Hallo Fußballfreunde!
Einen torreichen Spieltag erlebten die 759 Zuschauer auf den acht Plätzen bei den Spielen der Kreisoberliga. Ganze 47 Tore konnten bejubelt werden! Der Rekord liegt bei 49 Toren an einem Spieltag, vom 15. Spieltag aus der abgebrochenen Coronasaison 2019/2020, seit der Einführung der Kreisoberliga. Um bei der Statistik zu bleiben: so gab es fünf Heimsiege und drei Auswärtssiege, mit einem Torverhältnis von 27:20 und einem Punktverhältnis von 15:9. Es gab 24 Gelbe Karten und drei Mal Rot.
Ein Heimdebakel erlebte der ersatzgeschwächte FSV Viktoria 1897 Cottbus, die dem Meister SG Sielow mit 2:9 unterlagen. Es hätte schlimmer kommen können, wenn die Gäste so konsequent weiter gespielt hätten, wie bis zur Halbzeitpause. Ebenfalls ein Debakel erlebte der Aufsteiger, aber auch wieder Absteiger, der FSV Spremberg 1895, die bei den Welzower Borussen mit 8:1 untergingen. Torreich ging es in Ströbitz zu. Nach einem wilden Spiel gewann die Wacker-Reserve am Ende knapp mit 4:3 gegen den Landesklassenabsteiger SV Fichte Kunersdorf. Das Drebkauer Amtsderby gewann in Kausche die heimische Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau gegen die SG Blau-Weiß Schorbus mit 5:0. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen gewann klar gegen die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II mit 4:0. Der Tabellenletzte, die heimische Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, unterlag im Nachbarschaftsduell den Eiche-Kickern aus Branitz mit 2:4. Der Aufsteiger, die Spielgemeinschaft Groß Kölzig/Gahry/SV Döbern II unterlag zu Hause gegen die Reserve vom 1.FC Guben mit 0:3. Und der VfB Cottbus wahrt seine Chance auf den dritten Platz, mit einem 2:0 Sieg gegen die Spielgemeinschaft Kahren. Zu den Spielen:
Ein „wildes“ Spiel gab es am Samstag „Auf Wacker“ zwischen der heimischen Reserve und dem SV Fichte Kunersdorf. Es ging in diesem Spiel eigentlich um nichts mehr, aber doch es ging um eine bessere Platzierung und um das Prestige. So hatte der Gastgeber schon in der dritten Spielminute eine so genannte Hundertprozentige, als plötzlich Djene Nseke Gustavo ganz allein vor Gästeschlussmann Kevin Kossack auftauchte, doch zu lange zögerte, nach rechte abtrieb und die Möglichkeit war vorbei. Im Gegenzug fast die Gästeführung, als Felix Mummert die große Chance hatte die Führung für die Fichte-Elf zu erzielen, aber an Wacker-Schlussmann Max Grasme scheiterte. Doch schon drei Minuten später war es Ricardo Galley der Maurice Hagen herrlich in Szene setzen konnte und dieser zur 0:1 Führung verwandelte. In dieser Phase des Spiels hatten die Gäste mehr Spielanteile. Es dauerte bis zur 38. Spielminute, bis Karl Krautzig den 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Diesen Schwung nutzen sie in der fünfminütigen Nachspielzeit (bedingt durch eine Verletzung von Florian Badack, der ausgewechselt werden musste), als es Strafstoß für die Wacker-Elf gab. Diesen verwandelte sicher Dreiee Mohamad zum 2:1. Mit diesem kleinen Vorteil ging es dann in den zweiten Spielabschnitt und hier gelang in der 50. Spielminute Djene Nseke Gustavo das 3:1. Doch die Freude über dieser Tor dauerte nur ganze sieben Minuten, denn dann kamen die Gäste durch den Schützen zum 0:1, Maurice Hagen, zum 3:2 Anschlusstreffer. Jetzt war es ein Auf und Ab, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nach reichlich einer Stunde Spielzeit (66.) war es Dreiee Mustafa, der zum vorentscheidenden 4:2 verwandelte. Die Gäste gaben nie auf und wurden in der 81. Spielminute mit dem erneuten Anschlusstreffer, dem 4:3, belohnt. Die restliche Zeit bis zum Schlusspfiff verwaltete Wacker diesen knappen Vorsprung. Am Ende vielleicht ein nicht unverdienter Sieg der Wacker-Elf. Wacker auf Platz acht, Kunersdorf auf Platz elf.
