Hallo Fußballfreunde!
Ein Drittel der Meisterschaft ist mit dem 10.Spieltag zu Ende gegangen. Laut Statistik trennt sich nach diesem Zeitpunkt die „Spreu vom Weizen“, das heißt, das sich in der Folgezeit in der aktuellen Tabelle der Kreisoberliga des Fußballkreises Niederlausitz nicht mehr viel ändern wird. Kleinere Platzverschiebungen ja, aber der ganz große Umsturz, wird nicht mehr erfolgen.
In der Saison 2018/2019 belegte die Wacker-Reserve nach dem 10.Spieltag, nach Halbserienende und am Ende der Meisterschaft Platz eins. In den Spielserien 2014/2015, 2015/2016, 2017/2018 gab es die kleineren Platzverschiebungen nach dem zehnten Spieltag, der Halbserie und am Saisonende im oberen, wie auch im unteren Drittel.
Zum Halbserienende wird darüber im Rückblick der ersten Halbserie ausführlicher berichtet werden.
Der 10.Spieltag brachte doch einige Überraschungen.
So musste die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau ihre erste Saisonniederlage einstecken und das noch zu Hause gegen den Aufsteiger Welzower SV Borussia 09. Der noch sieglose Tabellenletzte, der SV Rot-Weiß Merzdorf, gewann sein erstes Saisonspiel im Kellerduell gegen Mitaufsteiger FSV Spremberg 1895. Der noch ungeschlagene Spitzenreiter der Liga, die SG Burg/Spreewald, kam zu Hause über ein Unentschieden gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow nicht hinaus. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen schlug verdient einen enttäuschenden VfB Cottbus 97. Der SV Lausitz Forst gewann erwartungsgemäß bei den Eiche-Kickern aus Branitz. In den beiden so genannten Sechs-Punkte-Spielen behauptete sich die SG Blau-Weiß Schorbus, nach einem Eigentor, gegen den Kahrener SV 03 ganz knapp und in Kiekebusch trennten sich nach einem torreichen Spiel der TSV Cottbus/Kiekebusch und der FSV Viktoria 1897 Cottbus mit einemUnentschieden. Zu den Spielen:
Ein so genanntes Sechs-Punkte-Spiel gab es in Kiekebusch. Der TSV Cottbus/Kiekebusch hatte den FSV Viktoria 1897 Cottbus zu Gast. Für beide Vereine ein ganz wichtiges Spiel. Bei einem Sieg würde man sich aus dem unteren Tabellenbild etwas lösen können. So entwickelte sich in der Anfangsphase ein couragiertes Spiel vor allem vom Gastgeber, der körperlich den Gästen überlegen war. Das zeigte sie dann auch immer wieder in den Zweikämpfen. Die Gäste waren eine Idee besser in der Spielanlage, aber ihr Manko war, was man eigentlich bei ihnen nicht kennt, zu viele ungenaue Abspiele und Pässe, die das eine oder andere Mal gute Möglichkeiten zu Nichte machte. Schon in der 4.Spielminute erreichten die Gastgeber einen Eckball, der von Robin Giedow hereingebracht wurde, doch der Ball wurde zur erneuten Ecke auf der anderen Seite abgewehrt. Fast im direkten Gegenzug war es Routinier Mario Palotai, der den Ball auf Mario Woltmann spielte, dieser aber am TSV-Schlussmann Dominic Mitter scheiterte. Kurz danach vergab Chinonso Nwabueze Ezenwe, als auch er am Keeper scheiterte. Es entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen. In der 25.Spielminute traf der Gastgeber nur das rechte Außennetz vom Viktoria Tor. Nach genau einer halben Stunde Spielzeit (30.) war es der ansonsten an diesem Tage schwache Björn Schneller, der gefährlich vor das Gästetor auftauchte, aber am Schlussmann Johann Benken scheiterte. In der 40.Spielminute die nicht unverdiente Führung der Gäste. Patrick Matthieu kam an den Ball, konnte sich läuferisch schnell vom Gegner lösen und ließ Mitter im Tor vom TSV keine Chance, 0:1. Dieses Tor gab Auftrieb. Viktoria wollte die Gunst der Stunde nutzen, um nachzulegen. Es war schon die Nachspielzeit, als es zu einem Zweikampf zwischen Marco Noack und Ezenwe im 16er vom TSV gab. Ein Pfiff blieb aus. Doch plötzlich kam die Fahne vom 1.Assistenten. Nach Rücksprach kam es zum Strafstoß, den Marc Woltmann sicher