Start der zweiten Halbserie der Kreisoberliga im FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Es war ein gelungener Auftakt zur zweiten Halbserie der Fußballkreismeisterschaft 2024/2025 in der Kreisoberliga. Das Gipfeltreffen in Briesen endete mit einem Gästesieg der Sielower, aber eine schwache Schiedsrichterleistung überschattete dieses Spitzenspiel.
Mit 25 Toren an diesem 16, Spieltag gelang ein passabler Auftakt. Im Duell zweier gefährdeter Vereine besiegte am Samstagmittag, auf dem Kunstrasenplatz, die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von der SG Blau-Weiß Schorbus erst in der zweiten Halbzeit mit 2:0. Im Verfolgerduell in der Drachhausener Straße gewann der FSV Viktoria 1897 überraschend hoch gegen die Reserve vom 1.FC Guben mit 5:0. Der Ex-Meister, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, kam zu Hause über ein 2:2 Unentschieden gegen gefährdete Eiche-Kicker aus Branitz nicht hinaus. Der Landesklassenabsteiger SV Fichte Kunersdorf siegte beim Aufsteiger FSV Spremberg 1895 klar mit 0:5. Spremberg bleibt dadurch weiterhin auf einen Abstiegsplatz. Die Welzower Borussen schlugen den Vizemeister, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, mit 1:0. Die Borussen nun auf Platz zwei. Die restlichen drei Spiele des 16. Spieltages fanden am Sonntag statt. In der Cottbuser Schlachthofstraße gelang dem Aufsteiger, der Spielgemeinschaft Groß Kölzig/Gahry/SV Döbern II, mit dem 0:0 Unentschieden ein Achtungserfolg. Im Nachbarschaftsduell in Kahren gelang den heimischen 03ern ein klarer Sieg gegen den Tabellenletzten, der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow mit 4:1. Zu den Spielen:

Die zweite Halbserie der Fußballkreismeisterschaft des Fußballkreises Niederlausitz, 2024/2025 startete am Samstagmittag auf dem Kunstrasenplatz „AUF WACKER“ in Ströbitz, mit der Begegnung der heimischen Reserve und der SG Blau-Weiß Schorbus. Ein so genanntes „Sechs-Punkte-Spiel“. Für beide Vereine richtungsweisend, wohin geht die weitere Reise geht. Der Gastgeber auf Platz zwölf liegend, wollte mit einem eventuellen Sieg raus aus der Gefahrenzone. Die Gäste waren weitaus gefährdeter, denn mit nur zehn Punkten auf der Habenseite lässt sie weiter zittern. Bei einer erneuten Niederlage blieben sie weiterhin im Abstiegskampf. Hinzu kam noch, dass sie auf etatmäßige Stammspieler nicht zurückgreifen konnten. So fehlten entscheidende Stützen der Mannschaft, zB der Spielführer dieser Mannschaft, Nico Bartelt, Christian Tischer, Stephan Besenhardt und Routinier Marcel Kuba. So waren es die Yongster des Gastgebers, die vom Anpfiff an das Spielgeschehen kontrollierten. Doch bis zur Pause konnten sie ihre spielerische Überlegenheit nicht in zählbares ummünzen. Schon in der ersten Spielminute konnte ein Eckball nicht verwertet werden (Djene Nseke). In den Folgeminuten (3. 10. u.13.) musste eigentlich die frühzeitige Führung erzielt werden, doch der letzte „Biss“ fehlte. Die Gäste kamen des Öfteren zu Konterchancen, so in der 27. und 31. Spielminute, als nach Eckbällen der Ball nur knapp das Tor verfehlten. Hier hätten sie „Nägel mit Köpfen“ machen können, so aber ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause. Erst ein Strafstoß in der 53. Spielminute brachte die hochverdiente 1:0 Führung. Vom Punkt traf Alexander Julle. Die Überlegenheit blieb bei Wacker in der Folgezeit. Fünf Minuten vor Ultimo (85.) dann das 2:0 durch Jakob Schella. Am Ende ein hochverdienter Sieg, gegen einen doch schwachen Gegner. Mit diesem Sieg entfernt sich Wacker endgültig aus der Gefahrenzone, Platz elf, Schorbus weiterhin stark abstiegsgefährdet, Platz 14!

