Hallo Fußballfreunde!
Der dreigeteilte elfte Spieltag begann am Freitagabend mit dem absoluten Topspiel in der Neißestadt Guben, unter Flutlicht und auf Kunstrasen. Der Tabellenzweite, die Reserve vom 1.FC Guben, hatte den noch ungeschlagenen Spitzenreiter der Liga, die SG Sielow, zu Gast. Der Gastgeber begann gegenüber der Vorwoche in Branitz mit sieben Änderungen in der Startelf. So entwickelte sich ein schnelles und technisch gutes Spiel. In der zehnten Spielminute spielte der Gastgeber auf der linken Seite schnell den Ball nach vorn, der Ball kam in den 16er der SG Sielow und es kam zu einem Zweikampf, wo Moritz Böschow Severin Falk nur mit Foulspiel bremsen konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Laslo Schneider sicher zur 1:0 Führung. Im weiteren Verlauf hatten die Gäste durch Niklas Preuß die große Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, doch sein platzierter Kopfball konnte vom Schlussmann Phillipp Nakoinz unschädlich gemacht werden. Es blieb ein hektisches Spiel mit Haken und Ösen. Fast mit dem Pausenpfiff war es noch einmal Niklas Preuß, der eine große Möglichkeit ausließ, um den Ausgleichtreffer zu erzielen. Der fiel gleich nach der Pause. Ein 25 Meter Schuss von Luca Niclas Schulz konnte Guben‘s Schlussmann Nakoinz nur prallen lassen. Martin Dahm war zur Stelle und netzte ein zum 1:1. Schon drei Minuten später (51.) wurde der Ball von der Mittellinie aus auf die halblinke Seite gespielt, wo ihn Niklas Preuß vor das Tor spielte. In einer 1:1 Situation mit Schlussmann Nakoinz behielt Marten Scholl die Oberhand und gewann diese Duell und vollendete zum 1:2. Nach reichlich einer Stunde Spielzeit (63.) kam es zu einem unglücklichen Eigentor der Gäste. Von der rechten Seite wurde der Ball vor das Tor geschlagen, Steve Beyer wollte im Fallen klären, berührte den Ball noch mit der Fußspitze und veränderte die Richtung und ging in das Tor zum 2:2. Am Ende, nach Aussage des Trainers der SG Sielow Uwe Kleemann, eine gerechte Punkteteilung. Sielow weiterhin Spitzenreiter der Liga, Platz eins, Guben Platz drei.
Auf der Alfred-Scholz-Kampfbahn in Welzow kamen 110 Zuschauer zum Spiel der heimischen Borussen und der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau. Sie bekamen ein torreiches und abwechslungsvolles Spiel geboten. Das erste Tor konnten sie schon in der dritten Spielminute bejubeln. Ein Ball war eigentlich schon geklärt, wurde allerdings zum Schlussmann Andy Branig zu „lasch“ zurückgespielt, so dass sich Goalgetter Phillipp Meyer sich in diese „Rückgabe“ einschaltete und zum 1:0 einschoss. Die Gäste steckten unbeeindruckt diesen Rückstand weg und kamen ihrerseits schon neun Minuten später (12.) zum 1:1 Ausgleich. Ein herrlicher Pass von Chris Portmann kam zu Routinier Manuel Rehn, der sicher zum 1:1 Ausgleich verwandelte. Bis zur Pause tat sich dann nicht mehr viel, so dass es mit diesem 1:1 Unentschieden in die Pause ging. Der Gastgeber kam gleich nach der Pause (48.) durch Christoph Tschenz zur erneuten Führung. Er konnte einen Eckball mit dem Kopf zum 2:1 verwandeln. Kausche blieb weiterhin bemüht den erneuten Ausgleich zu erzielen, was ihnen auch in der 58. Spielminute gelang. Ein Freistoß von Stephan Faber kam zu Martin Kujath, der leitete den Ball sofort weiter zu Carlos Kanter, der damit das 2:2 erzielte. Die Gäste konnten es nicht verhindern, dass die Borussen in der 65. Spielminute erneut in Führung gehen konnten. Martin Kujath wollte den Ball zu Schlussmann Andy Branig spielen, doch Justin Rene Richter nutzte diese Unaufmerksamkeit und verwandelte erneut zur Führung, 3:2. Fast im direkten Gegenzug war es Chris Portmann, der einen langen scharfen Ball nutzte, der vom gegnerischen Schlussmann nur abgewehrt werden konnte, und das 3:3 markierte. In der 83. Spielminute gingen die Gäste in diesem Spiel das erste Mal in Führung. Aus einer Spielertraube heraus war es Lukas Kilisch, der den Ball über die Torlinie befördern konnte zum 3:4. Die restliche Zeit verteidigten sie diesen knappen Vorsprung bis zum Schlusspfiff. Welzow auf Platz elf, Kausche/Drebkau auf Platz neun.
