Hallo Fußballfreunde!
Erneut ist ein Kreisoberligaspiel ausgefallen (Merzdorf-Burg). Am späten Vormittag ist dies durch den Verein SV Rot-Weiß Merzdorf abgesagt worden. Ohne dass ein Schiedsrichter eine Inspektion durchgeführt hätte und den Platz begutachtet hätte. Es gab auch schon mal eine Platzkommissionen! Diese Absage wurde lt. dem Trainer der SG Burg/Spreewald, vom Spielausschussvorsitzenden Marko Krüger, mitgeteilt. Für die SG Burg/Spreewald ist es die fünfte Spielabsage der Saison. Sie haben noch gute Chancen die Meisterschaft zu gewinnen. Doch fünf Nachholspiele im noch zu spielenden Meisterschaftsrestprogramm, das ist eine klare Wettbewerbsverzerrung, das ist eine Zumutung. Es wird doch organisierten Freizeitsport betrieben und kein Profifußball! Eine große Mitschuld dabei hat auch der Spielausschuss und der Kreisvorstand, dass man so etwas zulässt. Zurzeit sind 14 Spiele in der Kreisoberliga nachzuholen. Für den Chronisten ein Unding. Ähnliches hat er noch nicht erlebt. Jeder Verein hat Rechte, aber auch Pflichten zu erfüllen. Es sind nur noch sieben Kalenderwochen bis zum 3.Juni 2023, dem Meisterschaftsende. 14 Tage vor Meisterschaftsende gibt es keine Verlegungen oder Nachholspiele mehr. Es kann nicht sein, dass ein Verein, wie die SG Burg/Spreewald, nun zwei Mal in der Woche spielen muss, um wieder in der Tabelle gleichzuziehen. Das kann nicht im Sinne des „Erfinders“ sein. Neben den Spreewäldern haben noch der Welzower SV Borussia 09 und die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen drei Spiele nachzuholen. Dies waren Gedanken, um einmal darüber nachzudenken. Das gilt für beide Seiten. Zu den Spielen:
Dieser 21.Spieltag hatte also nur sieben Spiele. So gewann der FSV Viktoria 1897 Cottbus drei wichtige Punkte gegen die SG Sielow. Das Spitzenspiel des Spieltages gewann der Welzower SV Borussia 09 gegen den SV Lausitz Forst und das so genannte Sechs-Punkte-Spiel in Spremberg gewannen die Eiche-Kicker aus Branitz beim FSV Spremberg 1895. Der derzeitige Spitzenreiter der Liga und Meisterschaftsmitfavorit, die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, kam zu einem schwer erkämpften knappen Auswärtssieg. Eine erneute Niederlage musste der VfB Cottbus 97 hinnehmen. Zu Hause wurde gegen den stark abstiegsgefährdeten TSV Cottbus/Kiekebusch klar verloren und die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow siegte knapp gegen die Reserve vom 1.FC Guben. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen gewann klar gegen den SV Blau-Weiß Schobus.
Beim mit Spannung erwarteten Nachbarschaftsderby und „Nordderby“ standen sich in der Drachhausener Straße der FSV Viktoria Cottbus 1897 und die SG Sielow gegenüber. Der Gastgeber, trotz seiner misslichen Tabellensituation, war optimistisch in dieses Spiel gegangen. Sieht man sich einmal die Statistik der letzten fünf Meisterschaftsjahre an, so steht das schwarz auf weiß: Von den vorgesehene zehn Spielen kamen nur neun zur Austragung. Wegen Corona fiel ein Spiel aus (2019/2020, Rückspiel). Von diesen neun Spielen gewann Viktoria allein acht Spiele! Davon fünf Heim- und drei Auswärtsspiele. Das sind 24 von 27 Punkten und ein Torverhältnis von 32:10. Mit dieser positiven Statistik ging man in das Spiel und hatte schon nach fünf Spielminuten durch Ezenwe Chinonso Nwabueze die erste gute Möglichkeit. Weitere fünf Minuten später (19.) fiel die 1:0 Führung. Einen Freistoß von Chris Wyczik konnte Clemens Becker verwandeln. Kurz danach konnten zwei Eckbälle nicht genutzt werden, so dass die Gäste zu ihrer ersten Chance kamen, als sie einen Konter aber nicht erfolgreich abschließen konnten. In der 17.Spielminute vertendelte Ezenwe ein Solo, welches Schlussmann Martin Weise erfolgreich unterbinden konnte. Sielow hatte Mitte der ersten Spielhälfte (27.u.28.) zwei Möglichkeiten den Rückstand zu egalisieren. Zuerst konnte Maikel Krüger einen gut platzierten Schuss von Christoph Mellack nicht verwerten und wenig später war es Justus Mehren, der einen erneuten Freistoß von Mellack nicht im Kasten unterbringen konnte. Zum Gastgeber: Bei konzentrierterer Spielweise, weniger Abspielfehler, hätte die Führung