Halbserienrückblick Saison 2022/2023 der Kreisoberliga des Fußballkreises Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Zuallererst wurde die Chance in dieser ersten Halbserie verpasst, nach der zweijährigen Corona-Pandemie, wieder einmal eine Halbserie komplett durchzuspielen! So wurden von den 120 Vorrundenspielen leider bereits acht Spiele abgesetzt, wo der Grund anzunehmen ist, das ein paar Minusgrade und ein Platz mit leicht bedeckter Schneedecke dies bereits zu Nichte machte.

Dazu hatte der Chronist seine Gedanken schon geäußert. Man kann es sehen wie man will, ein „Geschmäckle“ bleibt doch haften.

Zu Beginn der Meisterschaft wurde spekuliert, wer zählt denn diesmal zu den Favoriten der diesjährigen Meisterschaft. Einige Namen von Vereinen schwirrten durch den Raum. Der Chronist selbst hatte auch fünf Vereine auf dem „Bildschirm“. So u.a. die SG Burg/Spreewald, die sich als einziger Verein outete, Meister werden zu wollen. Weiter kamen für den Chronisten der Vizemeister der Vorsaison, die Spielgemeinschaft, Briesen/Dissen, der Absteiger aus der Landeklasse, der VfB Cottbus 97, der Traditionsverein, die SG Sielow und der SV Lausitz Forst in Frage.

Die Statistik zeigt es immer wieder, dass sich nach zehn Spieltagen die „Spreu vom Weizen“ trennt. Das heißt, in dieser Zeit kristallisieren sich die Favoriten der Saison heraus, die dann am Ende die Meisterschaft unter sich ausmachen. Geringfügige Platzveränderungen gibt es schon noch, aber die an der Spitze stehenden Vereine behaupteten sich dann auch am Ende.

Nach „fast“ Beendigung der ersten Halbserie haben die Spreewälder aus Burg ihre Zielstellung eindrucksvoll untermauert und sind als einzige Mannschaft des 16er-Feldes noch ungeschlagen. Zum absoluten Spitzenspiel am 15.Spieltag gegen den Tabellenzweiten, der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, kam es durch das Absetzen der Spiele des 15.Spieltages nicht mehr. In den 14 absolvierten Partien spielten sie bei den so genannten Mitfavoriten vier Mal Unentschieden. Am 7.Spieltag in Briesen 1:1 Unentschieden, am 10.Spieltag zu Hause gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow überraschend ebenfalls 1:1 Unentschieden und am darauffolgenden 11.Spieltag in Kahren ebenfalls nur Unentschieden (2:2). Das mit Spannung erwartete Spiel beim SV Lausitz Forst gab es am 13.Spieltag. Die Zuschauer sahen ein torloses Unentschieden. Mit 34 Punkten haben sie drei Punkte Vorsprung zum Mitkonkurrenten Kausche/Drebkau und mit 49:9 das beste Torverhältnis der Liga. In ihrem großen Erfolgsjahr, der Saison2000/2001, lagen sie zur Halbserie (15 Spiele) ebenfalls auf Platz eins, mit nur einem Unentschieden. Am damaligen 8.Spieltag (21.10.2000) spielten sie bei der SG Frischauf Briesen 2:2 Unentschieden und hatten 43 Punkte und ein Torverhältnis von 69:11! Sie wurden später souveräner Kreismeister. Gelingt ihnen dies nach 22 Jahren erneut? Sie hatten sich zu Saisonbeginn gezielt verstärkt, so zum Beispiel mit dem Torjäger und Goalgetter Christian Rinza, Florian Behrendt und Florian Schulisch. Auch wenn noch ein Spiel aus der ersten Halbserie fehlt, sind sie doch „Herbstmeister“. Auch bei einer eventuellen Niederlage gegen Kausche/Drebkau spricht das Torverhältnis für sie.