Der FSV Viktoria 1897 Cottbus hatte an diesem elften Spieltag die SG Blau-Weiß Schorbus zu Gast, die zurzeit in einem kräftigem „Tief“ stecken. Nach blendendem Start setzte ab dem fünften Spieltag eine Niederlagenserie ein, die bis Heuer anhält. In diesen sechs Spielen haben sie Null Punkte einfahren können und das Torverhältnis von 7:19 sagt alles. Auch vor diesem Spiel bei Viktoria in der Drachhausener Straße sah es nicht besser aus. So kam es wie es kommen musste. Der Zeiger der Uhr hatte gerade die erste Umdrehung hinter sich gebracht, als der Ball bei ihnen schon im Netz lag. Was war geschehen? Spielführer Patrick Matthieu scheiterte im ersten Versuch an Gästeschlussmann Christian Wüst, doch im Nachsetzen war es Niklas , der das 1:0 markierte. Viktoria setzte nach und somit die Gäste weiter unter Druck. Nach knapp einer Viertelstunde Spielzeit (14.) das 2:0. Niklas Kiesow lief mit einem Solo auf das gegnerische Tor zu, Schlussmann Wüst kam aus seinem Tor, in der 1:1 Situation spielte Kiesow zum mitgelaufenden Leonard Lauke, der den Ball nur noch in das leere Tor zu schieben brauchte, 2:0. Der Druck von Viktoria wurde immer größer, so dass weitere Tore fallen mussten. So in der 21.Spielminute, als sich Viktoria einen Eckball herausarbeitete und Maximilian Melcher zum 3.0 verwandelte. In dieser Zeit war von den Gästen wenig, fast gar nichts, zu sehen. Es fand kein Spiel bei ihnen statt. Das Fehlen einiger Spieler bei ihnen machte sich bemerkbar. Mit einem Doppelpack noch vor der Pause (36., 40.) erhöhten Niklas Kiesow und Rico Liesche auf 4:0 bzw. 5:0. Zuerst setzte Niklas Kiesow aus der eigenen Hälfte mit einem unwiderstehlichen Solo an, ließ dabei Schlussmann Wüst keine Chance und netzte ein.Das 5:0 erzielte Liesche ebenfalls nach einer Einzelleistung. In der zweiten Spielhälfte war nach den Auswechslungen etwas der Spielfaden gerissen. In den letzten beiden Schlussminuten verkürzten die Gäste nach einen Strafstoß auf 5:1, doch schon im direkten Gegenzug (90.) stellte Niklas Kiesow mit dem 6:1 den alten Abstand wieder her. Viktoria Platz vier, Schorbus auf Platz 14.
Der SV Fichte Kunersdorf hatte es im Heimspiel mit den Kahrener SV 03 zu tun. Schon in den ersten zehn Spielminuten fiel in diesem Spiel eine gewisse Vorentscheidung. Bereits in der dritten Spielminute klingelte es im Kasten der 03er. Jannek Wetzk tauchte plötzlich vor Gästeschlussmann Martin Perge auf, dieser konnte seinen Schuss nur abprallen lassen, der mitgelaufende Sebastian Knüpfer nahm diesen „Abpraller„ auf und verwandelte zur frühen 1:0 Führung. Schon wenig später (10.) dann das 2:0. Der Torschütze zum 1:0, Sebastian Knüpfer, flankte einen Ball vor das Gästetor, hier stand Lukas Schiller goldrichtig und verwandelte per Kopf zum 2:0. Es dauerte bis zur 15. Spielminute, bis den Gästen die erste Möglichkeit geboten wurde. Niklas Lobedan scheiterte aus acht Meter an Keeper Kevin Kossack. Im weiteren Verlauf bestimmte die Fichte-Elf das Spielgeschehen und hatte in den Schlussminuten der ersten Halbzeit (38., 40.) durch Knüpfer und Wetzk Möglichkeiten weitere Tore zu erzielen. Durch diese ausgelassenen Chancen hatte sich die Fichte-Abwehr etwas entblößt und das nutzten die 03er zum 2:1 Anschlusstreffer. Aus sieben Meter Entfernung verwandelte Tizian Damjakob. Gleich nach der Pause gaben, aus unerklärlichen Gründen, die Gastgeber das Spiel aus der Hand. Fichte geriet von einer Verlegenheit in die andere. In dieser Phase hätten die Gäste den Ausgleich machen müssen. So spazierte Tizian Damjakob durch den 16er von Fichte und scheiterte aus spitzen Winkel an Koss. Andreas Adomeit setzte später einen Freistoß an das Außennetz. Doch Fichte befreite sich aus dieser Lage und kam in der 63. Spielminute zum 3:1. Sebastian Knüpfer spielte den Ball von der Mittellinie zum schnellen Maurice Hagen, der sah den mitgelaufenden Jannek Wetzk, der besser postiert war, spielte zu diesen und der schob den Ball in das leere Tor. In der 72. Spielminute war Jannek Wetzk nicht vom Ball zu trennen, setzte sich stark im 16er durch, flankte von der Grundlinie auf Maurice Hagen, der aus elf Metern das 4:1 erzielt. Zu erwähnen noch: In der 76. Spielminute wurde Jannek Wetzk im 16er von Nico Scheibner von den Beinen geholt. Der gerade eingewechselte Leon Schlott (75.) vergab diese Möglichkeit zum 5:1. Perge im Kasten der Gäste parierte diesen Schuss. An Ende ein verdienter Sieg von Fichte Kunersdorf. Kunersdorf auf Platz sieben, Kahren auf Platz acht.
