Rückblick 4.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2024/2025

Hallo Fußballfreunde!

Es war ein bewegter vierter Spieltag der Kreisoberliga und sehr treffsichere Schützen. Mit 45 Toren wurde die Schallmauer der 40 Tore Grenze überschritten. Der Rekord liegt bei 51 Toren an einem Spieltag. Diese Anzahl ist in der Geschichte des Fußballkreises Niederlausitz zwei Mal erreicht worden. So in der Saison1998/1999 am 30.Spieltag, sowie am 17.Spieltag der Saison 2010/2011. In den 31 Jahren, seit Bestehen des Fußballkreises Niederlausitz, wurden insgesamt 36 Mal die 40 Tore Grenze erreicht bzw. überboten!

An diesem vierten Spieltag gelang Lars Marten Arlt, vom FSV Viktoria 1897 Cottbus, zwischen der 29. und 45. Spielminute mit dem 2:2, 3:2 und 4:2 ein echter Hattrick! Vier Tore erzielte an diesem Spieltag Maurice-Andreas Stein vom VfB Cottbus 97 beim sensationellen 9:2 Sieg des VfB gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow.

Ein Novum für den Chronisten, der in seiner jahrzehntelangen Berichterstattung folgendes noch nicht erlebt hat: An diesem vierten Spieltag, um 12.30 Uhr, spielte die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz gegen die SG Sielow. Schiedsrichter dieser Begegnung war Alex Tolmacs. Gleicher Schiedsrichter leite um 15.00 Uhr bereits die Begegnung FSV Viktoria 1897 Cottbus vs SV Fichte Kunnersdorf!!

Hier ist Redebedarf der leitenden Stelle angesagt!

Sielow gewann dank der zweiten Halbzeit nicht unverdient gegen Wacker II mit 2:5. Viktoria Cottbus gewann klar gegen Fichte Kunersdorf, nach dem die Gäste ab der 43. Spielminute nur noch mit zehn Spielern das Spiel bestreiten mussten. Hier ging eine zweifelhafte Entscheidung des Referees voraus, die mit einem Platzverweis für die Gäste endete. Ebenfalls torreich ging es auf der Alfred-Scholz-Kampfbahn in Welzow zu. Die heimischen Borussen schlugen die 03er aus Kahren mit 4:3. Die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau bleibt weiterhin sieglos. Zu Hause verloren sie gegen die Reserve vom 1.FC Guben mit 2:3. Der Aufsteiger, die Spielgemeinschaft Groß Kölzig/Gahry/Döbern II, gelang beim Meisterschaftsmitfavoriten, der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, ein hoch verdientes 2:2 Unentschieden. Auch ein Aufsteiger, der FSV Spremberg, mit erstem Saisonsieg zu Hause gegen die Eiche-Kicker aus Branitz mit 1:0. Wie einleitend bereits geschrieben, sahen die Zuschauer in der Schlachthofstraße in Cottbus elf Tore, beim Spiel des VfB Cottbus 97 und der Spielgemeinschaft Dissnchen/Haasow, wo es am Ende 9:2 hieß. Im Spitzenspiel des Tages in Schorbus gab es ein 2.2 Unentschieden zwischen der heimischen Blau-Weis-Elf und dem Meisterschaftsmitfavoriten, der Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II. Zu den Spielen:

„Auf Wacker“ fand am Samstagmittag das Spiel der Kreisoberliga zwischen der Reserve vom gastgebenden SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz und der SG Sielow statt. Die Konstellation vor dem Spiel war die, dass die Gäste,wie schon in den letzten Jahren, gut gestartet nach Ströbitz kamen, um ihre Erfolgsserie (drei Spiele ohne jeglichen Punktverlust) weiter fortzusetzen. Der Gastgeber steckt zurzeit in der Bredouille, das heißt, sie stehen am Ende der Tabelle in der Kreisoberliga, ohne jeglichen Punktgewinn. Nach dem Abstieg aus der Landesklasse 2022/2023 und der vorjährigen sechsten Tabellenplatz, haben sie Heuer noch nicht in die Spur gefunden. Ihre Sieglosigkeit wird mit „Personalnot“ definiert. Beide Vereine taten sich schwer konstruktiv Fußball zu spielen. Gleich nach dem Anpfiff war es Wacker, die mit ihren aufgerückten Verteidiger Konrad Hornisch die erste Möglichkeit hatten. Durch einen unwiderstehlichen Lauf auf der rechten Außenbahn, fast bis zum 16er, konnte die präzise Eingabe nicht genutzt werden. Die Gäste hatten dann ihre erste Möglichkeit in der 12. Spielminute, nach dem zwei Eckbälle in Folge nicht genutzt wurden (Justus Mehren). In der 26. Spielminute mussten eigentlich die Gäste in Führung gehen, als Marti Dahm an Wackerschlussmann Max Grasme scheiterte. Im direkten Gegenzug scheiterte der erst 19- jährige Anton Pierdel, als er eine Riesenmöglichkeit, allein vor Schlussmann Martin Weise stehend, nicht vollenden konnte. Doch dann kam nicht ganz überraschend die Gästeführung in der 27.Spielminute. Der Wieselflinke Ben Younes zog los und ließ Schlussmann Grasme keine Chance beim 0:1. Sechs Minuten später (33.) mussten die Gäste eigentlich die Vorentscheidung erzielen, doch drei Mal in Folge vereitelte Max Grasme diese Möglichkeiten. So ging es mit dieser knappen Gästeführung in die Pause. Gleich nach der Pause gelang den Wackeranern der 1:1 Ausgleich. Ein feines Solo konnte Jakob Schewlla erfolgreich zum 1:1 Ausgleich abschließen. Kurz danach hatte erneut „Jungspunt“ Anton Pierdel das 2:1 vor den Füßen, doch es fehlte ihm an der Routine, diesen sicheren Ball zu verwandeln. Die Gäste zeigten dann gleich nach dieser Szene, wie es gemacht wird. Nach einem Konter war es Martin Dahm, der die erneute Führung erzielte, 1:2. Mit der Hereinnahme von Niklas Preuß, Christopher Knoll und Routinier Michael Krautzig bekam das Spiel seine Wende. Denn nun waren es die Gäste, die das Spiel eindeutig beherrschten. Gleich mit einem Doppelpack war es Niklas Preuß, der mit dem 1:3 bzw. 1:4 die Fronten klärte (64.u.86.). In der Schlussminute (90.) war es der eingewechselte und junge Vater Christopher Knoll (herzlichem Glückwunsch), der den Endstand von 2:5 erzielte. Am Ende, auch in dieser Höhe, ein verdienter Sieg der Gäste, die damit Spitzenreiter der Liga sind. Wacker weiterhin Schlusslicht der Tabelle.

Um 15.00 Uhr stand auf dem Viktoriaplatz in der Drachhausenerstraße ebenfalls eine interessante Begegnung an. Die gut in die neue Saison gestartete Heimelf, der FSV Viktoria 1897 Cottbus, und der Landesklassenabsteiger, der SV Fichte Kunersdorf, der noch einige Anpassungsschwierigkeiten in der Kreisoberliga hat, standen sich gegenüber. Viktoria setzte in den Anfangsminuten die Akzente. Schon nach dreißig Sekunden hätte das 1.0 fallen müssen, doch Lars Marten Arlt vergab zu hastig. Es war ein Warnsignal für die Gäste, denn schon acht Minuten später klingelte es im Kasten der Gäste In der achten Spielminute gelang Robert Kiesow, nach Vorlage von Arlt, das 1:0 zu markieren. Danach hatte Viktoria noch zwei, drei Mal die Möglichkeit diese Führung auszubauen. Doch wie aus heiterem Himmel der 1:1 Ausgleich. Eine Vorlage von Lukas Seifert (19-) konnte Jannek Wetzk zum Ausgleich nutzen. Viktoria war sichtlich beeindruckt, denn dieses Tor weckte die Gäste und sie kamen schon sech Minuten später (25.) sogar zur 1:2 Führung. Nach einem 25 Meter Schuss von Seifert konnte diesen Ball Schlussmann Behrendt nur zur Ecke abwehren. Den folgenden Eckball konnte Lukas Schiller zur 1:2 Führung verwandeln. Doch schon vier Minuten später kam die große Zeit von Lars Marten Arlt, der zwischen der 29. und 45. Spielminute einen echten Hattrick erzielte. Herzlichen Glückwunsch. Er erzielte den 2:2 Ausgleich und den 3:2 Führungstreffer. Und dann die 43. Spielminute, eine vorentscheidende Szene, die das weitere Spiel entscheidend veränderte. Für den Chronisten ein harmloser Rempler. Plötzlich der Pfiff des Schiedsrichters. Der Unparteiische, der schon zuvor um 12.30 Uhr das Spiel Wacker Ströbitz II gegen Sielow gepfiffen hatte, gab Freistoß und einen Platzverweis für Tom Mattig. Eine fragwürdige Entscheidung. War er zu diesem Zeitpunkt überfordert? Denn er hatte ja schon 90 Minuten plus der Anfahrt zum Spiel bei Viktoria hinter sich! Dem Chronisten ist es in seiner jahrzehntelangen Berichterstattung noch nicht untergekommen, dass ein Schiedsrichter zwei Spiele innerhalb einer Spanne von 45 Minuten pfeifen muss. Daher auch der verspätete Beginn dieses Spieles von acht Minuten. Nach diesem Platzverweis mussten die Gäste in Unterzahl weiterspielen. Noch vor der Pause gelang Lars Marten Arlt noch das 4:2 welches ein echter Hattrick ist. Nach der Pause dominierte Viktoria und kam noch nach Toren von Spielführer Patrick Matthieu und Robert Kiesow zum 5:2 bzw. 6:2. Viktoria auf Platz fünf, Kunersdof auf Platz 13.

