Rückblick 2.Hauptrunde Kreispokal im FK Niederlausitz 2021/2022

Hallo Fußballfreunde!

Der Pokal hält was er verspricht. Erneut gab es die nicht unbedingt zu erwarteten Überraschungen.

So kam Kreisoberligist TSV Cottbus/Kiekebusch in Preilack, beim dortigen Sportverein, arg unter die Räder. Die Reserve vom FC Guben setzt ihre Pokalüberraschungen, wie aus der Vorsaison, auch in dieser Saison fort. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen musste eine empfindliche Niederlage einstecken. Der Spremberger SV verlor beim Tabellenletzten der Kreisoberliga, der SG Kausche und schied aus dem Pokal aus. Die SG Sielow hielt bis zur 70. Spielminute das Spiel gegen die Wacker-Reserve offen. Aber nach einer Verletzung des heimischen Keepers Weise brach der Widerstand. Fichte Kunersdorf und die SG Groß Gaglow gewannen ihre Spiele in Kahren bzw. in Dissenchen. Im direkten Landesklassenvergleich in Peitz gewann der SC Spremberg etwas glücklich. Dem VfB Cottbus reichte eine Halbzeit in Schorbus, um sicher in die nächste Runde einzuziehen. Der Vertreter der zweiten Kreisklasse, der Bärenklauer SV, schlug den TSV Groß Schacksdorf aus der 1.Kreisklasse Süd überraschend hoch. Zu den Spielen:

Im Freitagabendspiel wurde in Sielow mit der Begegnung SG Sielow und der Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz die zweite Runde im Kreispokal eröffnet. In den Anfangsminuten waren es die Gäste, die tonangebend waren. So hatten sie bereits in der zweiten Spielminute, nach einem Freistoß, getreten von Rostyslav Diakiv, die Chance in Führung zu gehen, doch Randy Gottwald verfehlte knapp das Tor. Er war bei den Wackeranern der Dreh und Angelpunkt. Mit seiner Spielübersicht, sein Stellungsspiel und sein Vorrücken in den Angriff, wenn es die Situation erlaubte, war er eine große Stütze. Das war schon beeindruckend, ein wahrer Routinier. Im direkten Gegenzug fuhren die Gastgeber ihren ersten Konter, den Marcel Stahn abschließen konnte, aber Stephan Thamke auf der Höhe des Geschehens war und diesen Schuss parierte. Der Gastgeber spielt mit und kam in der 5.Spielminute zu ihrem ersten Eckball, den Michael Krautzig knapp über das Tor schoß. In einer unnötigen Tendelei vor dem eigenen Tor der Wackeraner brachte dies Gefahr hervor, denn Niklas Preuß konnte sich in diese Szene einschalten, traf aber das Tor nicht. Danach dann die Wacker-Führung. Nach Vorarbeit von Gregor Holz war Rostyslav Diakiv zur Stelle und verwandelt zum 0:1. Wacker konnte sich nun vom Gegner lösen und erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten. Sielow war aber immer gefährlich bei Konterangriffen. Ein unnötiges Foulspiel im 16er von Wacker führte zum Strafstoß. Den verwandelte Patrick Lisinski sicher zum 1:1. Wacker blieb unbeeindruckt und kam schon wenige Minuten später (35.) zur erneuten Führung. Nach Vorlage von Diakiv gelang Carsten Paulick das 1:2. In der Folgezeit gelang es Wacker nicht, sich entscheidend abzusetzen. Obwohl die Möglichkeiten vorhanden waren, irgendwie gelang es dem Gastgeber die Situationen zu klären. Auch im zweiten Spielabschnitt keine „Besserung“. Unter anderem konnten Carsten Paulick und Steven Schimke die sich ihnen bietenden Chancen nicht nutzen (57., 60., 64.). In der 64.Spielminute wurde Schlussmann Martin Weise im Luftkampf um den Ball von einem Wackerspieler bedrängt und verletzt sich so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Es vergingen einige Minuten des Wartens. Dabei verlor der heimische Trainer die Contenance und sah dafür auch Gelb. Mehr Zurückhaltung wäre in dieser Situation das Bessere gewesen. Für Martin Weise kam Leon Blümel in das Tor. Die Stabilität des Gastgebers litt jedoch fortan. Plötzlich lief bei Wacker das Spiel geradliniger und es gelangen auch Tore. So war es Max Grasme, der in der 79.Spielminute die Vorentscheidung mit dem 1:3 erzielte. Vier Minuten vor Ultimo erhöhte Gregor Holz auf 1:4. Am Ende ein verdienter Sieg auch in dieser Höhe, aufgrund der Spielanteile und Möglichkeiten.