zum 0:2 verwandelte. War das die Vorentscheidung? Nein. Eigentlich sollte so ein zwei Tore Vorsprung sicherer machen, wobei die beiden Tore zusätzlich noch zu so einem psychologisch guten Zeitpunkt vor der Pause fielen. Jedoch überstürzten sich die Ereignisse gleich nach der Pause. Mit einem Hinterhaltsschuss prüfte der TSV gleich nach der Pause (51.) die Gäste, wobei Benken auf der Hut sein musste, um diesen „Hammer“ zu parieren. Fünf Minuten später führte ein Leichtsinnsfoul von Gabriel Saalbach im 16er zum Strafstoß. Diesen verwandelte Spielführer Tim Kubanke sicher zum 2:1. Viktoria war sichtlich von der Rolle, denn schon vier Minuten später hatte Viktoria ihren sicher geglaubten zwei Tore Vorsprung verspielt. Denn ein unbegreiflicher Blackout von Gabriel Saalbach nutzte Björn Schneller zum 2:2 Ausgleich. Kurz danach (65.) traf der TSV nur den Pfosten. Im Anschluss daran gab es einen Eckball für den TSV der gegen die Querlatte des Viktoria-Tores knallte. Viktoria hier im Glück. Hier musste der TSV in Führung zu gehen. Danach beruhigte sich ein wenig das Spiel. In der 72.Spielminute hatte der an diesem Tage sehr schwache Enzewe die Möglichkeit seine Elf erneut in Führung zu bringen, scheiterte aber an Mitter. Doch die erneute Gästeführung gelang in der 82. Spielminute. Einen aus 25 Meter getretenen Freistoß verwandelte Chris Wyczik direkt. Der Ball schlug genau im Winkel ein. War das die Entscheidung? Nein! Denn fast im direkten Gegenzug kam der Gastgeber erneut zum Ausgleich. Ein Freistoß aus dem Mittelfeld kam in den 16er zu Alexander Reinsberg, der den Ball unhaltbar zum 3:3 einschoss. Am Ende eine gerechte Punkteteilung, die aber Beiden nicht sonderlich weiterhilft. Der TSV weiterhin auf Platz 14 und der FSV Viktoria 1897 Cottbus zurückgefallen von Platz 12 auf Platz 13.
Nun ist es doch passiert! Die Spielgemeinschaft Kausche/Drebkau erlitt die erste Saisonniederlage und das noch dazu auf eigenem Platz. Dieses „Kunststück“ vollbrachte der Aufsteiger und Neuling, der Welzower SV Borussia 09. Um es vorweg zu nehmen, klagte der Gastgeber über die zu harte Gangart der Gäste, welches zur Folge hatte, dass zwei Spieler von ihnen schon vor der Pause schwer verletzt ausgewechselt wurden. So der so wichtige Chris Portmann, der in der 34.Spielminute raus musste und Franz Koslick, der es nach der Pause zwar noch einmal versuchte, aber in der 46.Spielminute den Platz verletzt verlassen musste. Der Gastgeber startete zunächst verheißungsvoll, denn schon nach drei Minuten zeigte der sehr schwache Unparteiische an diesem Tage auf den Punkt. Strafstoß für die Spielgemeinschaft. Diese Chance vergab aber Lukas Killisch kläglich. In der 6.Spielminute eine erneute Möglichkeit für den Gastgeber in Führung zu gehen, als ein Freistoß von Carlos Kanter gegen die Querlatte des Gäste-Tores knallte. Er war es dann auch, der in der 24.Spielminute, nach einem Eckball, das 1:0 markierte. Zu diesem Zeitpunkt hoch verdient. Doch dann kamen diese schon erwähnten Foulspiele, mit seinen Folgen. Von dieser Spielart der Gäste doch stark beeindruckt, kam das Spiel des Gastgebers nicht mehr so richtig in die Gänge. Die Gäste nutzten diese Situation in der 66. Spielminute mit dem 1:1 Ausgleich. Ein Ball wurde unterwegs noch abgefälscht und durch die veränderte Flugbahn schlug der Ball in das Tor. Sechs Minuten vor Ultimo (84.) kamen die Gäste durch Tom Hoffmann zur 1:2 Führung. Die Spielgemeinschaft drängte nun noch einmal auf den Ausgleich. Chancen im Doppelpack (85./87.) hatten sie, die sie aber zu überhastet vergaben. Am Ende eine unglückliche Niederlage, die aber die Spielgemeinschaft nicht umwerfen wird. Für Welzow drei ganz wichtige Punkte, die sie weiterhin im Mittelfeld der Tabelle hält. Kausche/Drebkau weiterhin auf Platz 2, Welzow von Platz 9 auf Platz 7 vorgerückt.
