Hallo Fußballfreunde!
Die vorzeitige Meisterschaft ist entschieden!
Schon am 26. Spieltag ist die Meisterschaft entschieden worden. Nach der empfindlichen 4:1 Niederlage der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen am Samstag in Ströbitz, bei der Wacker-Reserve, und dem Heimsieg der SG Sielow am Sonntag gegen die Reserve vom 1,FC Guben (5:1), sind die Würfel gefallen. Die SG Sielow ist fünf Spieltage vor Meisterschaftsende zum zweiten Mal nach 2005/2006 (damals auch vor Briesen!) Fußballkreismeister des Fußballkreises Niederlausitz geworden. Ihr Punktvorsprung zur Spielgemeinschaft Briesen/Dissen beträgt jetzt 18 Punkte, wobei Briesen/Dissen noch ein Nachholspiel aus der ersten Halbserie nachzuholen hat. Und sollten sie selbst auch ihre noch fünf auszutragenden Spiele gewinnen, ist die SG Sielow nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
Mit diesem 26. Spieltag steht auch der erste Absteiger fest. Im direkten Vergleich, im „Kellerderby“, verlor der Tabellenletzte, die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, beim Aufsteiger und Tabellenvorletzten, dem FSV Spremberg 1895, mit 2:0. Der FSV hat sich durch diesen fünften Saisonsieg noch nicht aufgegeben haben sie doch noch zwei Spiele nachzuholen. Die mitabstiegsgefährdeten Vereine, SG Blau-Weiß Schorbus, SV Eiche Branitz und der zweite Aufsteiger, die Spielgemeinschaft Groß Kölzig, Gahry, SV Döbern II, werden alles versuchen, in den restlichen Spielen das „Unmögliche“ mit Siegen noch möglich zu machen und eventuell nicht abzusteigen. Dabei gelang den Schorbusern ein überraschender und wichtiger 3:2 Sieg gegen den FSV Viktoria 1897 Cottbus. Die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau gewann das Derby gegen die Welzower Borussen mit 3:1. Der VfB Cottbus 97 festigte mit einem 1:4 Auswärtssieg beim Vizemeister TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II mit 4:1 und ein „Kantersieg“ fuhr der Landesklassenabsteiger, der SV Fichte Kunersdorf, beim Kahrener SV 03 mit 0:8 ein.
Zur Statistik: An diesem 26. Spieltag fielen 37 Tore, ein Schnitt pro Spiel von 4,6 Toren. Es gab fünf Heimsiege, ein Unentschieden und zwei Auswärtssiege, ein Punktverhältnis von 16:7 und ein Torverhältnis von 19:18. 31 mal zeigte der Unparteiische Gelb und einmal die Ampelkarte. Bei regnerischem Wetter verfolgten nur 368 Zuschauer die acht Spiele (46 im Schnitt pro Spiel). Zu den Spielen:
Die Wacker-Reserve hatte am Samstag AUF WACKER die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen zu Gast. Die Situation vor dem Spiel war die, dass bei einem Punktverlust der Gäste, die Meisterschaft schon frühzeitig entschieden werden könnte, wenn am Sonntag, der noch ungeschlagene Spitzenreiter der Liga, die SG Sielow, ihr Spiel zu Hause gegen die Reserve vom 1.FC Guben gewinnen würden. Und so kam es auch. Die Gäste kamen mit voller Kapelle, nur das Rändy Gnädig fehlte. Um es vorweg zu nehmen, die Gäste schlitterten, zumindest in Halbzeit eins, an einem Debakel haarscharf vorbei. Wenn der Gastgeber all die Chancen verwandelt hätten, die sie in diesen ersten 45 Minuten hatten. Aber der Reihe nach: Vom Anpfiff an war es der Tabellenzweite, der versuchte gleich in dieser Anfangsphase des Spieles die Kontrolle zu übernehmen. Schon in der sechsten Spielminute wurden sie aus allen ihren Träumen gerissen. Im Vorwärtsdrang verloren sie den Ball, der von Wacker erkämpfte Ball wurde schnell aus dem Mittelfeld nach vorn gespielt, wo Djene Nseke Gustavo völlig frei zu Schuss kam und Jonas Schlodder im Tor der Gäste keine Abwehrchance hatte, 1:0. Von diesem Zeitpunkt an waren es die Gastgeber, die das Spiel bestimmten, mit ihrer Schnelligkeit und gradlinigem Spiel. Doch des Öfteren wurde auch leichtfertig der Ball verloren, welches zum Glück die Gäste nicht nutzen konnten. Generell spielten die Gäste zu statisch, zu unbeweglich und verloren viele entscheidende Zweikämpfe. In der 13. Spielminute bekam Wacker in aussichtsreicher Position einen Freistoß zugesprochen, den knallte Jaro Preuß in die Abwehrmauer. Die Gäste kamen in der 20. und 21. Spielminute zu zwei nennenswerten Möglichkeiten, von Leon Mehlisch bzw. Roman Kozevnikov, die Wacker-Schlussmann Max Grasme