Rückblick 3.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2024/2025

Hallo Fußballfreunde!

Auch dieser zweigeteilte, 3.Spieltag, barg einige Überraschungen. So unterlag der Landesklassenabsteiger SV Fichte Kunersdorf zu Hause gegen eine sehr gut in die Saison gestartete SG Blau-Weiß Schorbus mit 2:3. Die Wacker-Reserve ist von der Rolle. In Branitz, bei den Eiche-Kickern, mussten sie ihre dritte Niederlage in Folge einstecken. 0:1 hieß es am Ende des Spieles. Ebenfalls einen missglückten Start verzeichnet der Kreismeister von 2022/2023, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, die ebenfalls mit 0:1 den Kürzeren zogen bei den 03ern aus Kahren, die damit ihren ersten Saisonsieg einfahren konnten. Torreich ging es in Gahry zu. Der Aufsteiger, die Spielgemeinschaft Groß Kölzig/Gahry/Döbern II, konnte den zweiten Saisonsieg bejubeln. Sie schlugen in einem bewegten Spiel die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow mit 6:3! Der FSV Viktoria 1897 Cottbus konnte seine Siegesserie im Stadtderby gegen den VfB Cottbus 97 aus dem Vorjahr fortsetzen (beide Spiele wurden damals gewonnen, mit 4:1 und 3:2) und gewannen in der Schlachthofstraße erneut überzeugend mit 1:3. Einen Kantersieg fuhr die SG Sielow gegen die Welzower Borussen ein. Erst in der zweiten Halbzeit konnte der Widerstand der Borussen gebrochen werden. Am Ende ein klarer 5:1 Erfolg. Der Mitfavorit der Meisterschaft, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, hat ebenfalls Startschwierigkeiten. In der Neißestadt Guben mussten sie sich im Freitagsspiel, bei der dortigen Reserve vom 1.FC Guben, mit 2:0 geschlagen geben und belegen zurzeit Platz zehn in der Tabelle. In diesen sieben Spielen des dritten Spieltages fielen 28 Tore. Das Spiel TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II VS FSV Spremberg (2:0) fand schon in der Vorwoche statt. Ein Schnitt pro Spiel von vier Toren. Zu den Spielen:

Der Absteiger aus der Landesklasse, der SV Fichte Kunersdorf, hat noch nicht Fuß gefasst in neuer Umgebung, in der Kreisoberliga. Im zweiten Heimspiel hatten sie die ehrgeizige SG Blau-Weiß Schorbus zu Gast und wollten in diesem Spiel die vorwöchentliche 2:4 Niederlage gegen den VfB Cottbus 97 wettmachen. So übernahm auch die Fichte-Elf gleich nach dem Anpfiff des Spiels auch das Spielgeschehen. Daraus resultierte dann auch die zeitige 1:0 Führung in der zwölften Spielminute. Nach einem Diagonalpass von Nico Graske konnte Lukas Schiller den Führungstreffer zum 1:0 markieren. Danach, nach überlegenem Spiel, verpassten es die Gastgeber diese Führung weiter auszubauen, so dass im weiteren Spielverlauf ihre Zielstrebigkeit verloren ging. Trotzdem hatten sie das Spiel noch im Griff. Die Gäste bis dahin ohne eine nennenswerte Möglichkeit. Dann die 38. Spielminute, der Ausgleich für die Gäste, wie aus heiterem Himmel und zwar per Strafstoß! Was war geschehen? Aus Kunersdorfer-Sicht, halb sank, halb fiel ein Spieler der Gäste nach einem Foulspiel hin. Die Entscheidung des jungen Schiedsrichters erhitzte die Gemüter der Zuschauer. Denn bei einer ähnlichen Situation auf der Gegenseite. blieb der Pfiff aus. Den fälligen Strafstoß verwandelte, wie immer in solchen Situationen, Jasem Abod, zum 1:1 Ausgleich. In den restlichen Minuten bis zur Pause blieb Kunersdorf beeindruckt. Dieser Ausgleichtreffer machte etwas mit der Fichte-Elf. Sie waren nun völlig von der Rolle. Sie fanden keine Mittel mehr den Gast unter Druck zu setzten. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte waren es die Gäste, die diese „Unordnung“ nutzten. Schon in der 52. Spielminute fiel die 1:2 Gästeführung. Rico Kunkel ließ sich zu leicht von Jasem Abdod ausspielen, dessen Flanke unterschätzte Fichte-Schlussmann Kevin Kossack, so dass der am langen Pfosten völlig freistehende Marvin Schnabel zur 1:2 Gästeführung einlocken konnte. In der 69. Spielminute die Vorentscheidung in diesem Spiel. Wieder war es ein langer Ball der Gäste, der den Weg zum pfeilschnellen Jasem Abud fand, dessen Schrägschuss Fichte-Keeper Kevin Kossack nur nach vorn abwehren konnte, wo Leon Wedler Danke sagt und zum 1:3 verwandelte, Fichte konstatiert. In der Schlussviertelstunde fing sich die Fichte-Elf wieder und kam nun wieder zu Tormöglichkeiten. Zu diesem Zeitpunkt haderte die Fichte-Elf mit dem Schiedsrichter, der ihnen mehrmals einen Elfer versagte. In der 83.Spielminute pfiff er dann doch. In der 83.Spielminute holte Niklas Rädel Justus Rothbart von den Beinen. Dieses Mal kam der Pfiff. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mathias Gäbel zum 2:3 Anschlusstreffer. Kunersdorf drängte nun in der Folgezeit auf den Ausgleich, doch den Gästen gelang es immer wieder den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Noch einmal erhitzten sich die Gemüter in der Nachspielzeit (90+4), als es nach einem rüden Foul von Rene Böhme an Fichte-Stürmer Jannel Wetzk nur „Gelb“ gab. Für Fichte war mehr drin. Bei konsequenter Ausnutzung ihrer Möglichkeiten wäre es nicht zu dieser Niederlage gekommen. Kunersdorf auf Platz neun. Es ist schon lange her, das Schorbus so einen guten Start erwischt hat, es ist kaum zu glauben: Neun Punkte aus drei Spielen, Platz drei!