zur Pause durchaus höher ausfallen können. Im zweiten Spielabschnitt war dann mehr Farbe im Spiel. Di Gäste hatten gleich nach der Pause eine Chance, wieder durch einen Freistoß von Mellack, der aber knapp über das Tor strich. Genau nach einer Stunde Spielzeit (60.) die große Chance für Viktoria, die Führung weiter auszubauen. Ezenwe wurde in aussichtsreicher Position im 16er zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß vergab Clemens Becker kläglich. Doch schon fünf Minuten später war es erneut Ezenwe, der nach erneutem Solo dieses Mal diese Chance erfolgreich nutzte und zum 2:0 verwandelte. Viktoria jetzt auf der Siegerstraße. Jetzt gelang ihnen vieles, was in Halbzeit eins nicht so klappte. Nach dem Rocky Liebow nur knapp über das Tor schoß, war es wenige Sekunden später erneut Ezenwe, dem ein Doppelpack gelang, als er das 3:0 erzielte. Sein zehntes Saisontor. Viktoria hatte das Spiel fest in der Hand. Doch eine grobe Fahrlässigkeit in der Nachspielzeit führte zum unnötigen Anschlusstreffer. Unbedrängt, auf der linken Außenbahn, trieb Gabriel Saalbach den Ball vor sich her. Plötzlich sprang der Ball zu weit vom Fuß und verlor dadurch den Ball an einen Gästespieler. Im 16er konnte er diesen Spieler erst nach Foulspiel stoppen. Strafstoß (90.). Christoph Mellack verwandelte sicher zum 3:1. Am Ende ein nie gefährdeter Sieg für Viktoria, die nun von Platz 13 auf Platz 12 vorgerückt sind. Sielow von Platz sieben auf Platz acht zurückgefallen.
Das Spitzenspiel des 21. Spieltages fand auf der Alfred-Scholz-Kampfbahn in Welzow statt. Die Welzower Borussen hatten den SV Lausitz Forst zu Gast. Die Neißestädter wollten sich in diesem Spiel für die 2:1 Hinspielniederlage revanchieren. Es war ein ausgeglichenes Spiel in der ersten Halbzeit, mit dengrößeren Chancen für die Gäste. Zwei Hundertprozentige machte Schlussmann Joseph Scheppan zu nichte und damit verhinderte er die vielleicht nicht unverdiente Pausenführung. Gleich nach Wiederbeginn zur zweiten Halbzeit fällt unerwartet das 1:0 Führungstor für den Gastgeber. Ein optimaler Pass aus dem Mittelfeld kam präzise zu Phillipp Meyer, der gekonnt verwandelte. Die Gäste drängten auf den Ausgleich, der ihnen auch in der 73. Spielminute nicht unverdient gelang. Ein Foulspiel im 16er führt zum Strafstoß, den Spielführer Florian Müller sicher zum 1:1 verwandelte. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch. Die Entscheidung erzielten die beiden eingewechselten Spieler Robert Stranz und Christoph Tschenz. Stranz gab die Vorlage für Tschenz, der zum 2:1 traf. Danach hatten die Gäste noch zwei Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg. Welzow ist nach diesem Sieg bis auf einen Punkt an Forst herangekommen. Forst liegt auf Platz drei, Welzow auf Platz vier.
Der Spitzenreiter der Liga und Meisterschaftsmitfavorit musste nach Kahren um gegen die dortigen 03er zu spielen. Das Hinspiel gewannen ja die Gäste mit 3:1.
Sie kamen als Favorit nach Kahren, denn nach der vorwöchentlichen 8:0 Schlappe in Sielow, wollten sich die Gastgeber in besserer Verfassung ihrem Publikum zeigen. Scheinbar hat die „Kabinenpredigt“ geholfen, denn man erreichte Gleichwertigkeit im ersten Spielabschnitt. In der 54. Spielminute wurde der Ball auf der rechten Seite bis zur Grundlinie gespielt. Die scharfe Eingabe kam vor das Tor, hier stand Fabian Triebeneck und er konnte zur 0:1 Führung verwandeln. De Gastgeber steckte nicht auf und fuhr ebenfalls gefährliche Angriffe. In dieser Phase war es Routinier Hannes Held, der seine Elf immer wieder antrieb. In der 75.Spielminute wurden sie dafür belohnt. Hannes Held setzte Niklas Lobedan in Szene und der konnte den 1:1 Ausgleich markieren. Kurz vor dieser Szene reduzierten sich die Gastgeber nach einer Ampelkarte, welches Folgen haben sollte, denn die Gäste nutzten nun ihre numerische Überlegenheit mit dem 1:2 in der 79. Spielminute. Von der Mittellinie aus wurde ein langer Ball nach vorn gespielt und hier stand Marcel Kujath goldrichtig und verwandelte zum Siegtreffer. Am Ende ein etwas glücklicher Sieg der Gäste. Die SpG Kausche/Drebkau weiterhin auf Platz eins. Kahren weiterhin auf Platz neun.
Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen weiter auf der Erfolgsschiene. Sie hatten die SG Blau-Weiß Schorbus zu Gast und gewannen ziemlich sicher. Nach Aussagen des Gastgebers kamen die Gäste zu zwei, drei Möglichkeiten im gesamten Spiel. Zu wenig um die Spielgemeinschaft zu gefährden. Nach einer Viertelstunde Spielzeit (15.) war es Franz Uhlig, der Marcus Noack glänzend in Szene setzte und dieser das 1:0 markierte. Gleich nach der Pause (51.) kam ein Eckball von Franz Uhlig getreten zu Christian Rinza der mit Kopf verwandeln konnte zum 2:0. Briesen/Dissen nun etwas verhaltend spielend, kam dann in der 71. Spielminute erneut durch Christian Rinza zum 3:0. Briesen weiterhin auf Platz sechs. Schorbus von Platz 11 auf Platz 14 zurückgefallen.
Die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow hatte den Tabellenvierten aus der Neißestadt Guben zu Gast. Im Hinspiel trennten sich beide mit einem 1:1 Unentschieden. Auch diese Mal wurde es sehr eng. In einem ausgeglichenem Spiel, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, gelang dem Gastgeber in der 20.Spielminute die Führung für die Spielgemeinschaft. Ein Schuß kam vor das Tor und im Gedränge gab es ein Handspiel. Elfmeter, den Daniel Lehmann zur 1:0 Führung verwandelte. In der zweiten Spielhälfte drängten die Gäste auf den Ausgleich und kamen dabei auch zu einigen guten Chancen, die aber Schlussmann Andreas Rammel alle parieren konnte. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Spielgemeinschaft, die nun auf Platz sieben liegen. Guben vom fünften Platz auf Platz sechs zurück gefallen.
Der VfB Cottbus 97 war an diesem Tage, gegenüber zum Saisonauftakt, nicht wiederzuerkennen. Im Spiel gegen den TSV Cottbus/Kiekebusch, den sie in der Hinrunde klar mit 6:1 besiegen konnten, lief in diesem Spiel nichts zusammen. Hinzu kam noch, dass Spielführer Toni Koinzer schon in der 29. Spielminute verletzt ausscheiden musste und der Wechselspieler für ihn, Calvin Hendel, verletzte sich anschließend dann auch noch so schwer (ohne Fremdverschulden), dass er in das Krankenhaus gebracht werden musste. Wir wünschen ihm die besten Genesungswünsche. Doch bevor diese Auswechslungen passierte, lag der VfB zu diesem Zeitpunkt schon fast aussichtslos zurück. Sofort nach dem Anpfiff griff der TSV an. Nach zwanzig Sekunden hatte Philipp Knapczyk schon die erste Hundertprozentige, die aber irgendwie vom VfB noch abgewendet werden konnte. Der VfB war immer noch nicht wach. Dann die dritte Spielminute. Nach dem Spielführer Jordan Schöngarth Schlussmann Sven Veltzke zur Parade zwang, war die Luft immer noch nicht rein, denn erneut kam Knapczyk an den Ball und verwandelte den zum 0:1. Der VfB wurde regelrecht durcheinandergeschüttelt, denn in der 21.Spielminute foulte Dominic Uhlig Jordan Schöngarth im 16er. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tim Kubanke sicher zum 0:2. In der Folgezeit riss sich der VfB zusammen und hatte nun einige verheißungsvolle Szenen. Als ihnen in der 40.Spielminute durch Sebastian Kierzkowski der 1:2 Anschlusstreffer gelang, lief es nun etwas besser bei ihnen. Bei etwas Glück hätte nach einem Freistoß der 2:2 Ausgleich fallen können. Es blieb aber zur Pause beim 1:2. Nach der Pause erreichten sie Gleichwertigkeit, konnten aber das 1:3 in der 77. Spielminute durch Knapczyk nicht verhindern. Der VfB noch weiterhin auf Platz zehn. Doch durch diese Niederlage schmilzt ihr Punktvorsprung zur Abstiegszone. Der TSV Cottbus vom 14. auf den 13. Tabellenplatz vorgerückt.
Vom Spiel FSV Spremberg 1895 und Eiche Branitz lag kein Spielbericht vor.
Joachim Rohde