Das Topspiel der zweiten Runde im Kreispokal fand am Samstag in Peitz, zwischen den beiden Landesklassenvertretern SG Eintracht Peitz und SC Spremberg 1896, statt. Ein Spiel auf Augenhöhe. In einem gutklassigen Spiel schenkten sich beide Vereine nichts. Die Gäste hatte schon in der zweiten und achten Spielminute die Chance frühzeitig in Führung zu gehen. Zuerst traf Otto Kern nicht aus Nahdistanz und dann war es ein Fernschuss, der knapp am Tor vorbei ging. Die Eintracht hatte in der 10.Spielminute ihre erste Möglichkeit, als Michael Ulbrich eine so genannte Hundertprozentige nicht unterbringen konnte. Ein ständiges Auf und Ab. Aber am 16er war bei beiden das „Latein“ am Ende. In der 23. und 25.Spielminute mussten eigentlich Michael Ulbrich und Alexander Roy die Führung erzielen, doch zu überhastet vergaben sie diese Möglichkeiten. Auf der Gegenseite das Gleiche Bild wie beim Gastgeber. Nick Pultermann zwang Schlussmann Benjamin Wende zur Glanzparade (26.). Oder Spielführer Jan Domann, der mit dem Kopf an Wende scheiterte. Fast mit dem Pausenpfiff war es Pascal Schneider, der ebenfalls an Wende scheiterte. Nach der Pause ließ die Intensität nach. Weiterhin war es ein verteiltes Spiel mit wenig Torraumszenen. In der 75.Spielminute war es erneut Otto Kern der Benjamin Wende prüfte. Fast im Gegenzug war es Spielführer Robert Brandt, der Christian Rihm im Tor der Gäste zu einer Parade zwang. Als sich alle schon auf eine Verlängerung einstimmten, passierte es. Der Ball wurde aus der Gästeabwehr auf die linke Außenbahn gespielt. Hier stand Nick Poltermann, nahm den Ball an und lief auf dieser Seite bis auf Höhe des 16er. Seine Flanke kam präzise auf Otto Kern, der volley unhaltbar verwandelte zum 0:1. In der Nachspielzeit (90+3), war es der in der 71. Spielminute eingewechselte Christian Schwarz, der das 0:2 erzielte. Am Ende ein Ergebnis, was um ein Tor zu hoch ausfiel. Eigentlich war es ein 0:0 Spiel.

Im Rahmen ihres Sportfestes schuf der SV Preilack die erste Pokalüberraschung der zweiten Runde. Die Zuschauer sahen einen erfolgreich aufspielenden heimischen Sportverein, der den TSV Cottbus/Kiekebusch aus dem Pokal warf. Der Gastgeber spielt zurzeit in der 1.Kreisklasse in der Staffel Nord. Die Gäste sind schlecht aus den Saisonstartlöchern gekommen und befinden sich zurzeit am Ende der Kreisoberligatabelle. Sie wollten im Pokal ein wenig ihre „Wunden“ lecken, wollten dieses Spiel nutzen, um Selbstvertrauen zu tanken. Doch aus diesem Vorhaben wurde nichts. Obwohl sie vom Anpfiff an das Spiel bestimmten, überraschte sie der Gastgeber mit einem taktischen Abwehrspiel. In der 24.Spielminute wurde ein Ball erkämpft, der anschließende Pass kam durch die Schnittstelle des Spieles und Danny Otto konnte diesen Konter sicher zur 1:0 Führung verwandeln. Das gleiche Muster zehn Minuten später. Dieses Mal war es Martin Bossenz, der auf 2:0 erhöhen konnte. Der TSV sah die Gefahr und setzte alles auf eine Karte, fand aber keine spielerischen Mittel, das Abwehrspiel des Gastgebers erfolgreich zu knacken. Der endgültige Ko für den TSV kam in der 66.Spielminute, als sie erneut durch einen Konter endgültig auf die Verliererstraße gerieten, 3:0. Gegenüber dem Spiel in der Vorwoche gegen den SV Lausitz Fort gab es in der Aufstellung vom TSV doch einige Veränderungen. Trotzdem darf man so nicht verlieren.