In Gahry sahen die 123 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel zwischen dem Aufsteiger Groß Kölzig/Gahry/SV Döbern II und den Eiche Kickern aus Branitz, ohne nennenswerte Möglichkeiten auf beiden Seiten. Als sich alles mit dem 0:0 Unentschieden abfinden wollten, gelang dem Aufsteiger in der Nachspielzeit (90+1) doch noch der Siegtreffer. Ein weit nach vorn geschlagener Abschlag von Schlussmann Marcus Gränitz kam zum gerade eingewechselten Vincent Stuhm, der verlängerte zu Brain Konzer, der nach langer einjähriger Verletzungspause wieder das erste Mal spielte, und dann sofort noch das Siegtor schoss. Ein besseres „Comeback“ konnte man nicht haben. Kölzig/Gahry/Döbern II auf Platz zehn, Branitz auf Platz zwölf.
Zum Kellerduell kam es in Dissenchen mit der heimischen Spielgemeinschaft und dem Aufsteiger FSV Spremberg 1895. Der Gastgeber, bisher noch ohne jeglichen Punktgewinn, wollte gegen den Abstiegsmitkonkurrenten endlich einen Sieg einfahren. Das schien auch zu klappen, denn schon nach zehn Spielminuten gingen sie durch Andreas Minor, der nach einem Steckpass von Marek Sury in Szene gesetzt wurde, mit 1:0 in Führung. Weitere Chancen diese Führung auszubauen hatten sie eigentlich nicht. Auch die Gäste waren zu harmlos, um auszugleichen. Nach der Pause, es war knapp eine Stunde gespielt, überschlugen sich die Ereignisse. Mit einem Doppelpack in der 58.und 60. Spielminute enteilte der Gastgeber auf ein sicheres 2:0 bzw. 3:0. Das 2:0 entsprang einem Konterspiel, welchen Alfandi Mohammed Armin erfolgreich abschloss. Das Dritte wurde von Spielführer Andreas Minor eingeleitet, der auf der linken Seite den Ball vor das Tor spielte und noch zur Ecke abgewehrt wurde. Die Ecke wurde hereingebracht und per Nachschuss konnte der Schütze zum 2:3 sicher verwandeln. Doch die Freude dauerte nicht lange, Denn fast im direkten Gegenzug gelang den Gästen durch Uwe Jannasche der 3:1 Anschlusstreffer. Nach einem Eckball gelang dieser Anschluss. Spremberg setzte alles auf eine Karte. Mit allen Mitteln versuchten nun die Gastgeber, Schlimmeres zu verhindern. In der 90. Spielminute gelang Michael Siebert der 3:2 Anschlusstreffer. Ein Eckball segelte über den Torwart und schlug am langen Pfosten in das Tor zum 3:2. Nun war die Hölle los. Drei Minuten zeigte der Schiedsrichter die Nachspielzeit an. Doch in der 95. Minute, zwei Minuten länger als angezeigt, gelang den Gäste durch Hardy Hiller der schier unmögliche 3:3 Ausgleichtreffer. Die SpG Dissenchen/Haasow war bitter enttäuscht, den Vorsprung nicht über die Zeit gebracht zu haben, bitter enttäuscht über den Schiedsrichter, der die Verlängerungszeit nochmals verlängerte, bitter enttäuscht nur einen Punkt geholt zu haben, obwohl alle drei Punkte möglich waren. Kopf hoch, es geht doch! Dissenchen/Haasow weiterhin Schlusslicht der Tabelle, Platz 16, Spremberg auf Platz 15.
Joachim Rohde