Hallo Fußballfreunde!
Die 31.Fußballkreismeisterschaft ist Geschichte. Sie endete mit einem Außenseitersieg. Der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau gelang das Kunststück, gleich in ihrem ersten Jahr als Spielgemeinschaft, die Meisterschaft einzufahren, dass nötigt Respekt ab. Dazu unseren HERZLICHSTEN GLÜCKWUNSCH.
Mit den 28 Toren am letzten Spieltag gelang es der Kreisoberliga die Schallmauer von 1000 (Eintausend) Toren zum dritten Mal in der Geschichte des Fußballkreises zu überbieten. Mit 1013 Toren ist es das drittbeste Ergebnis seit es den Fußballgroßkreis Niederlausitz (1992/1993) gibt, die in der Kreisliga bzw. Kreisoberliga geschossen wurden (2008/2009 – 1156 Tore, 2018/2019 – 1049 Tore). Am letzten Spieltag, dem 30., wurden mit den 23 erzielten Toren die 1000er Grenze überschritten. Dazu später im Rückblick mehr.
Der SG Burg gelang es nicht die Meisterschaft zu Hause einzufahren. Neun Minuten haben gefehlt, um nach 2001 die zweite Kreismeisterschaft einzufahren, doch dann gelang es der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau doch noch das fehlende Tor zum Unentschieden zu erzielen, welches zur Meisterschaft reichte. Am Ende ein leistungsgerechtes 2:2 Unentschieden. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen gewann nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr 2021/2022 nach einem 1:1 Unentschieden gegen den SV Lausitz Forst am Ende Platz drei. Durch dieses Unentschieden viel am Schlusstag der SV Lausitz Forst noch auf den fünften Tabellenplatz zurück, da die Welzower Borussen bei der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow klar mit 2:4 gewinnen konnten. Durch diese Niederlage verloren sie am Schlusstag noch ihren einstelligen Tabellenplatz (8.) und wurden zum Schluss zehnter. Ein weiterer Aufsteiger belegte einen guten sechsten Tabellenplatz in der Abschlusstabelle. Die Reserve vom 1.FC Guben spielte in Schorbus 2:2 Unentschieden. Der Traditionsverein SG Sielow wollte sich mit einem Sieg aus dem Spieljahr verabschieden. Hatten dabei aber einigen Widerstand gegen den Tabellenletzten SV Rot-Weiß Merzdorf zu brechen gehabt, um am Ende mit 3:0 zu gewinnen. Die Abschlussplatzierung ist der siebente Platz. Merzdorf Platz 16. Der Kahrener SV 03 gewann nach einem 3:0 Auswärtssieg beim feststehenden Absteiger FSV Spremberg 1895 noch einen einstelligen Tabellenplatz, Platz acht. Spremberg weiterhin auf Platz 15. Im kleinen Cottbuser Ortsderby an der Schlachthofstraße trennten sich nach einem schwachen Spiel der VfB Cottbus 97 und der FSV Viktoria 1897 leistungsgerecht torlos Unentschieden. Der VfB zum Abschluss auf Platz neun und der FSV Viktoria beendet die Meisterschaft mit Platz zwölf. Zu den Spielen:
Mit einem echten Endspiel wurde die Meisterschaft 2022/2023 in der Spreewaldmetropole Burg abgeschlossen, mit dem Spiel der beiden Meisterschaftsfavoriten SG Burg/Spreewald und der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau. Die 237 Zuschauer bekamen aber kein rassiges Spiel geboten. Zu viel stand auf dem Spiel um „Harakiri“ zu spielen. Schon nach zwanzig Sekunden hatte der Gastgeber die erste Möglichkeit, als von der rechten Seite Spielführer Robert Lorenz den Gästeschlussmann Andy Branig prüfte. Die Gäste hatten in der sechsten Spielminute durch Dominic Menzel ihre erste gute Möglichkeit, als er allein vor Schlussmann Patrick-Marco Meintz auftauchte, aber kläglich versagte. Drei Minuten später (9.) konnten sie einen Konter mit einem Freistoß abschließen, der aber gehalten wurde. Im direkten Gegenzug ging der Ball am langen Pfosten ins Aus. Die Gäste antworteten ebenfalls mit einem Freistoß, der von Marcel Kujath