Auf Platz zwei liegt überraschend die neugegründete Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau, die lange wie die Spreewälder ungeschlagen blieben. Erst am 10.Spieltag, das noch zu Hause, wurde gegen den Aufsteiger, den Welzower SV Borussia 09, mit 1:2 verloren. Trotzdem bleiben sie auf Tuchfühlung mit den Spreewäldern. Ihr Rückstand beträgt zurzeit drei Punkte. Sollte im Nachholspiel gegen Burg gewonnen werden, hätten sie Punktgleichheit erreicht und die Meisterschaft ist dann wieder völlig offen. Ihr Torverhältnis liegt man gegenüber der SG Burg mit 32:18 doch sehr bescheiden. Trotzdem ist die Spielgemeinschaft nicht nur eine Überraschung in der Liga, sondern auch eine Bereicherung. Es ist abzuwarten, ob die „Luft“ auch bis zum Ende reicht, um diese hervorragende Position zu verteidigen.

Der SV Lausitz Forst ist für den Chronisten immer ein Favorit für die Meisterschaft, auch wenn es seitens der Neißestädter auch manchmal auf Zweckpessimismus gemacht wird. Aber diesem Verein zeichnet eine gute Nachwuchsarbeit aus, so dass sie, für den Chronisten, immer mit zu den Favoriten zählen. Nach etwas schwächerem Beginn und einem Platz 5 nach 9 Spieltagen waren es damals doch schon 10 Punkten Rückstand zum Spitzenreiter Burg. Diesen haben sie auf sechs Punkten reduzieren können. Es sind noch alle Chancen vorhanden, ganz vorn zu landen. Platz 3 zur Winterpause ist eine gute Ausgangsbasis. Mit einem Torverhältnis von 48:23 haben sie das zweitbeste Torverhältnis der Liga. Darauf lässt es sich aufbauen.

Kommen wir zur ersten Überraschung in dieser Liga. Der Aufsteiger und Vizekreisligameister des Vorjahres, die Reserve vom 1.FC Guben, belegt zurzeit Platz 4. Mit sieben Siegen und drei Unentschieden fuhren sie beachtliche 24 Punkte ein. Das ist ganz stark. Sie liegen noch vor einigen so genannten Mitfavoriten, wie zum Beispiel dem VfB Cottbus 97 oder der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Vom Start weg bewegten sie sich in der Spitzengruppe der Tabelle. Die schlechteste Platzierung von ihnen war Platz 5 am 6.Spieltag. Kurzzeitig belegten sie sogar Platz 3 (10.Spieltag). Mit einer Niederlage wurde beim großen Meisterschaftsmitfavoriten SG Burg/Spreewald in die Kreisoberliga gestartet. Das erste Heimspiel in der neuen Liga wurde gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Haasow überraschend gewonnen, um in der Folgewoche beim Absteiger VfB Cottbus 97 erneut klar zu verlieren. Beim Mitaufsteiger FSV Spremberg 1895 sowie in Kahren wurden zwei Auswärtssiege eingefahren. Dazwischen gab es ein Heimunentschieden gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow. Die beiden restlichen Spiele gegen die Mitaufsteiger SV Rot-Weiß Merzdorf und dem Welzower SV Borussia 09 wurden klar gewonnen. Am Ende der Halbserie ist es ein stolzer 4.Tabellenplatz.

Trotzdem muss kritisch erwähnt werden, dass es eine Spielberichterstattung von den Heimspielen nicht gibt. Das ist unfair gegenüber den anderen Vereinen die das seit Jahren machen. Der www.spreewaldkicker.de kann nur berichten, wenn die Heimmannschaften ihrer Verpflichtung nachkommen würden, Spielberichte bis zu einer Stunde nach Spielschluss an den berichtenden Chronisten abzugeben.

Das Gleiche trifft auch auf den SV Rot-Weiß Merzdorf und dem TSV Cottbus/Kiekebusch zu.

Bisher „FEHLANZEIGE“! Schade!!!

