Endlich wieder Fußball unterm Hallendach – „Budenzauber” von Energie Cottbus und der SG Groß Gaglow begeistern Zuschauer

Am letzten Wochenende fand nach zweijähriger Unterbrechung, aufgrund der Corona Pandemie, wieder die beliebten Hallenfußballturniere in der Lausitz Arena statt.

So fand am Freitag (06.01.) das 8. „Bretterknaller“- Hallenfußballturnier des FC Energie Cottbus statt und an den folgenden zwei Tagen, Samstag und Sonntag, lud die SG Groß Gaglow zu ihren traditionellen Hallenfußballturnieren im Nachwuchs- wie im Männerbereich ein.

Der erste Höhepunkt im neuen Jahr und nach der Pandemie war das 8. “Bretterknaller“-Hallenfußballturnier des FC Energie Cottbus am Freitagabend. Dieses Traditionsturnier wurde von sechs Traditionsmannschaften gespielt, gespickt mit vielen ehemaligen Bundesliga- und Nationalspielern, welche auch die zahlreichen Zuschauer anlockte, denen dabei gute „Kost“, viele Tore und hervorragende Torwartleistungen geboten wurden. Anwesend war unter anderem auch Trainerlegende Eduard Geyer mit Ehefrau und den Ehrenanstoß vollführte der neue Oberbürgermeister der Stadt Cottbus. Tobias Schick.

In dem über vier Stunden währenden Turniers mussten 15 Spiele absolviert werden. Der Spielmodus war der, dass Jeder gegen Jeden zu spielen hatte, mit einer Spielzeit von zwölf Minuten pro Spiel, durchlaufend.
Vor dem Eröffnungsspiel zwischen dem BFC Dynamo Berlin und der Bundesligaauswahl Ost, vollführte, wie schon bereits erwähnt, Tobias Schick den Ehrenanstoß durch. Erwähnenswert, dass sich in diesem Spiel zwei ehemalige Akteure vom FC Energie gegenüberstanden. Bei der Auswahl war es Daniel Ziebig und auf BFC-Seite Jens-Uwe Zöphel. Das Spiel endete mit einem 2:0 Sieg für die Auswahl. Danach erlebten die Zuschauer ein sehr spannendes Spiel zwischen dem AC Sparta Prag und dem BVB Dortmund. Bei den Gelb-Schwarzen spielten die beiden ehemaligen Nationalspieler Jörg Heinrich und Thomas Helmer mit und bei den Gästen aus Prag war unter anderem der Ex-Hamburger Milan Fukal mit von der Partie. Nach wechselvollen Spielbeginn gingen die Dortmunder nach knapp vier Minuten durch Lars Müller mit 0:1 in Führung. Der 1:1 Ausgleichtreffer ließ nicht lange auf sich warten, um wenig später durch Milan Fukal sogar in Führung zu gehen. Erneut gelang dem BVB durch Tim Aschenbach der 2:2 Ausgleich. Wer nun dachte, das war es, der irrte, denn kurz vor der Schlusssirene gingen die Prager Gäste erneut mit 3:2 in Führung. Praktisch mit der Schlusssirene gelang den Borussen noch der 3:3 Ausgleich. Danach spielte der mit Spannung erwartete Gastgeber, der FC Energie Cottbus, gegen den späteren Turniersieger, dem FC Magdeburg. Angereist für den FC Energie waren Andre Thoms, Andrzey Kobylanski, Rene Rydlewicz, Mike Jesse Thomas Hoßmang, Toralf „Locke“ Konetzke, „Fußballgott“ Detlef Irrgang, Matthias Zimmerling und der extra aus Schottland angereiste Albaner, Rudi Vata. Es sah gut für den Gastgeber aus, als Rene Rydlewicz den Gastgeber in der sechsten Spielminute in Führung brachte. Doch irgendwie kam „Sand ins Getriebe“, denn der ehemalige Europapokalsieger der Pokalsieger vom 8.Mai1974 in Rotterdam, nach einem 2:0 gegen den AC Mailand, glich nicht nur aus, sondern enteilte auf 1:3. Nach dieser ersten, von fünf „Dreier Runden“ lag Energie schon hier an letzter Stelle. Das sollte bis Turnierende so bleiben, denn die folgenden drei Spiele wurden ebenfalls verloren. Im entscheidenden letzten Spiel gegen den BVB gaben sie in letzter Sekunde noch eine 2:1 Führung aus der Hand, als den Borussen noch der 2:2 Ausgleich gelang. Bei einem eventuellen Sieg wäre Platz fünf erreicht worden, so aber wurde es nur der Letzte, der sechste Platz und Dortmund wurde Fünfter. Die Erwartungen beim Gastgeber waren natürlich höher. Nun, nicht nur die Energiespieler, alle Akteure, sind natürlich in die „Jahre“ gekommen. Die Beweglichkeit ist doch schon merklich eingeschränkt. Aber das geht uns ja irgendwie allen so.

