Hallo Fußballfreunde!
Erneut schrammte die Liga knapp an der 40 Tore Grenze vorbei. Wieder waren es 39 Tore die erzielt wurden. Ein Schnitt von 4,7 Tore pro Spiel. Der amtierende Meister, die Spielgemeinschaft Kausche Drebkau, ist gerade neben der Spur. Nach der vorwöchentlichen und unerwarteten knappen Niederlage beim VfB Cottbus 97 verloren sie im Sportpark Sielow. Schon nach 17 Spielminuten lagen sie aussichtslos im Rückstand, um am Ende zu Null zu verlieren. Die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II hatte nach dem vorwöchentlichen Debakel in Forst noch mächtige „Nachwehen“ zu bewältigen, denn im Spiel gegen den FSV Viktoria 1897 Cottbus gelang es erst per Strafstoß in den Schlussminuten noch den Ausgleich zu erzielen, um wenigstens noch einen Punkt gerettet zu haben. Der große Meisterschaftsfavorit, der SV Lausitz Forst, kam nach einem überzeugenden Sieg in Ströbitz bei der Wacker-Reserve dem Titelgewinn einen mächtigen Schritt näher. Die SG Blau-Weiß Schorbus konnte die Talfahrt gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen nicht stoppen. Nun schon die sechste Niederlage in Folge! Sie stecken nun mittendrin im Abstiegsgeschehen, da die Mitkonkurrenz im Abstiegskampf fast alle punkten konnten. So konnte der Tabellenletzte, der SV Blau-Weiß Straupitz, seinen dritten Saisonsieg gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow erzielen und der Kahrener SV 03 spielte gegen die Welzower Borussen Unentschieden. Torreich ging es in Branitz zu. Die Eiche-Kicker konnten am Ende einen zwei Tore Vorsprung nicht verteidigen, denn dem BSV Chemie Tschernitz gelang noch ein Unentschieden. Dem VfB Cottbus 97 gelang der zweite Sieg in Folge. In der Neißestadt Guben gewannen sie gegen die Reserve vom 1.FC Guben.
Nun hat endgültig die Endspielphase begonnen. Im oberen Bereich, wie auch im unteren Bereich. Das letzte Nachholspiel der Kreisoberliga findet am 20.05.2024 (Pfingstmontag) in Briesen satt. Die beiden Spielgemeinschaften Briesen/Dissen und Kausche/Drebkau stehen sich gegenüber. Kann die Heimmannschaft Briesen/Dissen ihre Minimalchance, im Kampf um die Meisterschaft nutzen? Denn schon am folgenden Samstag, 25.05., findet dann in Forst das Spiel gegen den großen Meisterschaftsfavoriten, dem SV Lausitz Forst, statt. Wenn beide Spiele gewonnen werden können, haben sie noch reelle Chancen im Titelkampf. Zu den Spielen:
Am Samstag hatte die in der Rückrunde noch ungeschlagene Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus den großen Meisterschaftsfavoriten, den SV Lausitz Forst, zu Gast. Für den Gastgeber war der Zug zur Meisterschaft schon abgefahren. Trotzdem wollten sie ihren derzeitigen, guten vierten Tabellenplatz mit einen achtbaren Ergebnis verteidigen. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Obwohl die Gäste auf zwei wichtige Spieler verzichten mussten, es fehlten verletzungsbedingt Spielführer Marvin Hartl und Dominik Patsch, zwei wichtige Stützen der Forster Mannschaft. Doch sie wurden gut ersetzt, haben die Neißestädter doch einen ausgeglichenen Kader, der so etwas kompensieren kann. Zum Spiel. Der Zeiger der Uhr hatte noch nicht eine Umdrehung geschafft, als es schon im Wacker-Strafraum lichterloh brannte, als Philipp Fiedler aus Nahdistanz die erste Möglichkeit hatte, seine Elf frühzeitig in Führung zu bringen. Wacker schüttelte sich, doch die Neißestädter waren weiter tonangebend, denn gleich nach dieser Szene kamen die Gäste zum ersten Eckball, den Marvin Srauss mit dem Kopf neben das Tor setzte. In der fünften Spielminute war es dann erneut Marvin Strauss, der noch eine Chance hatte. Mit zunehmender Spielzeit kam auch die junge Wacker-Elf besser in Fahrt mit ihrer Schnelligkeit zum Zuge. So setzten sie einen Konter in der zehnten Spielminute, den Jakob Schella knapp vergab. Danach kam der Wieselflinke Adrian Tschenz auf der rechten Seite an den Ball flankte vor das Tor, wo Steffan Klotz knapp scheiterte. Danach war es erneut Jakob Schella, der nach einem Freistoß die Chance hatte , die Führung zu erzielen. Dann die 15. Spielminute. Pascal Hoffmann