Rückblick auf das Spieljahr 2023/2024 der Kreisoberliga im Fußballkreis Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!
Hier einen Rückblick auf das Spieljahr 2023/2024 der Kreisoberliga im Fußballkreis Niederlausitz.
Vor der Meisterschaft stand die Frage, wer wird Fußballkreismeister des Fußballkreises Niederlausitz in der Saison 2023/2024? Favoriten waren neben dem Titelverteidiger, der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, der SV Lausitz Forst, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, die SG Sielow und die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, die sich neu fusionierte und mit Alexander Böhning einen Trainer verpflichtete, der von der SG Burg/Spreewald kam. Auch schaute man auf den Vorjahresvierten, den Welzower SV Borussia 09, ob er Gleiches wiederholen könnte? Der Absteiger aus der Landesklasse Staffel Süd, die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz, zählte nicht unbedingt zum Favoritenkreis, musste er sich doch erst neu finden in neuer Umgebung. Eine weitere Frage beschäftigte die „Fachwelt“, ob die beiden Aufsteiger, SV Blau-Weiß Straupitz und der BSV Chemie Tschernitz , mit zur Leistungssteigerung der Kreisoberliga beitragen können?
Vom Start weg und nach den ersten“ Abtastungen“ kristallisierten sich schon nach dem dritten Spieltag einige der vermeintlichen Favoriten heraus. Nach dem ersten Drittel der ersten Halbserie, also nach fünf Spieltagen, waren es fünf Vereine, die die Spitzengruppe der Tabelle anführten. Zwei davon waren noch ungeschlagen (Lausitz Forst, TSV Cottbus/Groß Gaglow II ) und ein Titelverteidiger, der sich zu diesem Zeitpunkt auf Platz neun befand. In der Regel trennt sich die Spreu vom Weizen nach dem zehnten Spieltag. So auch wieder in dieser Saison. Alle Vereine, die eingangs zum Favoritenkreis zählten, lagen in der fünfköpfigen Spitzengruppe, die aber hier schon von Platz eins (28 Punkte) bis Platz fünf (21 Punkte) sieben Punkte auseinanderlagen! Die TSV Cottbus/Gr. Gaglow II lag hier vor dem späteren Meister, Lausitz Forst, mit vier Punkten in Vorsprung. Das so genannte Mittelfeld begann bei Platz sechs (SG Sielow 15 Punkte) bis Platz zehn (Viktoria Cottbus zwölf Punkte). Von Platz elf bis Platz 16 begann die Abstiegszone.
Am Ende der ersten Halbserie bestätigten die benannten Favoriten ihre Favoritenrolle. Herbstmeister wurde der SV Lausitz Forst mit 36 Punkten, vor der Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II mit 35 Punkten und der SpG Briesen Dissen, punktgleich mit 35 Punkten. Der Titelverteiger war die einzige Mannschaft zu diesem Zeitpunkt, die noch ungeschlagen war, auf Platz vier, mit 31 Punkten. Wacker II noch mit 27 Punkten auf Platz fünf. Das Mittelfeld umfasste die Plätze sechs bis neun, die schon zum Spitzenreiter Lausitz Forst Punktrückstände von13 bis 16 Punkte aufwies (Sielow, Dissenchen/Haasow, VfB Cottbus, Welzow). Die Plätze zehn und elf (Schorbus, Viktoria Cottbus) befanden sich „im Niemandsland“. Ab dem Platz zwölf begann die Abstiegszone mit der Reserve vom 1.FC Guben, Eiche Branitz, Chemie Tschernitz, Kahrener SV 03, und Blau-Weiß Straupitz.
Ab dem 20. Spieltag gab es einen Wechsel an der Tabellenspitze. Der bisherige Spitzenreiter der Liga, der SV Lausitz Forst, musste überraschend zu Hause eine 0:1 Niederlage gegen Blau-Weis Schorbus einstecken. Doch diesen verlorenen Spitzenplatz holten sich die Neißestädter am 25. Spieltag (04.05.2024), nach einem hohen 8:0 Kantersieg im Spitzenspiel gegen die führende Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, wieder zurück und verteidigte diesen souverän bis zum Schlusstag diese Spitzenposition.