Der Absteiger aus der Landesklasse, der VfB Cottbus 97, Kreismeister der Saison 2011/2012, ist nach zehn Jahren Zugehörigkeit in der Landesklasse wieder im Kreis gelandet und musste sofort erkennen, das auch hier die „Trauben“ sehr hoch hängen. Denn gleich im Eröffnungsspiel gegen einen Mitfavoriten, dem SV Lausitz Forst, ging man durch ein „Bad der Gefühle“, denn dieses Spiel war eine Werbung für den Fußball. Ein sicher geglaubter Sieg wurde am Ende noch fast aus der Hand gegeben. Am Ende dieses Spieles hieß es 4:4 Unentschieden. Noch mehrmals in der laufenden Serie haben sie sicher geglaubte Spielführungen nicht verteidigen können. Eine Schwäche von ihnen, die es gilt auszumerzen. Dadurch wurde eine bessere Halbserienplatzierung verpasst. Nach diesem kuriosen Auftakt folgten den Erwartungen entsprechende Erfolge. Im zweiten Spitzentreffen, in Burg, wurde allerdings klar verloren. Eine „Durststrecke“ durchwanderten sie ab dem 10.Spieltag, wo sie eine bessere Platzierung liegen ließen. Aus den letzten fünf Spielen erreichten sie von 15 möglichen Punkten gerade einmal nur 4 Punkte. Mit der Meisterschaft sollten sie nichts mehr zu tun haben, der Zug ist wohl abgefahren.

Die „Sphinx“ der Liga ist die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow. In dieser Elf stecken Potentiale, die aber nie so richtig abgerufen werden. Schon in der Vorsaison verpassten sie eine bessere Platzierung (Platz 6). Mit einem neuen Trainer ging die Spielgemeinschaft in diesem Jahr optimistisch an die neue Aufgabe heran, um die Platzierungen zu verbessern. Einen besseren Saisonauftakt konnten sie dabei nicht haben. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden gingen sie in das „Meisterschaftsrennen“. Doch die kalte Dusche folgte auf dem Fuße, als am 4.Spieltag in Sielow und am 5.Spieltag zu Hause gegen die stark gestartete neue Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau verloren wurde. Am 10.Spieltag konnten sie dem hohen Meisterschaftsfavoriten in Burg, bei der dortigen Sportgemeinschaft, ein Unentschieden abtrotzen. Verloren wurde noch am 12.Spieltag in Briesen und am 14.Spieltag überraschend klar beim FSV Spremberg 1895. Bei durchweg konstanteren Leistungen wäre eine bessere Platzierung herausgesprungen. Platz 6 ist noch ausbaufähig, aber vorn mit anzugreifen, das wird es in der restlichen Saison nicht mehr geben.

Ein weiterer Aufsteiger aus der Kreisliga überraschte die Konkurrenz. Der Welzower SV Borussia 09. Ein Verein, der zur Gründerzeit nach der Fußballstrukturrefom 19902/1993 mit zu den Gründern der Kreisliga des Fußballgroßkreises Niederlausitz gehörte. Elf Jahre spielten sie ununterbrochen in der höchsten Spielklasse des Fußballkreises Niederlausitz, in der Kreisliga. Ihre besten Platzierungen waren drei vierte Plätze der Saison 1995/1996, 1999/2000 und 2001/2002. Nach Wiederaufstiegen sind sie immer wieder abgestiegen. Das letzte Mal gingen sie den Weg des Abstiegs in der Saison 2009/2010. In der Vorsaison sind sie auf Beschluss des Vorstandes des Fußballkreises, als Dritter von vier Vereinen aus der Kreisliga in die Kreisoberliga aufgestiegen. Nach dieser langen Abstinenz haben sie sich bisher in der Kreisoberliga gut verkauft, Platz 7 zurzeit. Mit sechs Siegen und drei Unentschieden haben sie 21 Punkte auf der Habenseite. Ihr Torkonto ist ebenfalls ausgeglichen, 21:21. Einen guten Start erwischten sie und hatten nach vier Spieltagen 6 von 12 möglichen Punkten auf ihrem Konto, das war Platz 8 nach 4 Spieltagen. Danach verloren sie beim Titelaspiranten in Burg und verloren auch zu Hause am 9.Spieltag gegen den Vizemeister, der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. In den Spielen gegen die Mitaufsteiger 1.FC Guben II und dem FSV Spremberg 1895 gab es am 12.Spieltag ein Auswärtssieg bei der Reserve vom 1.FC Guben und am 13.Spieltag eine überraschende Heimpleite gegen den FSV Spremberg 1895. Spiel 14 und 15 wurden abgesetzt. Nach dem „fast“ Halbserienabschluss belegen sie einen ordentlichen 7.Tabellenplatz.

