Hallo Fußballfreunde!
Nach dem Spitzenspiel der Liga in Forst, zwischen dem SV Lausitz Forst und der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, kam es zu diesem Vorfall. Chaoten zünden ein Feuerwerk, ein Gästespieler wurde in Mitleidenschaft gezogen. Im Interesse der Sicherheit und Ordnung auf unseren Sportplätzen, darf sowas nicht verschwiegen werden. Die Spieler, Schiedsrichter und Zuschauer haben das Recht auf Aufklärung, dass so etwas nicht wieder passiert. Nach diesem unerfreulichen Vorgang nun zum Meisterschaftsgeschehen:
Die Meisterschaft entwickelt sich zum Zweikampf. Das Topspiel der Woche in Forst gewann der Gastgeber SV Lausitz Forst gegen die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau. Der große Meisterschaftsmitfavorit, die Spielgemeinschaft TSV Cottus/SG Groß Gaglow II, gewann nach Rückstand zur Pause in Welzow, bei den dortigen Borussen, knapp mit 2:3. „Noch Mitfavorit“, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, gewann beim Aufsteiger BSV Chemie Tschernitz und bewahrte sich damit noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft. Auch das Rückspiel gewann der FSV Viktoria 1897 Cottbus im Cottbuser Stadtderby gegen den VfB Cottbus 97.
Die Reserve vom 1.FC Guben deklassierte den Kahrener SV 03 und machte das halbe Dutzend voll. In den drei Sonntagsspielen der Kreisoberliga gewann die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz in Dissenchen gegen eine desolate heimische Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow. Die SG Sielow gewann in Schorbus mit dem gleichen Ergebnis wie Wacker II, mit 5:0. Das Kellerderby in Branitz, zwischen dem SV Eiche Branitz und dem Tabellenletzten, SV Blau-Weiß Straupitz, endete Unentschieden.
Einige Gedanken zur derzeitigen Konstellation in der Kreisoberliga:
Hatten wir noch vor Kurzem ein Sextett, welches sich Chancen bzw. geringere Chancen noch auf die Meisterschaft machte. so hat sich sieben Spieltage vor Ultimo ein Spitzenduo herauskristallisiert, die die Tabelle anführen. Die derzeitige führende Spielgemeinschaft TSV Cottbus/SG Groß Gaglow II liegt mit zwei Punkten Vorsprung vor dem SV Lausitz Forst. Dann gibt es schon eine kleine Lücke von acht bzw. zehn Punkten. Dazu muss gesagt werden, dass die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau noch ein Nachholspiel (Briesen/Dissen am 20.05.) zu bestreiten hat und die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen noch zwei Spiele nachzuholen hat (Kausche/Drebkau 20.05. und gegen die SG Sielow am 30.04). Bei siegreichen Spielen rücken sie etwas weiter an die Spitze heran, aber bis zum Spitzenplatz reicht es nicht. Es sind noch 21 Punkte die zu vergeben sind. Hinzu kommen ja noch elf Duelle, wo sich die vermeintlichen Favoriten gegeneinander duellieren müssen. Hier, in diesen Vergleich gegeneinander, fällt definitiv die Entscheidung, wer Fußballkreismeister der Fußballkreises Niederlausitz 2024 wird. Auch der Kampf um den Klassenerhalt ist voll in Gange. Ab Tabellenplatz elf beginnt die Gefahrenzone. Direkt gegen den Abstieg kämpfen derzeit die Vereine, die auf den Plätzen 13 bis 16 liegen. Hinzu kommt noch, dass es in diesem Spieljahr zu mehr Absteigern kommen wird. Denn es ist mit Absteigern durch Vereinen aus dem Fußballkreis Niederlausitz aus der Landeklasse zu rechnen. Der SV Fichte Kunersdorf wird wohl um den Abstieg nicht herum kommen. Da auch aus der Landesliga es zu mindestens einen Absteiger aus dem Kreis Niederlausitz geben wird (SG Eintracht Peitz), wird es dadurch auch zu Mehrabsteigern aus der Landesklasse kommen. Gefährdet sind der Spremberger SV 1862 und auch eventuell noch der Kolkwitzer SV 1896. Auch in der Abstiegszone kommt es noch zu direkten Vergleichen gefährdeter Vereine. Also, Spannung pur im oberen wie auch im unteren Bereich der Tabelle ist angesagt.