Im Verfolgerduell in der Drachhausener Straße in Cottbus gewann der FSV Viktoria 1897 Cottbus doch recht eindeutig gegen die Reserve vom 1.FC Guben. Vor dem Spiel sprach der Chronist mit dem Gästetrainer, Sebastian Klein, und er wäre froh, wenn er nach dem Spiel einen Punkt mit nach Hause nehmen könnte. Doch das war ein Trugschluss, denn vom Anpfiff an war es Viktoria, die die Zeichen setzten und mit der schnellen 1:0 Führung (8.) deutlich machten, dass hier nichts zu holen ist. Der Ball kam aus dem Mittelfeld auf die halblinke Position, wo Niklas Kiesow den Ball annahm, noch ein paar Schritte lief und dann aus dem Fußgelenk heraus den Ball in die Maschen zum 1:0 versenkte. In den Folgeminuten muss eigentlich das 2:0 fallen, die Chancen wurden leichtfertig vergeben. Plötzlich waren es die Gäste die drauf und dran waren, den Ausgleich zu erzielen. Möglichkeiten hatten sie dazu in der 15. und zwanzigsten Minute, als Schlussmann Florian Behrendt im Tor von Viktoria geprüft wurde (15.) oder ein Freistoß den Behrendt zu Nichte machte. In dieser kurzen Drangphase der Gäste konterte Viktoria und erzielte durch Robert Kiesow das vorentscheidende Tor zum 2:0. Ein Schuss aus 16 Meter schlug in den Kasten der Neißestädter ein. Nach diesem zweiten Tor boten sich Viktoria noch einige „Hochkaräter“, die aber nicht genutzt werden konnten. So blieb es dann bei diesem zwei Tore Vorsprung zur Pause. Die spielerische Überlegenheit von Viktoria setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt fort. Nach einer Stunde Spielzeit (60.) die endgültige Entscheidung. Den Gästen unterlief ein unglückliches Eigentor zum 3:0. Paul Neumann war der „Unglücksrabe“. Fünf Minute nach diesem Eigentor schlug erneut Viktoria mit einem Doppelpack durch Niklas Kiesow zu. Zwei Mal wurde er von Chris Wycisk hervorragend in Szene gesetzt und er bedankte sich dafür mit dem 4.0 bzw. 5:0. Am Ende ein nicht erwartet hoher Sieg von Viktoria. Viktoria auf Platz drei , Guben II auf Platz fünf. Beide Vereine weiterhin im Spitzenfeld der Liga.

Auf der Welzower Alfred-Scholz-Kampfbahn hatten die Welzower Borussen den Vizemeister, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, zu Gast. Man erinnert sich nicht gern an das Auftaktspiel zur Fußballkreismeisterschaft am 1.Spieltag, als man in Kiekebusch sang und klanglos mit 6:1 unterging. Dieser Stachel steckte noch tief drin und der sollte im Rückspiel entfernt werden. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf schwerem Boden. Die Borussen erspielten sich einen leichten Vorteil, aber mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Spiel wie in Halbzeit eins. Dann die 69. Spielminute. Nach einer Flanke von Hannes Ortwein kam der Ball zum Goalgetter Phillipp Meyer, der den Ball annehmen konnte und aus 16 Meter platziert zur 1:0 Führung verwandelte. Danach hatte der TSV einige wenige Möglichkeiten auszugleichen. Doch der Gastgeber verstand es, seinen Kasten sauber zu halten. In der Nachspielzeit (90+1, 90+2) hatten die Borussen durch ihren „Knipser“ Phillipp Meyer noch zwei so genannte Hundertprozentige, die das Ergebnis hätten weiter höher schrauben können. Welzow glückte die Revanche und liegt jetzt auf Platz zwei. Die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/Gr.Gaglow II weiterhin abgeschlagen auf Platz zehn.