Die SG Blau-Weiß Schorbus hatte den Landesklassenvertreter, den VfB Cottbus 97, zu Gast, der auch in den ersten Spielminuten den Ton angab. Schon in der 2.Spielminute bekamen sie einen Eckball, den Jasem Abod vor das Tor setzte, doch der Ball konnte abgewehrt werden. Im direkten Gegenzug kamen die Gastgeber ebenfalls zu einem Eckball, den Spielführer Nico Bartelt direkt auf das Tor setzte, wo ihn Schlussmann Leon Schmidt gerade noch so mit einer Faustparade abwehren konnte. In der 20.Minute mussten eigentlich die Gäste in Führung gehen, als Maurice-Andre Stein eine so genannte Hundertprozentige nicht verwandeln konnte. Vier Minuten später zeigte es der Gastgeber ihnen, wie es geht. Aus der Abwehr heraus kam der Ball zu Wilfried Wagner, der leitete den Ball sofort zum mitgelaufenen Routinier Marcel Kuba, der dann die 1:0 Führung erzielte. Wenig später hatte Robin Domhardt die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte ab an Keeper Leon Schmidt, der mit einer Parade diesen Ball unschädlich machte. Das Spiel verlief jetzt ausglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. Als sich alle mit diesem 1:0 zu Pause anfreunden wollten, passierte es doch noch. Plötzlich stand Tizano Emisch vor dem Gehäuse von Martin Jenzsewski und netzte ein zum 1:1. Im direkten Gegenzug hatte Christian Tischer noch die erneute Führung vor den Füßen, vergab aber diese große Möglichkeit. Geht zu diesem Zeitpunkt der Gastgeber erneut in Führung, wer weiß, wie das Spiel dann weitergegangen wäre. Denn das Aus kam gleich nach der Pause, innerhalb von sieben Minuten mit einem Dreierpack (50., 51., 57.). Diesen Rückstand verkraftete der Gastgeber nicht mehr. Als dann noch das 1:5 per Strafstoß hingenommen werden musste, war alles entschieden. Zum Schluss wurde es dann noch zu einem Debakel, als Leon Domke auf 1:6 und 1:7 erhöhen konnte.

Die Ergebnisse:
SG Sielow – SV Wacker 09 II : 1:4
SV Preilack – SG TSV Cottbus/Kiekebusch : 3:0
SpG Drachhausen/Fehrow – TSV Hertha Hornow : 2:5
SG Kausche – Spremberger SV : 2:1 nV
SG Eintracht Peitz – SC Spremberg : 0:2
SG Dissenchen/Haasow – SG Groß Gaglow : 0:2
Kahrener SV 1 – Fichte Kunersdorf : 0:2
1. FC Guben II – Spielgemeinschaft Briesen/Dissen : 5:2
SG Willmersdorf – Blau-Weiß Drewitz : 2:0
SV Komptendorf – Eiche Branitz : 1:4
SpG Schmogrow/Guhrow – SV Döbern : 0:3
SG Blau-Weiss Schorbus – VfB Cottbus 97 : 1:7
Bärenklauer SV – TSV Groß Schacksdorf : 6:2
SG Sachsendorf – Traktor Laubsdorf : 2:4

Joachim Rohde