Hallo Fußballfreunde!!
Bevor der Chronist seinen Bericht schreibt, einige Anmerkungen von ihm: Am 13.Spieltag ist erneut ein Spiel ausgefallen. Das Spiel SV Fichte Kunersdorf vs 1.FC Guben II. Dieses Spiel wurde schon am Freitag abgesagt, obwohl das Spiel erst am Sonntag, 01.12.2024, stattfinden sollte. Am vergangenen Wochenende hatten wir herrliches Spätherbstwetter. Am Samstag wie auch am Sonntag! Am Wetter kann es nicht gelegen haben. Der Chronist kann sich nicht erinnern, in seiner jahrzehntelangen Berichterstattung, eine Spielabsage vom SV Fichte Kunersdorf erlebt zu haben. Ein „Schelm“, der an etwas anderes denkt (keine Spieler?)!
Und noch ein weiteres, wiederholtes Problem ist dem Chronisten aufgefallen: Nun ist ein Vorgang schon zum zweiten Mal beim VfB Cottbus 97 passiert. Am 29.09.2024 fand das Spiel Nr. 39 der Kreisoberliga in der Schlachthofstraße statt. Im Vorspiel standen sich damals der VfB Cottbus 97 II und der BSV Chemie Tschernitz gegenüber. Dieses Vorspiel wurde vom Unparteiischen erst vier (!) Minuten vor 15.00 Uhr beendet. Da dieser Schiedsrichter noch im anschließenden Kreisoberligaspiel, VfB Cottbus 97 gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, als Assistent mitwirkte, wurde dieses Spiel erst um 15.14 Uhr angepfiffen! Heuer, am 13. Spieltag, endete das Vorspiel VfB Cottbus 97 II gegen SV Leuthen/Oßnig, zur Kreisoberligabegegnung VfB Cottbus 97 gegen die SG Sielow, erst zwei (!) Minuten vor 13.00 Uhr, so dass auch dieses „Hauptspiel“ mit Verspätung begann. Es ist scheinbar Usus in der Kreisoberliga, dass es mit der Pünktlichkeit (festgelegter Spielbeginn) in der Kreisoberliga nicht so genau genommen wird. Für den Chronisten ist dies Disziplinlos. Hier tragen die Vereine, aber auch die Schiedsrichter, eine Mitschuld. Man sollte schnellstens zur Pünktlichkeit zurückfinden. Zurück zum eigentlichen Fussballgeschehen.
Der 13. Spieltag hatte, wie oben schon erwähnt, nur sieben Spiele im Programm. Der noch ungeschlagene Spitzenreiter der Liga, die SG Sielow, kam in einem sehr mäßigen Kreisoberligaspiel gerade so zu einem 1:1 Unentschieden. Die Verfolger rücken zur SG Sielow weiterhin auf, denn die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen schlug die sich seit Wochen im abwärtstrent trudelnden SG Blau-Weiß Schorbus klar mit 4:0.Und der FSV Viktoria 1897 Cottbus drehte ein schon fast verlorenes Spiel in der Nachspielzeit gegen die Eiche-Kicker aus Branitz mit 3:2. Der Vizemeister, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, war haushoher Favorit bei der im Neuaufbau befindlichen Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann gegen den Tabellenletzten klar mit 5:0. Die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau besiegte den Spremberg 1895 klar mit 3:0. Der zweite Aufsteiger, die Spielgemeinschaft Groß Kölzig/Gahry/Döbern II, verlor gegen den aufstrebenden Kahrener SV 03 knapp mit 1:0. Das Siegtor fiel schon in der achten Spielminute. Auf der Alfred-Scholz-Kampfbahn in Welzow trennten sich die heimischen Borussen und die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz 1:1 Unentschieden.
