Hallo Fußballfreunde!
Dieser 4.Spieltag hielt doch zwei unerwartetete Überraschungen parat. So verlor im Spitzenspiel und Burger Amtsderby die SG Burg/Spreewald zu Hause gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen und der FSV Viktoria 1897 Cottbus unterlag ebenfalls zu Hause gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten, den TSV Cottbus/Kiekebusch, und das nicht unverdient.
Viel Mühe hatte der Spitzenreiter, der SV Motor Cottbus-Saspow, gegen die SG Kausche, um am Ende die drei Punkte zu Hause zu behalten. Die SG Sielow verteidigte seinen guten Tabellenplatz mit einem Sieg bei der Spielgemeinschaft Klein Gaglow/Kolkwitz II.
Etwas unglücklich verloren die Adler aus Klinge bei der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, als sie erst in den Schlusssekunden geschlagen wurden. Der SV Lausitz Forst nutzte sein Heimvorteil im Spiel gegen die SG Blau-Weiß Schorbus und gewann sicher die drei Punkte. Unentschieden trennten sich der SV Einheit Drebkau und der SV Eiche Branitz. Zu den Spielen:
Der noch sieglose Tabellenletzte, der TSV Cottbus/Kiekebusch, musste zum FSV Viktoria 1897 Cottbus und dort versuchen eine Überraschung zu landen. Denn bei einer weiteren Niederlage würde der TSV vorerst im Tabellenkeller verbleiben. Und sie setzten ihr Vorhaben überraschenderweis um. Der Zeiger der Uhr hatte gerade zwei Umdrehungen hinter sich gebracht, als es schon im Kasten von Viktoria klingelte. Ein Freistoß von der linken Außenbahn brachte Spielführer Tim Kubanke vor das Viktoriator. Hier stand Christoph Schöngarth goldrichtig und verwandelt zur 0:1 Führung. Viktoria war sichtlich beeindruckt, schüttelte sich und spielten fort an nur noch auf ein Tor. Im Minutentakt hatten sie Möglichkeiten durch Marc Wolltmann, Antonio Abbenhaus, Spielführer Marcel Jerger und Louis Scheppan, um den Ausgleich zu markieren. Doch es fehlten am Ende nur ein paar Zentimeter oder der Gegner hatte immer noch ein Bein dazwischen. Doch die wenigen „Nadelstiche“ der Gäste waren immer gefährlich, so zum Beispiel Björn Schneller (18.) oder Carl-Georg Buergelt (20.). In der 26.Spielminute belohnte sich Viktoria für ihr Spiel mit dem 1:1 Ausgleich (26.), als Spielführer Marcel Jerger den Ball im gegnerischen Tor unterbringen konnte. Danach musste eigentlich Viktoria den Sack zu machen. Louis Scheppan und Patrick MattieuLouis Scheppan hatten mehrmals die Möglichkeit die Führung zu erzielen. So aber blieben die Gäste immer gefährlich. Aus der Abwehr heraus prüften sie das eine oder andere Mal Viktoria. So auch der Torschütze zum 0:1, Christoph Schöngarth, als er in der 35.Spielminute das 1:2 vor den Füßen hatte, aber diese Möglichkeit vergab. Nach dem Pausentee hatte Viktoria weiterhin die optische Überlegenheit. Der bis zu diesem Zeitpunkt blasse Richard Lampel hatte mit einem Torschuss aber auch kein „Glück“. In der 50.Spielminute zwang Patrick Matthieu Schlussmann Ricco Jensch zur Glanzparade, der damit einen Rückstand seiner Mannschaft verhinderte. Die Gäste waren bis zu diesem Zeitpunkt sehr unbeweglich, hatten aber nach einem Freistoß (65.) die Chance in Führung zu gehen, als der Ball zwei Mal an die Latte des Viktoria Tores krachte. Im Gegenzug knallte Patrick Matthieu eine Freistoß an die Torlatte des Gästetores. Das war die letzte zwingende Möglichkeit des Gastgebers. Denn auf ein Mal kam Bewegung im Spiel des TSV. Plötzlich spielten sie nicht nur mit, sonder sie setzten jetzt die Akzente. Viktoria hatte den Spielfaden verloren. Und als dann den Gästen in der 73. und 77. Spielminute mit einem Doppelpack die 1:2 bzw. 1:3 Führung durch Paul-Julius Kosmalla gelang, waren die Messen gesungen in diesem Spiel. Viktoria wirkte hilflos. Wäre Woltmann in dieser Phase der 2:3 Anschlusstreffer in der 78. Gelungen, vieleicht hätte sich Viktoria noch einmal aufraffen können. So kamen sie durch ein Eigentor des TSV-Schlussmannes Jensch zum 2:3 (89.). Am Ende eine Niederlage für Viktoria, die vermeidbar war. Bei konzentrierteren Abschluss wäre der Sieg möglich gewesen. So aber machten sie den TSV stark, der am Ende nicht unverdient dieses Spiel gewann.