Bis zum 22. Spieltag war der Titelverteidiger, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, als einziger Verein des 16er-Feldes ungeschlagen. Am 23. Spieltag (20.04.2024) kam es zum Spitzenspiel in der Neißestadt Forst, gegen den Titelaspiranten, welches man verlor. Zu diesem Zeitpunkt war für den Meister die Meisterschaft schon abgefahren. Mehr dazu, in der einzelnen Mannschaftsbetrachtung.
Der große Mitfavorit der Meisterschaft, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II, hatte nach der 0:8 Niederlage in Forst den Kampf um die Meisterschaft verloren. Es war Wundenlecken angesagt.
Am Ende setzten sich die Neißestädter souverän ab und wurden am Ende mit neun Punkten Vorsprung Kreismeister des Fußballkreises Niederlausitz.
Im Abstiegsgeschehen klärten sich ebenfalls zeitig die Fronten. Die beiden Aufsteiger, der BSV Chemie Tschernitz und die Spreewälder, der SV Blau-Weiß Straupitz, hatten nicht das Niveau für die Kreisoberliga. Mit nur je drei Siegen in dreißig Spielen war das zu wenig, um die Klasse zu halten.
Zu den Vereinen::
SV Lausitz Forst – Platz 1
Die Neißestädter zählten von Beginn an zu den Favoriten der Meisterschaft und haben diese Erwartungen auch erfüllt. Bis zum achten Spieltag blieben sie ungeschlagen. Dann wurde beim Titelverteidiger, der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, klar mit 4:1 verloren. Durch diese Auswärtsniederlage gaben sie die Führung an die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II ab. Zwischenzeitlich, am zwölften Spieltag, befand man sich auf Platz drei und hatte fünf Punkte Rückstand zum Spitzenreiter TSV/Gr.Gaglow II. Am 14. Spieltag übernahmen sie wieder die Tabellenspitze von der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Sie wurden am 15. Spieltag Herbstmeister mit 36 Punkten, mit drei Niederlagen (10. Spieltag 3:2 beim TSV/Gr:Gaglow II verloren und am zwölften Spieltag bei der SpG Briesen/Dissen 2:0 verloren). Mit einem klaren 6:0 Sieg gegen die Reserve vom 1.FC Guben startete man in die Rückrunde. Am zwanzigsten Spieltag verloren sie zur Überraschung der Fachwelt mit 0:1 gegen die SG Blau-Weiß Schorbus. In der Folgezeit musste die vermeindliche Mitkonkurrenz alle nach Forst reisen. Kein Spiel wurde mehr verloren. Unbeeindruckt stürmten sie der Meisterschaft entgegen. Auf diesem Weg wurde der große Mitfavorit, der TSV Cottbus SG Groß /Gaglow, förmlich mit 8:0 deklassiert, Kausche/Drebkau mit 2:0 und Briesen/Dissen ebenfalls mit 3:1. Am Ende wurden sie mit dem zweitbesten Endergebnis in der Geschichte der Kreisliga bzw. Kreisoberliga souveräner Kreismeister des Fußballkreises Niederlausitz, 124:25 Toren und 78 Punkten. Zu erwähnen wäre noch, dass die Gebrüder Lukas und Lenny Scholz mit 70 Toren maßgeblich mit am Erfolg tätig waren. Das sind 56% der Gesamt erzielten Tore vom SV Lausitz Forst. Mit dem viertplatzierten in der Torjägerwertung, Philipp Fiedler (23 Tore), sind es sogar 93 von 125 Tore, dies sind 75% aller Tore vom SV Lausitz Forst. Diese Spieler machten in dieser Saison schon den Unterschied. Der SV Lausitz Forst gewann auch das Toreranking: 1.Platz Lukas Scholz, 38 Tore, 2.Platz Lenny Scholz 31 Tore, vierter Platz Philipp Fiedler 23 Tore.