zu Nichte machte. Wacker drängte weiter. Mit einem Doppelpack in der 37. und 39. Spielminute gelang mit den Toren zwei und drei durch Djene Nseke Gustavo ein echter Hattrick. Das 2:0 schloss er mit einem Solo ab, wo er auch Schlussmann Schlodder perfekt ausspielte. Sein elftes Saisontor, Platz 16 im Ranking. Wacker zauberte jetzt und Chancen, das Ergebnis höher zu gestalten, waren vorhanden. So verhinderte der Pfosten oder die Schussungenauigkeit, dass es bei diesem 3:0 zur Pause blieb. Als Karl Krautzig in der 58. Spielminute auf 4:0 erhöhte, waren die Messen in diesem Spiel gesungen. Auch hier, in den Folgeminuten, wurden Möglichkeiten ausgelassen. Aber auch die Gäste kamen nun auch zu ihren Möglichkeiten, so Christian Rinza, der in der 65. Spielminute mit dem 4:1 Ergebniskosmetik gelang. Mit diesem Tor baute er seine Führungsposition im Torschützenranking auf 34 Tore aus. Der Chronist kann sich nicht erinnern in der letzten Zeit, eine so geschlossene und erfolgreiche Mannschaftsleistung von der Wacker-Reserve gesehen zu haben. Wacker auf Platz acht, Briesen/Dissen auf Platz zwei. Zu erwähnen wäre, dass Spielführer Marko Gollasch nach Gelb in der siebenten Minute fast mit dem Schlusspfiff die Ampelkarte bekam.
Das Spiel zwischen der SG Sielow und der Reserve vom 1.FC Guben war des Öfteren durch starke Regenfälle beeinträchtigt. Doch unabhängig dieses Wetter bekamen die wenigen Zuschauer ein gutklassiges und zum Schluss noch torreiches Spiel zu sehen. Der Reihe nach: Der Gastgeber übernahm sofort nach dem Anpfiff des Spieles durch den Unparteiischen das Spielgeschehen. Doch die erste Chance hatten die Neißestädter in der fünften Spielminute, als nach Vorlage von Laslo Schneider, Alexander Mauch die Chance bekam das Führungstor zu erzielen, doch der Ball verfehlte ganz knapp das Ziel. Fünf Minuten später war es der älteste Spieler auf dem Platz, Routinier Michael Krautzig, der im Doppelversuch eine so genannte Hunderprozentige ausließ. Doch plötzlich klingelte es im Kasten von Andre Thoms und die Gäste führten überraschend mit 0:1. Einen Konter konnte Pascal Neumann zur Führung verwandeln. Sielow sichtlich betroffen. Das war so nicht eingeplant. Doch schon sechs Minuten später der schnelle 1:1 Ausgleich. Zuerst scheiterte Routinier Krautzig am Gästeschlussmann Philipp Nakoinz und den zweiten Ball konnte Steve Beier verwandeln. Danach ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für den Gastgeber, der dann in der 38. Spielminute das erlösende Führungstor erzielte. Nach einer Kombination zwischen Nils Dehnert und Martin Dahm schloss Christopher Knoll zum 2:1 ab. Ein förmliches „Plumpsen“ war zu hören. Nun war es der Gastgeber, der das Spielruder übernahm. Doch die Gäste waren immer für ein Tor gut. Besonders aufgefallen waren hier Laslo Schneider, Severin Falk und Max Jente, die das Spiel lenkten und organisierten. Fast mit dem Pausenpfiff waren es die Neißestädter, die nach drei Eckbällen in Folge durch Severin Falk die Riesenmöglichkeit besaßen, den 2.2 Ausgleich zu erzielen. Der wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen. So ging es mit dem 2:1 in die Pause. Gleich nach der Pause waren es erneut die Gäste, die den Ausgleich vor den Füßen hatten, doch Andre Thoms im Tor der Gastgeber machte diese Möglichkeit zu Nichte. In der 67. Spielminute wollte es der 38-jährige Routinier Michael Krautzig endlich wissen, um sein Tor in diesem denkwürdigen Spiel zu erzielen, aber er scheiterte am Gästeschlussmann. Dafür war es in der Folgeminute Ben Younes, der das vorentscheidende 3:1 markieren konnte, als er ein Vorlage verlängern konnte und der Ball im Netz landete. Zehn Minuten später gelang Michael Krautzig endlich sein Tor, das 4:1. Zu diesem Zeitpunkt dann hochverdient. Den Schlusspunkt setzte noch einmal Ben Younes, als er in der 89 Spielminute hervorragend frei gespielt wurde, mit den Ball allein auf das Tor zulief und Gästeschlussmann Nakonz keine Chance ließ, 5:1. Am Ende ein verdienter Sieg, aufgrund der zweiten Halbzeit, vielleicht um ein Tor zu hoch. Sielow gewann mit diesem Sieg die 32.Kreismeisterschaft des Fußballkreises Niederlausitz. Sielow unangefochten auf Platz eins, Guben auf Platz zehn.