Nasskalte Frühlingstage begleiteten die beiden doch torreichen Spieltage des 23.Spieltages. 33 Tore wurden erzielt. Das ist ein Schnitt pro Spiel von 4,1 Toren.
In der Neißestadt Forst kam es zum absoluten Topspiel des 23. Spieltages. Der Tabellenzweite, der SV Lausitz Fors,t empfing vor 160 Zuschauer den Titelverteidiger und Mitfavorit der Meisterschaft und Tabellendritten, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau. Um es vorweg zu nehmen, zwei Abwehrfehler der Gäste führten zum Sieg für die Neißestädter. In der neunten Spielminute misslang Marcel Kujath ein folgenschwerer Fehlpass, der eigentlich für Spielführer Robert Feinbube gedacht war. Beim Abspiel rutschte er aus, so dass sich Marvin Strauss diesen Ball erkämpfen konnte und diesen dann zur 1:0 Führung verwandeln konnte. Die Gäste steckten diesen Rückstand weg und kamen danach durch Manuel Rehn (12.), Dominis Menzel (29.) und Chris Portmann, der in der 44. Spielminute nur den Pfosten traf, zu mehreren Möglichkeiten, den Rückstand zu egalisieren. Im zweiten Spielabschnitt verstärkte der Gastgeber sein Spiel mehr aus der Defensive. Damit machten die Gäste auf, das hieß, sie drängten auf den Ausgleich. Immer mit dem Bewusstsein, dass die Neißestädter daraus ein Konterspiel entwickeln würden, was sie auch taten und dabei in der 73. Spielminute erfolgreich waren. Aus dem Mittelfeld heraus wurde der Ball schnell vor das Tor der Gäste gespielt, Tobias Woick erzielte dabei das alles entscheidende Tor in diesem Spiel zum 2:0. Der SV Lausitz Forst konnte sich mit diesem wichtigen Sieg erfolgreich für die 4:1 Hinspielniederlage revanchieren. Für die Spielgemeinschaft war es die erste Saisonniederlage überhaupt! Forst auf Platz zwei, Kausche/Drebkau auf Platz drei.
Der Spitzenreiter der Liga, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/ SG Groß Gaglow II, musste zu den Welzower Borussen reisen und waren gewarnt vom vorwöchentlichen starken Auftritt der Welzower in Sielow, wo sie einen beeindruckenden Fußball spielten. Und sie überraschten auch dieses Mal, im Spiel gegen den großen Favoriten. Obwohl die Gäste in der ersten Halbzeit Chancen sträflich ausließen, wurden sie dafür in den Schlussminuten der ersten Spielhälfte bestraft. Mit einem Doppelpack gelang Torjäger Phillipp Meyer in der 38. und 41. Spielminute das 1:0 und das 2:0. Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass diese beiden Welzower Tore durch grobe Abwehrfehler der Gäste entstanden sind. Zur Pause sah es erneut nach einer Überraschung aus. Doch eine ganz andere Spielgemeinschaft kam dann aus den Kabinen zur zweiten Spielhälfte. Gleich nach der Pause gelang den Gästen mit dem 2:1 Anschlusstreffer die Verfolgungsjagd. In der 52. Spielminute kam der Ball über die linke Seite an den 16er, wo ihn Jordan Schöngardt in den Winkel setzte. Acht Minuten später war er es erneut, als der Ball über Links kam und erfolgreich abschloss. Die Gäste bestimmten nun das Spiel. Die Vorentscheidung in diesem Spiel fiel in der 70. Spielminute. Der erst 18-jährige Kenny Halpick wurde im 16er zu Fall gebracht. Der Pfiff des Unparteiischen kam sofort. Strafstoß. Der Gefoulte schoss selbst und verwandelte sicher zum 2:3. Sein Schuss ging durch die Mitte des Tores. Bei diesem Ergebnis blieb es dann auch bis zum Schlusspfiff. Die Spielgemeinschaft festigte mit diesem Sieg die Tabellenspitze, Platz eins. Welzow auf Platz sieben.