Spielgemeinschaft TSV Cottbus/ SG Groß Gaglow II – Platz 2
Der TSV Cottbus, in der Vorsaison 2022/2023 auf Platz elf eingekommen , fusionierte mit der zweiten Mannschaft von der SG Groß Gaglow. Hinzu kam noch, dass sie nach den damaligen Querelen bei der SG Burg, den Trainer der Spreewälder, Alexander Böhning, verpflichten konnten. Diese neue Mannschaft mit ihrem neuen Trainer entwickelten sich in kurzer Zeit zu einer Spitzenmannschafft in der Kreisoberliga. Mit einem 3:0 Auftaktsieg starteten sie in die neue Saison. Die Erfolge setzten sich fort, so dass sie schon am zweiten Spieltag die Tabellenspitze übernahmen, diese aber dann schon wieder am fünften Spieltag an den späteren Meister, Lausitz Forst, durch das bessere Torverhältnisses abgaben. Nach einem Drittel der Meisterschaft (zehn Spiele) führten sie dann wieder die Tabelle an. Zu diesem Zeitpunkt waren sie und der Titelverteidiger ohne Niederlage. In den letzten fünf Spieltagen der Hinrunde verloren sie entscheidende Punkte. Am zwölften Spieltag spielten sie gegen den Titelverteidiger Kausche/Drebkau zu Hause nur 2:2 Unentschieden, um am 13., sowie am Schlusstag, der ersten Halbserie, dem 15. Spieltag, zwei wichtige Spiele zu verlieren. In Sielow wurde mit 3:1 und am 15. Spieltag sogar zu Hause gegen Wacker Ströbitz II mit 2:0 verloren. Das war am Ende der ersten Halbserie Platz zwei und 35 Punkte. Der Auftakt zur zweiten Halbserie verlief verheißungsvoll. Denn in den folgenden neun Spielen wurde nicht ein Punkt abgegeben. Mit 27 eingefahrenen Punkten fuhr man optimistisch zum punktgleichen Spitzenreiter der Liga, dem SV Lausitz Forst, und hier sollten sie schon zur Pause ein Desaster erleben. Die ersten Minuten gehörten zweifellos ihnen, doch innerhalb von zwei Minuten war der Traum eines Sieges schon ausgeträumt. Zur Pause lagen sie aussichtslos mit 5:0 im Rückstand. Am Ende wurde es eine vernichtende 8:0 Niederlage. Von dieser „Klatsche“ erholten sie sich nicht mehr. Aus den letzten fünf Spielen konnten sie nur noch fünf von 15 möglichen Punkten einfahren. Am Ende Platz zwei, die Vizemeisterschaft. Wer hätte das zum Start in die Saison erwartet? Auf diese Platzierung kann man für die neue Saison 2024/2025 aufbauen.
Spielgemeinschaft Briesen/Dissen – Platz 3
Diese Spielgemeinschaft gibt es seit der Gründung der Kreisoberliga. Und schaut man sich die bisherigen Endplatzierungen in dieser neuen Klasse an, muss man sie immer mit zu den Favoriten zählen. In der Saison 2021/2022, nach der großen Corona-Pause, standen sie eigentlich vor ihren „großen Wurf“, sprich Meisterschaft. In einem packenden Zweikampf mit der SG Motor Cottbus-Saspow verloren sie in der Endphase der Meisterschaft die Nerven und gaben drei Spieltage vor Schluss die mögliche Meisterschaft aus der Hand. Es kam nicht zum direkten Endspiel zu Hause gegen Saspow, weil man davor am 28. und 29. Spieltag in Kausche und zu Hause gegen Dissenchen/Haasow nur zu einem 1:1 Unentschieden reichte, so dass die Messen am Schlusstag schon gesungen waren. Im letzten Spiel zu Hause , ein Prestigeduell gegen Saspow, wollte man am Ende nicht verlieren. Es hieß dann am Ende ebenfalls 1:1 Unentschieden. So nah war man noch nie einer Meisterschaft. Auch heuer mussten sie wieder ihre Hoffnungen begraben. Auch sie hatten sich zur rechten Zeit in „Stellung“ gebracht. Am fünften Spieltag belegten sie mit sechs Punkten Rückstand zum führenden SV Lausitz Forst Platz sechs (9 Punkte). In der Folgezeit ging es pö a pö weiter nach vorn. Am zehnten Spieltag belegten sie Platz drei, vier Punkte hinter dem zwischenzeitlich führenden TSV/SG Gr.Gaglow II. Zur Winterpause lagen sie mit einem Spiel weniger (Ausfall gegen Kausche/Drebkau am 4. Spieltag) auf Platz vier, mit nur drei Punkten Rückstand zum Herbstmeister Lausitz Forst. Ab dem 24. Spieltag hatten sie Platz drei inne und verteidigten diesen dann auch bis zum Schluss. Man hatte nie die Chance in dieser Saison, den Platz an der Sonne, Platz eins, zu erreichen. Erneut müssen sie in der neuen Saison angreifen, um endlich den Titel nach Briesen zu holen.