Zur Statistik: Trotz des reduzierten Spieltages fielen an diesem 13. Spieltag 22 Tore, das ist ein Schnitt pro Spiel von 3,14 Toren. Es war ein sehr fairer Spieltag. 27 Gelbe Karten wurden vergeben, kein Gelb/Rot und kein Rot. Zu den Spielen:
Am Samstag standen sich in der Drachhausener Straße der FSV Viktoria 1897 Cottbus und der SV Eiche Branitz gegenüber. Vom Anfang an waren es die Gäste, die das Spielzepter übernahmen, denn schon in der dritten Spielminute tauchte Paul Kunnig vor dem Gehäuse des Gastgebers auf, scheiterte aber an Floria Behrendt, der hellwach war. Schon zwei Minuten später musste eigentlich die Gästeführung fallen, wieder war es Paul Kunnig, der den Ball knapp am langen Pfosten in das Aus beförderte. Die Gäste blieben weiter am Drücker. Mit ihrem einfachen, schnörkellosen Spiel hatte Viktoria Probleme. Sie kamen nicht in das Spiel, weil zu viele Abspielfehler passierten, Dribblings (Kiesow, Arlt) übertrieben wurden, zu viele Ballverluste in den direkten Zweikämpfen und große läuferische Defizite. Besonders die rechte Abwehrseite mit Lasse Potschwadek war ein großer Schwachpunkt. So kam die Gästeführung in der 19. Spielminute auch nicht überraschend. Ein Fehler von Mausice Zachau leitete dieses Tor ein. Er verlor leichtsinnig den Ball, den sich Lennan Seidler eroberte, dessen Schuss noch abgewehrt werden konnte, im zweiten Versuch war es Friedrich Lidzba, der die 0:1 Führung erzielte. Dieses Tor gab den Gästen Auftrieb. Denn in der Folgezeit hatten sie durch Max Wilhelm Jakob und Kilian Wirth die Möglichkeit das Ergebnis weiter auszubauen. In dieser Phase erkannte man Viktoria nicht wieder. Erschreckend schwach ihr gesamtes Spiel. Hinzu kam das Dribbelspiel von Arlt und Kiesow kaum an, sie fuhren sich immer wieder fest und verloren am Ende sogar den Ball. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit gelang Viktoria ein guter Angriffszug durch Niklas Kiesow, der den überraschenden 1:1 Ausgleich zu dieser Zeit brachte. Drei Minuten vor der Pause die erneute Gästeführung. Nach einem Konter konnte Maurice Zachau den Ball nur noch in das eigene Tor setzen, 1:2. So kurz vor der Pause ein sehr psychologisches Tor, denn auch im zweiten Spielabschnitt waren es die Gäste, die das Spiel bestimmten. Als sich alle mit dieser Niederlage von Viktoria abfinden wollten, bekam das Spiel noch eine unerwartete Wende. Es war schon die Nachspielzeit (90+1), als eine Einzelleistung den nicht mehr erwartete 2.2 Ausgleich brachte. Eine starke Einzelleistung von Niklas Kiesow führte zum 2:2 Ausgleich. In der noch verbliebenen Nachspielzeit, es war die vierte Minute, passierte es dann. Ein Viktoria Spieler wurde im 16er von hinten an die Sohle geschlagen. Der Pfiff des Unparteiischen kam sofort. War es ein Frustfoul, aufgrund des Ausgleichtors oder war es nur Ungeschick? Eine Mannschaft die 90 Minuten diszipliniert gespielt hat, beging am Ende solch ein Fehler. Schade. Der „Elfer“ wurde von Lars-Marten Arlt sicher zum 3:2 Sieg verwandelt. So brutal kann Fußball sein. Für Viktoria ein mehr als schmeichelhafter Sieg. Branitz hat überaus unglücklich verloren, doch haben sie eine eigene kleine, aber entscheidende, Aktie mit dran zu haben. Viktoria auf Platz drei, Branitz auf Platz 13.
In Kausche kam es zum Spiel zwischen der heimischen Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau und dem Aufsteiger FSV Spremberg 1895. Es war kein berauschendes Spiel, fehlten doch beim Gastgeber einige entscheidende Spieler. Ein zähflüssiger Beginn, in dem der Gastgeber die Akzente setzte. Und schon nach zehn Spielminuten ging der Gastgeber durch ein Eigentor in Führung. Stephan Faber kam von der rechten Außenbahn, seine Flanke kam vor das Tor und hier passierte Hardy Hiller ein Eigentor. Er wollte den Ball klären, im fallen berührte er noch den Ball, der dadurch eine Richtungsänderung bekam und somit in das eigene Tor rollte zum 1:0. Nach genau einer halben Stunde Spielzeit erhöhte Routinier Manuel Rehn, nach Vorlage von Stephan Faber, das 2:0. In der ersten Spielhälfte, das sollte erwähnt werden, kamen die Gäste zu zwei guten Chancen. Nach der Pause kontrollierte der Gastgeber das Spielgeschehen weiter und kam gleich nach der Pause (46.) zum 3:0. Stephan Faber belohnte sich für sein gutes Spiel mit diesem Tor. Sein sechstes Saisontor, Platz 14 im Ranking. Der Gastgeber kontrollierte in der Folgezeit das Spiel, ohne weiter zu überzeugen. Kausche/Drebkau auf Platz fünf, Spremberg auf Platz 15.