Zum Cottbuser Stadtderby kam es in der Cottbuser Schlachthofstraße. Der VfB Cottbus 07 empfing den FSV Viktoria 1897 Cottbus. Um es vorweg zu nehmen, die Gäste aus dem Norden der Stadt wiederholten den Sieg aus der Vorrunde (4:1). Wenn auch der VfB optisch in Halbzeit überlegen war, waren es die Gäste, die aus drei Hundertprozentigen ein Tor erzielten. Zu Beginn, gleich in der zehnten Spielminute, war es Zyed Zaid, der die erste Möglichkeit für die 97er hatte. In der Folgezeit hatten Mike Muteba und Kassian Mandla weitere Möglichkeiten zum Torerfolg, doch sie vergaben kläglich. Die Gäste kamen aus einer sicheren Deckung heraus zu ihren wenigen, aber beeindruckenden Chancen. So in der 36. Spielminute, als auf der rechten Seite Patrick Matthieu an den Ball kam. Seine Flanke flog in den 16er, Höhe Elfmeterpunkt, hier stand „Geburtstagskind“ Sebastian Mellack, herzlichen Glückwunsch zum „23.“, und köpfte diese Flanke zur 0:1 Führung ein. Noch vor der Pause hatten Mandla und der mitaufgerückte Max Nixdorf die Chance zum Ausgleich. Nach der Pause das gleiche Bild. Der VfB strebte den Ausgleich an, doch an diesem Tage sollte es nicht sein. Dafür waren es die Gäste, die durch ihren Routinier Rocky Liebow das 0:2 machten. Damit machte er seinen vorwöchentlichen Fehler mehr als wieder gut. Viktoria verteidigte diesen Vorsprung bis zum Abpfiff. Mit diesem achten Saisonsieg belegen sie jetzt einen einstelligen Tabellenplatz, Platz neun. Der VfB fährt seine fünfte Niederlage von acht ausgetragenen Spielen der Rückrunde ein. Platz acht.
Der Rückrundenstart der SG Blau-Weiß Schorbus verlief nicht gut. Vor dem Spiel waren von den sieben ausgetragen Spielen nur zwei gewonnen worden, dabei auch das 1:0 in Forst und ein Unentschieden, sowie vier Niederlagen. Mit der SG Sielow kam ein Verein nach Schorbus, dessen Position in der Tabelle (Platz sechs) auch hoch verdient ist. Der Gastgeber musste in diesem Spiel als Sieger vom Platz gehen, um nicht weiter in der Tabelle abzudriften. Doch vom Anpfiff an waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft. Dieses unterstrichen sie dann auch schon in Minute zwölf, als ein Distanzschuss von Goalgetter Stanley Hauptstein die 0:1 Führung brachte. Kurz vor der Pause gelang den Gästen das 0:2. Hier gaben unfreiwillig die Gastgeber die Vorlage: Eine verunglückte Rückgabe nutzte Justus Mehren zum Ausbau der Führung. Durch Ben Younes gelang das 0:3 gleich nach der Pause. Durch einen Ballverlust des Gastgebers kam Younes an den Ball, lief allein auf Schlussmann Christian Wüst zu und in der 1:1 Situation blieb Ben Younes der Sieger. Sielow war die bestimmende Mannschaft. Schorbus hatte alle Hände, sprich Füße, voll zu tun, um das Ergebnis im Ramen zu halten. Trotzdem traf Stanley Hauptstein zum 0:4 (77.). Erneut war es ein Distanzschuss, der Wüst das Nachsehen gab. Vier Minuten vor Ultimo (86.) war es dann Nico Miersch, der mit einer feinen Sololeistung das 0:5 markierte. Sielow auf Platz sechs, Schorbus auf Platz elf.