Zu einem hoch interessanten Spiel kam es in Briesen. Der heimische Meisterschaftsmitfavorit hatten den gut gestarteten Aufsteiger, die Spielgemeinschaft Groß Kölzig/Gahry/Döbern II zu Gast. Um es vorweg zu nehmen, der Gastgeber enttäuschte völlig und hatte einige Mühe, mit der gekonnten, taktisch, technisch guten Spiel der Gäste klar zu kommen. Hinzu kam noch eine Grundschnelligkeit, die bei den Gastgebern Probleme machten. Aber auch ihre rustikale Gangart war beeindruckend. Vom Anpfiff an waren es die Gäste, die Akzente setzten und schon frühzeitig in Führung gingen. Schon in der zweiten Spielminute erspielten sie sich einen Eckball, den Eric Kube in den 16er brachte und Dominik Weidner nur knapp scheiterte. Drei Minuten später das 0:1, In einer völlig entblößten Gastgeberabwehr nutzte diese Möglichkeit Jonas Gryczman zur 0:1 Führung. In der Folgezeit versuchte es der Gastgeber zum Ausgleich zu kommen, doch zu einfallslos agierten sie bzw. wurden von den Gästen vom Ball getrennt. In der zwölften Spielminute scheiterte Christian Rinza am Gästeschlussmann Marcus Gränitz. Mit zunehmender Spielzeit dann ein ausgeglichenes Spiel, wo der Gastgeber in der 22. und 32.Spielminuten Möglichkeiten hatte, den Ausgleich zu erzielen (Rinza, Wellschmidt). Erst eine Standartsituation in der 39. Spielminute führte zum 1:1 Ausgleich. Einen Freistoß aus halbrechter Position kam zu Chiszian Rinza, der mit dem Kopf den Ausgleich markierte. Gleich nach der Pause (48.) war es erneut Christian Rinza, der den Führungstreffer vor den Füßen hatte, aber am Gästeschlussmann Marcus Gränitz scheiterte, der den Ball zur Ecke abwehren konnte. Den anschließenden Eckball, von Franz Uhlig getreten, brachte dann keine Gefahr für die Gäste. Diese hatten in der 63. Spielminute, ebenfalls nach einem Eckball, durch den Torschützen zum 0:1, Jonas Gryczman, erneut die Chance in Führung zu gehen, scheiterte aber mit seinem Fernschuss. Jetzt war es ein offenes Spiel, wo jeder die Möglichkeit hatte in Führung zu gehen. Wieder war es Christian Rinza, mit der Rückennummer „77“, der in der 77. Spielminute für die 2:1 Führung sorgte. Die Gäste gaben nie auf und kamen in der Nachspielzeit (90+6) noch zum hochverdienten 2:2 Ausgleich. Die Gäste auf Platz sieben, Briesen auf Platz zehn.