SG Sielow – Platz 4
Diesem Traditionsverein wünscht man einmal die Meistershaft. Nachdem sie lange Jahre in der Landesklasse spielten und sie in der Saison 2004/2005 aus dieser Klasse absteigen mussten, errangen sie im Abstiegsjahr gleich die Kreismeisterschaft und stiegen 2005/2006 gleich wieder auf. Seit der Saison 2012/2013 gehören sie wieder der höchsten Spielklasse des Fußballkreises Niederlausitz an. Seit der Gründung der Kreisoberliga im Jahr 2015/2016 wo sie Platz vier belegten, jagen sie der Kreismeisterschaft erfolglos hinterher. Durchwachsene Platzierungen in den letzten Jahren ließen von der Meisterschaft nur träumen. Heuer, in der Saison 2023/2024, sprang wieder einmal eine vordere Platzierung heraus, Platz vier. Hoffnungsvoll wurde gestartet, denn nach dem ersten Spieltag belegte man nach Jahren!! wieder einmal Platz eins in der Tabelle. Ab dem zweiten Spieltag ging es pö a pö weiter runter in der Tabelle und der Abstand zum Spitzenreiter der Tabelle vergrößerte sich zusehens. Nach einem Drittel der Meisterschaft (10 Spiele) lagen sie auf Platz sechs mit 15 Punkten und schon 13 Punkte Rückstand zum Spitzenreiter der Liga, TSV Cottbus/SG Gr.Gaglow II. Die Platzierung hatten sie auch am Ende der ersten Halbserie inne, 8 Punkte wurden erreicht. Acht Punkte hinter Herbstmeister SV Lausitz Forst. Am Ende der Meisterschaft gab es eine geringe Steigerung. Mit zehn Siegen, zwei mehr als in der ersten Halbserie, drei Unentschieden mehr und nur zwei Niederlagen, belegten sie am Ende mit 61 Punkten Platz vier. Mit Stanley Hauptstein haben sie den Drittplatzierten in der Torjägertabelle, 28 Tore.
Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau – Platz 5
Der Überraschungsmeister des Vorjahres, lag lange aussichtsreich mit im Rennen um die Titelverteidigung. Bis zum zwanzigsten Spieltag waren sie als einziger Verein des 16er-Feldes noch ungeschlagen und lag auf Platz drei mit 48 Punkten, fünf Punkte im Rückstand zum Spitzenreiter TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II und ein Spiel im Rückstand. Chancen waren zu diesem Zeitpunkt noch da, um die Titelverteidigung erfolgreich zu bestehen. Auch die folgenden zwei Spiele wurden erfolgreich abgeschlossen. Doch dann, am 23. Spieltag, kam es zum Spitzentreffen in der Neißestadt Forst. Zu diesem Zeitpunkt lag der große Meisterschaftsfavorit auf Platz zwei mit 54 Punkten. Gleich dahinter Kausche/Drebkau mit 51 Punkten. Man sah ganz entspannt diesem Treffen entgegen. Doch wie schon der TSV/Gr.Gaglow II verloren sie dieses Spiel mit 2:0. Auch sie erhielten einen Dämpfer und erholten sich nicht mehr davon. Ihre Hoffnungen schwanden mit zunehmenden Spieltagen. Denn aus den folgenden sieben Spieltagen erreichten sie nur sieben von 21 möglichen Punkten. Am Ende Platz fünf. Es war mehr drin. Bei noch effektiver, konstruktiver Spielweise, wäre vielleicht die Titelverteidigung machbar gewesen. Trotzdem, ein Riesenerfolg für diese Spielgemeinschaft, auf die es sich für die Zukunft aufbauen lässt.
SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II – Platz 6
Der Absteiger aus der Landesklasse Staffel Süd musste sich ganz neu finden. Die großen erfolgreichen Jahre zwischen 2016/2017 und 2020 in der Kreisoberliga, sind vorbei, wo in der Meisterschaft zwei Mal der dritte Platz in Folge erreicht wurde, 2016/2017 u. 2017/2018, und man im Folgejahr Kreismeister wurde. Hinzu kommen die beiden Kreispokalsiege in den Jahren 2019, als in Laubsdorf die SG Traktor Laubsdorf mit 2:1 bezwungen wurde und somit das Double erreicht wurde, sowie 2020 in Spremberg der SC Spremberg 1896 ebenfalls mit 2:1 besiegt wurde. Nach dem Abstieg 2023 aus der Landesklasse musste eine ganz junge „Truppe“ aufgebaut werden, mit einigen Routiniers als Unterstützung. Dass sie noch lernen müssen und noch einige Defizite haben ist verständlich. „Denn Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut“. Das am Ende noch Platz sechs heraussprang ist hervorragend. Einen Wermutstropfen gibt es doch bei dieser zweiten Wacker-Vertretung. Zweimal sind sie bei Spielen im Pokal- und Meisterschaftswettbewerb nicht angetreten. In der zweiten Hauptrund im Kreispokalwettbewerb (09.09./10.09) gegen die Spielgemeinschaft TV Forst/Forst-Keune und am 27. Spieltag der Kreismeisterschaft, beim FSV Viktoria 1897 Cottbus. So etwas darf so einen großen Traditionsverein, wie es eben Wacker ist, nicht passieren. Das ist grob unsportlich. Nun, der Verein hat daraus gelernt und so etwas wird nicht wieder passieren. So startete der Absteiger in neuer Umgebung sehr verhalten. Nach dem Auftaktsieg beim VfB Cottbus folgte in der Folgewoche eine empfindliche Heimschlappe gegen den Mitfavoriten der Meisterschaft, der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Nach fünf Spieltagen lagen sie mit zehn Punkten auf den vierten Tabellenplatz. Nach einem Drittel der Meisterschaft waren es 21 Punkte, aber Platz fünf. Schon hier lagen sie sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter, TSV Cottbus/Gr.Gaglow II, um zum Halbserienende weiterhin Platz fünf zu belegen mit 7 Punkte, das waren sechs weniger, wie der Herbstmeister SV Lausitz Forst sie hatte. Die ersten fünf Spiele der Rückrunde verliefen sehr verheißungsvoll, wo13 von 15 möglichen Punkten eingefahren wurden. Das war zwischenzeitlich Platz sechs und 40 Punkte. Der Rückstand zum Spitzenreiter TSV/SG Gr.Gaglow betrug weiterhin sieben Punkte. In der Endphase, wo eine bessere Platzierung vergeben wurde, patzte man ordentlich. Angefangen mit dem Nichtantritt bei Viktoria Cottbus (27.Spieltag) wurden in den restlichen vier Spieltagen nur noch vier Punkte eingefahren. Die Endplatzierung von Wacker ist der sechste Platz. Auf 19 Punkte ist der Abstand zum Kreismeister Lausitz Forst noch angestiegen. In dieser Mannschaft steckt Potential. Aus dieser Saison sollten sie gelernt haben. Wir schauen weiterhin gespannt auf die Entwicklung dieser jungen Truppe, wenn es an den Start, am 24. August 2024, in die neue Saison 2024/2025 geht.
Welzower SV Borussia 09 – Platz 7
Dieser Verein konnte seine vorjährige Endplatzierung nicht erreichen (Platz vier). Insgeheim zählten sie mit zu den erweiterten Favoritenkreis, doch schon zum Halbserienende belegten sie weit abgeschlagen Platz sieben, mit einem Punktrückstand zum Herbstmeister SV Lausitz Forst von 13 Punkten (23). Diese Position behaupteten sie auch am Schluss der Meisterschaft. 44 Punkte konnten eingefahren werden. Das waren 34 Punkte Rückstand zum Meister Lausitz Forst. Mit Philipp Meyer hatten sie ihren erfolgreichen Torschützen. Mit seinen erreicht 21 Toren belegt er im Ranking Platz fünf. Das sind 32 % aller geschossenen Tore vom Welzower SV Borussia 09. Gibt es in der kommenden Saison eine positive Steigerung?
