Rückblick Kreisoberliga FK Niederlausitz 2021/2022

Hallo Fußballfreunde!

Das Kopf an Kopf Rennen zwischen dem SV Motor Cottbus-Saspow und der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen geht weiter. Beide Vereine fuhren erwartete Siege gegen den TSV Cottbus/Kiekebusch bzw. dem Kahrener SV 03 ein. Im Kampf um Platz drei hat der FSV Viktoria 1897 Cottbus die Nase vorn nach ihrem klaren Sieg gegen die SG Sielow. Der SV Lausitz Forst kam dagegen nicht über ein Unentschieden gegen den SV Eiche Branitz hinaus. Die SG Burg/Spreewald gewann erwartungsgemäß gegen den Tabellenletzten, der Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II. Der Last-Minute-Sieger der Vorwoche, die SG Blau-Weiß Schorbus, punktete erneut. Bei der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow holten sie ein torloses Unentschieden heraus. Der Mitmeisterschaftsfavorit, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, gewann deutlich und erwartungsgemäß in Kahren. Zu den Spielen:

Zu einem Nachholspiel des 11 .Spieltages kam es am Mittwochabend in Kausche. Die heimische Sportgemeinschaft hatte die SG Sielow zu Gast und ging nach gutem Beginn nach gut einer halben Stunde Spielzeit (37.) nach einen sehenswerten Spielzug durch Lukas Kilisch nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Die letzten beiden Spielminuten der ersten Spielhälfte (44. u. 45.) sollten spielentscheidend werden. Nach einem Freistoß aus halblinker Position kam Justus Mehren unbedrängt mit dem Kopf an den Ball und verwandelte zum 1:1 Ausgleich. Sekunden später sogar die Führung für die Gäste und ein kurioses Tor. Aus einem Kauscher Angriff heraus schlugen die Gäste einen weiten Befreiungsschlag Richtung Kauscher Tor, welcher an das Lattenkreuz schlug. Den zurückspringenden Ball konnte der Schütze zum 1:1, Justus Mehren, erneut nutzen und zur 1:2 Führung verwandeln. Beide Situationen waren vermeidbar, bei besserer Kommunikation zwischen dem noch unerfahrenen jungen Schlussmann Philipp Boche und seinen „Vordermännern“. Hinzu kam nach gut einer Stunde Spielzeit (61.) das 1:3. Ein ungewollter Rückkopfball von Chris Portmann konnte Keeper Boche nicht parieren. Das 1:4 in der 71.Spielminute, erneut durch Justus Mehren erzielt, war Ausdruck ihrer mangelhaften Konzentration. Trotzdem, Kausche auf Platz 10

