Rückblick 25.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2023/2024

Hallo Fußballfreunde!

Es gab einen Wechsel an der Tabellenspitze. Der SV Lausitz Forst deklassiert den TSV Cottbus/Gr.Gaglow II. Schon nach zwanzig Spielminuten war eine Vorentscheidung in diesem so genannten Spitzenspiel gefallen. Die Gäste schrammten an einer zweistelligen Niederlage knapp vorbei. Der Titelverteidiger Kausche/Drebkau verlor überraschend beim VfB Cottbus 97. Die Welzower Borussen hingegen nun schon mit dritter Niederlage in Folge. Zu Haus wurde erst in der Schlussminute gegen Briesen/Dissen verloren. Das ewig junge Nordderby gewann die SG Sielow klar beim alten Rivalen Viktoria Cottbus. Die Reserve vom 1.FC Guben gewann drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Im Spiel gegen den SV Eiche Branitz gewann man am Ende sicher. Das direkte Kellerduell der beiden Aufsteiger und Tabellenletzten gewann der BSV Chemie Tschernitz klar gegen die Spreewälder vom SV Blau-Weiß Straupitz. In Schorbus musste der Favorit aus Ströbitz einen 2:1 Rückstand hinnehmen. Mit einem Doppelpack gleich nach der Pause leiteten sie den späteren Sieg ein. Die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow ging mit einem beruhigenden Vorsprung in die Pause, den sie aber überraschend nach der Pause im Nachbarschaftsderby gegen den Kahrener SV 03 noch einbüßten. Am Ende vielleicht ein gerechtes Unentschieden.

Auch an diesem Spieltag fielen erneut reichlich Tore, 35 am Stück. Das ergibt einen Schnitt pro Spiel von 4,4 Toren. In der laufenden Saison wurden bisher 778 Tore erzielt, ein Schnitt pro Spiel von 3,9 Toren. Zu den Spielen:

Die 223 Zuschauer, die zum absoluten Topspiel der Kreisoberliga an diesem 25.Spieltag gekommen waren, erlebten und sahen einen brillant aufspielenden SV Lausitz Forst, wo da Spiel schon frühzeitig entschieden wurde. Kurz vor dem Spiel hatte der Chronist ein kurzes Gespräch mit dem Urgestein des Forster Fußballs und verdienstvollen Aktiven des SV Lausitz Forst, Sportkamerad Jürgen Sünder, der unter anderem sagte, wenn wir so spielen, wie in der Vorwoche, am 24. Spieltag in Sielow, dann gibt es hier heute ebenfalls reichlich Tore, so vier oder fünf. Er sollte recht behalten, denn was der Titelaspirant in diesen neunzig Spielminuten kreierte, das war meisterlich. Nach dem Spiel muss man fragen, wer kann diese Mannschaft noch aufhalten auf den Weg zum Meistertitel? Zwei unmittelbare „Konkurrenten“ warten noch. So in der kommenden Woche in Ströbitz, wo sie gegen die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz spielen müssen, und am 27. Spieltag zu Hause, gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, wo vielleicht schon der Titel in „Sack und Tüten“ ist. Zum Spiel: Die erste Viertelstunde gehörten den Gästen, die optisch Vorteile im Spiel hatten. Aber schon hier zeigte sich ihre Harmlosigkeit beim Abschluss. Schon der erste Angriff in der ersten Spielminute zeigten dies, als Spielführer Tim Kubanke den Ball zu Phillipp Pohl spielte, der aber den Ball am Außennetz schoss. Oder ein Freistoß in der sechsten Spielminute von Paul-Julius Kosmalla, der zur Ecke abgewehrt werden konnte. Oder noch einmal Spielführer Tim Kubanke, der in der zehnten Spielminute an Schlussmann Andre Engelhard scheiterte und fast in der gleichen Minute noch einmal gefährlich einen Eckball hereinbrachte, den aber Björn Schneller vergab. Dann kam die 17. Spielminute, Domenik Patsch an den Ball kam, einen herrlichen Pass auf Marvin Strauss spielte, der über links in den Strafraum lief, sah, dass am langen Pfosten Philipp Fiedler stand, spielte den Ball zu ihm und er vollendete zur 1:0 Führung. Ehe es sich die Gäste versahen, lag der Ball erneut bei ihnen im Netz, denn zwei Minuten später war es erneut Domenik Patsch, der mit einem öffnenden Pass über die rechte Seite zu Jan Twarroschk spielte, der spitzelte den Ball perfekt zu Tobias Woick und er vollendete zum 2:0. Das war in diesem Spiel schon eine gewisse Vorentscheidung. Wer nun annahm, die Gäste würden sich aufbäumen der irrte. Es sei schon hier erwähnt, dass die Gäste in vielen Spielszenen immer der zweite Sieger blieben oder die Abwehr doch sehr löchrig und unbeweglich war. Vor allen Dingen die beiden Außenverteidiger, die oftmals überfordert schienen. In der 27. Spielminute dann schon die Entscheidung. Dominik Patsch belohnte sich selbst für sein bisher gut geführtes Spiel. Einen Freistoß, zwanzig Meter vor dem Gästetor, führte Marvin Strauss aus. Doch er schoss nicht auf das Tor, sondern legte den Ball quer zu Domenik Patsch, dessen Flachschuss überraschend zum 3:0 einschlug. Es sollte noch schlimmer kommen für die Gäste, denn die Neißestädter wurden nun „torhungrig“, noch vor der Pause erhöhte Tobias Woick auf 4:0 und 5:0 (41.,45.). Gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Spielhälfte hatten die Gäste eine Chance, die sie aber nicht nutzten. Nach einem verunglückten Rückspiel zu Schlussmann Andre Engelhardt klärte die Abwehr mit vereinten Kräften, um weiterhin zu Null zu spielen. Auch Marvin Strauss belohnte sich mit einem Tor in der 57. Spielminute zum 6:0. Mit einem Doppelpass kam Phillipp Fiedler vor Gästeschlussmann Marvin Hinz an den Ball, der an diesem Tag keine Souveränität ausstrahlte, passte quer zu Marvin Strauss, der das 6:0 besorgte. Mit diesem halben Dutzend gaben sich die Neißestädter nicht zufrieden, denn mit einem Doppelpack in der 77. und 78. Spielminute erhöhten Philipp Fiedler und Luks Scholz auf 7:0 und 8:0. Am Ende hätte es auch zweistellig werden können. Mit diesem klaren Sieg sind die Lausitzer nun Titelfavorit Nummer eins. Forst auf Platz eins, die SpG TSV Cottbus/Gr.Gaglow II nun auf Platz zwei.

Der Titelverteidiger, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, verlor überraschend beim VfB Cottbus 97. Schon in der fünften Spielminute ging der Gastgeber per Strafstoß in Führung. Fabian Triebenek foulte im 16er Mike Muteba. Den fälligen Strafstoß verwandelte Routinier Oliver Weber sicher zum 1:0. Nach reichlich einer halben Stunde Spielzeit (34.) war es Nico Klammer, der mit dem Kopf das 2:0 markierte. Nach der Pause reduzierten sich die Gastgeber wegen einer Ampelkarte auf zehn Mann. Ein sehr schwacher Referee verweigerte in der Folgezeit dem amtierenden Meister einen Elfmeter. Kausche/Drebkau war nun im Dauerangriff. Hierbei gelang Fabian Triebeneck in der 66. Spielminute der 2:1 Anschlusstreffer. In der Folgezeit hatten Stephan Faber, der eingewechselte Maximilian Wust, Paul Kornisch und Manuel Rehn ein paar Chancen. Mit dieser unverhofften Niederlage ist die Titelverteidigung nicht mehr möglich. Kausche/Drebkau von Platz vier auf Platz fünf zurückgefallen. Der VfB von Platz neun auf Platz acht vorgerückt.