Die Eiche Kicker aus Branitz stecken zurzeit in der Bredouille. Das heißt, dass sie aus den letzten fünf Spielen nur zwei Punkte einfahren konnten und dabei die letzten drei Spiele verloren. Heuer kam der SV Lausitz Forst nach Branitz, bei dem es durchwachsen läuft. Aus dem eben erwähnten Zeitraum konnten sie von 15 möglichen Punkten 7 gewinnen. Auch nicht berauschend. Sie wollten sich in Branitz schadlos halten, was ihnen auch am Ende beeindruckend gelang. Doch zuvor gehörten die ersten zwanzig Spielminuten den Gästen, die in dieser Zeit zwei Mal in Führung gehen konnten. Schon in der 12.Spielminute wurde ein Schuss von Phillipp Fiedler unterwegs noch unglücklich abgefälscht, so dass der Ball dadurch eine Richtungsänderung bekam und in den Kasten der Branitzer einschlug, 0:1.Doch schon vier Minuten später (16.) gelang dem Gastgeber der 1:1 Ausgleich durch Marcel Leutert. Durch einen Torwartfehler, des ansonsten so sicheren Jakob Zylla, gelang den Gästen in der 31.Spielminute die erneute Führung durch Lukas Schulz, 1:2. Diesen erneuten Rückstand steckten die Eiche-Kicker unbeeindruckt weg und kamen ihrerseits zum erneuten Ausgleich. In der 56. Spielminute foulte Gästeschlussmann Robin Gäbler einen heimischen Spieler im 16er. Der Pfiff des Unparteiischen kam sofort, Strafstoß. Diesen verwandelte Rico Ramm sicher zum 2:2. Doch die Freude über diesen Ausgleich währte nicht lange, als den Gästen nach einem Freistoß in der 61.Spielminute die erneute Führung durch Florian Müller gelang, 2:3. Irgendwie traf dieses Tor dem Gastgeber in den Nerv. Denn von nun an wurde in regelmäßigen Abständen, bei jedem verheißungsvollen Angriff, getroffen. In der 68., 73. und 83. Spielminute erhöhten Domenik Patsch auf 2:4, Maik Warko auf 2:5 und erneut Domenik Patsch auf 2:6. Eine Niederlage, welche vielleicht um zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Forst nun von Platz 5 auf Platz 4 vorgerückt. Die Talfahrt der Eiche-Kicker hält unerbittlich an. Von Platz 10 auf Platz 12 zurückgefallen.
Die 104 Zuschauer in der „Spreewald“ Metropole Burg sahen ein schwaches, chancenarmes Spiel zwischen dem noch ungeschlagenen Spitzenreiter der Liga, der SG Burg, und der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow zu sehen. Zwei Strafstöße waren die ganze Ausbeute dieses Spieles. Der Gastgeber ging in der 51.Spielminute durch Robert Lorenz mit 1:0 in Führung, der ganz sicher diesen Elfer verwandelte. Der verdiente Ausgleich fiel dann in der 81.Spielminute, ebenfalls vom Punkt, durch Sebastian Pohl, 1:1. Die SG Burg weiterhin auf dem Platz an der Sonne, auf Platz 1. Die Spielgemeinschaft verbleibt weiterhin auf Platz 6.
Ein weiteres Sechs-Punkte-Spiel an diesem 10.Spieltag gab es in Schorbus. Die heimische Blau-Weiß-Elf hatte den Kahrener SV 03 zu Gast. Ein Spiel, welches man schnell vergessen sollte. In einem sehr niveauarmen Spiel, mit wenigen Torchancen und einigen Fehltritten einiger Spieler und einem völlig überforderter Referee. Nach einem Handspiel im 16er gab es den fälligen Strafstoß für den Gastgeber, die aber diese Chance liegen ließen, denn Jasem Abod schoss zu unplatziert, so das ihn der 03er Schlussmann Martin Perge parieren konnte. Auch der Nachschuss von Spielführer Nico Bartels trug keine Früchte. Danach kam es zu einigen unwürdigen Diskussionen. Dabei sah Jasem Abod glatt Rot und Falko Hilke von den Gästen Gelb/Rot. Durch ein Eigentor (71.) von Thomas Reichstein kam der Gastgeber dann doch noch zum glücklichen 1:0 Sieg. Kahren von Platz 7 auf Platz 10 zurückgefallen. Dagegen springt Schorbus von Platz 11 auf Platz 8.