Der Ex- Meister von 2022/2023, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, hatte die Eiche-Kicker aus Branitz zu Gast, die sie im Hinspiel klar mit 5:1 unterlegen waren. Revanche war also angesagt, doch am Ende strauchelte man fast schon wieder. Es lief alles „wunschgemäß“ für den Gastgeber, denn schon in der vierten Spielminute zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Ein Foulspiel des Gästeschlussmannes Jakob Zylla im 16er führte zum Strafstoß. Schütze vom „Dienst“, Manuel Rehn, verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0. Danach verpassten es die Gastgeber den Vorsprung weiter auszubauen. Doch es gelang nicht, dafür kamen die Gäste zum 1:1 Ausgleich. Einen Konter konnte Marcel Leutert zum 1:1 nutzen. Die Abwehr des Gastgebers war zu weit aufgerückt, ein langer Ball über die Abwehr hinweg waren die Umstände des Branitzer Ausgleichtores. Doch damit nicht genug. In der 42.Spielminute eine ähnliche Situation wie sie zum 1:1 führte, da gelang den Eiche-Kickern der 1:2 Führungstreffer. Diese Mal war es Kilian Wirth, der dieses Tor erzielte. In der zweiten Spielhälfte waren es die Gastgeber, die auf den Ausgleich drängten. In der 55. Spielminute hatten sie die Möglichkeit per Strafstoß auszugleichen, doch dieses Mal scheiterte Manuel Rehn, er zeigt Nerven, und vergab diese Chance. Danach folgten Latten- und Pfostenschüsse, die den Ausgleich hätten bringen müssen. In der 73. Spielminute war es Dominic Menzel, der eine Musterkombination zwischen Stephan Faber, Chris Portmann und Manuel Rehn erfolgreich abschloss zum 2:2. Chancen zum Sieg waren in der restlichen Spielzeit noch vorhanden. Am Ende eine vielleicht doch gerechte Punkteteilung. Kausche/Drebkau auf Platz neun, Branitz auf Platz 13.