Ebenfalls am Mittwochabend fand ein vorgezogenes Spiel des 16.Spieltages in Saspow statt. Der Meisterschaftsmitfavorit, der SV Motor Cottbus-Saspow, hatte den TSV Cottbus/Kiekebusch zu Gast und hatte schon nach zwanzig! Sekunden die Möglichkeit in Führung zu gehen. Sofort nach dem Anstoß kam der Ball auf die linke Außenbahn, wo Jochen Knauer den Ball sofort vor das Tor schoss, wo ihn Kevin Hauf nicht direkt traf und Schlussmann Danilo Pfeiffer diesen Ball abwehren konnte. Den abgewehrten Ball konnte Ben Kobsda, für den Chronisten der auffälligste Spieler des Tages, nicht nutzen. In den Folgeminuten kamen die Gäste nicht aus ihrer Hälfte. Saspow drängte auf eine frühe Führung, um den Druck aus ihrem Spiel zu nehmen, um gewinnen zu müssen. In der 5.Spielminute war es der mit aufgerückte Spielführer Alexander Herzog, der einen Freistoß von Marvin Riedel mit dem Kopf in das Tor bugsierte zum 1:0 Danach gab es im Minutentakt Möglichkeiten für den Gastgeber das Ergebnis weiter auszubauen. Entweder verfehlte der Ball das Ziel oder irgendwie bekamen die Gäste ein Bein dazwischen und bereinigten diese Situationen. Dann die 19. Spielminute. Auf der linken Außenbahn bekamen die Gäste einen Freistoß zugesprochen. Diesen verwandelte Jordan Schöngardt direkt und der Ball flog an viele Spieler vorbei und schlug im rechten oberen Eck ein zum 1:1. Für den Chronisten ein vermeidbares Tor. Nun spielte der TSV mit. Gegenüber dem Spiel am vergangenen Sonntag in Schorbus, eine hundertprozentige Steigerung. In der 20.Spielminute foulte Schlussmann Danilo Pfeiffer Jochen Knauer außerhalb des 16er. Der fällige Freistoß ging knapp am Tor vorbei. Dafür, fünf Minuten später (22.), das 2:1. Nach einem Freistoß von Marvin Riedel kann der Gästekeeper den Ball nur abwehren. Den anschließenden Nachschuss verwandelte der mit aufgerückte und nach langer Zeit wieder mitspielende Toni Zerna zum 2:1. Danch musste eigentlich Saspow den „Sack“ zu machen. In der 28., 36. und 38.Spielminute wurden Riesenchancen nicht genutzt. Jochen Knauer, Dennis Schelske und Marvin Riedel versagten. Sie vergaben somit eine sichere Führung noch vor der Pause, denn dieses sollte sich schon gleich nach der Pause (50.) rächen. Nach dem zwei Minuten zuvor Lorenzo Krenz erneut eine so genannte Hundertprozentige ausließ, kamen die Gäste zum erneuten Ausgleichtreffer. Ein Gäste-Freistoß landete auf den Kopf von Björn Schneller und der Ball senkte sich in die lange linke Ecke zum 2:2. Doch postwendend kam die erneute Führung für den Gastgeber. Einen abgewehrten Freistoß konnte im Nachschuss Dennis Schelske zur erneuten Führung einnetzen, 3:2. Von nun an spielte nur noch der Gastgeber. Saspow benötigte an diesem Tag zu viele Chancen, um Tore zu erzielen. Nach gut einer Stunde Spielzeit (61.) war es erneut Dennis Schelske, der eine Vorlage von Routinier Ronny Kronesser zum 4:2 verwandeln konnte. In der Schlussminute gelang dem gerade eingewechselten 37-jährigen und ehemaligen Spielführer Denny Wodke das 5:2. Am Ende ein hoch verdienter Sieg des Spitzenreiters der Liga, der damit die Tabellenspitze erfolgreich verteidigte. Der TSV bleibt weiterhin einstellig, Platz 9.

Zum sogenannten Sechs-Punkte-Spiel kam es in Drebkau. Der gastgebende SV Einheit hatte den SV Adler Klinge zu Gast. Bei einem Sieg konnten die Gastgeber an den „Adlern“ in der Tabelle vorbeiziehen. Nach dem anfänglichen Geplänkel kam der Gastgeber schon frühzeitig zum 1:0 Führungstreffer. Ein Steckpass aus der Mitte des Spielfeldes kam zu Maximilian Wust, der spielte sofort weiter zu Routinier Manuel Rehn, der sicher zur Führung einschoss zum 1:0. Er war es auch, der nach fast einer halben Stunde Spielzeit (27.) gut von Marvin-Paul Tarczewski angespielt wurde und zum 2:0 verwandelte. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste kaum eine Chance zum Anschlusstreffer. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 71.Spielminute durch Robby Seidel, der nach einem gehaltenen Strafstoß den Nachschuss sicher im Kasten unterbringen konnte, 3:0, Drei Minute vor Ultimo kamen die Gäste, nach einem Eckball durch Manuel Harlos, zum nicht unverdienten 3:1 Anschlusstreffer. Danach hatten sie noch eine Möglichkeit auf 3:2 zu verkürzen, doch diese Chance konnten sie nicht nutzen. Nach diesem zweiten Sieg in Folge (in der Vorwoche der 1:0 Auswärtssieg in Kahren) wurden sechs ganz wichtige Punkte erzielt, die im Kampf gegen den Abstieg sehr wichtig waren. Sie sind von Platz 14 auf Platz 12 vorgerückt. Die Adler von Platz 12 auf Platz 13 zurückgefallen.

