Rückblick Viertelfinale Kreispokal im FK Niederlausitz und Spiele der Kreisoberliga

Hallo Fußballfreunde!

Spannende Viertelfinalspiele gab es im INTERSPORT-Fußballkreispokal des Fussballkreises Niederlausitz.

Am Ende setzen sich die Favoriten durch. Dabei gab es ein Pokalkrimi in Branitz. Der SV Eiche verliert erst im Elfmeterschießen gegen den Landesklassisten SC Spremberg 1896.

Der Kolkwitzer SV 1896 verliert im Landesklasseduell gegen den Pokalsieger von 2018, den SV Döbern, recht eindeutig.

Der amtierende Kreismeister und Pokalverteidiger, der SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II, gewinnt in Groß Gaglow erst in der Nachspielzeit.

Und im direkten Kreisoberligaduell in Schorbus drehen die Gäste aus Krieschow das Spiel, die ab der 78.Spielminute in Unterzahl das Spiel fortsetzen mussten, ebenfalls in den Schlussminuten.

Damit haben drei Vertreter der Landesklasse (!!) und nur ein Vertreter der Kreisoberliga das Halbfinale im Fußballkreispokal erreicht. Zu den Pokalspielen:

Zwei Blitztore überraschten in Kolkwitz den Gastgeber im Viertelfinalspiel mit dem SV Döbern, welches damit schon eine Vorentscheidung war. Aber der Reihe nach: Der Zeiger der Uhr hatte gerade einmal drei Umdrehungen hinter sich gebracht, als der Gastgeber schon mit 0:2 fast aussichtslos im Rückstand lag. Schnell wurde der Ball auf die halbrechte Seite geschlagen, zu Johann Mrosk, der noch einige Schritte lief, entschlossen abdrückte und der Ball flog in die äußerste rechte Ecke zum 0:1. Gleich nach dem darauf folgenden Anstoß eroberten sich die Gäste den Ball wieder, steckten diesen durch die Mitte, wo ihn Eddie Grabowski annahm, zwei Abwehrspieler mit einer Körpertäuschung narrte, den herausstürzenden Kolkwitzer Keeper Manuel Büttner ausspielte und den Ball dann in das leere Tor schoss zum 0:2. Ein böses Erwachen beim KSV. Damit hatten sie nicht gerechnet. Das brachte ihre gesamte Spielphilosophie durcheinander. Ihr erster Angriff folgte in der 5.Spielminute, als Benjamin Goertz und Tobias Jäkel im Verbund versuchten das gegnerische Tor zu treffen. In dieser Anfangsphase des Spieles waren es die Gäste, die die bessere technische Klinge schlugen. In der 23. und 25.Spielminute hatte Spielertrainer Eric Schiffel zwei gute Möglichkeiten das Ergebnis weiter auszubauen. Bis zu seiner Auswechslung in der 84.Spielminute war er der Ideengeber für das Spiel seiner Mannschaft. In der Folgezeit vergaben Spielführer Willi Mrosk und Dennis Augsburg, um das Ergebnis weiter auszubauen. Dann der 1:2 Anschlusstreffer. Hier war die Gästeabwehr einmal nicht im Bilde, da gelang Tobias Jäkel nach Vorlage von Hannes Jurischka der Anschluss. Wer nun annahm, dass die Gastgeber mit mehr Elan aus den Kabinen käme, der irrte, denn die Gäste entfachten erneut ein Feuerwerk und schon in der 51.Spielminute erhöhten sie auf 1:3. Ein umstrittenes Tor. Hatte der Kolkwitzer Keeper Büttner schon den Ball in der Hand oder hatte er ihn fallen lassen? Augsburg war zur Stelle, schnippelte sich den Ball vor die Füße und schoss in das leere Tor, 1:3 Der Chronist konnte die Szene nicht zu Hundertprozent sehen. Die Gäste hatten wieder den alten Torabstand hergestellt. Nach gut einer Stunde Spielzeit (63.) hatte der Gastgeber durch Steven Specht die Chance zum 2:3, doch er vergab diese gute Möglichkeit. In der 75.Spielmiute konnte der Keeper des Gastgebers mit einer Parade gerade noch so das 1:4 verhindern, als er den Ball zur Ecke abwehren konnte. Den anschließenden Eckball konnte erneut Augsburg verwandeln und damit auf 1:4 erhöhen. Damit waren die Messen gesungen. Der SV Döbern zieht verdient in das Halbfinale ein.