Die SG Sielow revanchierte sich im Nordderby gegen den FSV Viktoria 1897 Cottbus für die 2:1 Hinspielniederlage mit einem klaren 3:0 Sieg. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, wo vorerst keine richtigen Chancen herausgespielt wurden. Doch in der 35. Spielminute gingen die Gäste nach einem Passspiel, der die Abwehr des Gastgebers entblößte, durch Stanley Hauptstein mit 0:1 in Führung. In der zweiten Spielhälfte war es erneut ein ausgeglichenes Spiel, mit wenigen Möglichkeiten. Im letzten Drittel der zweiten Spielzeit gelang den Gästen mit einem Doppelpack (77., u. 85.) durch Steve Beier und erneut Stanley Hauptstein das 2:0 und 3:0. Ein Freistoß kam in den 16er und aus ca. acht Meter verwandelte Steve Beier. Und ein Solo vom hochtalentierten Stanley Hauptstein führte zum Endstand. Sielow weiterhin auf Platz sechs, Viktoria auf Platz zehn.

Der SV Eiche Branitz wollte sein kleines „Hoch“ auch in der Neißestadt Guben fortsetzen. Nach zwei Siegen in Folge mussten sie nun zur Reserve vom 1.FC Guben reisen. Um es vorwegzunehmen, die Gäste hatten wenig, wie kaum, eine Chance im Spiel gegen die Neißestädter, die in der zweiten Halbserie der Meisterschaft mit beachtlichen Siegen aufwarten konnten. Ganze 41 Spielminuten wehrten sich die Gäste gegen einen Rückstand, der dann aber doch in der 42. Spielminute fiel. Durch einen Freistoß von der Strafraumgrenze wurde ein Ball von Ronny Jüngel getreten, unterwegs wurde er entscheidend abgefälscht und schlug somit zur 1:0 Führung für die Neißestädter ein. Branitz versuchte in der zweiten Spielhälfte den Ausgleich zu erzielen, was aber nicht gelang. Dafür waren es die Gastgeber, die in der 67. Spielminute, nach einer feinen Einzelleistung von Severin Falk, das 2:0 markierten. So blieb es bis zum Spielende. Guben weiterhin auf Platz elf, Branitz weiterhin auf Platz dreizehn.

In Haasow kam es zum Nachbarschaftsderby zwischen der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow und dem Kahrener SV 03. Ein Spiel zweier unterschiedlicher Halbzeiten. Schon in der 18. Spielminute gingen die Gastgeber nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Ein Angriff über die linke Seite durch Andreas Minor, der flankte zum 16er, hier stand Vincent Wieczorek, der leitete den Ball zu Nico Wellschmidt, der zum 1:0 vollendete. Noch vor die Pause kam ein langer Flugball von der Mittellinie aus zu Andreas Minor, der aus elf Meter in die lange Ecke verwandelte zum 2:0. Das sollte eigentlich eine Vorentscheidung gewesen sein. Doch „Pustekuchen“, den Gästen gelang in der 59. und 60. Spielminute nicht nur der Anschlusstreffer zum 2:1, nein, auch der 2.2 Ausgleich gelang. Ein herrlicher Ball kam zwanzig Meter vor dem Tor zu Leon Brune, der diesen Ball eiskalt verwandeln konnte. Und ehe es sich der Gastgeber versah, war auch der Ausgleich gefallen. Nach dem Anstoß eroberten die Gäste den Ball der schnell nach vorn gespielt wurde zu Timon Fischer zum 2:2 Ausgleich verwandeln konnte. Danach versiegte das Spiel. Tore fielen keine mehr. Dissenchen/Haasow von Platz acht auf Platz neun zurückgefallen, Kahren weiterhin auf Platz 14.