Nach dem glücklichen Sieg in der Vorwoche in Welzow wollte die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen auch heuer, im Spiel gegen den Absteiger VfB Cottbus 97, nachlegen. Doch es entwickelte sich ein ganz schwaches Spiel, in dem der Gastgeber optisch überlegen war. Von den Gästen war an diesem Tage fast gar nicht zu sehen. Viel Ballgeschiebe in der eigenen Hälfte, mit wenigen Angriffsbemühungen, dass war keine sonderliche Gefahr für den Gastgeber. Die erste gute Möglichkeit hatte der Gastgeber dann schon nach fünf Spielminuten, als nach Vorlage von Christian Suckert Marvin Pfeifer knapp scheiterte. Zwei Minuten später die Führung für die Spielgemeinschaft. Ausgangspunkt war erneut Christian Suckeret, der an diesem Tage der auffälligste Spieler auf dem Platz war, und sich später mit zwei Toren selber belohnte. Er spielte einen herrlichen Pass auf die linke Seite zu Marvin Pfeifer, der sofort den Ball weiterleitet zu Konstantin Albert, der beherzt einschoss zum 1:0. Der VfB steckte den Treffer erst einmal unbeeindruckt weg. Die nächste nennenswerte Chance für den Gastgeber hatte Philipp Pfeifer (20.), der aber an Nico Kruse im Tor der Gäste scheiterte. In der Folgeminute war es erneut Suckert, der mit einem platzierten Schuss an Nico Kruse seinen Meister fand. Dann die 27.Spielminue. Erneut war es Christian Suckert, der mit einem „Zuckerpass“ Konstantin Pfeifer in Szene setzte und der Kruse zu einer Glanzparade zwang, in dem der den Ball zur Ecke abwehrte. Der Eckball wurde von Spielführer Randy Gnädig vor das Tor gespielt wurde und mit dem Kopf verlängert. Erneut musste Krause eingreifen. Das war die stärkste Phase des Gastgebers. Vom VfB kam nichts, Fehlanzeige. Die hatten dann in der 32.Spielminute ihre erste nennenswerte Möglichkeit, als von der linken Seite kommend, Calvin Hendel, an Ersatzkeeper Dennis Schröter scheiterte. Stammkeeper Jonas Schlodder und weitere sechs Spieler mussten heuer ersetzt werden. Eine Szene sei noch erwähnt aus der 40.Spielminute, als nach einem Eckball von Randy Gnädig Kevin Kasischke eine so genannte Hundertprozentige ausließ. Gleich nach der Pause (46. und 53.) hatte der Gastgeber noch zwei gute Möglichkeiten das Ergebnis weiter auszubauen, denn das 1:0 zu diesem Zeitpunkt entsprach nicht dem Spielverlauf. Dann hatten die Gäste innerhalb von sechzig Sekunden zwei Großchancen den Ausgleich zu markieren. In der 55. Minute war es der schnelle Sebastian Kierzkowski der an Schröter scheiterte. Wenig später war es Attila Kromer der knapp scheiterte. Dann war es wieder der Gastgeber, der das Spielzepter wieder übernahm. In den Schlussminuten, 87. und 89. Spielminute, kam die große Zeit von Christian Suckert, der sich für sein gute spielerische Leistung selbst bescherte, mit dem 2:0 und 3:0. Am Ende ein hochverdienter Sieg gegen einen enttäuschenden VfB Cottbus 97. Briesen nun von Platz 13 auf einen einstelligen Tabellenplatz gerutscht, auf Platz 9. Der VfB ist von Platz 3 auf Platz 5 zurückgefallen.
Von den Spielen 1.FC Guben II gegen SG Sielow (3:0) und SV Rot-Weiß Merzdorf gegen FSV Spremberg 1895 (3:1) lagen keine Spielberichte vor.
Joachim Rohde