Der Vizemeister der Vorsaison, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, startete denkbar schlecht. Der Chronist kann sich nicht entsinnen, einen so miserablen Auftakt dieser Briesener Elf erlebt zu haben. Die ersten vier Spiele wurden alle in den „Sand“ gesetzt. Null Punkte und 4:13 Tore bedeuteten das Schlusslicht der Tabelle zu sein. Eine Situation, die man so noch nicht kannte. Nach einem Sieg und einer erneuten Niederlage am 6.Spieltag in Schorbus kam dann der Erfolg wieder zurück. Ab dem 7.Spieltag wurde nicht mehr verloren. Aus diesen sieben Spielen wurden von 21 Punkten immerhin 17 eingefahren, was sie auf Platz 8 hievte. Wenn sie auch noch zwei Nachholspiele gegen Viktoria Cottbus und in Forst haben, der Meisterschaftszug sollte aber für sie abgefahren sein.

Der Traditionsverein, die SG Sielow, hatte in seiner Zielstellung vor der Saison verlauten lassen, die Platzierungen der beiden Vorjahre (Platz sechs und sieben) vergessen zu lassen und einen Podiumsplatz belegen zu wollen. Nach derzeitigem Stand wird diese Zielstellung wohl nicht in Erfüllung gehen. Denn schon jetzt jagen sie einen 15 Punkterückstand zum Spitzenreiter der Liga, der SG Burg/Spreewald, hinterher bzw 9 Punkte auf Platz 3. Der Start verlief eigentlich verheißungsvoll. Mit drei Siegen und einer Niederlage belegte man Platz 4 nach 4 Spieltagen. Doch dann folgten drei Niederlagen in Folge: in Kahren, in Forst sowie der Heimniederlage gegen Viktoria Cottbus. Danach, bis zum Ende am 14.Spieltag, lief es sehr durchwachsen. Dabei sprangen gerade einmal 19 Punkte heraus, mit einem negativen Torverhältnis von 25:29. Das ist Platz 9. Mit einem Podiumsplatz wird es auch in diesem Jahr wohl nichts mehr werden. In der Vorsaison lagen sie zur Halbserienende auf einen hervorragenden 4.Platz und am Ende wurde Platz sechs erreicht. Was springt am Ende dieser Saison für sie heraus?

Für den Kahrener SV 03 sollte es nach dem „Seuchenjahr“ in der Vorsaison, wo am Ende dann doch noch Platz 12 heraussprang, in diesem Jahr eine Leistungssteigerung geben, mit dem Ziel, den erneuten Klassenerhalt zu schaffen. Nach Abschluss der ersten Halbserie liegen sie auf Platz 11. Der Start verlief sehr durchwachsen. Das Derby gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow ging zum Auftakt mächtig in die Hosen. Es gab eine deftige 6:0 „Schlappe“. Auch beim Mitaufsteiger Welzower SV Borussia 09 verloren sie. Balsam für die Seele gab es dann am 3.Spieltag, als zu Hause Viktoria Cottbus geschlagen werden konnte. Doch die nächste Dusche folgte eine Woche später in Forst. Hier wurden sie regelrecht vom SV Lausitz Forst degradiert. An Ende eine hohe Niederlage. Dann folgte ein durchwachsener Spielablauf in den restlichen Spielen. Erwähnenswert das 2:2 Unentschieden beim Mitfavoriten Burg (11.Spieltag) oder das 2:2 Unentschieden beim Derby gegen Dissenchen oder das Auf und Ab Spiel in Merzdorf, wo sie am Ende hauchdünn die Punkte mit nach Hause nahmen (4:3).

