Hallo Fussballfreunde!
Ein erwarteter Favoritensieg für den SV Döbern und damit, nach 2018, zum zweiten Mal Kreispokalsieger
Wie schon in den letzten Jahren hat sich dieses Event im Fußballkreis Niederlausitz zu einem festen sportlichen Jahreshöhepunkt entwickelt.
Dieses 30. Jubiläumsendspiel reiht sich würdig in die Annalen des Fußballkreises ein. Erneut wurde es zu einem Highlight. Beachtliche 478 Zuschauer sahen zwei unterschiedliche Halbzeiten, mit einem knappen Sieg am Ende für den Favoriten.
Gleich nach dem Anpfiff des Unparteiischen Steve Haschke, der eine tadelsfreie Leistung bot, hatten die Spreewälder aus Burg nach ihrem ersten Angriff einen Eckball erzielt, der für Gefahr sorgte, doch der Landesligist konnte diese Situation bereinigen. Im direkten Gegenzug war es Routinier Mathias Jäckel (5.), der für die erste Möglichkeit für seine Farben sorgte. In der Folgezeit waren es die ganz in grünspielenden „Gäste“, die das Spielgeschehen bestimmten. Der Ball lief durch ihre Reihen, ihr direktes und genaues Abspiel ließ die Spreewälder öfters hinterherlaufen. Trotz dieser optischen Überlegenheit fiel erst in der zwanzigsten Spielminute der Führungstreffer des Favoriten aus Döbern. Ein strammer Schuss aus linker Position, von Justus-Robert Jung getreten, landete im äußersten rechten Winkel, 0:1. Scheinbar war der Landesligist noch im Freudentaumel, als sie knapp dem Ausgleich entkamen. Gleich nach dem Anstoß waren es die Spreewälder, die eigentlich den Ausgleich markieren mussten. Plötzlich stand Paul Schötzigk völlig frei vor dem Döberner Schlussmann Rico Kaubitzsch, als er den Ball nur gegen den linken Pfosten knallte. Das hätte der Ausgleich sein müssen, denn in der Folgezeit, zu mindestens in der ersten Halbzeit, hatten sie so eine Riesenmöglichkeit nicht mehr. Nach einer halben Stunde Spielzeit versuchte es Jendrik Sarnow mit einem Solo, doch schon im direkten Gegenzug musste Keeper Michael Herrmann, im Tor der Spreewälder, Kopf und Kragen riskieren, um einen weitere Gegentreffer zu verhindern. In der 43. Spielminute war es Willi Mrosk, der am Burger Keeper Herrmann scheiterte. Doch schon der Folgeangriff brachte eine gewisse Vorentscheidung mit dem 0:2. Nach Vorlage von Eddie Grabowski konnte Spielführer Christian Heinke unbedrängt einnetzen. Mit diesem zwei Tore Vorsprung ging es in die Pause.
Wer nun annahm, dass Döbern weiter so dominant aufspielen würde, der irrte. Plötzlich war ihr Spielfaden gerissen. Und als dann noch die Burger zum wichtigen 1:2 Anschlusstreffer kamen, gab es keinen Klassenunterschied mehr. Das Tor von Tobias Tornow verleihte den Burgern zusätzliche Kräfte. Nun erarbeiteten sie sich auch ihre Möglichkeiten, doch ihre Treffsicherheit war nicht die Beste. Nach genau einer Stunde Spielzeit (60.) hatte erneut Routinier Mathias Jäckel das 1:3 vor den Füßen, doch sein Schuss strich über das Tor. Und nochmals hatte er danach eine so genannte Hundertprozentige in der 76. Spielminute, die er vergab. Im Anschluss daran waren die Spreewälder dem 2:2 näher, als die Döberner dem 1:3, denn weder Tobias Bubner (84.) noch Lucas Schulz (86.) waren es nicht vergönnt, den Ausgleich zu erzielen.
Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des Landesligisten, der an Hand der besseren Möglichkeiten und der damit, nach 2018, zum zweiten Mal den Kreispokal gewinnen konnte.
Aber auch einen Glückwunsch am Finalteilnehmer, der SG Burg, die in der zweiten Halbzeit nachgewiesen haben, dass sie nicht zu Unrecht im Finale standen.
Das Finale reiht sich ein in die lange Geschichte der Pokalendspiele, welche immer auf gutem Niveau stattfanden. Mit dem vorjährigen Finale kann man dieses heuer nicht vergleichen, stand dieses doch unter einem ganz anderen Stern. Ein so genanntes Jahrhundertspiel kann es nicht immer geben.
Dass diese Finale stattfinden konnte, ein Dank dem SV Fichte Kunersdorf, dem Ausrichter dieses Finales, die im Rahmen ihres 100-jährigem Vereinsjubiläum, ein würdiger Gastgeber waren.
Aber auch dem Fußballkreis Niederlausitz ein großes Dankeschön für die gute Organisation. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH.
Stimmen zum Spiel:
Stefan Schiller, Trainer SV Döbern
Spreewaldkicker.de: Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Gewinn des Kreispokals.
Stefan Schiller: Danke.
Spreewaldkicker.de :Was war in Halbzeit zwei Grund für das spielerische Nachlassen?
Stefan Schiller: Wir haben plötzlich den Spielfaden verloren und fanden nie mehr zurück zu unserem Spiel. Das hatten wir eigentlich gar nicht nötig, wenn wir unsere vielen Möglichkeiten vor der Pause konsequent genutzt hätten.
Alexander Böring, Trainer SG Burg/Spreewald
Spreewaldkicker.de: Herzlichen Glückwunsch für die starke Leistung im Finale:
Alexander Böring: Danke
Nach der vergebenen Riesenchance zum 1:1 Ausgleich lief es nicht so bei der SG Burg/Spreewald?
Alexander Böring: Alles, was wir vor dem Spiel abgesprochen hatten, war wie verflogen. Nichts lief zusammen. In der zweiten Halbzeit konnten wir gut mitspielen und hatten auch unsere Chancen.
Bernd Wuschech. Ehemaliger stellv. Vorsitzender des FK Niederlausitz und verantwortlich für das Finale in Kunersdorf:
spreewaldkicker.de: Herr Wuschech, ihr Eindruck vom Finale des diesjährigen Kreispokalfinales?
Bernd Wuschech: Im Endeffekt war es ein verdienter Sieg des SV Döbern, trotz der starken Leistung der SG Burg/Spreewald.
Joachim Rohde