Eine weitere, bittere Heimniederlage musste die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau zu Hause gegen die Reserve vom 1.FC Guben hinnehmen. Ihre 1:0 Führung in der 24. Spielminute war zu diesem Zeitpunkt hoch verdient. Routinier Manuel Rehn sorgte für dies Führung. Doch viele vermeidbare Abwehrfehler führten dann noch vor der Paus zum 1:1 Ausgleich durch Laslo Schneider. Als dann Dominic Menzel gleich nach der Pause (59.) erneut die Führung erzielte, schien alles gelaufen. Doch postwendend, in der 65. Spielminute, der erneute Ausgleich durch Robert Veranes Musteller zum 2:2. Es sollte noch schlimmer kommen, denn in der 84. Spielminute gingen die Gäste aus der Neißestadt in Führung. Severin Falk war der Schütze zum späteren Siegtreffer. Eine vermeidbare Niederlage. Es bewahrheitet sich immer wieder, wer im Keller steckt, muss Niederlagen hinnehmen, die eigentlich bei normalen Verhältnissen gewonnen werden. Kausche/Drebkau auf Platz 14, Guben auf Platz sechs.

Das Spitzenspiel des vierten Spieltages fand in Schorbus statt. Wer hätte das vor Beginn der neuen Saison vermutet? Keiner. Sieht man sich die Geschichte von Schorbus an, so spielen sie zum ersten Mal im Oberhaus des Fußballkreises Niederlausitz in der Saison 2000/2001, als sie als Aufsteiger auf Anhieb Platz sieben zum Abschluss belegten. Sie blieben dann elf Jahre in der damaligen Kreisliga. Mit Platz drei in den Spieljahren 2006/2007 und 2007/2008 hatten sie ihre beste Platzierung bisher, denn 2010/2011 folgte der Abstieg. Zur Gründung der Kreisoberliga waren sie wieder mit dabei, aber mit weniger guten Platzierungen. Die Beste war dann in der Saison 2018/2019, wo Platz fünf erreicht wurde. In der Vorsaison fast abgestiegen, spielen sie heute Spitzenspiele. Die „Wundertüte“ SG Blau-Weiß Schorbus. Da in dieser Saison bisher die erwarteten Vereine nicht alle vorn dabei sind, warten wir gespannt auf die weitere Entwicklung der Liga. So hatte die SG Blau-Weiß Schorbus den Vizemeister und Mitfavoriten, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/Groß Gaglow II zu Gast. Sofort vom Anpfiff weg waren es die Gastgeber, die das Spiel bestimmten und schon nach sieben Spielminuten die Führung erzielen mussten, als Marvin Schnabel knapp vergab. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit (32.) dann die nicht überraschende Führung. Nach Vorarbeit von Jasem Abod, kann Al Redfai Mahmuod das 1:0 erzielen. Doch die Gäste drängten nun auf den Ausgleich, der ihnen in der 41. Spielminute gelang. Ein langer Pass von der linken Seite kam zu Paul-Julius Kosmalla, der das 1:1 markierte. Doch postwendet die erneute Führung für den Gastgeber. Erneut war es der Torschütze zum 1:0 der von der rechten Seite aus von Jasem Abod erneut in Szene gesetzt wurde und es hieß 2:1. In der Nachspielzeit (45+1) hatten die Gäste die Chance, den erneuten Ausgleich zu erzielen, vergaben aber diese Möglichkeit. Im zweiten Spielabschnitt musste eigentlich Jasem Abod, nach einem Eckball (63.), die Vorentscheidung zum 3:1 machen, doch er scheiterte. In der 74. Spielminute erneut der Ausgleich. En Schuss wurde unterwegs noch abgefälscht, so dass ihn Eddie Mann nutzen konnte zum 2:2. In den Schlussminuten waren es die Gäste, die dem Siegtreffer näher waren, als der Gastgeber. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Schorbus auf Platz drei, die Spielgemeinschaft TSV/Gaglow II auf Platz zwei.

Joachim Rohde