Erneut kamen 145 Zuschauer in Groß Kölzig zum Kreisoberligaspiel, zwischen der heimischen Spielgemeinschaft Kölzig/Gahry/Döbern II und dem Kahrener SV 03. Die 03er erwischten sofort einen guten Start und nutzten in der achten Spielminute ihre erste Chance zur 0:1 Führung. Ein langer Pass in die Schnittstelle nutzte Nico Andreas Adomeit, der diese Vorlage erfolgreich zu Ende führte. Das dies der einzige Treffer an diesem Tage werden sollte, lag am Spiel beider Vereine. Nach dieser Gästeführung hatte Jonas Gryczmann die große Möglichkeit auszugleichen, doch an diesem Tage sollte es nicht sein. Mit diesem knappen Vorsprung für die 03er ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel ein ereignisarmes Spiel, wo in der 70. Spielminute erneut Jonas Gryczmann die Chance hatte den Ausgleich zu erzielen. Es blieb bei diesem Goldenen Tor des Tages aus der achten Spielminute für die 03er. Der Gastgeber kann eigentlich mehr. Das hat er mehrmals bewiesen. Für die Gäste schon der siebente Saisonsieg. Kölzig/Gahry/Döbern II auf Platz elf, Kahren auf Platz sechs.
Der Tabellenletzte, die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, hatte in Haasow den Vizemeister, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, zu Gast und hatte im gesamten Spiel nie eine Chance das Spiel eventuell zu gewinnen. Obwohl die Ergebnisse der letzten beiden Spiele solche Vermutungen zu ließen. Doch schon zur Pause führte der Favorit mit 3:0. Wenn der Gastgeber zu zwei, drei Möglichkeiten kam, dann war das viel. Der Favorit machte nur so viel, wie er musste. In der zweiten Spielhälfte erhöhte er das Ergebnis noch auf 0:5. Der TSV/Gr. Gaglow II auf Platz acht, Dissenchen/Haasow weiterhin Schlusslicht der Tabelle, Platz 16.
Zu einem hochinteressantem Ortsderby kam es in der Cottbuser Schlachthofstraße. Der VfB Cottbus 97 hatte den noch ungeschlagenen Spitzenreiter der Liga, die SG Sielow, zu Gast. In der Vorsaison gewannen beide Vereine ihre Auswärtsspiele gegeneinander. So gewannen die Gäste am 27. Spieltag in der Vorsaison mit 2:1 gegen den VfB. Heuer sollte dieser Auswärtssieg der Vorsaison wiederholt werden. Die ersten zehn Spielminuten dieses Derbys bestimmten auch die Gäste, die in der fünften Spielminute ihren ersten Eckball zu verzeichnen hatten Justus Mehren vergab aber. Fünf Minuten später waren es erneut die Gäste, als gleicher Spieler eine sogenannte Hundertprozentige ausließ. Mit zunehmender Spielzeit kam der VfB immer besser in das Spiel, so dass Gästeschlussmann Andre Thoms zum elften Mitspieler wurde, als er weit vor seinem Tor die Bälle annahm und verteilte. Im Hin und Her kam es zu keinen echten Torchancen auf beiden Seiten. Dann die 42.Spielminute, wie aus dem Nichts, die Gästeführung zum 0:1. Ein Ball aus rechter Mittelfeldposition kam auf halblinker Position zu Justus Mehren, der mit dem Kopf in die entgegengesetzte Laufrichtung des VfB-Schlussmannes, Nico Kruse, köpfte, der keine Chance zur Abwehr hatte. Mit diesem 0:1 ging es in die Pause. Im zweiten Spielabschnitt versuchte der VfB zum Ausgleich zu kommen. Chancen hatte er dazu mehrere. So zum Beispiel in der 61.und 63. Spielminute (Zayed Zaid, Ibrahim Almarande). In der 66. Spielminute war es dann soweit. Ein Strafstoß führte in der 66. Spielminute zum 1:1 Ausgleich. Spielführer Oliver Weber verwandelte sicher zum Ausgleich. In der Folgezeit drängte der VfB auf das Siegtor. Doch die Gäste verstanden es, diesen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Der VfB auf Platz sieben, die SG Sielow weiterhin ungeschlagen auf Platz eins. Doch durch dieses dritte Unentschieden haben sie sechs Punkte von ihrem sicheren Vorsprung eingebüßt. Briesen und Viktoria bleiben in Lauerstellung.
Joachim Rohde