Hallo Fußballfreunde!
Der derzeitige „Goldene Oktober“, mit seinem herrlichen Wetter, führte dazu, dass auch an diesem siebenten Spieltag reichlich Tore fielen, nämlich 36 am Stück. Das ist ein Schnitt pro Spiel von 4,5 Toren pro Spiel!
Dieser dreigeteilte Spieltag begann am Freitagabend in der Neißestadt Guben mit dem Spiel der Reserve vom 1.FC Guben und dem Aufsteiger FSV Spremberg 1895. Der Aufsteiger hatte keine Chance und verlor klar mit 7:1. Mit dieser Niederlage stehen sie schon jetzt tief im Abstiegskampf. Die Reserve aus Guben belegt überraschend Platz zwei in der Tabelle. Am Samstag kam es zum Spiel zwischen dem FSV Viktoria Cottbus 1897 und der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau. Ein torreiches Spiel, mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Der Gastgeber gab leichtfertig ein klares 3:0 noch aus der Hand. Am Ende gab es ein 3:3 Unentschieden. Am Sonntag kam es in Sielow zum absoluten Spitzenspiel der Liga. Das Spiel der beiden noch ungeschlagenen Vereine, der SG Sielow und der Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow, endete überraschend mit einem klaren 4:0 Sieg für den Gastgeber. Der VfB Cottbus und die Welzower Borussen spielten 1:1 Unentschieden. Dieses Ergebnis stand schon zur Pause fest. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen siegte klar mit 1:5 in Dissenchen bei der dortigen Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow. Der SV Fichte Kunersdorf lief lange einem 0:1 Rückstand aus der ersten Spielminute hinterher. Am Ende siegten sie mit 2:1. Der Kahrener SV 03 erlebt zurzeit eine gute spielerische Phase. Drei Siege in Folge bereits, macht Platz sieben in der Tabelle. Sie hatten die SG Blau-Weiß Schorbus 3:1 schlagen können. Die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz konnte beim Aufsteiger, der SpG Groß Kölzig/Gahry/Döbern II ihren ersten Sieg in der laufenden Meisterschaft einfahren und mit 1:2 gewinnen. Zu den Spielen:
Bei herrlichem Herbstwetter, sprichwörtlich einem „goldenen Oktobertag“, fand die Begegnung zwischen dem FSV Viktoria 1897 Cottbus und dem Exmeister vom Spieljahr 2022/2023, der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau statt. Gegenüber den letzten beiden Spielen, die verloren wurden, stand dieses Mal eine ganz andere Viktoria auf dem Platz. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Gebrüder Robert und Niklas Kiesow und Lars Marten Arlt wieder in der Startelf standen. Viktoria knüpfte an „alte“ Zeiten an. Da war es wieder, das schnelle, technisch saubere Spiel, um auf kürzestem Weg zum gegnerischen Tor zu gelangen. Ihre alte Spielstärke war nach den beiden fatalen Niederlagen in Folge wieder vorhanden. Die Gäste waren nach den bisherigen sechs Spieltagen noch nicht in das richtige Fahrwasser gekommen. Bei ihnen fehlten einige wichtige Akteure, so Chris Portmann, Marcel Kujath und Dominik Menzel. Trotzdem wollte man versuchen, den dritten Saisonsieg einzufahren. Nun aber zum Spiel. Der Zeiger der Uhr hatte gerade die Hälfte seiner Runde hinter sich gebracht, als die Gäste durch ihren wohl auffälligsten Spieler, Stephan Faber, die erste Tormöglichkeit mit einen satten Schuss hatten, der aber über das Tor ging. In der vierten Spielminute leistete sich