspäteten Anstoßzeiten im Nachwuchsbereich und des Vorspiels dieser Begegnung. Auch hierzu wird es in Kürze eine Anmerkung zu den verspäteten Anstoßzeiten in der Liga geben. Der VfB Cottbus hatte am letzten Spieltag der ersten Halbserie den Landesklassenabsteiger SV Lausitz Forst zu Gast, der auf vier Positionen Änderungen in der Startformation vornehmen musste. In den ersten fünfzehn Spielminuten spielten die Neißestädter noch ordentlich mit und hatten nach drei Spielminuten ihre erste gute Möglichkeit, als Jonny Kerb an den Ball kam, aber sein Schuss über das Tor strich. Doch dann kam der VfB zu ihrer ersten guten Chance, als Spielführer Erik Weber ein Fehlabspiel der Gäste nutzte und sein Schuss knapp am langen Eck ins Aus ging. Doch schon zwei Minuten später fiel das 1:0 für den VfB. Ein 30 Meter Freistoß von Alexander Kabbe getreten, unterstützt von einem böigen Wind,, schlug am verdutzten Forster Schlussmann Nico Bergelt zum 1:0 in die Maschen. Von nun an bestimmten die Gastgeber das Spiel. Fünf Minuten später hatte Erik Weber erneut eine große Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, doch sein Schuss ging dieses Mal ganz knapp über die Latte des Tores. Diese war in der 25.Minute erneut der Hinderungsgrund, warum das 2:0 nicht erzielt wurde, als der Ball, getreten von Florian Oberschmidt, dagegen sprang. Drei Minuten später hatte Florian Oberschmidt doch noch Glück, als sein Schuss unterwegs abgefälscht wurde und somit für Nico Bergelt nicht mehr haltbar war, 2:0. Die Gäste versuchten es dennoch immer wieder neu. So nach einer halben Stunde Spielzeit, als ihr Spielführer Andre Pielenz eine Vorlage von Jörg Wagner nicht verwerten konnte. Zwei Minuten später ein Volleyschuss von Jonny Kerb, der aber über das VfB Tor flog. Eine weitere Riesenmöglichkeit der Neißestädter vergab Andre Pielenz, doch sein Kopfball aus Nahdistanz flog gegen das Tornetz. Der Gastgeber antwortete mit einem Freistoß von Alexander Kabbe, der aus halbrechter Position getreten wurde und nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei ging. Florian Oberschmidt hatte nach einem Eckball eine weitere Chance vor dem Pausentee, doch sie wurde vertan. Nach dem Wiederanpfiff nun die Gäste mit dem Wind im Rücken spielend, doch er half ihnen nicht. Das Spielniveau ließ jetzt merklich nach. Trotzdem hatte der VfB in der 57. und 58.Spielminute durch Kabbe und Oberschmidt zwei weitere gute Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu gestalten. Die Gäste gab es auch noch. Sie hatten in der 72.Spielminute noch eine gute Gelegenheit das Ergebnis zu verändern, doch Jonny Kerb konnte diese Hoffnungen nicht erfüllen. Es blieb beim 2:0. Dem eingewechselten Jan Muschka war es vorbehalten, zehn Minuten vor Spielende das Ergebnis auf 3:0 zu erhöhen. Hier haderten die Spieler vom SV Lausitz mit dem jugendlichen Assistenten, der nach Ansicht der Gäste eine klare Abseitsstellung nicht anzeigte und sie so diesen Treffer hinnehmen musste. Am Ende ein glanzloser Sieg für den Herbstmeister, der noch ein Pokalspiel zu bestreiten hat und dann in die verdiente Winterpause gehen kann.