knapp am Tor vorbei geschossen wurde. Dann die zwanzigste Minute. Der Ball kam nach einem Eckball vor das Tor, hier stand Max Lecher goldrichtig und verwandelte zur wichtigen 1:0 Führung. Von diesem Zeitpunkt an bestimmten die Spreewälder das Spiel. Von den Gästen sah man zu diesem Zeitpunkt recht wenig. Die „Leuchttürme“ in ihrer Mannschaft waren zu dieser Zeit Marcel Kujath und Fabian Triebeneck. Gefährlich wurde es für den Gastgeber, als in der 35. Spielminute Carlos Kanter nach einem Eckball die Möglichkeit hatte, etwas zu reißen. Doch schon fünf Minuten später (40.) war es Lukas Kilisch, der den 1:1 Ausgleich markieren konnte. Kurz danach musste eigentlich Dominic Menzel das 1:2 erzielen, vergab aber diese Möglichkeit kläglich. Jetzt kam eine Phase, wo sich die Gäste aus ihrer Hälfte nicht frei machen konnten und hier in dieser Phase, fiel das unnötige 2:1 für die Spreewälder. Der Ball kam vor das Tor und aus dem Gewühl heraus war es erneut Max Lecher, der das Streitobjekt über die Linie bugsierte (45). Wie würden die Gäste, diesen Rückstand so kurz vor der Pause verkraften? Die ersten zehn Minuten der zweiten Spielhälfte bestimmten die Gastgeber und hatten hier mit Tobias Bubner die Möglichkeit, als er einen Freistoß am 16er nur in die gebildete Abwehrmauer schoß. Nach gut einer Stunde Spielzeit (60.) hatten die Gäste nach einem Eckball durch Routinier Manuel Rehn die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Nun war es ein offenes Spiel, mit doch einigen kleineren Fouls. Spannung lag in der Luft, denn zu diesem Zeitpunkt waren die Spreewälder Kreismeister. Dann, wie aus heiterem Himmel, der vielbejubelte 2:2 Ausgleich. Eine Flanke von der halblinken Seite konnte der in der 58. Spielminute eingewechselte Marvin-Paul Tarczewski mit dem Kopf einköpfen. Jetzt war Kausche/Drebkau wieder Kreismeister. In dieser Endphase gab es für mehrmaliges Foulspiel Gelb/Rot für Felix Dietrich (90.) und in der fünfminütigen Nachspielzeit sah Dominic Menzel wegen Meckerei ebenfalls die Ampelkarte. Kurz danach der Abpfiff des gut amtierenden Schiedsrichter aus dem Fußballkreis Südbrandenburg. Ein Jubelsturm entbrannte beim mitgereisten Gästepublikum und bei der Mannschaft. Niedergeschlagenheit auf der Burger Gegenseite. Die Spreewälder konnten es nicht fassen. Bis zur 81.Minuten waren sie Kreismeister, bis dann dieser Kopfball sie ins Mark traf. Am Ende überreichte der 2.Vorsitzende des Fußballkreise Niederlausitz, Egbert Jordan, den Meisterschaftspokal des Fußballkreises Niederlausitz an Spielführer Robert Feinbube. Ein Außenseiter wurde Kreismeister und ließ namhafte Konkurrenz hinter sich. Das sind Momente, wofür man sich im Sport einbringen kann. DANKE!
Nach dem Spiel sprach der Chronist mit dem „geistigen Vater” dieses Erfolges, mit Trainer Peter Wöhler.
Spreewaldkicker: Herr Wöhler, so kurz nach dem Erfolg, herzlichen Glückwunsch.
Peter Wöhler: Vielen Dank
Spreewaldkicker: Hatten sie jemals daran gedacht, oder zu Beginn der Meisterschaft, am Ende ganz oben auf dem Treppchen zu stehen ?
Peter Wöhler: Niemals. Meine Vorgabe war eventuell Platz fünf.
Spreewaldkicker: Sie sind mit einem kleinen Kader in die Meisterschaft gegangen.
Peter Wöhler: Ja, mit 18 Spielern nur. Als wir dann zur Halbserie mit 34 Punkten und nur einer Niederlage auf Platz zwei lagen, haben wir uns geschworen, anzugreifen. In dieser Zeit entwickelte sich ein Team, eine verschworene Gemeinschaft wurden wir. Der Erfolg gab uns recht. Ich bin stolz auf diese „Truppe“.
Spreewaldkicker: War das Ihr erster Titel?
Peter Wöhler: Ja, im Männerbereich. Im Nachwuchsbereich beim FC Energie Cottbus mit den E-Junioren waren es einige.