Zum Nordderby kam es in der Drachhausener Straße. Der FSV Viktoria Cottbus hatte den Meister, die SG Sielow, zu Gast. Der Gastgeber musste auf einige wichtige Spieler verzichten. So fehlte der etatmäßige Schlussmann Ron Bär, dafür stand Verteidiger Rocky Liebow im Tor, die beiden torgefährlichen Gebrüder Kiesow fehlten ebenfalls. Der Meister kam in die Drachhausener Straße, um seine glanzvolle Erfolgsserie weiter fortzusetzen. Und dies sollte dann auch gelingen. Aus erwähnten Gründen trafen sie auf wenig Widerstand und so gingen sie auch schon nach elf Minuten durch ihren Spielmacher Christopher Knoll mit 0:1 in Führung. Was dann kam, war schon peinlich für Viktoria. Denn fast im Minutentakt fielen weitere Tore Beim Stande von 0:7 fiel in der 42. Spielminute durch Spielführer Patrick Matthieu, der Ehrentreffer zum 1:7. Im zweiten Spielabschnitt setzte sich das Martyrium fort. Mit einem Doppelpack in der 50. und 55. Spielminute erhöhten Max-Willi Kube und Justus Mehren auf 1:8 bzw. 1:9. Man musste zu diesem Zeitpunkt mit einem deutlichen zweistelligen Ergebnis rechnen. Doch plötzlich „erbarmte“ sich der Meister. Viktoria kam noch zum zweiten Tor in der 59 Spielminute. So blieb es bis zum Schlusspfiff. Dies war eine so in den letzten Jahren noch nie erlebte Niederlage für Viktoria. Für den Meister rückt das große Ziel immer näher, ungeschlagen in einer Saison zu bleiben. Ihr Rekord kann nur noch verbessert werden. Viktoria auf Platz sieben.
Die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau hatte im Drebkauer Amtsderby die SG Blau-Weis Schorbus zu Gast und wurde fast überrascht. Denn schon in der fünften Spielminute verhinderte der Pfosten die Gästeführung und wenig später zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Strafstoß für die Gäste. Aber auch hier hatten sie nicht das so genannte Quentchen Glück auf ihrer Seite, denn der sonst so sichere Vollstrecker Jasem Abod versagte vom Punkt, den Gastgeber Schlussmann Andy Branig zu Nichte machte. Dies „bestrafte“ dann Chris Portmann in der 16. Spielminute mit dem 1:0 Führungstreffer. Gleich nach der Pause dann der endgültige Ko der Gäste, denn innerhalb von elf Minuten (47. – 58.) erhöhte der Gastgeber auf 2:0, 3:0 und 4:0. Das 4:0 war ein Foulelfmeter an Chris Portmann erwirkt. In der 69. Spielminute erhöhte Max-Johannes Pusch noch auf 5:0. Im zweiten Spielabschnitte ließen bei den Gästen merklich die Kräfte nach. Es kam kaum noch etwas von ihnen. Hier ließ der Gastgeber ein höheres Ergebnis fahrlässig liegen. Kausche/Drebkau auf Platz drei, Schorbus bleibt auf Platz 14. Sie können auf den Klassenerhalt noch hoffen. Denn der schlechteste 14.Platz, mit dem schlechtesten Punkt – und Torverhältnis aller Landesklassen des FLB, steigt in die Kreisoberliga ab. Hoffen wir, dass es nicht ein Verein aus dem Fußballkreis Niederlausitz wird.
Joachim Rohde