Rückblick Viertelfinale Kreispokal und Nachholspiel FK Niederlausitz 2024/2025

Hallo Fußballfreunde!

Zu Ostern gab es ein zweigeteiltes Programm. So fanden am Gründonnerstagabend zwei der vier Viertelfinalspiele des Fußballkreispokals statt. Es spielten im Sportzentrum in der Neißestadt Guben die Reserve vom 1.FC Guben und der Landesklassenabsteiger, der SV Fichte Kunersdorf, welches die Gäste mit 0:2 für sich entschieden. Das Ergebnis stand schon zur Pause fest. Im zweiten Spiel standen sich die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen II und der VfB Cottbus 97 in Briesen gegenüber. Der Gastgeber hatte sich mit sechs Spieler verstärkt, die in der Vorwoche in der Mannschaft der Kreisoberliga, beim Tabellenletzten, die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow mit 11:1 bezwungen hatten. Nach einem 1:1 Unentschieden nach neunzig Spielminuten setzten sich die Gäste dann in der 113.Spielminute mit 1:2 durch. Die restlichen beiden Viertelfinalspiele fanden am Ostermontag statt. Hier spielten die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen gegen den Kahrener SV 03 und Wacker 09 Cottbus-Ströbitz gegen die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau.

Am Ostersamstag fand in Sielow das Nachholspiel vom 14. Spieltag zwischen der SG Sielow und dem FSV Viktoria 1897 statt. Die wenigen Zuschauer, die zu diesem traditionellen und immer spannenden Nordderby bei feinen Nieselregen gekommen waren, sahen eine doch einseitige Begegnung ab der 35. Spielminute. Die Gäste kamen ersatzgeschwächt nach Sielow, die noch dazu durch einen unglücklichen Stolperer von Chris Wycisk frühzeitig in Rückstand gerieten. Durch diesen „Glückstreffer“ kam der noch ungeschlagene Spitzenreiter ungewollt in Vorhand. Doch diese plötzliche Führung war nicht gut für ihr Spiel, auch wenn sie optisch überlegen waren. Richtige Chancen hatten sie sich dabei nicht herausspielen können. Zu leichtfertig vergaben Mehren, Knoll, Dehnert ihre Möglichkeiten. Einen Torschuss von Martin Dehnert aus der 23. Spielminute sollte nicht unerwähnt bleiben, den Ron Bär, im Tor der Gäste, gut parierte. Im direkten Gegenzug eine der wenigen Chancen für Viktoria, als Maximilian Melcher einen Freistoß knapp neben das Tor setzte. In der 35. Spielminute die Vorentscheidung in diesem Spiel, als nach einem Torwartfehler der Gastgeber durch Christopher Knoll auf 2:0 erhöhen konnte. Durch diese unerwarteten Fehler von Viktoria ging der Gastgeber etwas „glücklich“ in Führung, denn bis zu diesem Zeitpunkt war der Gastgeber keine zwei Tore besser gewesen. Gleich nach der Pause (50.) ging der Gastgeber durch eine feine Einzelleistung auf 3:0. Max-Willi Kube schloss ein unwiderstehliches Solo erfolgreich ab und ließ mehrere Spieler ins Leere laufen. Von diesem Zeitpunkt an rannte Viktoria nur noch dem Gegner hinterher. Hinzu kamen noch viele Abspielfehler, die dem Gegner in die Karten spielte. Nach einem Doppelpack in der 60. und 62. Spielminute (Knoll, Krautzig) erhöhte Sielow auf 0:4 bzw. 0:5. Ben Younes macht in der 72. Spielminute das halbe Dutzend voll zum 6:0. Aus dem mit Spannung erwartete Nordderby wurde nichts, begünstigt durch zwei Fehler von Viktoria, die so nicht passieren dürfen. Doch es passiert eben doch. Sielow weiterhin ungeschlagen auf Platz eins, Viktoria auf Platz drei. Mit diesem erneuten Sieg stellt die SG Sielow einen neuen Ligarekord auf, denn jetzt sind sie saisonübergreifend in 29 Spielen ungeschlagen. Dieser Rekord kann jetzt bis zum Saisonende wöchentlich neu erweitert werden.