Die SG Sielow hatte den Welzower SV Borussia 09 an diesem dritten Spieltag zu Gast. Man erinnert sich nicht gern an den 22. Spieltag der Vorsaison, als man diese Borussen auf eigenem Platz mit 0:5 unterlegen war. Diese Schmach sollte in diesem Spiel getilgt werden. So entwickelte sich vom Anpfiff an ein sehr abwechslungsvolles Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Gäste hatten eine gute Möglichkeit durch Carlo Ramon Knothe, die aber Routinier Martin Weise im Tor des Gastgebers zu Nichte machte. In der 20.Spielminute die nicht unverdiente Führung für Sielow Von der rechten Seite wurde durch Martin Dahm der Ball zu Ben Younes gespielt, der diese Möglichkeit zum 1:0 nutzte. Fast auf dem Fuße dann das vorentscheidende 2:0. Wieder war es Martin Dahm, der von der rechten Seite aus den Ball vor das Tor spielte, wo Routinier Maik Watzke sicher zum 2:0 einschoss. In der Nachspielzeit (45+2) verletzte sich Gästeschlussmann Joseph Schuppan nach einem Zusammenprall mit einem Sielower Spieler, so dass er ausgewechselt werden musste. GUTE BESSERUNG! Als gleich nach der Pause, durch einen Strafstoß, die Gäste durch Goalgetter Phillipp Meyer der 2:1 Anschlusstreffer gelang, war das Spiel wieder komplett offen. Doch Routinier Michael Krautzig gelang schon drei Minuten später (51.) der erneute Ausbau der Führung mit dem 3:1. Der alte Torabstand war wieder hergestellt. In der 65. Spielminute belohnte sich Martin Dahm für sein gutes Spiel mit dem 4:1, als er einen Ball aus 25 Meter in das Welzower Tor unter bringen konnte. Ein Tor des Monats in der ARD-Sportschau. Justus Mehren gelang in der 76. Spielminute das Endergebnis mit dem 5:1. Wieder einmal bestätigen die Gastgeber, wie schon in den vorrangegangenen Jahren, dass ihnen immer ein blendender Start zu Beginn eine Meisterschaft gelingt. Dies muss nun endlich auch einmal fortgesetzt werden. Sielow auf Platz zwei. Welzow unerwartet auf Platz zwölf.

In der Cottbuser Schlachthofstraße fand das Stadtderby zwischen dem VfB Cottbus 97 und dem FSV Viktoria 1897 Cottbus statt. Die Gäste wollten ihre Erfolgsbilanz gegen den VfB mit einem Sieg weiter ausbauen. Denn in der Saison 2022/2023 gab es in beiden Spielen ein Unentschieden (1:1, 0:0) und in der Vorsaison gewann Viktoria beide Vergleiche mit 4:1 und 2:0. Sie waren in der Vorhand und bestätigten auch dieses Mal, das ihnen der VfB liegt. Denn der Zeiger der Uhr hatte gerade die erste Umdrehung hinter sich gebracht, als der Ball schon im VfB Tor lag. Was war geschehen? Der VfB verschlief die ersten Ballpassagen und schon war es geschehen. Lars Martin Arlt nutzte diese völlige Unkonzentriertheit des Gastgebers und netzte zum 0:1 ein. Nach einer 35 Meter Flanke in den 16er war es Niklas Kiesow der diesen Ball zum 0:2 verwerten konnte. Vom VfB kam keine Reaktion zu dieser Zeit. Viktoria blieb weiterhin bemüht das Spiel erfolgreich fortzuführen, doch die Möglichkeiten, die ihnen geboten wurden, nutzten sie nicht. Die 0:2 Pausenführung drückt nicht ihre spielerische Überlegenheit aus. Nach einem schönen Pass von Maximilian Melcher, den Lars Martin Arlt aufnehmen konnte, lief er auf den Gastgeberschlussmann Nico Kruse zu, tanzte diesen aus und verwandelte zum 0:3 (55.). Nach einem Eckball in der 82. Spielminute bekam Attila Kroner den Ball an die Hüfte und von dort sprang der Ball in das Tor zum 1:3. Ein weiteres Mal, dass es dem VfB nicht gelang, den Nachbarn aus dem Norden der Stadt zu besiegen. Beide Vereine liegen punktgleich, auf Platz sieben, Viktoria auf Platz acht. (Anzahl der mehr geschossenen Tore für den VfB).

Joachim Rohde