Rückblick 13.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2021/2022

Hallo Fußballfreunde!

Erneut gab es einen reduzierten Spieltag, aufgrund der Corona-Pandemie. So sind die Spiele Lausitz Forst/Einheit Drebkau, Motor Saspow/SG Sielow und Dissenchen-Haasow/Eiche Branitz ausgefallen. Im einzigen Samstagsspiel kam der FSV Viktoria Cottbus zu einem glücklichen Sieg über eine dominierende Spreewald-Elf. Der Meisterschaftsmitfavorit, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, kam nach schwachem Spiel zu einem knappen Sieg in Kausche. Die Adler aus Klinge schweben weiterhin auf „Wolke sieben“. Im Spiel gegen die stark abstiegsgefährdete SG Blau-Weiß Schorbus siegten sie am Ende nicht unverdient. Das Kellerduell in Kahren gewannen die heimischen 03er gegen den Tabellenletzten, der Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II, und somit drei ganz wichtige Punkte. Zu den Spielen:

Ein Spiel voller Gegensätze gab es in der Drachhausener Straße in Cottbus. Der FSV Viktoria 1897 und die SG Burg/Spreewald standen sich im einzigen Samstagsspiel gegenüber. Beide Vereine mussten auf einige Spieler verzichten. Beim Gastgeber fehlten Richard Lampel, Louis Scheppan und Chris Wycisk. Bei den Gästen Lucas Schulz und Tim Walther. Der Zeiger der Uhr hatte sich noch nicht einmal eine halbe Runde gedreht, als das Streitobjekt schon im Kasten der Spreewälder lag. Was war passiert? Der Ball wurde gleich nach dem Anpfiff des Unparteiischen weit auf die linke Seite nach vorn gespielt, wo ihn Jiri Rejthar sofort vor das Tor spielte und Oliver Kynast nur noch verwandeln musste, 1:0. Die Spreewälder waren völlig verblüfft. Sie waren scheinbar noch in der Kabine, noch nicht sortiert, so dass es zeitig bei ihnen „klingelte“. Für den Chronisten war es das schnellste Tor, was er bisher zu sehen bekam. Es waren höchstens fünfzehn Sekunden! Dieses Tor brachte die ganze Spielphilosophie der Gäste durcheinander. Viktoria versuchte sofort nachzulegen, als nach einem Freistoß von Antonio Schneider, der ansonsten sehr blass blieb, Jens Abbenhaus diesen dann knapp neben das Tor setzte. Danach bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Selten hat der Chronist eine derart schwache Viktoria-Elf gesehen, die fast in allen Belangen immer nur der „zweite“ Sieger blieb. In Minutentakt versuchten die Gäste diesen frühen Rückstand zu egalisieren. So hatten Tobias Zöllner (6.) und Janis Kamke (8.), der auffälligste Spieler auf den Platz bis zu seiner Auswechslung in der 78. Spielminute, Chancen, um auszugleichen. In der 18.Spielminute noch eine Chance für die Spreewälder den Ausgleich zu erzielen, als Oliver Kühnast Carl Dietrich im 16er zu Fall brachte. Den fälligen Strafstoß knallte Robert Lorenz aber gegen die Latte des Tores. Ein erneuter Schock für die Gäste. Viktoria bekam ein wenig „Luft zum Atmen“ und zu einigen guten Möglichkeiten, die aber Marc Wolltmann oder Patrick Mattieu (21., 23.) nicht nutzen konnten. In der 28.Spielminute gab es eine Spielertraube vor dem Tor der Gäste. Aus diesem Getümmel“ heraus schnappte sich Marc Woltmann das Leder und beförderte es in den Kasten zum 2:0. Lähmendes Entsetzen bei den Gästespielern, aber auch bei den mitgereisten Burger Zuschauern. In der Folgeminute hatte Jiri Rejthar das 3:0 vor den Füßen, scheiterte aber an den glänzend reagierenden Gästeschlussmann Patrick Meintz, der mit einer Parade diese hundertprozentige Chance verhinderte. Trotz dieses zwei Tore Rückstandes zeigten die Spreewälder Moral. Sie gaben nie auf und bestimmten nun wieder das Spielgeschehen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann das Tor fallen würde. Aber hier zeigten die Gäste ihre Schwächen, die schon in den letzten Spielen sichtbar wurden: sie könne keine Tore schießen. Ihr Torverhältnis aus den letzten drei Spielen ist 1:7! Viktoria setzte dem dann noch die „Krone“ auf, als Burg kurz vor dem Anschlusstor stand, aber Patrick Mattieu einen klassischen Konter erfolgreich zum 3:0 abschloss. Im direkten Gegenzug gab es erneut Strafstoß für die Gäste. Wieder war es Robert Lorenz, der diesen Strafstoß ausführte und zum zweiten Mal knallte er diesen an die Latte. Keine Worte. So ging ein Spiel zu Ende, welches für Viktoria ein glückliches Ende nahm. Für die Spreewälder nun die dritte Niederlage in Folge. Die Ursachenforschung zu dieser Niederlagenserie und der letzten unnötigen Niederlage, muss bei ihnen selbst erfolgen. Viktoria verlässt durch diesen Sieg Platz sieben und rückt auf Platz fünf vor. Die Spreewälder befinden sich nun auf Platz sechs und verabschieden sich vorerst aus den oberen Tabellenplätzen.