Ein gutklassiges Kreisligaspiel bekamen die Zuschauer in Branitz geboten. Der Meisterschaftsmitfavorit, der Kahrener SV 03, traf auf einen Gegner, der entschlossen war hier zu punkten. In der ersten Halbzeit waren es die Eiche-Kicker, die die besseren Chancen hatten. So kam die Führung in der 36.Minute für die 03er doch etwas überraschend, nach dem Spielverlauf her. Hannes Heldt war es, der den Führungstreffer markierte. Branitz steckte nicht auf und wurde für seinen Kampfgeist nach einer Stunde Spielzeit mit dem 1:1 Ausgleich belohnt. Ronny Hofmann war der Schütze dieses Ausgleichtreffers. Das Spiel der Gäste wurde nun nach diesem Tor immer besser. In der 68.Minute gingen sie zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient erneut in Führung, als Eric Behrendt zum 1:2 einnetzte. Doch nur zehn Minuten währte die Freude, denn dann gelang dem Gastgeber erneut durch Hunger der 2:2 Ausgleich. Kurz danach reduzierten sich die Gäste durch eine Ampelkarte für Florian Milek. Nun in Unterzahl spielend kamen die 03er zur erneuten Führung. Markus Schindler gelang das Kunststück und verwandelte zum 2:3. Am Ende waren sich alle einig, eine Punkteteilung käme dem Spielverlauf näher.
Der SV Döbbern 25 ist in der Bredouille. Nach vier sieglosen Spielen fiel man in die Abstiegszone zurück. Nur ein Sieg in diesem Spiel ließe sie wieder hoffen, den Anschluss zum unteren Mittelfeld nicht zu verlieren. Aber auch die Gäste stagnieren zurzeit. Auch sie benötigten den Dreier. Die Konstellation vor dem Spiel war klar. Nur ein Sieg hilft beiden Vereinen, ihre jeweilige Position zu verändern. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, mit wenigen Torchancen. Das 0:0 zur Pause entsprach den gezeigten Leistungen. Glück hatten die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit, wo ein Saspower Abwehrspieler noch auf der Linie klären konnten. In der 76.Minute gelang den Gästen durch einen Abwehrfehler der 25er die 0:1 Führung durch Kevin Hauf. Döbbern steckte nicht auf und wollte den Ausgleich. Nach einem Angriff der Saspower wurde Alexander Herzog im Strafraum gefoult. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Robert Bott zum 0:2. Damit waren in diesem Spiel die Messen gesungen.
In einem sehr schwachen Spiel mit wenigen Höhepunkten gewann die SG Sielow am Ende mit 1:0 gegen den SV Werben. Die Gäste hatten in Halbzeit eins nicht eine nennenswerte Chance zu verzeichnen. Die 1:0 Führung durch Michael Krautzig Mitte der ersten Halbzeit ging in Ordnung. In der zweiten Spielhälfte kamen die Rot-Hosen besser ins Spiel und hatten zum Spielende zwei gute Möglichkeiten, die sie aber nicht nutzten. Am Ende ein doch schmeichelhafter Sieg des Gastgebers.
Der Tabellenletzte SV Dissenchen 04 wollte im Spiel gegen Blau-Weiß Klein Gaglow endlich ihre Sieglosigkeit beenden. So entwickelte sich ein schnelles und ausgeglichenes Spiel mit hochkarätigen Chancen für beide Seiten. Mirko Lippmann im Tor der 04er verhinderte in der 16.Spielminute mit einer Glanzparade die frühzeitige Führung der Gäste. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff gelang Stephan Besenhardt das 0:1. Danach hatten die 04er durch Sebastian Menge die Chance den 1:1 Ausgleich zu erzielen, doch er scheiterte. Nach Wiederbeginn dann die Vorentscheidung in diesem Spiel, als Alexis Richter das 0:2 gelang. Im zweiten Abschnitt des Spieles waren die Gäste dann die spielbestimmende Mannschaft. Das 0:3 in der 77.Spielminute (Schütze) war Ausdruck ihrer jetzigen Überlegenheit. Christian Wietasch hatte in der 90.Minute noch eine klare Chance auf 4:0 zu erhöhen, doch er vergab.
Der Spremberger SV hatte den Aufsteiger BSV Cottbus Ost zu Gast, der mit großem Optimismus in dieses Spiel gehen konnten, hatten sie Auswärts doch bisher recht erfolgreich agiert. Vier Siege und ein Remis wurden eingefahren. 13 Punkte, für einen Aufsteiger sehr beachtlich. Doch in diesem Spiel in Spremberg mussten sie die Überlegenheit des SSV anerkennen. Gelegentliche Entlastungsangriffe der Gäste brachten aber kaum Gefahr. SSV Torwart Christian John war an diesem Tage fast beschäftigungslos. Ein Freistoß des Gastgebers in der 70.Spielminute brachte fast das 1:0. Dieses fiel in der 80.Spielminute, als BSV-Schlussmann Michael Noack ein grobes Foulspiel im 5-Meter Raum fabrizierte, der zum Foulelfmeter für den SSV führte. Erik Schiffel verwandelte sicher zur längst fälligen Führung. Am Ende ein hoch verdienter Sieg für die 1862er.