VfB Cottbus 97 – Platz 8
Der VfB Cottbus ist 1997 aus dem PSV Cottbus hervorgegangen und spielte das erste Mal in der damaligen Kreisliga des Fußballkreises Niederlausitz in der Saison 2005/2006 und belegte Platz fünf. 2011/2012 wurden sie Kreismeister und stiegen in die Landesklasse auf. Dort blieben sie zehn Jahre bis in der Saison 2021/2022, wo sie wieder im Fußballkreis spielten. In diesen beiden zurückliegenden Saisons haben sie noch nicht Fuß gefasst im Oberhaus des Fußballkreises. Platz neun 2022/2023 und Platz acht 2023/2024. Sie sind eine technisch sehr gut ausgebildete Mannschaft, aber zu labil, um weiter vorn mitzuspielen. Im Einstiegsjahr in die Kreisoberliga wurde Platz neun in der Endplatzierung erreicht. Sie gewannen 9 mal, spielten elf Mal Unentschieden, verloren zehn Mal und schlossen mit einem Torverhältnis von 66:60 (TD +6). Heuer, nach Abschluss der Meisterschaft, konnten sie sich um einen Platz verbessern, Platz acht. Sie gewannen in dieser Saison gegenüber den Vorjahren 13 mal (+4) spielten dafür nur drei Mal Unentschieden. Das sind achtmal weniger wie in der Vorsaison und verloren 14 mal. Das waren vier Niederlagen mehr als 2022/2023. Und auch das Torverhältnis verringerte sich, 53:49 (TD+4) Wie die Platzierung schon ausweist, ist dies nur Mittelmaß. Auf eine positive Steigerung sollte hingearbeitet werden.
1.FC Guben II – Platz 9
Der Aufsteiger aus der Saison 2022/2023 hatte zum Start groß Probleme. Bis zum achten Spieltag blieben sie ohne Sieg. Mit nur zwei Punkten waren sie Schlusslicht der Tabelle. Bis zum Halbserienende kamen sie gerade so auf zehn Punkte Platz 13. Nach der zweiten Halbserie explodierte die Reserve vom1.FC Guben dann. Sie konnten neun Mal als Sieger vom Platz gehen, erreichten 37 Punkte und Platz neun in der Endabrechnung. Auch sie traten am 29. Spieltag in Welzow nicht an. Das Sportgericht entschied das Spiel als verloren (0:2). In der Neißestadt ist man zu spät erwacht. Eine bessere Endplatzierung war möglich.
FSV Viktoria 1897 Cottbus – Platz 10
Dieser Verein, der in der Saison 2007/2008 Kreismeister des Fußballkreises Niederlausitz wurde und nach drei Jahren der Zugehörigkeit in der Landesklasse Süd spielte, entwickelte sich in den Folgejahren zu einem erfolgreichen Ausbildungsverein, wo talentierte Nachwuchsspieler für die 1. Männermannschaft vorbereitete wurden. Diese gute Ausbildungsarbeit wurde auch von anderen Vereinen aufmerksam und bedienten sich dann diesen jungen Spieler und schwächten somit den FSV Viktoria erheblich. Denn diese Verluste sind nicht so einfach zu kompensieren. Dies machte sich dann auch in den Platzierungen in der Kreisoberliga bemerkbar Es wurden überwiegend Platzierungen im zweistelligen Bereich. Ein Lichtblick gab es in den beiden Saisons 2021/2022 und 2022/2023, wo jeweils am Ende Platz drei heraussprang. In der vergangenen Saison, 2023/2024, hatte man nach fünf Spieltagen neun Punkte eingefahren, nach Siegen in Branitz und beim Aufsteiger Tschernitz, sowie zu Hause das erste Heimspiel gegen Guben, das war Platz acht mit neun Punkten. Fünf Spieltage später, am Zehnten, hatte man insgesamt vier Siege und sechs Niederlagen eingefahren, das waren zwölf Punkte, Platz zehn. Platz zehn auch zum Halbserienende mit16 Punkte und 19 Punkte Rückstand zum Herbstmeister Lausitz Forst. So durchwachsen war dann auch die Rückrunde. Am Ende blieb es Platz zehn mit 36 Punkten. Es sei erwähnt, dass am 29. Spieltag der SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II zum fälligen Punktspiel nicht angetreten war. Die Punkte wurden am „grüner Tisch“ vergeben. Hinzu kam, dass sie ein negatives Torekonto hatten, von 49:56 (TD -7). Hoffe wir, dass der „Ausverkauf“ gestoppt werden kann und man wieder bessre Endplatzierungen erreicht.
Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow Platz – 11
Dieser Verein hat technische Fertigkeiten, kann diese aber nur phasenweise bestätigen. In letzter Zeit geht es bei ihnen an die Substanz. Seit langem „laborieren“ sie am Fehlen von einem Torwartspieler., so dass vertretungsweiss immer ihr Kapitän Tony Pilny in den Kasten muss und der seine Sache immer gut macht. Ihre beste Platzierung in der Kreisoberliga war ein siebenter Platz in der Saison 2020/2021. Zuvor gab es noch einen einstelligen Tabellenplatz, nämlich in der Saison 2017/2018, wo ein einstelliger Tabellenplatz heraussprang, Platz neun. Heuer hatten sie doch arge Probleme, denn nur neun Siege konnten eingefahren werden. Sechs Unentschieden und 15 Niederlagen. Das waren am Ende 33 Punkte. Das schlägt sich auch auf ihre Torquote aus. Am Ende war es ein 34:65 (TD -31). Hier muss schnellstens nachgebessert werden, um in der neuen Saison nicht noch tiefer zu fallen. Dieser Verein kann mehr.
SG Blau-Weiß Schorbus – Platz 12
Es ist eigentlich ein gut aufgestellter Verein. Aus Sicht des Chronisten muss eine „Verjüngerungskur“ stattfinden, um ähnliche einstellige Endplatzierungen wie in den Jahren 2018/2019 und 2019/2020 erreicht wurden, wo die Endplatzierungen Platz fünf bzw. Platz acht erreicht wurden. In dieser Saison konnten acht Siege gefeiert werden, drei Unentschieden und 19 Niederlagen. Schon hier sieht man, wo der Schuh „drückt“. Schaut man sich das Torverhältnis an, spielgelt auch dies die derzeitige Misere wieder. Mit Jasem Abod haben sie einen „Knipser“, der im Ranking Platz elf belegt mit 15 „Buden“. Es müssen einige „Abods“ mehr sein und schon stände man besser da. Eine regelrechte „Seuche“ hatten sie zwischen dem zweiten Spieltag und dem zwölften Spieltag, das waren zehn Spieltage, wo es keinen einzigen „Dreier“ gab, sprich Sieg. In die Winterpause gingen sie mit fünf Siege zwei Unentschieden und acht Niederlagen. Das war Platz zehn. Die am Ende erreichten 27 Punkte sind zu wenig. Auch das Torverhältnis gibt Auskunft wo es hapert, 38:85 (TD -50). Geben wir der Hoffnung Ausdruck, dass schnellstens diese Schwachstellen überwunden werden können.
Kahrener SV 03 –Platz 13
Dieser Traditionsverein hat ein „bewegtes Leben“ in der Kreisliga und in der Kreisoberliga: Die 03er sind Gründungsmitglied der Kreisliga im neuen Fußballgroßkreis Niederlausitz und belegten in diese Gründungsjahr Platz zwölf in der Endplatzierung. Bis 2001/2002 spielten sie durchweg in der höchsten Spielklasse des Kreises und belegten in dieser Zeit fünf Mal einen einstelligen Tabellenplatz (93/94-5., 95/96 P-7, 97/98-7., 98/99-9. Und 1999/2000 Platz fünf. Überraschend dann der Abstieg in der Sasison 2001/2002. Nach sechs Jahren „Abstinenz“ erfolgte der Aufstieg wieder in der Saison 2007/2008 gleich mit Platz vier und ein Jahr später wurde das Treppchen erreicht Platz drei. In der Kreisoberliga sind sie in der Saison 2019/2020 abgestiegen, um im übernächsten Jahr wieder in der Kreisoberliga zu spielen. Heuer bewegten sie sich vom Start weg immer in der Abstiegszone. Mit nur fünf Saisonsiegen, sieben Unentschieden und 18 Niederlagen erreichten sie zum Abschluss Platz 13 mit 22 Punkten und einem Torverhältnis von 33:83 (TD -50). Die 03er haben schon begonnen die Mannschaft zu verjüngen. Wünschen wir ihnen dazu viel Erfolg.