In Klinge schwebt man nicht nur auf „Wolke sieben“, nein, auch am Himmel hängen die Geigen und spielen Erfolgsmelodien. Nach dreizehn Spieltagen haben sie jetzt schon 15 Punkte auf der Habenseite! Das ist nur eine Zwischenbilanz. Aber wer hätte vor dem Saisonstart so eine Leistungsexplosion von den Adlern erwartet? In dem Spiel gegen die stark abstiegsbedrohte SG Blau-Weiß Schorbus fuhren sie einen wichtigen Sieg ein. Der fünfte Sieg in der laufenden Saison. In einem ausgeglichenen Spiel, mit leichten Vorteilen für die Gäste, gingen sie in der 26.Spielminute nicht unverdient mit 0:1 in Führung. Nach einem Eckball kam Mattias Geppert an den Ball und drückte ihn über die Linie. Klinge drängte nun auf den Ausgleich, der auch genau elf Minuten später, nach der Gästeführung, fiel. Ein langer Ball wurde verlängert und kam zu Maik Weidner und dieser erzielte das 1:1. Danach ein ausgeglichenes Spiel. Nach dem Pausentee versuchten beide Vereine eine gewisse Vorentscheidung durch ein Tor zu erzielen. Dieses gelang dem Gastgeber in der 58. Spielminute durch die beiden Brüder Roberto und Maik Weidner. Roberto spielte einen Musterpass zu Bruder Maik, der nicht lange fackelte und zum 2:1 verwandelte. Die Gäste gaben nicht auf und hatten durch Mattias Geppert die große Chance zum Ausgleich, doch der Ball schlug nur gegen die Latte des Adler-Tores. Danach musste Keeper Christian Wiest zwei Mal sein ganze Können aufbieten, um den Sieg sicher fest zu halten. Klinge belegt nun einen einstelligen Tabellenplatz, Platz neun! Schorbus verbleibt auf einen Abstiegsplatz, Platz 14

Zum Kellerduell kam es in Kahren. Die heimischen 03er hatten den Tabellenletzten, die Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II, zu Gast. Nach der vorwöchentlichen vermeidbaren Niederlage in Drebkau, sollte in diesem so genannten Sechs-Punkte-Spiel unbedingt ein Sieg her, um nicht weiter in der Abstiegsregion zu verbleiben. Mit einer guten Grundeinstellung wurde dieses Spiel angegangen und das vorgegebene Spielkonzept umgesetzt. Hinzu kam noch die schnelle Führung nach nur zwei Spielminuten. Ein Angriff über die rechte Seite wurde von Markus Schindler vor das Tor gespielt, wo Niklas Lobedan gekonnt zum 1:0 einschoss. Die 03er drängten auf die Resultatserhöhung und diese gelang ihnen schon neun Spielminuten später (11.). Nach einem langen Ball kam dieser zu Markus Schindler, der leitete den Ball sofort weiter zu Nico Adomeit, der sicher verwandelte zum 2:0. Die Gäste gaben nie auf und kamen durch einen Fehler des Gastgebers zum Ballbesitz und hier war es Felix da Silva, der für den 2:1 Anschlusstreffer sorgte. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, das beim Kahrener SV 03 beide Stammtorhüter nicht verfügbar waren, so dass Florian Kasper ins Tor musste. Und es wurde ihm eine gute Leistung bescheinigt. Die Vorentscheidung in diesem Spiel fiel in der 33. Spielminute, als Oliver Wesche das 3:1 erzielen konnte. Im zweiten Spielabschnitt verflachte das Spiel und der Gastgeber seinen sicheren Vorsprung bis zum Schlusspfiff gut verwaltete. Kahren nun auf Platz elf. Die Gäste bleiben Schlusslicht der Tabelle.