Der zweite Teil des Viertelfinales im Kreispokal am Montag brachte nicht erwartete Ergebnisse. So schied die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen im Spiel gegen den Kahrener SV 03 zu Hause mit 0:1 aus. Nach torloser erster Halbzeit gelang den Gästen in der 66.Spielminute durch Niklas Lobedan der Siegtreffer und damit für die Pokalüberraschung. Zu erwähnen wäre noch, dass es in der fünften und sechsten Minute der Nachspielzeit (95. + 96.) zwei Mal Gelb/Rot gab, für je eine der beiden Mannschaften. Die zweite Überraschung gab es „AUF WACKER in Ströbitz. Hier standen sich die heimischer Wacker-Reserve und die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau gegenüber. Es sollte ein torreiches und in die Verlängerung gehendes Viertelfinalspiel werden. Zum Spiel: Der Zeiger der Uhr hatte noch nicht einmal eine Umdrehung hinter sich gebracht, als es schon „lichterloh“ im 16er der Gäste brannte. Zwei Eckbälle in Folge für den Gastgeber waren kreuzgefährlich. Im Gegenzug in einem Doppelpack die Führung der Gäste. Aus der Tiefe des Raumes kam der Ball auf die halblinke Seite, wo Stephan Faber völlig unbedrängt an den Ball kam und diesen sicher zur 0:1 Führung verwandeln konnte (2.). Schon zwei Minuten später klingelte es erneut im „Kasten“ von Wacker. Zuerst bekam Fabian Triebeneck den Ball nicht unter Kontrolle und irgendwie kam Marcel Kujath an den Ball und netzte ihn ein zum 0:2. Zu diesem Zeitpunkt musste man annehmen, dass ein Debakel dem Betrachter bevorstand. Doch das Gegenteil traf ein. Wacker steckte diesen unerwarteten Rückstand weg und begann ihrerseits das gegnerische Tor anzupeilen. Schon nach acht Minuten gelang ihnen der 1:2 Anschlusstreffer. Ein Angriff über die rechte Seite konnte Djene Nseke Gustavo nutzen, um zu vollenden. Er war es auch, dem in der 28. Spielminute der 2:2 Ausgleich gelang. Eine Eingabe konnte er mit dem Kopf nutzen zum Ausgleich (26.). Dieser Ausgleich hatte sich angedeutet, denn Wacker war es, die nun das Spiel bestimmten und sich mehrere Möglichkeiten herausspielten (15.,18., 23.). Die Gäste waren sichtlich beeindruckt und mussten alles in die „Waagschale“ werfen, um nicht hier schon weiter in Rückstand zu geraten. Das schier Unglaubliche gelang in der 36. Spielminute. Nach einer Kombination zwischen Mykota Ubyraiev und Paul Mayr wurde der Ball noch vom Gästespieler Marcel Kujath in das eigene Tor abgefälscht, 3:2. Danach hatte Stephan Faber noch eine Riesenmöglichkeit (40) den erneuten Ausgleich zu erzielen, doch sein Ball wurde zur Ecke abgewehrt. Nach der Pause eine überdrückende Wacker-Elf, die zwischen der 47. und 59. Spielminute sechs Eckbälle zu verzeichnen hatten und in der 53. sogar eine so genannte „Hundertprozentige“ besaß. Daher kam der 3:3 Ausgleich wie aus heiterem Himmel. Einen Zweikampf gewann Stephan Faber und ließ einen Kunststoß folgen, der zum 3:3 einschlug. Wacker schüttelte sich, doch es kam zu keinen weiteren Tore bis zum offiziellen Schlusspfiff. Es gab Verlängerung von zwei Mal 15 Minuten. Der Zeiger der Uhr war in der zweiten Runde in der Verlängerung (92.), als Wacker erneut in Führung ging. Nach einem Eckball war es erneut Djene Nseke Gustavo, der zur Stelle war und die erneute Führung erzielte (92.). In der Folgezeit waren es die Gastgeber, die sich weitere Möglichkeiten erarbeiten, doch an einem an diesem Tage über sich hinauswachsenden Gästeschlussmann Andy Branig scheiterten, der seiner Mannschaft vor einem größeren Rückstand bewahrte. Der in der 91. Spielminute eingewechselte Max Grasme machte in der 116. Spielminute den „Sack“ zu zum 5:3. Am Ende ein hochverdienter Sieg der Wacker-Reserve.

Die Halbfinalteilnehmer stehen fest:

SV Fichte Kunersdorf, VfB Cottbus 91, Kahrener SV 03, SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz

Laut Rahmenterminplan finden die Spiele des Halbfinales am Freitag dem 6.Juni 2025, um 18.00 Uhr statt.

Joachim Rohde