Zum Kellerderby der beiden Schlusslichter der Tabelle, hatte der BSV Chemie Tschernitz den SV Blau-Weiß Straupitz zu Gast. Die erste Viertelstunde gehörte zweifellos dem Gastgeber, bis zur 18. Spielminute, als den Gästen ein erfolgreicher Angriff gelang. Manou Vater trieb diesen Angriff an, spielte zu Mikolaj Krupa, der das 0:1 markierte. In der Folgezeit ließ das Spielniveau merklich nach. Es hatte kaum noch Kreisoberligaformat. Kai Orbanz verhinderte in dieser Phase mehrmals den Ausgleich. Doch dieser fiel praktisch mit dem Halbzeitpfiff. Ein unnötiger Ballverlust der Spreewälder im Mittelfeld führte doch noch zum 1:1 Ausgleich, denn durch diesen Ballverlust kam Pascal Schuffenhauer an den Ball und sein Sonntagsschuss schlug im Winkel ein, 1:1. Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Gäste durch Robert Lehmann die Chane erneut in Führung zu gehen, als er sich den Ball an der Mittellinie schnappte und vehement auf das gegnerische Tor zu stürmte und dabei regelwidrig gefoult wurde. Der Pfiff des Unparteiischen blieb aus. Danach gab es noch ein Solo von Niklas Lünser, der mutterseelenallein auf den gegnerischen Keeper Christian Koschkar stürmte, allerdings die Chance hatte, auf den besser postierten Robert Lehmann abzugeben, doch er entschied es allein zu machen und scheiterte. Innerhalb von nur sieben Minuten gelang dem Gastgeber ein Dreierpack durch Marcus Karisch (2.1), und zwei Mal Pascal Schuffenhauer, der das 3:1 und 4:1 markierte. Eine vermeidbare Niederlage. Beide Vereine weiterhin auf Abstiegsplätzen. Tschernitz auf Platz 15, Straupitz auf Platz 16.

Die Reserve vom Landesligisten SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz musste nach Schorbus reisen und wollte dort seine Erfolgsserie, in der zweiten Halbserie noch ohne Niederlage, fortsetzen . Sie galten in diesem Spiel als klarer Favorit. Vom Anpfiff an waren sie es, die durch ihre Schnelligkeit Vorteile erspielten, doch zu umständlich das Tor fanden. Dem Gastgeber gelang es immer wieder Zeichen zu setzen. Dabei war Jasem Abod ein ständiger Unruheherd und mit seiner Technik auffiel. So war er auch für die überraschende 1:0 Führung verantwortlich, als er einen Freistoß von Routinier Christian Tischer aufnahm und schnell verwandelte. Doch schon fünf Minuten später war es ein Solo von Jordan Preuß, der zu Niklas Preuß weiterleitete und dieser zum 1:1 Ausgleich traf. Schorbus versteckte sich nicht und hatte mit Stephan Besenhard die Möglichkeit erneut in Führung zu gehen, doch sein Ball wurde abgewehrt. Wacker hatte noch einige glasklare Möglichkeiten in Führung zu gehen. So Tim Walter (28.), der mit einem gewaltigen Torschuss an Schlussmann Andreas Siegel scheiterte oder nochmals Tim Walter in der 37.Minute. Der Gastgeber setzte einige gefährliche Nadelstiche, die immer gefährlich waren (37.,39.). Als sich alle mit dem Unentschieden zur Pause abfinden wollten, war es der letzte Angriff der Schorbuser, die die erneute Führung erzielten. Wacker bekam den Ball nicht aus dem 16er, hinzu kam ihr Keeper Jack Kremin, der nicht entschlossen genug eingriff. So kam der Ball zu Marvin Schnabel, der die erneute Führung erzielte, 2:1. Wacker kam entschlossen aus der Pause. Und mit einem Doppelpack in der 50. und 56. Spielminute gelang ihnen per Sttrafstoß der erneute Ausgleichtreffer zum 2:2 und die erstmalige Führung zum 2:3. Schorbus war weiterhin bemüht den 3:3 Ausgleich zu erzielen, doch es fehlte die Kaltschnäuzigkeit. Im letzten Drittel der zweiten Halbzeit machte Wacker den Sack zu. Erneutes Foulspiel führt zum Strafstoß, den wiederum Niklas Preuß verwandelte zum 2:4. Und fast mit dem Schlusspfiff wart es Tim Walter, der sich für sein gutes Spiel belohnt und das 2:5 erzielte. Wacker ist für das Spitzenspiel am kommenden Samstag gegen den SV Lausitz Forst gerüstet. Wacker von Platz fünf auf Platz vier vorgerückt. Die Talfahrt von Schorbus hält weiterhin an, Platz zwölf

Joachim Rohde