Spreewaldkicker: Es mag so kurz nach dem Erfolg vermessen klingen, aber durch die FLB-Reglung können sie in diesem Jahr nicht in die Landesklasse aufsteigen. Greifen Sie und die Mannschaft in der neuen Saison erneut an?
Peter Wöhler: Wir haben es vor.
Spreewaldkicker: Viel Erfolg dazu. Und nun wünschen wir Ihnen und der Mannschaft eine schöne Meisterschaftsfeier.
Peter Wöhler: Danke
Jubel bei den Gästen nach dem Spiel.
In der Schlachthofstraße in Cottbus kam es zum kleinen Cottbuser Ortsderby. Der VfB Cottbus 97 hatte den FSV Viktoria 1897 zu Gast. Ein Spiel, welches man schnell vergessen sollte. Regelrechten „Sommerfußball“ sahen die 93 Zuschauer. Ein Spiel ohne jegliche Höhepunkte, wo die beiden Schlussleute höchstens zwei, drei Mal zum Einsatz kamen. Nach torloser erster Halbzeit, setzte sich das dann auch in Halbzeit zwei fort. Am Ende eine gerechte Punkteteilung.
Die SG Blau-Weiß Schorbus hatte zum Meisterschaftsschluss noch ein Heimspiel, welches gegen die Reserve vom 1.FC Guben stattfand. Der Zeiger der Uhr hatte gerade eine Umdrehung hinter sich gebracht, als der Ball schon im Kasten der Gäste lag. In einem unglücklichen Rückpass schaltete sich Jasem Abod ein und vollendete. Doch schon wenige Minuten später (11.) der 1:1 Ausgleich. Ein Foulspiel im 16er führte zum Strafstoß, den Laslo Schneider sicher verwandelte. Erneut waren es nur acht Minuten (19.), als der Gastgeber erneut in Führung ging. Wieder war es Jasem Abod der diese Führung erzielte. Diese 2:1 Halbzeitführung hätten die Gastgeber in der 46. bzw 55. Spielminute ausbauen müssen, als einmal der Torwart der Neißestädter rettete und einmal Christian Tischer aus Nahdistanz versagte. Dafür kamen die Neißestädter fünf Minuten vor Ultimo (85.) noch zum nicht unverdienten 2:2 Ausgleich durch Tom Schulz. Zu erwähnen wäre noch, dass nach Meinung des Gastgebers ihnen in der 68. Spielminute ein Foulelfmeter verweigert wurde.
Die SG Sielow musste zum letzten Spiel zum feststehenden Absteiger SV Rot-Weiß Merzdorf reisen, die sich mit einem Sieg aus der Kreisoberliga verabschieden wollten. So gab es ein ausgeglichenes Spiel, wo der Gastgeber in der 28. Spielminute verdient mit 1:0 in Führung gingen. Ein langer Ball wurde über die Außenbahn in die Spitze gespielt, hier stand Alexander Pokrischkin, der sicher verwandelte. Die Gäste versuchten in der Folgezeit zum Ausgleich zu kommen doch sie scheiterten. Ein Doppelpack in der 59. und 62. Spielminute führte zum 1:1 Ausgleich und zur 1:2 Führung. Ein Pass von der rechten Seite ging am langen Pfosten zum Ausgleich rein Danach wurde Ben Younes im 16er gefoult. Christoph Mellack verwandelte den anschließenden Strafstoß sicher zum 1:2. Danach nutzten die Gastgeber fünf Eckbälle in Folge nicht, um den eventuellen Ausgleich zu erzielen. Die Gäste machten es in der 90. Spielminute besser, als eine Flanke von Maik Krüger Maik Watzke mit dem Kopf zum 1:3 verwandeln konnte.
Die 31. Fußballkreismeisterschaft ist damit zu Ende gegangen. Eine Nachlese wird es zur Meisterschaft im Juli geben.
Joachim Rohde
Jubel nach dem Schlusspfiff
Burg am Boden
Kausche/Drebkau Trainer Peter Wöhler in Siegerpose
2. Vorsitzender des Fußballkreises Egbert Jordan mit Pokal zur Siegerehrung
Egbert Jordan mit dem Schiedsrichterkollektiv aus Südbrandenburg Ernst Czerwenka, Kevin Gronenberg und Jonas Barz
Pokalübergabe an Spielführer Robert Feinbube
Mannschaftsjubel des neuen Kreismeisters
Trainer Wöhler mit Pokal
Aufstellung zum Mannschaftsfoto
Der neue Kreismeister