Das vorentscheidende Toppspiel um den späteren Pokalsieg fand in der vierten Runde zwischen dem 1.FC Magdeburg und der Bundesligaauswahl Ost statt. Nach dem Tabellenstand nach drei Spielen hätte die Auswahl alles perfekt machen können mit einem Sieg. Doch es wurde das rassigste Spiel des gesamten Turnieres. Lars Jungnickel brachte die Auswahl schon nach reichlich eine Minute Spielzeit mit 0:1 in Führung. Sechzig Sekunden später glich Magdeburg aus, als Robert Koch mit einem Fallrückzieher den 1:1 Ausgleich markierte. Zu sagen wäre, man vermisste in diesem Turnier so einige „Kunststücke“ der damaligen Akteure, wie eben dieser Fallrückzieher. Magdeburg erhöhte zwischenzeitlich auf 3:1. Lars Jungnickel verkürzte auf 3:2, doch postwendend war es erneut Lars Fuchs, der auf 4:2 für Magdeburg erhöhte. Alles sah nach einem Sieg der Magdeburger aus, doch die Auswahl kam zurück. Christian Fröhlich gelang nicht nur der Anschluss zum 4:3, auch das 4:4 Unentschieden erzielte er. Die Halle war aus dem „Häuschen“. Durch dieses Unentschieden wurde die Entscheidung über den Pokalsieg auf die letzten beiden Turnierspiele der beiden Mannschaften vertagt.

Magdeburg führte schon mit 3:0 gegen den BFC, als den Berlinern noch der 3:1 Anschlusstreffer gelang. Magdeburg hatte also gut vorgelegt.

Wie würde die Auswahl antworten? Im vorletzten Turnierspiel mussten sie gegen den AC Sparta Prag spielen und lagen schon mit 0:2 frühzeitig in Rückstand. Durch eine Energieleistung kam die Bundesligaauswahl durch Nico Kamenz zum 2:1 Anschlusstreffer und Robert Koch gelang noch der 2:2 Ausgleich, welches zudem das 50. Turniertor bedeutete.

Am Ende entschied das Torverhältnis über den Turniersieg. Aufgrund der mehr geschossenen Tore 14:8 zu 12:6 gewann der 1.FC Magdeburg das 8. Bretterknaller-Hallenfußballturnier, vor der Bundesligaauswahl Ost, Sparta Prag, BFB Dynamo Berlin, Borussia Dortmund und dem FC Energie Cottbus.

Insgesamt wurden in diesem Turnier 54 Tore erzielt. Ein Schnitt pro Spiel von 3,6 Toren. Bester Torwart des Turnieres wurde Andre Thoms vom FC Energie Cottbus. Bester Torschütze wurde Lars Fuchs vom 1.FC Magdeburg mit 5 Toren. Bester Spieler wurde Skerdilaid Curri von der Bundesligaauswahl Ost.

Den Organisatoren dieses Hallenturniers, an der Spitze Ernst Schlodder, ein ganz großes Dankeschön für diese gelungene Veranstaltung. Beweis dafür, war die ausverkaufte Lausitz-Arena. Auf ein Neues, dem dann hoffentlich 9. “Bretterknaller“ – Hallenfußballturnier 2024.