kam an den Ball, spielte sofort weiter auf Adrian Tschenz, der dann das 1:0 markierte. In der Folgezeit war es die junge Wacker Truppe, die sich weitere Chancen erarbeiteten. So Adrian Tschenz (24.) oder Tim Walter (28.), wo die Führung hätte ausgebaut werden musste. Aber schon hier zeigte sich das derzeitige Manko der Wacker-Elf, die immer mal wieder sich selbst in „Schwierigkeiten“ bringt, in dem bei der Ballannahme die Bälle nicht am Fuß unter Kontreolle gebracht werden konnten oder die Abspiele waren zu ungenau. In der 35. Spielminute setzte Adrian Tschenz zum unwiderstehlichen Solo an, doch mutterseelenallein vergab er kläglich diese Situation. Dann kamen die Gäste und hatten mit ihren Torschützen vom Dienst, Lenny Scholz, die Chance zum Ausgleich, die er auch nutzte (42.) 1:1. Dieses Tor, so kurz vor der Pause, kam für Wacker ungelegen, die innere Spannung war plötzlich fort und die Neißestädter schrammten an der Führung zwei Mal knapp vorbei. Bis zur 65. Spielminute hielt Wacker spielerisch noch mit, doch dann passierte es. Der gerade in der 63. Spielminute eingewechselte Florian Müller erzielte in der 65. Minute das 1:2. Vorausgegangen war eine 1:1 Situation zwischen dem führenden in der Torjägerwertung, Lukas Scholz, der aus Nahdistanz am hervorragend parierenden Wacker-Schlussmann, Jack Kremin, scheiterte, doch der abgewehrte Ball kam zum völlig freistehenden Florian Müller, der mit dem Kopf das Tor erzielte. Wo war hier die Wacker Abwehr? Schon sieben Minuten später (72.) die Vorentscheidung in diesem Spiel. Es gab Foulelfmeter für die Gäste. Für den Chronisten war die Situation die zum Strafstoß führt nicht richtig einsehbar. Lukas Scholz verwandelte sicher zum 1:3, sein 31. Saisontor. Damit führt er weiter die Torjägerwertung an. Auch Phillipp Fiedler kann noch zu seinem Tor. In der 89. Minute erhöhte er auf 1:4. Nach dem Spielverlauf her, eine Niederlage um wenigstens ein Tor zu hoch. Lausitz Forst Spitzenreiter der Liga, Platz eins. Wacker auf Platz vier.
Der Titelverteidiger, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, ist aus der Spur. Im Sielower Sportpark mussten sie gegen die heimische Sportgemeinschaft antreten. Und ehe sie sich es versahen hatten, lagen sie schon im Rückstand. Ähnlich wie der FC Energie im Spiel gegen Luckenwalde. Das Drama begann schon in der sechsten Spielminute, als Torjäger Stanley Hauptstein an den Ball kam und sicher zur 1:0 Führung verwandelte. Danach tauchte Routinier Michael Krautzig urplötzlich vor das Gästetor auf, doch er vergab diese Möglichkeit. Dann die elfte Spielminute. Justus Mehren bekam den Ball zwanzig Meter vor dem Tor zentral zugespielt und „donnerte“ ihn in den rechten Torwinkel. Ein herrliches Tor. Ein Tor für das Tor des Monats in der ARD. Die Gäste waren konstatiert. Denn schon wenige Minuten später (17.) klingelte es erneut in ihrem Kasten. Erneut war es Stanley Hauptstein, der eine Vorlage von der rechten Seite von Michael Krautzig nutzte und zum 3:0 einschoss. Der Titelverteidiger sah hilflos aus. Er fand keine Gegenmittel, diesen Ansturm des Gastgebers Paroli zu bieten. Denn in der 24. Spielminute hatte Spielführer Paul Ruhl eine so genannte Hundertprozentige vor den Füßen, die aber der ansonsten gute Gästeschlussmann, Andy Branig, zu Nichte machte. Sielow blieb weiter am Drücker. Michael Krautzig musste sechzig Sekunden später eigentlich das 4:0 machen oder Christopher Knoll, der ebenfalls eine klare Chance ausließ. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt Glück nicht noch höher zurückzuliegen. Nach der Pause dann ein ausgeglichenes Spiel. Die Gäste kamen mit neuem Elan aus der Kabine und hatten mit Lukas Kilisch (51.) die Chance zum Anschlusstreffer. Doch Sielow kam mit Justus Mehren (53) und Christopher Knoll (54.) zu weiteren Möglichkeiten. In der 75. und 84. Spielminute erhöhte Stanley Hauptstein auf 4:0 und 5:0, dem Endergebnis. Für Hauptstein waren es seine Saisontore 24, 25 und 26, Platz drei in der Torjägertabelle. Sielow auf Platz fünf, Kausche/Drebkau von Platz fünf auf Platz sechs zurückgefallen.