Zum Gipfeltreffen der beiden führenden Vereine der Liga, der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen und der SG Sielow, kamen nicht wie erwartet so viele Zuschauer. Scheinbar hatte „Prinz-Karneval“, mit dem „Zug der fröhlichen Leute“ in Cottbus, mehr Strahlkraft, als das Spitzenspiel der Kreisoberliga. Die 120 gekommenen Zuschauer sahen kein Spitzenspiel wie erwartet. Scheinbar lag es an der frühzeitigen Führung der Gäste in der 19. Spielminute. Doch der Reihe nach: Sofort nach dem Anpfiff des Unparteiischen kamen die Gäste zum ersten Eckball (1.). Den von Christopher Knoll hereingebrachten Eckball konnte Schlussmann Jonas Schlodder sicher abfangen. Fast im direkten Gegenzug war es dann Christian Rinza, der seine erste und letzte Chance in diesem Spiel bekam, die er aber nicht nutzen konnte. Dann „tauchte er unter“, man sah ihn kaum noch. In der 71.Spielminute wurde er ausgewechselt. Schon in dieser Anfangsphase des Spiels beeindruckten die Gäste mit ihrer Souveränität. Das wurde dann nach der frühzeitigen Führung noch sichtbarer. In der 19. Spielminute wurde Michael Krautzig im Mittelfeld gefoult. Theatralisch, wie bei ihm gewohnt, windete er sich am Boden. Den fälligen Freistoß brachte Christopher Knoll vor das Tor, hier stand plötzlich Michael Krautzig (!) goldrichtig und verwandelte zum 0:1. Dieses Tor gab den Gästen die nötige Sicherheit, Ruhe und Abgeklärtheit. Die spielerische Überlegenheit war optisch vorhanden, doch es fehlte der erfolgreiche Abschluss. So richtige Chancen wurden nicht herausgespielt. Auch diverse Eckbälle oder Freistöße waren in der Ausführung mangelhaft. So kam der Gastgeber zum Ende der ersten Spielhälfte auch zu ihren Möglichkeiten. Die Größte hatten sie in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Roman Kozevnikow eine klare Einschussmöglichkeit hatte, die aber Gästeschlussmann Andre Thoms zu Nichte machte. Zu ihm muss gesagt werden, dass er mit seiner Routine und Übersicht auch als „elfter“ Mitspieler fungierte. Klasse anzuschauen. Nach der Pause das gleiche Spiel. Sielow bestimmte das Spiel. Dann kam die „große Zeit“ des Unparteiischen. Er schaffte es innerhalb von neun Minuten (!) drei Ampelkarten und einmal glatt Rot zu zeigen. Der Chronist hat in seiner langen Berichterstattung ähnliches noch nicht erlebt. Es war bis zu diesem Zeitpunkt kein unfaires Spiel, das zeitweise richtig zur Sache ging, dafür ging es in diesem Spiel um zu viel, doch es war nicht unfair. So reduzierten sich beide Vereine auf acht (Briesen) bzw. zehn (Sielow) Spieler. Jetzt, in Überzahl spielend, fand Sielow keine Mittel, daraus Kapital zu schlagen. In der 78.Spielminute faste sich Martin Dahm ein Herz, zog aus zwanzig Meter ab und der Ball landete im Kasten des Gastgebers zum 0:2. Damit war eigentlich die Vorentscheidung in diesem „bemerkenswerten“ Spiel gefallen. In der Schlussphase des Spiels (88.) gab es noch ein Strafstoß für die Gäste. Spielführer Paul Ruhl wurde im 16er gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte der in der 78. Spielminute eingewechselte Neuzugang Dennis Pieper zum 0:3. Mit diesem „denkwürdigen“ Sieg befindet sich die SG Sielow auf Meisterschaftskurs, Platz eins. Für Briesen sollte es das gewesen sein. Man ist raus aus dem Meisterschaftsgeschehen, Platz vier und 13 Punkte Rückstand zum ungeschlagenen Spitzenreiter .

Wieder ein kleiner „Einwurf“: Der Chronist hatte in der Vergangenheit mehrmals darauf hingewiesen, dass Spiele der Kreisoberliga nicht pünktlich beginnen und das Vorspiele vor Kreisoberligaspiele des Öfteren erst Minuten vor dem Beginn des „Hauptspieles“ enden. Eine beobachte Unsitte. Zu Beginn der Rückrunde am letzten Wochenende besuchte der Chronist drei Spiele. Am Samstag bei Wacker Ströbitz und bei Viktoria Cottbus, sowie am Sonntag in Briesen zum Spitzenspiel der Liga. An alle drei Spielorten begannen die Spiele wieder verspätet. Es kann doch nicht sein, das zum vorgesehenen Spielbegin, um 15.00 Uhr, der Schiedsrichter erst die Mannschaften aus der Kabine pfeift, so dass die Zeit verrinnt, ehe der Beginn von statten geht. Gegenüber der Spielordnung ist dies ein Verstoß oder gibt es diesbezüglich Änderungen in der Spielordnung? Der Chronist ist der Meinung, dass man die beiden Vereine bestraft oder beide Spielführer eine gelbe Karte vor dem Spielbeginn erhalten. Oder der Schiedsrichter muss zur Verantwortung gezogen werden. Ein Schiedsrichter kann nach dem Abpfiff nach dem Spiel ja auch, zum Beispiel, Rote Karten verteilen. Bisher hat der Fußballkreis nicht reagiert. Wird dies so einfach hingenommen? Hier sollte der Kreis und die Vereine schnellstens darüber reden, um endlich Ordnung zu bekommen. Vielleicht ist es den beiden Vorständen vom Kreis am Sonntag in Briesen auch aufgefallen.

Joachim Rohde