SV Eiche Branitz -14. Platz
Dieser Traditionsverein ist seit Bestehen der Kreisoberliga drei Mal abgestiegen. In ihrer Zugehörigkeit zur Kreisoberliga, ist ihre beste Platzierung ein achter Platz in der Saison 2020/2021. Die Eiche-Kicker bewegten sich in der gesamten Saison immer in der Abstiegszone. Ihre beste Platzierung hatten sie am 18. Spieltag wo Platz zwölf belegt wurde. Am Ende Platz 14. Nur fünf Siege stehen zu Buche und sechs Unentschieden. 19 Niederlage zeigen deutlich ihre Schwäche. Sie haben auch das schlechteste Torverhältnis, 43:103 (TD – 60). Dem Abstieg sind sie entronnen. Dass nicht mehr Absteiger aus dem Fußballkreis Niederlausitz in die Kreisoberliga abgestiegen sind und es nur beim SV Fichte Kunersdorf verblieb. Auch hier muss es eine „Verjüngung“ geben.
 BSV Chemie Tschernitz – Platz 15 und SV Blau-Weiß Straupitz-Platz 16
Beide Vereine hatten nicht das Niveau für die Kreisoberliga und steigen sofort wieder in die Kreisliga ab.
Hier die Statistik der Saison:
Es gab:
107 Heimsiege
47 Unentschieden
92 Auswärtssiege
In den 238 Spiele wurden 955 Tore erzielt- ein Schnitt pro Spiel von 4 Toren.
(Es muss erwähnt werden, dass es zwei Nichtantritte gegeben hatte. Am 27. Spieltag trat die Wacker-Reserve bei Viktoria Cottbus nicht an und am 29. Spieltag, trat die Reserve vom 1.FC Guben in Welzow nicht an.). Lt. Sportgerichtsurteil wurden diese beiden Spiele am grünen Tisch entschieden und somit nicht in die Statistik mit aufgenommen.
In den 238 Spielen wurden 820 mal Gelb gezeigt, 27 mal Gelb/Rot und 17 mal Rot
Halbserie Gelb Gelb/Rot Rot
I 440 11 8
II 380 15 9
Gesamt 820 26 17
Ergebnishäufigkeit:
 5 x 0:0
 6 x 0:1
 6 x 1:0
12 x 0:2
12 x 1:2
13 x 2:2
11 x 0:3
 8 X 1:3
 6 X 2:3
 4 x 3:3
14 x 3:0
13 X 3:1
 1 X 3:2
 2 x 0:4
 1 X 1:4
 4 X 2:4
 8 x 4:0
 5 X 4:1
 5 X 4:2
 1 X 4:3
 1 X 4:4
 6 X 0:5
2 X 1:5
2 X 2:5
3 X 5:0
6 X 5:1
3 X 0:6
4 X 1:6
1 X 2:6
3 X 6:0
5 X 6:1
1 X 6:2
2 X 0:7
1 X 1:7
1 X 2:7
4 X 7:0
1 X 7:1
1 X 8:0
1 X 8:1
1 X 0:9
1 X 11:0
6 x 0:6
Rekordstorschütze: Jörg Handrick SG Burg/Spreewald, mit 61 Tore 2000/2001
Bestes Torergebnis: SG Burg/Spreewald 140:28 (TD 112) und 81 Punkte
Einen weiteren Rekord hält die SG Burg/Spreewald. Sie ist Saisonübergreifend in 28 Spieltagen ungeschlagen geblieben.
Vom 30 Spieltag der Saison 1999/2000 bis zum 27. Spieltag 2000/2001.
Joachim Rohde