Der treue Anhang (135 Zuschauer waren gekommen) des SV Einheit Drebkau wurden für ihr Kommen mit einem klaren Sieg gegen den Landesklassenabsteiger SV Döbern belohnt. Ein Spiel, in sich beide Vereine nichts schenkten. Ein intensives Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Zwei Minuten vor der Pause nutzte Manuel Rehn eine Chance zum 1:0. Ein wichtiger Treffer so kurz vor der Pause. Er war es auch, der sofort nach dem Wiederbeginn für das 2:0 sorgte (49.). Die Gäste gaben nicht auf und kamen sechs Minuten nach dem 2:0 zum 2:1 Anschlusstreffer durch Zbigniew Januszewski. Doch Matthias Branig konterte in der 59.Minute und markierte das 3:1. Er machte in der 87. Minute mit dem 4:1 alles perfekt. Damit haben sich die Drebkauer erst einmal aus der Abstiegszone geschossen.
Ein Klassiker in der Kreisliga ist die Begegnung SG Frischauf Briesen und dem SV Fichte Kunersdorf. Der Gastgeber zählt mit zum Favoritenkreis der Meisterschaft und wollte mit einem Sieg aus diesem Spiel weiter vorn in der Tabelle mitmischen. Doch es kam ganz anders, als erwünscht. In den ersten dreißig Minuten blieben beide Vereine den Zuschauern einiges schuldig. Vereinzelte Aktionen brachten einige Chancen. So in der 25.Minute, als Enrico Jank aus guter Position den Ball über das Tor setzte. Oder die 29.Minute, als Christian Weller am Tor vorbei schoss. Mit zunehmender Spielzeit wurde die Fichte-Elf immer stärker und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten heraus. So in der 43.Spielminute, als Sebastian Knüpfer eine Riesenmöglichkeit vergab. Ein Doppelpack in der 45. und 48.Minute sorgte für die Wende in diesem Spiel. Zweimal gab Sebastian Knüpfer die passgerechten Vorlagen zum 0:1 bzw. 0:2, die Steffen Klisch eiskalt nutzte und verwandelte. Briesen war überrascht. Danach hatte die Fichte-Elf noch die Gelegenheit auf 0:3 zu erhöhen, doch der Ball knallte gegen den Querbalken des Briesener Tores (51.). Briesen ging nun auf Verfolgungsjagd. Sie schienen Erfolg zu haben, als der Torschütze vom Dienst, Michael Konzack den 1:2 Anschlusstreffer erzielte. Dieses Tor weckte die Lebensgeister des Gastgebers. Sie waren nun drauf und dran den Ausgleich zu erzielen, doch im Abschluss scheiterte man immer wieder. Verbissen wurde jetzt um jeden Meter gekämpft. In dieser Druckphase des Gastgebers fiel durch einen Konter das 1:3 für die Fichte-Elf. Ein 30-Meter Freistoßhammer von Peter Lehrack flog durch Freund und Feind hindurch und schlug am verdutzten Keeper Fabian Ryback unhaltbar ins Netzt (80.). Vier Minuten später dann ein Traumtor, welches gut für das Tor des Monats in der ARD gereicht hätte. Steffen Klisch nahm den Ball direkt aus der Luft und schoss sofort volley aus 30 Meter Entfernug ab und es hieß 1:4. Die endgültige Entscheidung. Kunersdorf hat nun in dieser ersten Halbserie sechs Auswärtsiege eingefahren und ein Remis. Das sind 19 Punkte! Ihre derzeitige Heimschwäche kann jedoch nicht weggeredet werden. Noch vor ein Jahr war es schwer in Kunersdorf zu gewinnen. Diese Domäne zeigen sie jetzt in den Auswärtspielen.
Joachim Rohde