Die SG Groß Gaglow kann gegen die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz einfach nicht gewinnen. In allen bisherigen ausgetragenen Spielen fiel die knappe Entscheidung immer erst in den Schlussminuten, so auch heuer. Vom Anpfiff an bestimmte der Pokalverteidiger das Spiel. Der Gastgeber kam im ersten Spielabschnitt zu ein, zwei Möglichkeiten, die aber vergeben wurden. Die Gäste konnten in dieser Phase einen Strafstoß nicht verwandeln und vergaben somit leichtfertig die mögliche Führung. Die fiel dann in der 25.Spielminute nach einer Sololeistung. Routinier Martin Handreg verwandelte aus halblinker Position einen „Freistoßhammer“ aus 16 Meter unhaltbar zur 0:1 Führung. Im zweiten Spielabschnitt spielte der Gastgeber ordentlich mit. Sie drängten auf den Ausgleich, der auch in der ersten Minute der Nachspielzeit fiel. Nach einem Eckball kam Manuel Böckle an den Ball und netzte zum 1:1 Ausgleich ein. Alles hoffte auf die Verlängerung. Doch die kam nicht. Praktisch mit der letzten Aktion (90+3) kamen die Gäste noch zum Siegtreffer. Nach einem Ausrutscher bekam die Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Der erst in der 80.Spielminute eingewechselte Richard Walther kam an den Ball und drückte diesen über die Linie zum 1:2. Der Pokalverteidiger kommt seinem Ziel der Titelverteidigung immer näher.

In Branitz gab es einen echten Pokalkrimi und fast eine Sensation. Der Favorit in diesem Spiel war zweifellos der Tabellenfünfte der Landesklasse Süd, der SC Spremberg 1896. Es wurde wieder einmal bestätigt, der Pokal hat eigene „Gesetze“. Vom Spielverlauf her gab es ein Spiel auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für die Gäste, die sich auch im Verlauf der ersten Spielhälfte zwei, drei sehr gute Möglichkeiten erarbeiteten, aber immer wieder an einen hervorragenden Jakob Zylla im Tor der Branitzer scheiterte. Er war das „Bollwerk“ seiner Mannschaft, denn auch im weiteren Verlauf des Spieles hielt er seine Mannschaft im Rennen. So ging es torlos in die Pause. In der 50.Spielminute ging der Underdog nicht unverdient in Führung. Durch ein Superpass aus dem Mittelfeld heraus kam der Ball zu Marcel Basto, der noch einige Schritte lief, aus etwa zwanzig Meter vor dem Tor abdrückte und der Ball lag im Netz der Gäste, 0:1. Die Zeit sprach gegen den SC Spremberg, der nun alles versuchte, eine Pokalblamage zu verhindern. In der 81.Spielminute gelang ihnen doch noch der 1:1 Ausgleich. Ein „Sonntagsschuss“ von Rico Hermann.Aus 25 Meter nahm er den Ball volley aus der Luft und jagte den Ball in die Maschen. In der Verlängerung tat sich bis zur 119.Spielminute nicht viel. Doch dann wurde noch eine Riesenmöglichkeit zum Siegtreffer für den Gastgeber vergeben. So ging es dann zur Entscheidung vom Punkt. Branitz musste zuerst antreten. Jede Führung wurde von den Gästen ausgeglichen. Beim Stande von 4:4 scheiterte Spielführer Christian Schultka an Gästekeeper Christian Rihm, der schon den ersten Elfmeter für den SC verwandelte und der diesen Schuss parieren konnte. Am Ende ein glücklicher Sieg der Gäste. Dem Gastgeber muss man Respekt zollen für diese gute Pokalleistung.