Abwehrspieler Ben Schön (Viktoria) einen gewaltigen Lapsus, der fast zum Tor geführt hätte. Im Gegenzug hatte dann Viktoria fast den Führungstreffer vor den Füßen, als im Verbund Spielführer Patrick Matthieu und Robert Kiesow an Gästeschlussmann Andy Branig scheiterten. In dieser Anfangsphase waren es die Gäste, die zu einigen Möglichkeiten kamen, Hierbei fiel besonders Stephan Faber auf, der mit seiner Schnelligkeit, aber auch spielerisches Können, überzeugen konnte. Er lief in der achten Spielminute, nach einem Konterspiel der Gäste, allein auf das gegnerische Tor zu, wurde aber noch rechtzeitig von einem Abwehrspieler von Viktoria abgelaufen. Mit zunehmender Spielzeit kam Viktoria immer besser in das Spiel, so dass Tormöglichkeiten nicht ausblieben (23., 25., 29.). Nach genau einer halben Stunde Spielzeit (30) bekamen die Gäste einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Routinier Manuel Rehn, der ansonsten bis zu seiner Auswechslung in der 73. Spielminute im gesamten Spiel kaum zu sehen war, schoss diesen knapp über das Tor. Wenig später (30.,31.) war es erneut Stephan Faber, der Viktoria-Schlussmann, Ron Bär, zur Parade zwang. Danach ein erneuter schwerer Abwehrfehler von Viktoria (Rico Liesche), der fast die Gästeführung gebracht hätte. Schnell wechselten die Szenen in diesem Spiel. In der 34.Spielminute ein Gerangel mit Foulspiel im Fünf-Meter-Raum der Spielgemeinschaft. Den fälligen Strafstoß konnte Routinier Chris Wycisk nicht verwandeln. Andy Branig „roch“ die linke untere Ecke und machte diesen Schuss unschädlich. Eigentlich ist der Elfmeterschütze eine sichere „Bank“ bei ähnlichen „Delikten“. Doch schon zwei Minuten später (37) die nicht unverdiente Führung zu diesem Zeitpunkt für Viktoria. Aus Nahdistanz war es Niklas Kiesow, der für das 1:0 sorgte. Er war es auch, der gleich nach der Pause auf 2:0 erhöhen konnte. Gästetrainer Peter Wöhler rief von der Seitenlinie aus seinen Spielern zu „Hier ist noch nichts verloren“. An diesen Spruch sollte sich man später noch erinnern. Nach einer Stunde Spielzeit (60.) war es erneut Niklas Kiesow, der hier das 3:0 machen musste, aber diese Möglichkeit vergab. Acht Minuten später war es Lars Marten Arlt, der das 3:0 markierte. Das Spiel schien gelaufen. Nach diesem Tor musste Arlt ausgewechselt werden, da er zur Arbeit musste. Irgendwie gab es nach dieser Auswechslung bei Viktoria einen Spielbruch, genährt vom 3:1 Anschlusstor der Gäste, die nach einem guten Spielzug ins lange Eck trafen. Torschütze war Stephan Faber, der sich für sein gutes Spiel belohnte. Sechs Minuten später das 3:2. Aus einem Spielergewühl vor dem Tor kam Denny Tim Trusch an den Ball und spitzelte diesen in das Tor. In der fünf minütigen Nachspielzeit dann das Unglaubliche. Mit der letzten Spielaktion und dem dritten Eckball in Folge, war es der mit aufgerückte Spielführer Robert Feinbube, der an den Ball kam, sein Schuss setzte unterwegs noch auf und flog in das Tor zum 3:3 Unentschieden. Erwähnenswert, dass bei dieser letzten Szene Gästeschlussmann Andy Brabig mit nach vorn ging, um mit zu versuchen das Tor zu erzielen. Am Ende ein tolles, spannendes und torreiches Spiel mit einer doch gerechten Punkteteilung. Viktoria auf Platz fünf, Kausche/Drebkau auf Platz 13.