Zum Kellerderby kam es in Branitz. Die heimischen Eiche-Kicker (Platz 14) und der Tabellenletzte, der SV Blau-Weiß Straupitz, standen sich gegenüber. Und ehe es sich der Gastgeber versah, lag er schon mit 0:1 im Rückstand. Branitz drängte auf die Führung, doch die Gäste hielten überraschend dagegen, spielten gefährliche Konter über die Flügel. Einer dieser gefährlichen Konter, von der Außenbahn vorgetragen, führte in der 17. Spielminute, durch Robert Lehmann, nach Vorarbeit von Franz Moritz Vater, zur überraschenden 0:1 Gästeführung. Schon acht Minuten später schlugen die Spreewälder erneut zu. In der 25. Spielminute kam Philipp Kusche an den Ball, bediente den schnellen Flügelflitzer Manou Vater, der mit einem strammen Schuss ins linke untere Eck das 0:2 erzielte. Branitz nun mit wütenden Angriffen, wo Latte und Pfosten den Anschlusstreffer verhinderten, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Der fiel für die Gäste etwas unglücklich. Noch vor der Pause mussten die Gäste verletzungsbeding wechseln und in dieser Phase fiel das unglückliche Eigentor durch Erik Strauß. Dieses Tor fiel in eine wichtige Phase, so kurz vor der Pause, welches physische Wirkung erzeugte. Denn gleich nach der Pause war es wieder einmal Routinier Rico Ramm, der den 2:2 Ausgleich besorgte. Eine erneuter verletzungsbedingter Wechsel bei den Gästen führte zur Schwächung ihres Spieles. Branitz versuchte es jetzt mit „Mann und Maus“ um noch den wichtigen Siegtreffer zu erzielen, doch die Spreewälder hielten mit letzten Kräften dagegen. Am Ende gewannen sie den ersten Punkt in der Rückrunde. Sie bleiben weiterhin Schlusslicht der Tabelle. Branitz auf Platz14.
Die Junge Wacker-Elf aus Ströbitz musste zur Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow nach Dissenchen reisen. Der Chronist erlebte in der Folgezeit ein Feuerwerk der jungen Wacker-Elf, wo der Gastgeber nie eine Chance im gesamten Spiel besaß. Doch zum Spiel: Es waren nicht einmal zwanzig Sekunden gespielt, als die Gastgeber durch Rückkehrer Maikel Krüger die erste große Chance hatten, doch er zögerte ein wenig und schon war diese Chance hinüber. Wacker schüttelte sich kurz und baute mit Übersicht und Genauigkeit sein Spiel auf. Mit welchem Tempo diese jungen Spieler das Spiel bestritten, war erstaunlich. Zweikampfsicher, über die Flügel oder durch die Mitte, der Ball klebte an den Füßen dieser Wacker-Elf. Doch hier zeigte sich dann ihr Manko, nämlich mit ihrer Treffsicherheit. An ihrem Abschluss müssen sie noch „feilen“. Das 0:2 zur Pause war noch schmeichelhaft für den Gastgeber. Niklas Preuß war es, der in der neunten Spielminute für die 0:1 Führung sorgte. Er war es auch, der in der 17. Spielminute auf 0:2 erhöhen konnte. Schon hier war das Spiel entschieden. Die Gastgeber wurden fast nur in ihrer Hälfte gebunden. Vereinzelte Angriffe wurden von einer sicher stehenden Abwehr, die Routinier und Spielführer Christian Bläsner umsichtig führte, abgeblockt. Das 0:3 fiel dann doch noch vor der Pause. Nach Vorlage von Adrian Tschenz, stand Paul Stoppa genau richtig vor dem Tor und verwandelte unhaltbar zum 0:3. Die zweite Spielhälfte begann wie die Erste endete. Mit einer überlegenden Spielweise drückte Wacker ihren Stempel auf dieses Spiel. Trotzdem dauerte es bis zur 66. Spielminute, als das 0:4 fiel. Hier ging ein Foulspiel an einen Spieler des Gastgebers voraus. Das vom Referee nicht geahndet wurde. In dieser Situation ließ er weiterspielen und Jakob Schella war Nutznießer dieser Situation und verwandelte zum 0:4. Sein drittes Tor an diesem Tage gelang Niklas Preuß, der in der Nachspielzeit (90+2) für das 0:5 sorgte. Wacker auf Platz fünf, Dissenchen/Haasow auf Platz zehn.
Joachim Rohde