Die vor dem Spiel zwischen der SG Kausche und der der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, als klarer Favorit geltende Spielgemeinschaft, enttäuschte in diesem Spiel auf der ganzen Linie. Schon in der Anfangsphase des Spieles waren es die Gastgeber, die die Akzente setzten. Die frühe Gästeführung, schon nach zehn Spielminuten, täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg. Ein Freistoß, fast von der Mittellinie aus, auf rechter Position, schlug zu Überraschung aller im langen linken obere Eck mit Hilfe von Schlussmann Philipp Boche zum 0:1 ein. Ein vermeidbares Tor. Doch der Gastgeber steckte diesen Rückstand unbeirrt weg und ergriff ihrerseits die Initiative. So hatten Marcel Kujath und Chris Portmann in der 15. Bzw. 16. Spielminute den Ausgleich vor den Füßen, wirkten aber zu unbeholfen, um daraus einen Nutzen zu ziehen. Die Gäste hatten in der 23.Spielminute mit einem Freistoß von Lars Roggatz die Möglichkeit auf 0:2 zu erhöhen. Dann die 26.Spielminute. Einen Freistoß von Jonas Dreier konnte der mit aufgerückte Spielführer Robert Feinbube aus Nahdistanz zum 1:1 Ausgleich verwandeln. Dieses Tor löste irgendetwas bei den Spielern des Gastgebers aus, denn in der Folgezeit brachten sie den Favoriten mehrmals in Bedrängnis und Verlegenheit. Den Gästen gelang in dieser Phase nicht viel. Franz Uhlig versuchte es in der 32.Spielminute nach einem Eckball, doch dieses Mal passte Boche auf. In der 36.Spielminute musste eigentlich die Sportgemeinschaft in Führung gehen. Carlos Kanter brachte den Ball vor das Tor, doch Marcel Kujath vergab diese so genannte Hundertprozentige, die die Führung bedeutet hätte. Im zweiten Spielabschnitt fehlte die Spritzigkeit da weiter zu machen, wo sie im ersten Spielabschnitt aufhörten. Optisch waren nun die Gäste mehr am Drücker und kamen in der 56.Spielminute zum 1:2. Ein Freistoß aus dem Mittelfeld heraus konnte der an diesem Tage schwache Torschützenspitzenreiter der Liga, Christian Rinza, aufnehmen und verwandeln zum 1:2. Danach erwachte erneut der Gastgeber und kam zu seinen Möglichkeiten. In der 64.Spielminute verweigerte der Unparteiische dem Gastgeber einen Handelfmeter. Schon sechzig Sekunden später hatte Carlos Kanter mit einem 25-Meter-Freistoß eine Möglichkeit, den jungen, erst 18-jährigen Gästeschlussmann Jonas Schlodder, zu einer Glanzparade zu zwingen und somit den erneuten Ausgleich zu verhindern. Die Gäste begnügten sich in der Folgezeit mit einigen Standards um weiter zum Torerfolg zu kommen. Am Ende ein schmeichelhafter Sieg des Favoriten, der damit erneut die Tabellenführung übernahm, da das Spiel Saspow/Sielow aufgrund von Coronafällen zum Opfer fiel. Kausche bleibt weiterhin stark abstiegsgefährdet, Platz 13.

Joachim Rohde