Rückblicke auf die Pokal- und Nachholspiele vom Gründonnerstag

Hallo Fußballfreunde!

Große Pokalüberraschung in Hornow. Der VfB Cottbus 97 erlitt den Pokal-Ko beim Kreisligisten. Der Vorjahrsfinalist FSV Viktoria 1897 Cottbus unterliegt dem Spitzenreiter der Landesklasse Süd und Pokalsieger 2018, dem SV Döbern. Ein torreiches Viertelfinalspiel gab es in Kunersdorf. Ein Kauscher Debakel in der Spreewaldmetropole Burg. Zu den Spielen:

Der vorjährige Pokalfinalist, der FSV Viktoria 1897 Cottbus, hatte einige wichtige Spieler für dieses Pokalnachholspiel aus der dritten Runde nicht parat, welches sich im Laufe des Spieles doch sehr bemerkbar machte. Hinzu kam noch die frühe Verletzung von Clemens Becker (Leiste), der schon ab der 16.Spielminute durch Routinier Mario Palotai ersetzt werden musste. Es fehlten auch Jiri Rejthar, Louis Scheppan und Jann Grogorick. Aber auch bei den Gästen fehlten die Stürmer Grabowski und Jäckel. Um es gleich vorweg zu sagen, in den ersten dreißig Spielminuten konnte man einen Klassenunterschied nicht erkennen, denn Viktoria erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten und waren öfter vor dem Tor der Gäste, als Döbern bei Viktoria. In der 7.Spielminute war es der favorisierte SV Döbern, der durch Dennis Blechstein mit dem ersten Freistoß in diesem Spiel für Gefahr sorgte, den Ball aber Floria Behrendt sicher unter Kontrolle brachte. Fast im direkten Gegenzug war es Chris Wycisk, der von der rechten Seite aus für das Gästetor in Bedrängnis brachte. Doch schon hier setzte sich die reifere Spielweise der Gäste durch. Hinzu kamen auch noch taktische Fehler. Die Döberner rechte Seite war immer völlig frei, von hier aus war es Justus Jung, der schalten und walten konnte wie er wollte. Im Zusammenspiel mit Philipp Unversucht waren die Beiden ständige Unruheherde, die Viktoria nicht in den Griff bekam. Einen Eckball in der 30.Spielminute, durch Johann Mrosk hereingebracht, sorgte erneut für Gefahr bei Viktoria. Von nun an bestimmte der Spitzenreiter der Landesklasse, Staffel Süd, das Spielgeschehen. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich schon die Gästeführung ab, die dann in der 43.Spielminute auch folgerichtig fiel. Nach einem Freistoß von der linken Seite, den Willi Mrosk annehmen konnte, verwandelte er sicher zum 0:1. Dieses so wichtige Tor, so kurz vor der Pause, hinterließ Wirkung, denn gleich nach der Pause machten die Gäste „Nägel mit Köpfen“. Erneut war es Willi Mrosk, der für eine gewisse Vorentscheidung sorgte. Ein herrlicher Pass in die Schnittstelle des Spieles kam maßgerecht zu Willi Mrosk, der diese Chance zum 0:2 nutzte. In der Folgezeit bestimmten die Gäste das Spiel und waren in allen Belangen Viktoria überlegen. Am Ende ein verdienter Sieg für den Vertreter der Landeklasse.

Die Überraschung im Viertelfinale des INTERSPORT-Kreispokals gab es in Hornow. Der Tabellen-Sechste, der TSV Hertha Hornow, hatte den VfB Cottbus 97 zu Gast, die selbst Pokalsieger 2015 und 2016 wurden und zurzeit auf Platz fünfzehn in der Tabelle der Landesklasse Süd stehen. Der Favorit sah sich einem sehr defensiv eingestellten Gegner gegenüber, der sein Heil mit gezieltem Konterspiel versuchte bzw. mit Standartsituationen. So gelang dem Underdog schon nach dreizehn Spielminuten, nach einem Freistoß, die 1:0 Führung. Der Ball kam in den 16er, den konnte Danny Nickerl am VfB-Schlussmann Veltzke vorbei, zur Freude der zahlreich erschienen Zuschauer, zur 1.0 Führung einnetzen. In der Folgezeit hatten die Gäste mehrmals die Möglichkeit zum Ausgleich, doch irgendwie sollte es nicht sein. In der zweiten Spielhälfte versuchte sich der VfB dem drohenden Pokal-Ko entgegenzustemmen, doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Dafür passierte in der 75. Spielminute ein Handspiel im 16er. Der Pfiff des Unparteiischen kam sofort. Charlie Maetschke verwandelte sicher zum 2:0. Damit waren für den VfB die Pokal-Messen gesungen. Wunschgegner des TSV im Halbfinale ist der SV Döbern.