Zum Kellerduell kam es in Drebkau. Die heimische Einheit Elf hatte den SV Eiche Branitz zu Gast. Für beide Vereine war es schon jetzt ein Schlüsselspiel. Denn wo geht die Reise hin? Beide Vereine wussten um die Bedeutung dieses Spieles. In einem sehr intensiv geführten Spiel waren es die Gastgeber, die schon frühzeitig in Führung gehen konnten. Julian Noel hatte die Möglichkeit, als er den Ball auf das Tor schoss. Unglücklich lenkte ihn Marco Petras in das eigene Tor zum 1:0. Die Gäste waren schon vor diesem unglücklichen Tor die aktivere Mannschaft gewesen, hatten sich auch ein , zwei gute Möglichkeiten heraus gespielt, drängten nunmehr auf den Ausgleich. Mit einem Doppelpack in der 31. und 33. Spielminuten gelang ihnen nicht nur der 1:1 Ausgleich, sondern auch die 1:2 Führung. Ein Angriff vom Gastgeber wurde abgefangen, der Ball kam von der linken Seite, wurde quer zur rechten Seite gespielt, wo Marcel Basto den Ball aufnahm und zum 1:1 Ausgleich verwandelte. Eine Kopie des zweiten Tores war das dritte Tor der Gäste. Nur dieses Mal war es Jannik Grunert der das Tor markierte zum 1:2. Drebkau erkannte die Gefahr und setzte noch vor der Pause alles auf eine Karte. Sie hatten dabei Glück. Ein langer Ball aus der Abwehr heraus konnte der gerade eingewechselte Maximilian Wust aufnehmen und zum 2:2 Ausgleich verwandeln (45.). In der zweiten Spielhälfte verlor das Spiel an Intensität. Trotzdem waren es die Gäste, die das Spiel bestimmten. Am Ende ein Unentschieden, welches aufgrund der ersten Spielhälfte entsprach. Ein Sieg der Gäste war aber möglich, durch die besseren Möglichkeiten in Halbzeit zwei.
Wenn man sich die Tabelle vor dem Spiel SV Lausitz Forst und der SG Blau-Weiß Schorbus ansah, war es auch schon ein Schlüsselspiel für den weiteren Werdegang beider Vereine in der Kreisoberliga. Die Gäste hatten in der Vorsaison, am dritten Spieltag, hier in Forst mit 2:1 verloren. Diese Niederlage wollten sie revidieren. Und es schien aufzugehen. Denn sie gingen in der 25. Spielminute mit 0:1 in Führung. Eine Freistoßflanke köpfte Rene Böhme an den Innenpfosten und von dort sprang der Ball in das Tor. Der Gastgeber war zu diesem Zeitpunkt die klar bestimmende Mannschaft gewesen. Aber ihre inkonsequente Chancenverwertung führte zu diesem Rückstand. Fast wäre den Gästen noch das 0:2 geglückt (40.), aber dank ihres routinierten Schlussmannes, Andreas Engelhardt, wurde dies verhindert. Eine verunglückte Kopfballabwehr führte später zum 1:1 Ausgleich. Der Kopfball flog in Richtung Gästetor, Domenik Patsch erkannte die Situation, sprintete in diesen Ball und staubte ab zum 1:1 (43.). Die verpasste Führung des Gastgebers holte dieser in der 50. Spielminute nach, als Louis Büchner mit einem Distanzschuss Schlussmann Martin Jenzewski überraschte, 2:1. Er war es auch, der in der Schlussminute für das 3:1 sorgte, als er einen Doppelpass mit dem gerade eingewechselten Julien Lohe (83.) verwandelte zum 3:1. Davor hatten die Gäste auch ihre Chancen zum Ausgleich, als Marcel Kuba, nach einem Eckball, den Ball mit dem Kopf nur die Latte traf (86.). Oder zwei Minuten später, als Schlussmann Engelhart einen Freistoß nur mit dem Fuß abwehren konnte und den abgewehrten Ball die Abwehr am Ende mit vereinten Kräften abwehren konnte. Der Gastgeber nun auf Platz fünf liegend in der Tabelle. Die Gäste in der Gefahrenzone platziert, Platz zehn.