Die SG Blau-Weiß Schorbus spielt erst ab der Saison 2000/2001 in der höchsten Spielklasse des Fußballkreises Niederlausitz, der Kreisliga bzw. Kreisoberliga. In den ersten zehn Jahren ihrer Zugehörigkeit zur Kreisliga waren sie ein Team, welches sich überwiegend im Mittelfeld bewegte. Ihre besten Platzierungen erzielten sie in der Saison 2006/2007 und 2007/2008, wo sie jeweils den beachtlichen 3.Platz belegten. Absteigen mussten sie in der Saison 2010/2011. Bei den Qualifikationsspielen für die neu zu gründete Kreisoberliga schlossen sie in der Staffel West mit Platz sieben erfolgreich die Qualifikation ab. Seither spielen sie im Oberhaus des Fußballkreises Niederlausitz. Ihre beste Platzierung bisher ist der fünfte Platz in der Saison 2018/2019. Heuer haben sie Probleme die sich schon in der Vorsaison bemerkbar machten. Mit einer Heimniederlage gegen die Kicker aus Branitz starteten sie in die neue Saison. Nach zwei Unentschieden folgte eine erneute Heimniederlage gegen den Mitfavoriten der Meiterschaft, der SG Burg/Spreewald, das waren gerade zwei Punkte und Platz 12 in der Tabelle. Die nächsten vier Spiele ließen Hoffnungen aufkeimen, denn von 12 möglichen Punkten gewannen sie 9. Das war Platz 11. In den restlichen 7 Spielen der ersten Halbserie gewannen sie am 10.Spieltag zu Hause gegen Kahren, es folgten drei Niederlagen und ein Unentschieden. Am letzten Spieltag (15.) gewannen sie überraschend bei der Reserve vom 1.FC Guben. Damit gehen sie mit Platz 10 in die Winterpause. Ist eine weitere Steigerung möglich? Der Sieg in Guben lässt hoffen.

Der FSV Viktoria 1897 Cottbus hat große Probleme. Als langjähriger, hervorragender Ausbildungsverein, weckt diese kontinuierliche Ausbildungsarbeit Begehrlichkeiten bei vielen Vereinen, so dass beim FSV Viktoria 1897 Cottbus in jedem Jahr regelrecht ein „Ausverkauf“ stattfindet. In den ersten Jahren konnte man die Abgänge noch kompensieren, aber einmal ist Schluss. Wenn wichtige Stützen wegbrechen, kann so schnell eine Mannschaft nicht aufgefüllt werden, sprich, der neue Nachwuchs ist noch nicht reif für den Männerfußball. Von Beginn der neuen Saison an kämpft Viktoria um den Klassenerhält. Mit drei Niederlagen ging es in die neue Saison. Die 1:0 Auftaktniederlag beim Aufsteiger FSV Spremberg war so nicht eingeplant. Am 4.Spieltag ein Unentschieden gegen Welzow. Dann folgten zwei Siege die einen Hoffnungsschimmer brachten. Erfolgreich verliefen die Spiele zwischen dem 9. und 11.Spieltag, als in dieser Zeit 7 von 9 Punkten eingefahren werden konnten. Mit einem Kantersieg gegen das Schlusslicht der Tabelle, dem SV Rot-Weiß Merzdorf, beendeten sie am 13.Spieltag die erste Halbserie, da Briesen am 14.Spieltag abgesagt hatte und der 15. Spieltag fast komplett abgesetzt wurde. Mit 17 Punkten nach 13 Spielen und Platz 12 hegen sie noch große Erwartungen, den Klassenerhalt zu schaffen.

Der SV Eiche Branitz kann mit seiner Leistung nicht zufrieden sein. In der Vorsaison hatten sie nach 14 Spielen (Halbserie) 21 Punkte. Heuer sind es nur 15 Punkte und Platz 12. Den Auftakt kann man als gut bezeichnen, denn aus den ersten sechs Spielen fuhren sie 11 von 18 möglichen Punkten ein. Doch dann folgten drei Niederlagen in Folge, zu Hause gegen Kahren und Forst sowie bei Viktoria Cottbus. Nach der 6:2 Heimniederlage gegen Lausitz Forst folgte ein mageres Unentschieden in Sielow und einer weiteren Niederlage bei der Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau. Zum Jahresabschluss dann noch eine Überraschung, als sie bei der Reserve vom 1.FC Guben siegen konnten. Man kann nur hoffen, dass die Eiche-Kicker den bisherigen vier Siegen weitere hinzufügen werden. In der zweiten und entscheidenden Halbserie muss mehr kommen, um Eventualtäten, sprich Abstieg, mit spielerischen Mitteln aus dem Wege zu gehen.

Der FSV Spremberg ist als Viertplatzierter der Kreisliga, laut Beschluss des Vorstandes des Fußballkreises Niederlausitz, mit in die Kreisoberliga aufgestiegen. Mit einem knappen Sieg wurde erfolgreich in neuer Umgebung gestartet. Dann wurde vier Mal in Folge verloren. Danach gab es ein Unentschieden in Branitz und der zweite Saisonsieg gegen den TSV Cottbus/Kiekebusch. Die nächsten Spiele bis zum Halbserienende waren weniger erfolgreich. Am Ende stehen 11 Punkte auf der Habenseite. Man ist stark abstiegsgefährdet. Es kann nur besser werden.