Ein Meisterschaftsmitfavorit, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, musste zur Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow reisen und wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte mit 1:5. Bis zur zwanzigsten Spielminute hielten die Gastgeber dagegen. In der 25. Spielminute gingen die Gäste nach einem groben Abwehrfehler durch Tom Bockner mit 0:1 in Führung. Bis zur Halbzeit schlug Goalgetter Christian Rinza zwei Mal zu. In der 37. und 44. Spielminute erhöhte er auf 0:2 und 0:3. Der Gastgeber kam in der 49. Spielminute per Foulelfmeter zum 1:3 Anschlusstreffer. Eyad Alkhalit wurde im 16er zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Denis Pieper zum 1:3. Mit einem Doppelpack in der 67. und 85. Spielminute erhöhte Christian Rinza auf 1:4 und 1:5. Mit diesen vier Toren baute Christian Rinza seine Führung im Torschützenranking auf 15 Tore aus.
Die Spielgemeinschaft Groß Kölzig/Gahry/Döbern II musste erneut eine Heimniederlage hinnehmen. Zum Spiel gegen die Wacker-Reserve kamen 197 Zuschauer, die aber die dritte Niederlage in Folge nicht verhindern konnten. In einem sehr schwachen Spiel kamen die Gäste nach einem groben Abwehrfehler durch Arne Matschke zum 0:1 Führungstreffer. In der zweiten Spielhälfte gab es keine spielerische Veränderungen. Den Gästen gelang in Nachspielzeit (90+5), nach einem Konter, noch das 0:2 durch Karl Krautzig. Am Ende ein Spiel, welches man schnell vergessen sollte. Die Spielgemeinschaft auf Platz zwölf, Wacker auf Platz 15.
Das mit Spannung erwartete Spitzenderby der Liga mit den beiden noch ungeschlagenen Vereinen, der SG Sielow und der Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, wurde nicht ganz das Spiel, welches man erwartet hatte. Schon in der zweiten Spielminute hatte der Gastgeber nach einem Eckball, von Christopher Knoll getreten, die Chance in Führung zu gehen, doch Gäste Schlussmann Mario Gäbel parierte. Diesen abgewehrten Eckball konnte der Schütze des Eckballs Knoll , als Nachschuss noch einmal vor das Tor bringen, doch der Ball ging in das Aus. Die Anfangsminuten gehörten zweifellos dem Gastgeber, der Möglichkeiten in der 5., 12., 14.Spielminute ausließ. In der zwölften Minute war es eine Dreierkombination zwischen Luca Niklas Schulz, Max Willi Kube und Ben Younes, dessen Flanke von der linken Außenbahn vor das Tor geschlagen wurde. Der Ball kam zu Christopher Knoll, der aber an Gäbler scheiterte. Von den Gästen war zu diesem Zeitpunkt überhaupt nichts zu sehen. Nicht eine Möglichkeit hatten sie sich erarbeiten können. Genau nach einer halben Stunde Spielzeit die Führung für den Gastgeber. Niklas Preuß flankte aus halbrechter Position vor das Tor. Hier stand Ben Younes goldrichtig und verwandelte zum 1:0. Schon eine Minuten später eine gewisse Vorentscheidung in diesem Spiel. Aus halblinker Position wurde Justus Mehren angespielt, der nicht lange fackelte und zum 2:0 einschoss. Und schon in der Folgeminute klingelte es erneut im Kasten der Gäste. Routinier Maik Watzke war es, der aus Nahdistanz einnetzen konnte zum 3:0. Die Spielgemeinschaft war konstaniert. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Christopher Knoll noch das 4:0 vor den Füßen, vergab aber diese Möglichkeit. Nach der Pause spielten die Gäste jetzt mit und kamen auch zu ihren Möglichkeiten. In der 52. Spielminute sorgte ein Freistoß von ihnen für Gefahr oder zwei Minuten später, nach einem Eckball, als der Ball fast in das Tor gegangen wäre. In der 66. Spielminute hatte Florian Grützner zwei gute Möglichkeiten, wie auch einige Minuten später Lennard Mund, die eigentlich genutzt werden mussten. Dem in der 68. Spielminute eingewechselte Routinier Michael Krautzig gelang in der 85. Spielminute das 4:0. Am Ende ein verdienter Sieg für den Spitzenreiter der Liga, auch in dieser Höhe. Sielow weiterhin Spitzenreiter der Liga. Die Spielgemeinschaft auf Platz vier.