Ein Desaster erlebte die SG Kausche in der Spreewaldmetropole Burg. Stark ersatzgeschwächt, sechs Spieler mussten ersetzt werden, brach das Unheil schon nach nur 120 Sekunden herein. Die Tore fielen in der Folgezeit in regelmäßigen Abständen und steigerte sich noch nach der Pause. Am Ende wurde es sogar noch zweistellig, 10:0. Die SG Burg/Spreewald trifft im letzten Viertelfinale in Branitz auf die dortige Eiche-Elf (25.05.22).

Zwei Landesklassenvertreter standen sich in Kunersdorf gegenüber. Der heimische SV Fichte, Pokalsieger 2010 und 2017, und der SC Spremberg 1896, Pokalfinalist von 2020, lieferten sich einen echten Pokalfight. So verhinderte Fichte-Schlussmann Felix Selle in der Anfangsphase des Spieles (12. und 20.) zwei so genannte Hundertprozentige für die 1896er. Aber auch sie hatten die Möglichkeit in Führung zu gehen. So ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Pause. Gleich nach der Pause explodierte die Fichte-Elf. Innerhalb von elf Minuten enteilten sie auf 3:0. Leon Schlott eröffnete den Torreigen mit dem 1.0 (47.). Maurice Hagen erhöhte auf 2:0 (52.). Und Florian Günther machte das 3:0 (58.). Wer hier dachte, dass „Rennen“ sei gelaufen, der rechnete nicht mit dem Wirt. Denn nun explodierte der SC Spremberg. In kurzer Folge hatten sie den Anschluss hergestellt. Das 3:1 machte Nick Pultermann (72.) und Philip Kern (78.) das 3:2. In der 81. Spielminute fiel sogar noch der 3:3 Ausgleich, allerdings nach einem Eigentor von Jan Gulbing. Der Ball wurde unterwegs noch abgefälscht, daher der Ausgleich. Danach gab es ein „Hauen und ein Stechen“. Jeder stellte sich die Frage, kommt es zur Verlängerung oder gelingt einer Mannschaft noch der Sieg in der regulären Spielzeit? Praktisch mit dem Schlusspfiff war es Routinier Felix Badack, der das alles entscheidende 4:3 markierte. Ein langer Ball kam in den 16er, wo Felix Badack aus der Drehung sofort verlängerte und traf. 120 Zuschauer waren aus dem Häuschen. Ein dritter Pokalsieg ist nun möglich.

Die Nachholspiele der Kreisoberliga:

Ein irres Spiel gab es in Schorbus. Das mehrmals abgesagte Spiel des 11.Spieltages zwischen dem SV Blau-Weiß Schorbus und der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen endete 3:5. Innerhalb von 22 Spielminuten enteilten schier uneinholbar die Gäste. Denn jeder Angriff war erfolgreich. Schon in der ersten Spielminute klingelte es im Schorbuser Kasten. Konstantin Albert war erfolgreich. In der 7.Minute war es Tobias Kaiser, der auf 0:2 erhöhte. Zum Schreck des Gastgebers unterlief Danilo Knoll ein Eigentor zum 0:3. Danach war es Mario Prüfer, der in der 21. und 22.Spielminute auf 0:4 bzw. 0:5 erhöhte. Was war hier nur los? Man musste Schlimmes erahnen. Doch dem Gastgeber gelang in der 34.Minute durch Andreas Böhm der 1:5 Anschlusstreffer. In Hälfte zwei eine völlig andere Schorbuser Elf. Jetzt hatten die Gastgeber Chancen auf Chancen, hatten aber dabei nicht das quentchen Glück wie die Gäste, wo jeder Schuss auf das Tor saß. Viele gute Möglichkeiten waren da. Marcel Kuba gelang das 2:5 (77.). Sieben Minuten vor Ultimo gelang sogar noch das 3:5. Am Ende hat es nicht ganz gereicht. Schorbus kann stolzen Hauptes den Platz verlassen. Briesen nun wieder Spitzenreiter der Kreisoberliga.

Ein Spiel des 14.Spieltages fand in Sielow statt. Die heimische Sportgemeinschaft und der Kahrener SV 03 standen sich gegenüber. Bis zur Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel, mit einer nicht unverdienten 2:1 Führung für den Gastgeber, nach dem die 03er in der 21.Spielminute durch Stefan Göbel mit 0:1 in Führung gingen. Dies Führung egalisierte in der 34.Spielminute Ben Younes mit dem 1:1. Routinier Michael Krautzig gelang kurz vor dem Pausenpfiff der 2:1 Führungstreffer (44.). Maik Watzke gelang in der 77.Spielminute mit dem 3:1 die Vorentscheidung. Das 4:1 gelang Ben Yones, sein zweiter Treffer an diesem Tage. Sielow, nach drei wöchiger Abstinenz ohne Punktgewinn, durch diesen Sieg nun auf Platz fünf. Kahren belegt Platz zwölf.

Joachim Rohde