In der Vorsaison spielte der TSV Cottbus/Kiekebusch einen recht soliden Fußball mit einer guten Endplatzierung, Platz 10. Heuer schrillen die Alarmglocken. Bei nur zwei Siegen und fünf Unentschieden belegen sie mit 11 Punkten einen Abstiegsplatz, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. Kann sich der TSV in der alles entscheidenden zweiten Halbserie entscheiden verbessern, um den eventuellen Abstieg zu entrinnen?

Der Meister der Kreisliga der Vorsaison, der SV Rot-Weiß Merzdorf, hat auf der ganzen Linie enttäuscht. Nach dem souveränen ersten Platz in der Kreisliga, hatte man einen starken Spielpartner erwartet. Welche Gründe es gab, dass es ein rabenschwarzes Jahr werden sollte, ist dem Chronisten nicht bekannt. Wie die spielerische Leistung zurzeit ist, ist auch die Berichterstattung von ihren Heimspielen. Nach mehrmaliger Vorstellung und Erinnerungen tut sich da nichts. Der Chronist hofft auf Besserung in der zweiten Halbserie. Den ersten Punkt in der Kreisoberliga erkämpften sie sich gleich am ersten Spieltag zu Hause gegen die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau. Den ersten „Dreier“ konnten sie am 10.Spieltag bejubeln, als im Derby gegen den Mitaufsteiger FSV Spremberg 1895 mit 3:1 gewonnen wurde. Das ist auch die ganze Ausbeute der bisher 14 ausgetragenen Spielen. Der Punktabstand zu den Nichtabstiegsplätzen beträgt jetzt schon 11 Punkte! Können sie das schier Unmögliche noch schaffen, dem Abstieg zu entrinnen? Zu erwähnen wäre noch, dass der SV Rot-Weiß Merzdorf mit zu den Begründern der Kreisliga nach der Fußballstrukturreform war. Sieben Jahre in Folge spielten sie in dieser Liga (1992/1993 bis 1998/1999). Ihre besten Platzierungen waren Platz 6 in der neuen Auftaktsaison 1992/1993 und 1996/1997. Diesem gilt es Nachzueifern.

Zur Statisik:

In den 112 ausgetragenen Spielen wurden 459 Tore erzielt. Das ergibt einen Schnitt pro Spiel von 4,1 Toren. Es gab 53 Heimsiege, 23 Unentschieden und 36 Auswärtssiege.

Die Ergebnishäufigkeit:

3 x 0:0
5 x 1:0
3 x 0:1
10 x 1:1
3 x 2:0
4 x 0;2
2 x 2:1
5 x 2:2
6 x 1:2
9 x 3:0
1 X 0:3
7 x 3:1
4 x 3:2
4 x 3:3
6 x 1;3
4 x 2:3
1 x 4:0
3 x 0:4
4 x 4:1
6 x 4:2
1 x 4:4
3 x 1:4
2 x 3:4
1 x 5:0
2 x 5:1
1 x 5:2
1 x 2:5
2 x 6:0
1 x 6:1
1 x 1:6
1 x 2:6
2 x 7:1
1 x 4:7
1 x 8:1
1 x 10:0

Die besten Torschützen:

1. Christian Rinza – SG Burg/Spreewald – 16 Tore
2. Lucas Schulz – SG Burg/Spreewald – 14 Tore
3. Manuel Rehn – SpG Kausche/Drebkau – 10 Tore
3. Maik Warko – SV Lausitz Forst – 10 Tore
5. Jasem Abod – – SG Blau-Weiß Schorbus – 9 Tore
5. Phillipp Fiedler – SV Lausitz Forst – 9 Tore
5. Rico Ramm – SV Eiche Branitz – 9 Tore
8. Clemens Becker – FSV Viktoria 1897 Cottbus – 8 Tore
8. Sebastian Kierzkowski VfB Cottbus 97 – 8 Tore
8. Oliver Weber -VfB Cottbus 97 – 8 Tore

Joachim Rohde