Spreewaldkicker.de sprach nach dem Spiel mit den Trainern der beiden Vereine, Uwe Kleemann (Sielow) und Alexander Böning (SpG TSV/Gr.Gaglow II).
Spreewaldkicker: Herr Kleemann, herzlichen Glückwunsch zum überraschend hohen Sieg im Spitzenderby.
Kleemann: Danke
Spreewaldkicker: Herr Kleemann, welches waren die Gründe, für den doch eindeutigen Sieg gegen den Rivalen, der SpG TSV Cottbus/Gr.Gaglow II?
Kleemann: Es gibt eigentlich wenig zu sagen. Wir wollten aus dem Mittelfeldpressing heraus zum Erfolg kommen. Was uns auch gut gelang.
Spreewaldkicker: Können Sie sich erinnern, wann die SG Sielow so erfolgreich in eine Saison gestartet ist?
Kleemann: Recherchen im Archiv haben das Jahr 1984 ermittelt.
Spreewaldkicker: Mit diesem siebenten Sieg in Folge, mit maximaler Punktausbeute, zählen sie als Meisterschaftsfavorit Nr.1. Gehen Sie mit mir konform?
Kleemann: Es ist nur eine Augenblicksituation. Nicht mehr und nicht weniger.
Spreewaldkicker: Ihr nächster Gegner in der Kreisoberliga ist in Branitz, gegen die Eiche-Kicker. Eine machbare Aufgabe?
Kleemann: Das nächste Spiel ist immer das Schwerste. Wir müssen von Anfang an das Spiel an uns reißen. Branitz ist aber ein sehr schwer bespielbarer Gegner. Unsere ganze und volle Konzentration ist gefragt. Wir werden es sehen.
Spreewaldkicker: Ich wünsche Ihnen und ihrem Team viel Erfolg für den weiteren Verlauf der Meisterschaft.
Kleemann: Danke.
Spreewaldkicker: Danke für das Gespräche.
Gespräch mit dem Trainer der Spielgemeinschaft TSV Cottbus/ SG Groß Gaglow II, Sportfreund Alexander Böning.
Spreewaldkicker: Herr Böning, welche Gründe gibt es für die doch am Ende eindeutigen Niederlage beim ungeschlagenen Spitzenreiter, der SG Sielow?
Böning: Wir haben die erste Halbzeit völlig verschlafen. Wir agierten zu nervös und kamen nie zum zweiten Ball. Es klappte halt gar nichts.
Spreewaldkicker: Was muss Ihrer Meinung nach dringend getan werden, um nicht in ein „Loch“ zu fallen?
Böning: Gar nichts. Es war ein Ausrutscher. Schon im nächsten Spiel werden wir dieses unter Beweis stellen.
Spreewaldkicker: Ihr diesjähriges Ziel, die Meisterschaft 2024/2025 zu gewinnen haben, Sie weiterhin im Visier?
Böning: Das haben wir so nicht gesagt. Wir streben Platz eins bis drei an. Warten wir einmal das Ende der ersten Halbserie ab.
Spreewaldkicker: Ihr nächstes Spiel ist zu Hause gegen den aufstrebenden Kahrener SV 03. Ein Gegner der nicht zu unterschätzen ist. Ein Aufbaugegner nach der empfindlichen Niederlage in Sielow?
Böning: Wir nehmen sie sehr ernst. Aber ein Aufbaugegner ist es für uns nicht. Wir stecken in keine Krise.
Spreewaldkicker: Wir wünschen Ihnen und Ihr Team weiterhin viel Erfolg in der Meisterscaft.
Böning: Danke. Ich möchte von dieser Stelle aus der SG Sielow meinen Glückwunsch zum Sieg gegen uns aussprechen.
Die Gespräche führte Joachim Rohde
Joachim Rohde