Im reinen Kreisoberligaduell standen sich in Schorbus der heimische Sportverein Blau-Weiß und der Meisterschaftsmitfavorit, die U23 vom VfB Krieschow, gegenüber. In der Anfangsphase des Spieles war es ein ausgeglichenes Spiel. Die erste gute Möglichkeit hatte der Gastgeber schon nach vier Spielminuten, als Niklas Rädel Gäste Schlussmann Paul Weidemann zur Parade zwang. Doch schon drei Minuten später hatten die Gäste durch Christoph Paulig, nach einem Freistoß, die Chance zur Führung, doch der Ball fiel auf das Netz. Schorbus erarbeitete sich weitere Möglichkeiten, so in der 10.Spielminute, als Maximilian Hußner und Christian Tischer im Verbund scheiterten und im Nachsetzen der mit aufgerückte Falk Flemming mit dem Kopf das Tor knapp verfehlte. Mit zunehmender Spielzeit kam die U23 immer besser in die „Gänge“. Ein Freistoß von Florian Schmidt konnte Ersatzkeeper Ghaith Naghmouchi, der das erste Mal im Tor und sonst Feldspieler ist, der diesen Ball unschädlich machte. Nun spielten die Gäste, bestimmten das Spielgeschehen und erarbeiten sich einige Chancen. In dieser Druckphase der Gäste fiel das 1:0 für den Gastgeber. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit konnte Christian Tischer, nach Vorlage von Marcel Kuba, die Führung erzielen. Gleich nach der Pause drehte Schorbus auf wie die Feuerwehr. Marcel Kuba konnte ein Solo nicht erfolgreich abschließen (49.), und Neuzugang Robin Domhardt, der an diesem Tage sehr blass blieb, den Ball am langen Pfosten ins Aus schoss. Danach noch einmal Domhardt mit Christian Tischer im Verbund. Allmählich befreiten sich die Gäste von diesem Anfangsdruck der zweiten Spielhälfte. In der Folgezeit drängten die Gäste auf den Ausgleich, der auch in der 67.Spielminute, nach einem Eckball, gelang. Mit dem Kopf verlängerte Chris Hnyk den Ball zum 1:1. In der 78.Speilminute reduzierte sich die Gäste durch eine Ampelkarte. Der erst in der 63.Spielminute eingewechselte Danny Kobelt musste nach wiederholtem Foulspiel vom Platz, nachdem er gleich in der 65.Minute schon Gelb sah. Diesen so genannten „Vorteil“ verstand es der Gastgeber nicht zu nutzen. Dafür die Gäste. Nun in Unterzahl spielend kamen sie kurz vor Ultimo (89.) zum 1:2. Einen Konter über die rechte Seite schloss Routinier Alexander Grunewald erfolgreich ab. In der Nachspielzeit dann noch das 1:3 durch Florian Schmidt. Am Ende ein nicht unverdienter Erfolg für die U23. Der Gastgeber muss sich Fragen lassen, war das nötig, diesen knappen Vorsprung noch aus der Hand zugeben?

Spielberichte zur laufenden Fußballkreismeisterschaft der Kreisoberliga.

Die derzeitige Tabelle der Kreisoberliga ist zurzeit etwas ungeordnet. Das kommt daher, dass Spiele der Kreisoberliga verlegt wurden bzw. abgesagt werden mussten oder es wurden nun schon zwei Spiele vom 15.Spieltag vorgezogen.

Daher kam es an diesen punktspielfreien Wochenende zu Nachholspielen.