In Schorbus kam es zu einer Überraschung. Die heimische Sportgemeinschaft Blau-Weiß hatte den FSV Viktoria 1897 Cottbus zu Gast. Der Gastgeber steckt noch in der Bredouille, sprich, sie stecken noch im Abstiegskampf. So traten sie bewusst und energisch in dieses Spiel und beeindruckten mit dieser Spielweise den Gast aus Cottbus, die zwar mithielten, aber Schorbus doch mehr Spielanteile hatte. So kam die Gastgeberführung vielleicht auch nicht überraschend, als in der 28. Spielminute ein Eckball von Nico Bartel getreten, in den 16er schwebte, wo ihn der Torschütze vom Dienst, Jasem Abod den Ball im Kasten der Gäste unterbringen konnte, 1:0. Mit dieser knappen Führung des Gastgebers ging es in die Pause. Gleich nach Wiederanpfiff des Unparteiischen kamen die Gäste per Doppelpack (46.u. 49.) nicht nur zum 1:1 Ausgleich, sondern auch zur 1:2 Führung. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Gäste durch Verletzung ihren „Knipser“ Niklas Kiesow zur Pause nicht mehr einsetzen konnten. Dies war eine Schwächung der Gäste, das machte sich im weiteren Verlauf des Spieles sichtbar. Denn der Gastgeber konnte in der 57. Spielminute durch Paul Kobus zum 2:2 ausgleichen und in der 67.Spielminmute erneut in Führung gehen. Al Refal Mahmoud sorgte für das 3:2. Danach ließen Abod, Koall und Mahmoud je eine so genannte Hundertprozentige liegen, um das Ergebnis weiter auszubauen. Dafür wurde es in der Schlussminute noch gefährlich für den Gastgeber, als den Gäste der Ausgleich nach einem Lattenknaller versagt blieb. Schorbus auf Platz14, Viktoria auf Platz fünf abgerutscht.
Ein hochinteressantes Amtsderby gab es in Drebkau. Die heimische Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau hatte die Welzower Borussen zu Gast. Die Zuschauer die gekommen waren brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen und sie sahen schon in der 19. Spielminute die 0:1 Gästeführung. Nach einem eigenen Eckball fingen sie einen klassischen Konter ein, den Christoph Tschenz zum 0:1 verwandelte. Doch die Freude über diese Führung währte nicht lange, denn schon drei Minuten später klingelte es bei den Borussen. Nach einem Eckball konnte diesen Carlos Kanter mit der Spitze im oberen Eck einnetzen, 1:1. Im zweiten Spielabschnitt ein ausgeglichenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 62, Spielminute lag die erneute Borussenführung vor den Füßen. Ein Freistoß kam vor das Tor, wo aus elf Metern das Tor nicht getroffen wurde. Dafür kam der Gastgeber in der 72. und 88. Spielminute zum 2:1 und zum 3:2. Beide Male war es Routinier Manuel Rehn, der an diesem Tage über sich hinauswuchs. Laut Traineraussage eines seiner besten Spiele zeigte. Prima! Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Spielgemeinschaft. Kausche/Drebkau nun auf Platz vier, Welzow auf Platz sechs
Joachim Rohde