Wanderpokal geht in die Neißestadt Guben – FC Guben schlägt amtierenden Kreismeister Motor Saspow

Am Samstag und Sonntag führte die SG Groß Gaglow nun schon ihr 38. Hallenfußball-Wanderpokalturnier für Nachwuchsmannschaften und im Herrenbereich durch.

War der Samstag dem Nachwuchs vorenthalten, wo drei Turniersiege erreicht wurden, gehörte der Sonntag den Herren.

In den Vormittagsstunden spielte die Altliga, zum 36. Mal, ihren Pokalsieger aus. Hier gewann der SV Wacker 09 Cottbus Ströbitz, vor dem Kahrener SV 03, dem SV Motor Cottbus-Saspow und der Spielgemeinschaft Gaglow/Kiekebusch.

Parallel dazu lief das B-Turnier der Männermannschaften, zum 34. Mal, welches die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen gewann, vor dem Kahrener SV 03, der 2. Mannschaft vom Gastgeber SG Groß Gaglow und dem TSV Cottbus/Kiekebusch.

Am Nachmittag folgte das A-Turnier der Männermannschaften, das 38. Mal, mit sechs Mannschaften der Landesliga und Landesklasse. Hier gab es einen anderen Spielmodus, als beim „Bretterknallerturnier“ vom Freitag. Es wurden in zwei Staffel mit je drei Mannschaften gespielt. Jeder gegen Jeden und die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe spielten dann im Halbfinale die Endspielteilnehmer aus und die Verlierer spielten um Platz drei. Die Spielzeit betrug zwölf Minuten durchgehend.

Das Eröffnungsspiel trugen der Gastgeber SG Groß Gaglow und der SC Spremberg aus. Das erste Turniertor erzielte der heimische Anton Scach. Doch in der achten Spielminute erzielte der SC Spremberg den Ausgleich und fast mit der Schusssirene gelang ihnen der Siegtreffer. Kein Guter Auftakt für den Gastgeber, der sich das Ziel gestellt hatte, nach 1986 (!) wieder einmal den Pokal nach Hause zu holen. Doch daraus wurde nichts, denn die restlichen zwei Gruppenspiele, gegen den späteren Pokalsieger FC Guben, und dem Turnierneuling, MTV Wünsdorf 1910, gingen ebenfalls verloren. In diesen drei Spielen gelangen ihnen nur zwei Tore, zu wenig, um weiterzukommen.

Ähnlich erging es dem Pokalverteidiger, der SG Eintracht Peitz, und dem viermaligen Turniersieger, dem SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz. Der Pokalverteidiger aus Peitz enttäuschte auf der ganzen Linie und verlor zwei der drei Vorrundenspiele, gegen den Spremberger SV 1862 mit 2:5 und gegen den amtierenden Kreismeister SV Motor Cottbus-Saspow mit 2:3. Im letzten Spiel gelang ihnen gegen Wacker Ströbitz ein 0:0 Unentschieden. Damit war allerdings das Turnieraus perfekt.

Die Ströbitzer begannen mit einem glücklichen 0:0 Unentschieden gegen Motor Saspow und verloren dann gegen den Spremberger SV 1862 knapp mit 2:3 und wie schon geschrieben, das Unentschieden gegen Peitz. Beiden Vereinen gelang es nicht, die Vorschusslorbeeren zu erfüllen.

Die beiden Halbfinalpaarungen waren dann schon das Kommen wert.

Das erste Halbfinale spielte der Turnierneuling MTV Wünsdorf 1910 und der SV Motor Cottbus Saspow. Schon nach 50 Sekunden führte der amtierende Kreismeister mit 1:0. In der dritten Spielminute der 1:1 Ausgleich und wieder sechzig Sekunden später die erneute Führung für Saspow, 2:1. Als den Saspowern in der sechsten Minuten das 3:1 gelang, glaubte man wohl, das Spiel sei gelaufen. Ein Irrtum. Denn der „Neuling“ kam zurück. Nicht nur mit dem 3:2 Anschlusstreffer, sondern Sekunden vor der Schlusssirene gelang ihnen noch der 3:3 Ausgleich. Große Stimmung in der „Bude“. Die Entscheidung musste nun vom Punkt fallen, das Neun- Meter-Schießen. Hier setzten sich die Saspower dank ihres hervorragend haltenden Schlussmann mit 4:3 nach 9 Meter-Schießen durch. Saspow damit im Endspiel! Wer hätte das vor dem Turnier für möglich gehalten?