Das Spitzenspiel fand in der „Spreewaldmetropole“ Burg statt. Gleichzeitig war es ein Amtsderby. Die heimische Sportgemeinschaft hatte die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen zu Gast und verlor am Ende dieses Spiel aufgrund inkonsequenter Chancenverwertung. Vom Anpfiff an bestimmte der Gastgeber das Spielgeschehen. Schon in der zweiten Spielminute hatten sie nach einem Freistoß die Möglichkeit in Führung zugehen, doch der Ball konnte zur Ecke abgewehrt werden. Dann folgten Chancen im Minutentakt. Zwischen der sechsten und der zehnten Spielminute hatte drei Mal Lucas Schulz Möglichkeiten, u.a. alleinstehend vor Schlussmann Jonas Schlodder, scheiterte jedes Mal an diesem großaufgeschossenen Keeper. Das war schon fast hilflos. Eine Körpertäuschung hätte gereicht, um das Leder einzunetzen. Danach mussten Janis Kamke und erneut drei Mal(!!) Lucas Schulz (19. 20.24 ) die Führung erzielen müssen. Die Gäste hätten sich nicht wundern müssen, wenn es zu diesem Zeitpunkt schon das „Aus“ bedeutet hätte. Alles Wenn und Aber zählt am Ende nicht. Die Gäste dagegen haben ja einen Christian Rinza, der in brennzlichen Situationen schon entscheidene Tore machen kann. Und das auch dieses Mal. Einen Konter aus der Tiefe des Raumes konnte er in Höhe der Mittellinie annehmen, ließ einen Verteidiger stehen, Schlussmann Meintz kam aus seinem Tor weit heraus und dies nutzte Rinza aus, indem er den Ball in die lange linke Ecke schoss zum 0:1. Burg war völlig auf den falschen Fuß erwischt. Sichtlich beeindruckt spielten sie weiter um den Ausgleich zu erzielen. Der ihnen auch bereits schon zwei Minuten nach dem Rückstand gelang. Einen Abwehrfehler der Gäste nutzte Janis Kamke, der sofort nachsetzte und verwandeln konnte. Erneut berannte Burg das Tor der Gäste. Aber wie schon zuvor wurde zu sehr kopflos und unüberlegt agiert. Und dieses sollte erneut bestraft werden. Denn gleich nach der Pause (58.) war es erneut Christian Rinza, die „Lebensversicherung“ der Briesener, der seine Elf in Führung brachte, 1:2. Burg erholte sich überraschenderweise nicht mehr von diesem erneuten Rückstand. Die Kraft war nicht mehr da. An diesem Tage hätten sie bis zum „Dunkel werden spielen können“, ein Tor hätten sie nicht mehr geschossen. Die Spreewälder wissen wo der „Schuh drückt“. Wenn daran gearbeitet wird, fallen auch wieder die Tore. Briesen hat sich nicht mit „Ruhm“ bekleckert. Ihr Spiel muss insgesamt auch besser werden. Nicht immer wird man einen Christian Rinza zur Stelle haben. Da muss mehr kommen.
Schon im Heimspiel gegen die SG Blau-Weiß Schorbus hatte der SV Motor Cottbus-Saspow am Ende Mühe sie zu besiegen. Heuer, im Spiel gegen die noch sieglose SG Kausche, wiederholte sich dieses erneut. In einem Spiel von nicht hohem Niveau ging zwar der Favorit schon frühzeitig durch Kevin Hauf mit 1:0 in Führung (9.), konnte die Führung in der Folgezeit nicht weiter ausbauen. Hinzu kam noch, das Neuzugang Stefan Babbe einen Handelfmeter nicht verwandeln konnte. Die Gäste spielten zu diesem Zeitpunkt auf Augenhöhe mit. Sie wurden für ihre couragierte Spielweise belohnt, als in der 35.Spielminute Chris Portmann den 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Schlussmann Ronny Hannusch verletzte sich dabei und musste ausgewechselt werden. Für ihn ging Routinier Ronny Kronesser in das Tor. In der 55. Spielminute machte Stefan Babbe seinen Fehler wieder gut, in dem er das 2:1 Führungstor schoss. Nach einem Freistoß kam er an den Ball und verwandelte diesen sicher zur erneuten Führung. Dieses Tor sollte eigentlich Auftrieb geben. Doch es war nicht an dem. Denn in der Schlussviertelstunde kamen die Gäste zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 2:2 Ausgleich. Weitere Nadelstiche setzten die Gäste, wie ein Schlusslicht spielten sie nicht. Daher kam für sie das 3:2 für Saspow nicht gerade gelegen. Aus dem Gewühl heraus war es der in der 65.Spielminute eingewechselte Maximilian Buchholz, der den Ball über die Linie drücken konnte. Dem Spielverlauf her wäre eine Punkteteilung die bessere Lösung gewesen.
Ein Spiel auf Augenhöhe sahen die Zuschauer in Dissenchen beim Spiel der heimischen Spielgemeinschaft und dem SV Adler Klinge. In einem mäßigen Spiel gingen die Gastgeber in der 12.Spielminute durch Nico Miersch mit 1:0 in Führung. Die Adler kamen nach einem Eckball in der 35.Spielminute durch Stephan Klingert zum nicht unverdienten1:1 Ausgleich. Nach ausgeglichener zweiten Spielhälfte gelang dem Gastgeber mit der letzten Aktion der nicht mehr erwartete Siegtreffer. Am Ende ein glücklicher Sieg des Gastgebers.
Vom Spiel SpG Klein Galow/Kolkwitz-Sielow gab es keine Berichterstattung.
Joachim Rohde