Die Talfahrt der SG Blau-Weiß Schorbus hält unvermindert an. Auch im sechsten Spiel in Folge unterlagen sie zu Hause gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, die sich noch minimale Chancen auf den Meistertitel ausrechnen können, wie Eingangs schon erwähnt. Lange hielten die Gastgeber ein 0:0 fest, denn auch bei den Gästen lief es nicht so richtig, da ihr Torjäger Christian Rinza verletzt vom Platz musste (25.). Ein Strafstoß in der Nachspielzeit brachte die Gäste in Führung (45+2) Danilo Koall sorgte mit einem Foulspiel im 16er für dieses Situation. Spielführer Randy Gnädig verwandelte vom Punkt sicher zum 0:1. Als die Gästen gleich nach der Pause durch ihren Trainer Tobias Kaiser das 0:2 erzielten, war eine Vorentscheidung in diesem Spiel gefallen. Leon Wedler verlor einen Zweikampf, den Kaiser gewann und den Ball über den Schlussmann Christian Wiest lupfte. Ein erneuter Strafstoß brachte dann den Gastgeber direkt auf die Verliererstraße, Marcus Krüger verwandelte zum 0:3. In der 78. Spielminute machten die Gäste dann den Sack zu. Ein Angriff über die rechte Seite kam der Ball in Höhe des 16er auf, hier nam Marcus Noack den Ball mit dem Kopf an und verwandelte zum Schlussergebnis von 0:4. Am 27. Spieltag kommt es dann in Schorbus zum so genannten Sechs-Punkte-Spiel. Gegen den Kahrener SV 03. Briesen/Dissen auf Platz drei, Schorbus auf Platz zwölf.
Torreich ging es in Branitz zu. Der SV Eiche Branitz hatte den Aufsteiger BSV Chemie Tschernitz zu Gast. Ein so genanntes Sechs-Punktespiel. Beide Vereine benötigten den Dreier im Kampf um den Klassenerhalt. Durch einen Torwartfehler gingen die Gäste schon in der siebenten Spielminute durch Marcus Karisch mit 0:1 in Führung. Doch die Eiche-Kicker konterten in der 12. und 29. Spielminute erfolgreich, egalisierten die Führung und gingen selbst in Führung. Sebastian Lindow erzielte den Ausgleich und Malte Gütte markierte den 2:1 Führungstreffer. Als dann Sebastian Lindow in der 36. Spielminute mit dem Kopf die Führung auf 3:1 ausbaute, glaubten sie zu diesem Zeitpunkt an einen Sieg. Doch die Gäste schlugen zurück. Erneut war es Marcus Karisch, der eine Uneinigkeit der Eiche-Kicker nutzte und den 3:2 Anschlusstreffer markierte. Als gleich nach der Pause Sebastian Lindow einen Ball von der rechten Seite annahm und zu seinem dritten Tor an diesem Tage verwandeln konnte zum 4:2, schien alles gelaufen. Doch „Pustekuchen“. Ein Torwartfehler führte erneut zum Anschlusstreffer, 4:3. Pascal Schuffenhauer war der Nutznießer dieser Situation. Branitz war irgendwie geschockt, denn in der 75. Spielminute fiel das 4:4 Unentschieden! Bis zum Spielende hatte Branitz noch Glück, dieses Spiel nicht noch zu verlieren, denn die Gäste hatten nach dem 4:4 Ausgleich noch zwei riesengroße Einschussmöglichkeiten, die sie aber liegen ließen. Branitz auf Platz13, Tschernitz auf Platz15.
Der Aufsteiger und derzeitige Tabellenletzte, der SV Blau-Weiß Straupitz, hatte die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow zu Gast, die auch sofort das Spiel bestimmten und mit Steilpässen für Gefahr vor dem Tor des Gastgebers sorgten. Doch diesen Chancen wurden nicht genutzt, so dass die Spreewälder ihrerseits zu Chancen kamen. So in der 29. Spielminute, als nach einem Eckball der Straupitzer Philipp Kusche im 16er gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Robert Lehmann zum 1:0. Der Zeiger der Uhr hatte kaum eine Umdrehung weiter geschafft, als es erneut im Kasten der Gäste klingelte. Michael Halko kam an den Ball, servierte diesen Mikolay Krupa in den Lauf und dieser fackelte nicht lange und verwandelte zum 2:0. Straupitz jubelte. Nach eine Stockfehler der Gäste hatten die Spreewälder sogar die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen, doch dieses Mal parrierte der Gästeschlussmann Tony Pilny. Kurz vor dem Pausentee gelang den Gästen der 2:1 Anschlusstreffer durch Nico Wellschmidt. In der zweiten Spielhälfte bestimmten die Gäste das Spielgeschehen gegen kräftemäßig abbauenden Gastgeber. Doch Chance blieben Mangelware. Sieben Minuten vor Ultimo (83.) erlöste Robert Lehmann sein Elf vom Druck der Gäste, als er einen Schuss aus 25 Meter im Gästekasten unterbringen konnte. Straupitz feierte den dritten Saisonsieg. Dissenchen/Haasow auf Platz neun, Straupitz weiterhin Schlusslicht der Tabelle.
Joachim Rohde