Rückblick 1.Halbfinale im Kreispokal des FK Niederlausitz 2021/2022

Hallo Fußballfreunde!

Eine Pokalüberraschung im Kreispokal des FK Niederlausitz gab es in Burg. Es war ein spannender Pokalfight und die SG Burg/Spreewald steht nach 22 Jahren wieder im Endspiel des Kreispokals.

Am Freitagabend, vor dem Pfingstfest, fand das erste Halbfinalspiel des INTERSPORT-Kreispokals des Fußballkreises Niederlausitz statt. In der „Spreewaldmetropole“ Burg empfing die heimische Sportgemeinschaft den SV Fichte Kunersdorf, der zurzeit mit 31 Punkten auf Platz 14 in der Tabelle der Landeklasse Süd liegt. Die Kunersdorfer hatten schon einige Meriten im Kreispokal erreicht. Nach der Neuordnung im Sport 1992, gelang ihnen 1997 das erste Mal ein Endspiel zu erreichen. In Döbbern unterlagen sie dem damaligen ESV Lok Cottbus II in der Verlängerung mit 2:1. Der erste Pokalsieg gelang ihnen am 21.Mai 2010 im Cottbuser BSV-Ost-Stadion, gegen den Spremberger SV 1862 mit 1:0. Der zweite Pokalsieg gelang ihnen am 2.Juni 2017 in Spremberg beim Spremberger SV, als sie den VfB Döbbrick mit 2:1 schlagen konnten. Die SG Burg/Spreewald war nicht so erfolgreich im Kreispokalwettbewerb. Am 19.Juni 2000 verloren sie in Willmersdorf gegen die SG Groß Gaglow in der Verlängerung mit 2:1. Nun aber genug der Statistik. Zum Spiel:

Scheinbar war der Gastgeber aus Burg noch in der Kabine, als sie schon nach zehn Spielminuten mit 0:3 aussichtslos zurücklagen!!! Was war passiert? Die Gäste versuchten es immer wieder mit langen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken. Dabei fanden sie „Unterstützung“ bei den Burger Gastgebern, die mit vielen Abwehrfehlern dazu mit beitrugen, und so für den frühen Rückstand mithalfen. So Geschehen in der 7.Spielminute, als die Gäste wieder mit einem langen Ball die gesamte Abwehr der Spreewälder außer Kraft setzten, so dass Routinier Felix Badack mühelos die frühe Führung erzielen konnte zum 0:1. Schon in der Folgeminute gab es den Ausbau dieser Führung. Erneut war es ein langer Ball den Schlussmann Patrick Meintz nicht richtig unter Kontrolle bekam und den trudelnden Ball am Ende Maurice Hagen über die Linie drücken konnte, 0:2. Weitere zwei Minuten später das 0:3. Erneut konnten die Gäste die zu der Zeit konfusen Spreewälder vorführen. Ein Angriff über die rechte Seite wurde über die Burger-Abwehr hinweg gespielt, der Ball kam zu Leon Schlott, der für das 0:3 verantwortlich zeichnete. In dieser Phase des Spieles versäumten es die Gäste, weitere Tore zu erzielen. Mehre Möglichkeiten waren dazu da. Und dieses sollte sich am Spielende rächen.

Denn mit zunehmender Spielzeit fanden die Gastgeber zu ihrem Spiel und kamen auch zu ihren Möglichkeiten. Trotzdem dauerte es bis zur 78. und 79. Spielminute, als sie mit einem Doppelpack wieder Hoffnung für einen eventuellen Sieg bekamen. Zuerst war es Max Lecher, der nach einem Eckball irgendwie noch an den Ball kam und er diesen über die Linie beförderte zum 1:3. Direkt nach dem Anstoß kam Tobias Tornow an den Ball, passte diesen auf die „Zehner-Position“, wo Paul Schötzigk das 2:3 machte. Diese Tore machten bei den Spreewäldern Kräfte frei, um noch das schier Unmögliche zu schaffen. Kunersdorf änderte seine Spielweise nicht und wollte weiterhin mit ihren langen Bällen Zeit schinden, um so über die Runden zu kommen. Dafür wurden sie allerdings bestraft. Denn in der 90.Spielminute gelang das Unfassbare: der 3:3 Ausgleich. Max Lecher kam an den Ball und schoss auf das Tor, so dass Schlussmann Kevin Kossack den Ball zwar noch parieren konnte, doch der abgewehrte Ball „verhungerte“ auf der Linie und er kam selbst nicht mehr an den Ball. Bevor ein Gäste-Abwehrspieler klären konnte, hatte sich Lucas Schulz dazwischen geschoben und drückte den Ball über die Linie. Damit würde zumindest die Verlängerung erreicht werden. Doch in der 5-minütigen Nachspielzeit, durch Zeitspiel der Gäste bzw. anderer Vergehen gab es diese, konnte Max Lecher einen Ball über Tobias Bubner und Lucas Schulz aufnehmen und verwandelte in allerletzte Sekunde zum 4:3!!!!

Damit zieht die SG Burg/Spreewald zum zweiten Mal, nach 2000, in ein Kreispokalfinale ein. Die Gäste verpassten mit dieser Niederlage eine vierte Finalteilnahme.

Joachim Rohde