Wieder einmal kam es zum traditionellen Nordderby zwischen dem FSV Viktoria 1897 Cottbus und der SG Sielow. Egal in welchen Ligen oder Klassen sich man in den vielen Jahren gegenübergestanden hat, dieses Derby hat seinen Reiz auch heute noch nicht verloren. Auch dieses Mal nicht. Die äußeren Umstände waren nicht gerade angenehm. Zeitweise heftiger Sturm wehte über den Platz, so dass genaue Abspiele, Passspiele oder Standards nicht hundertprozentig möglich war. Und wenn man einmal ein wenig die Statistik bemüht, dann kommt man zu einigen Serien, die man so nicht erwartet hat. Zum Beispiel in diesem Spieljahr eine Kuriosität. Im ersten Spieltag trennten ich beide Vereine in Sielow mit einem 4:1 für die Gastgeber. Mit dem gleichen Ergebnis wurde das Rückspiel des 16.Spieltages abgeschlossen, nur dass Viktoria gewann.
Zum Spiel: Die Gäste konnten die Windunterstützung in der ersten Spielhälfte nicht nutzen. Obwohl sie optisch überlegen waren, konnten sie die sich ihnen bietenden Chancen nicht nutzen. Die erste Chance in diesem Spiel hatte der Gastgeber, nach einer Viertelstunde Spielzeit (15. Min.), als Richard Lampel im Verbund mit Adrian Buchwald scheiterte. Im direkten Gegenzug war es Robin Schulze, der am Keeper Florian Behrendt scheiterte. Dann ein Distanzschuss aus gut 18 Metern, den der Gästeschlussmann sehr gut parierte. Mit zunehmender Spielzeit verstand es der Gastgeber viel besser, sich auf den Gegner einzustellen und so konnten manche gute Situation des Gegners bereinigt werden. Viktoria scheiterte ihrerseits an Keeper Leon Blümel, als dieser einen Freistoß aus zwanzig Meter Entfernung, von Chris Wycisk getreten, parierte. Diese Nadelstiche von Viktoria behagten den Gäste nicht. Viktoria merkte, hier war etwas zu machen und hatte nach Vorarbeit von Richard Lampel durch Jiri Rejthar eine so genannte Hundertprozentige, die aber vergeben wurde. Es kam wie es kommen musste. Es hatte sich schon angedeutet. Nicht die Gäste gingen in Führung, sondern Viktoria. In der 42. Spielminute die Führung für Viktoria, mit der niemand gerechnet hatte. Ein Schuss aus gut zwanzig Meter von Oliver Kynast wurde unterwegs noch abgefälscht und landete im Tor zum 1:0. Ein ganz wichtiger psychologischer Treffer, so kurz vor der Pause. Denn gleich nach der Pause sorgte Richard Lampel mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung in diesem Spiel. Nach einer Ecke von Chris Wycisk wurd der Ball gerade noch so von der Linie geholt, doch der Nachschuss von Richard Lampel hatte Erfolg, 2:0. Wenig später war er es erneut, der das vorentscheidende 3:0 besorgte (55.). In der 66.Spielminute kamen die Gäste durch einen Strafstoß zum 3:1 Anschlusstreffer. Spielführer Luca Nicklas Schulz verwandelte diesen Strafstoß zum 3:1. Als dann wenig später Richard Lampel im 16er zu Fall gebracht wurde, zeigte auch hier der Unparteiische auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verschoss der ansonsten so sichere Schütze vom Punkt, Spielführer Marcel Jerger. In der 76.Spielminute belohnte sich Chis Wycisk für seine guten Leistungen an diesem Tage mit dem 4:1. Am Ende ein verdienter Sieg für den FSV Viktoria 1897 Cottbus, der damit Platz 3 verteidigt. Die SG Sielow weiterhin auf Platz 6 der Tabelle.

In der Neißestadt Forst standen sich der SV Lausitz und der SV Eiche Branitz gegenüber. Der Gastgeber hatte einige Startschwierigkeiten zu meistern, um in ihr Spiel zu kommen. Dieses nutzen die Gäste in der 24.Spielminute, als sie einen Freistoß bekamen aus ca. vierzig Meter, der hoch in den 5-Meter Raum kam, wo ihn Spielführer Christian Scholtka mit dem Kopf über die Torlinie befördern konnte zum 0:1. Das Spiel des Gastgebers wurde immer noch nicht besser. Das verhalf den Gäste in der 33.Spielminute die Führung weiter auszubauen. Einen Schuss von Rico Ramm konnte Jannik Grunert zum 0:2 verwandeln. Im zweiten Spielabschnitt gab es eine unschöne Szene, die zur Folge hatte, dass Philipp Lehman, nach einer Grätsche, mit drei Rippenbrüchen in das Krankenhaus gebracht werden musste. Von dieser Stelle aus gute Besserung!!! In der 71.Spielminute wurde Domenik Patsch im 16er zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte er selbst zum 2:1. In der 83.Spielminute kamen die Lausitzer doch noch zum Unentschieden. Florian Müller zirkelte einen Eckball vor das gegnerische Tor, hier stieg der vom Wuchs her großgewachsene Julian Ullrich am höchsten und köpfte zum 2:2 Unentschieden ein. So blieb es dann auch in den restlichen Minuten. Forst auf Platz 4, Branitz weiterhin auf Platz 8.