Im anschließendem zweiten Halbfinalspiel standen sich der 1.FC Guben und der Spremberger SV 1862 gegenüber. Der SSV hatte zwei Riesenmöglichkeiten in Führung zu gehen, doch der Gubener Schlussmann hielt großartig. Der FC Guben spielte abgeklärter und kam in der achten Spielminute zum 1:0 Führungstor, welches sie bis zum Schlusspfiff verteidigten. Das Endspiel für sie war perfekt.

Doch vorher ging es nun um Platz drei. Es war ebenfalls ein tolles Spiel was den Zuschauern geboten wurde. Nach dem der Turnierneuling, der MTV, in Führung ging, konnte Christian Witasch für den SSV ausgleichen. Doch postwendend schlug der MTV mit einem Fernschuss zurück, 2:1. In der sechsten und siebenten Minute drehte der SSV das Spiel. Nach dem 2:2 Ausgleich in der sechsten Minute gelang ihnen eine Minute später die erste Führung in diesem Spiel, mit dem 2:3. Durch einen Abwehrfehler von Cristian Witasch gelang dem MTV Sekunden vor der Sirene noch der 3:3 Ausgleich. Zum zweiten Mal in diesem Turnier musste vom „Punkt“ entschieden werden. Auch hier waren es die Torwartleistung des SSV-Schlussmannes, der den Sieg festhielt, denn am Ende hieß es 4:5 für den SSV. Zu erwähnen wäre, dass in diesem Spiel das 60.Turniertor erzielt wurde und dafür später geehrt wurde.

Mit Spannung wurde nun das Endspiel zwischen dem 1.FC Guben gegen den SV Motor Saspow erwartet. Der Favorit aus der Landesliga und zurzeit auf Platz sechs in der Tabelle liegend, ging auch erwartungsgemäß in der dritten Spielminute mit 1:0 in Führung. Der amtierende Kreismeister und Aufsteiger in die Landesklasse und dort als Neuling einen hervorragenden vierten Tabellenplatz liegend, steckte diesen Rückstand weg, konnte aber das 2:0 eine Minute später nicht verhindern. Hoffnung keimte bei ihnen auf, als ihnen in der zehnten Spielminute der 2:1 Anschlusstreffer gelang. Der Favorit aus Guben brachte diese knappe Führung jedoch über die Zeit und wurde so Turniersieger.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !

Neben den Mannschaftsplatzierungen wurden noch folgende Ehrungen gemacht:
Bester Torwart des Turniers: Danny Hübner, 1.FC Guben
Bester Torschütze des Turniers: Christian Witasch, Spremberger SV 1862
Bester Spieler des Turniers: Lousann Sheriff, 1.FC Guben.

Allen Teilnehmern ein großes Danke schön für über vier Stunden lebhafte Unterhaltung. Den Organisatoren der SG Groß Gaglow, an der Spitze „Urgestein“ Rainer Wierick, der mit seinem Team zwei herrliche Sporttage in der Lausitz Arena organisierte. D A N K E!!!

In einem Gespräch mit dem Cheforganisator dieser Turniertage, Rainer Wierick, sprach dieser von einer gelungenen Veranstaltung. Insgesamt nahmen 60 Mannschaften teil!!! Das Nachwuchsturnier in sechs Altersklassen, mit insgesamt 36 Mannschaften, war schon eine sportliche Herausforderung.Und dann am Sonntag in drei Klassen mit der Altliga, dem B- und A-Turnier. Auch von den Zuschauern wurde dieses Turnier wieder angenommen. Aber auch für das leibliche Wohl war laufend gesorgt.

Allen ein großes Dankeschön und danke auch besonders an das faire und mitgehende Publikum.

Christian Wietasch, SSV 1862,sprach später: Ein sehr gutes und ausgeglichenes Turnier. Ich freue mich, dass ich in diesem gutbesetzten Turnier „Torschützenbester“ geworden bin.“

Joachim Rohde