Der Meisterschaftsmitfavorit, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, hatte in Kahren wenig Gegenwehr zu durchbrechen und gewann recht eindeutig mit 0:7. Erneut kamen die Spieler Christian Suckert und Christian Rinza zu je zwei Torerfolgen. Christian Rinza behauptet weiterhin ungefährdet Platz eins in der Torschützenbestenliste mit 25 Toren.

Die SG Burg/Spreewald erwischte einen miserablen Start im Spiel gegen den Tabellenletzten, der Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II, in der ersten Spielhälfte. Beide Vereine kamen zu je einer Möglichkeit, ansonsten sollte man diese Halbzeit schnell vergessen. Dafür begann Halbzeit zwei sehr verheißungsvoll, nach dem die „Kabinenpredigt“ zur Pause, durch Trainer Alexander Börning, scheinbar gefruchtet hatte. Nach einem schönen Spielzug schloss diesen Jendrik Sarnow mit dem 1:0 erfolgreich ab (47.). In regelmäßigen Abständen baute der Favorit diese Führung aus. In der 54.Spielminute wurde der Schütze zum 1:0, Jendrik Sarnow, im 16er gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tobias Zöllner zum 2:0. Nach Vorlage von Tobias Zöllner verwandelte Martin Strzelczyk zum 3:0 (65.). Eine Minute vor Ultimo wurde Tobias Zöllner im 16er zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß schoss dieses Mal Jendrik Sarnow, der sicher zum 4:0 verwandelte. Am Ende, nach der schwachen ersten Halbzeit, noch ein verdienter Sieg. Die Spreewälder weiterhin auf Platz 5. Die Spielgemeinschaft weiterhin Schlusslicht der Tabelle.

Bei herrlichem Fußballwetter standen sich am Sonntag zwei gleichstarke Mannschaften in Haasow gegenüber. Die gastgebende Spielgemeinschaft, Dissenchen/Haasow und die SG Blau-Weiß Schorbus. Um es vorwegzunehmen, es war eins der besseren Null zu Null Spiele. Ein Spiel zwischen den Strafräumen, trotzdem ohne nennenswerte Torraumszenen zu erleben. Die erste Viertelstunde stand ganz im Zeichen der Gäste, die in der 7.Spielminute durch ihren Routinier Marcel Kuba die erste Chance besaßen, doch der Ball ging über das Tor. Danach hatte im Verbund Christian Tischer und Marcel Kuba eine Chance, die Schlussmann Andreas Rammel zu Nichte machte. Mit zunehmender Spielzeit kam nun auch der Gastgeber immer besser in das Spiel und hatten auch Möglichkeiten durch Fernschüsse oder Standards. So David Bär (24.), als er an Routinier Michael Jenzewski scheiterte. Oder Christof Melleck, der einen 40-Meter Fernschuss an die Latte setzte. Zu ihm sei gesagt, ist er doch der Spiritus Rektor bei der Spielgemeinschaft. Mit seiner grandiosen Übersicht, seinem Stellungsspiel und Direktschüssen, die auf ihn aufmerksam machten. Neben ihn noch Verteidiger und Routinier Tony Pilny und dieses Mal auch noch im Mittelfeld Nico Wellschmidt. Drei Säulen des Dissenchener Spiels. Auf der Gegenseite war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, die dieses Unentschieden mit festhielten. Nach dem Pausenpfiff drängte der Gastgeber auf die Entscheidung. Sie zogen das Tempo merklich an. So waren es Christian Dumintru, der eingewechselte Matthias Schäfer oder Stefan Koinzer, die die Führung vor den Füßen hatten. Bei den Gästen fiel der schelle Mohammad Alsalan auf, der für einige gute Möglichkeiten sorgte. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Der Chronist äußert sich eigentlich nicht über die eingesetzten Schiedsrichter. Dieses Mal macht er es aber. Selten hat er in den Spielen der Kreisoberliga einen so beweglichen und immer auf Ballhöhe befindlichen Referee erlebt. Auch sein ruhiges, aber energisches Auftreten fiel auf. Diese Art von Schiedsrichtern werden gebraucht. Bei einer guten Förderung, seitens des Schiedsrichterausschusses des Fußballkreis Niederlausitz, kann dieser Sportkamerad zu Höherem berufen werden.

Joachim Rohde