So fand das Spiel vom 4.Spieltag Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow und der SG Kausche statt. Beide Vereine trennten vier Punkte in der Tabelle voneinander und die letzten Ergebnisse beider Vereine waren geradeso befriedigend. Daher war dieses Spiel nicht nur eine Bestandaufnahme die aufgebessert werden sollte. So bestimmten vom Anpfiff an die Gäste das Spielgeschehen und erarbeiten sich eine Vielzahl von Chancen, die alle leichtfertig vergeben wurden. So vergaben Tom Hoffman zweimal, Thomas Feinbube, Marcel Hinz und Fabian Triebeneck ihre Chancen, die das Spiel weitaus früher hätten entscheiden müssen. Der Gastgeber hatte in der 53.Spielminute mit einem Distanzschuss die Möglichkeit in Führung zu gehen, doch Ralph Harnath im Tor der Gäste klärte mit einer Glanzparade. Als sich alle mit dem Unentschieden abfinden wollten, gelang nach einer scharfen Eingabe von Marcel Hinz Fabian Triebeneck das 0:1. Am Ende ein hoch verdienter Sieg der Gäste, aufgrund der vorhandenen Chancen. Kausche nun auf Platz 7. Die Spielgemeinschaft auf Platz 11.

Ein weiteres Nachholspiel vom 7.Spieltag fand in Drebkau statt. Die heimische Einheit-Elf hatte den Aufsteiger, die SG Blau-Weiß Klein Gaglow, zu Gast, die mitten drin im Abstiegsgeschehen stecken. Die Gäste mussten punkten, um aus der Gefahrenzone zu kommen. Doch genau 34 Spielminuten konnten sie ihren Kasten sauber halten, dann gelang Sebastian Noel, nach Vorlage von Manuel Rehn, der 1:0 Führungstreffer. In einem äußerst schwachen Kreisoberligaspiel tat sich der Gastgeber in der Folgezeit recht schwer. Die Gäste spielten mit, ohne dabei eine zwingende Chance herauszuarbeiten. In den Schlussminuten (86. – 90.) explodierte der Gastgeber förmlich. Innerhalb von vier Minuten gelang ihnen ein Dreierpack. Das 2:0 gelang Matthias Branig, nach einer erneuten Vorlage von Manuel Rehn, der anschließend selbst das 3:0 markierte. In der Schlussminute fabrizieren die Gäste ein Eigentor. Eine Flanke konnte Sebastian Schulze nur in das eigene Tor bugsieren. Auch Drebkau gewinnt nicht unverdient, aber vielleicht in der Höhe etwas zu hoch. Der SV Einheit Drebkau liegt nun auf einen einstelligen Tabellenplatz, Platz 8. Klein Gaglow weiterhin auf Platz 14.

Nun gab es schon das zweite Spiel vom 15.Spieltag, welches vorgezogen wurde. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen und der Aufsteiger aus Burg trafen aufeinander. Beide Vereine waren gleichstark im Angriff. Beide haben bis jetzt 26 Tore erzielen können. In der Abwehr sind die Spreewälder etwas besser, 17:33. Vom Beginn an waren die Gäste optisch überlegen. Der Gastgeber spielte aus einer dichten Abwehr hinaus, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Daher kam ihre Führung in der 25.Spielminute doch etwas überraschend. Eine Vorlage konnte Tobias Kaiser zum 1:0 verwandeln. Kurz danach verhinderte die Unterkante der Torlatte der Gäste das 2:0. In der Folgezeit spielten nur noch die Spreewälder. Aber geschickt ließen die Gastgeber die Burger kommen und klärten dann zur rechten Zeit. Drei Minuten vor Ultimo belohnten sich die Gäste mit dem 1:1 Ausgleich. Paul Schötzigk war der Schütze dieses Tores. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Burg auf Platz 6. Die Spielgemeinschaft von Platz 10 auf den 11.Platz zurückgefallen.

Von Kolkwitz nach Glinzig wurde das Spiel Kolkwitzer SV 1896 II und der SG Sielow verlegt. Dieses Spiel wurde vom 16.Spieltag vorgezogen. Die SG Sielow war die spielbestimmende Mannschaft und ging auch nicht unverdient bereits nach 18 Spielminuten durch Michael Krautzig in Führung. Doch in der Folgezeit fehlten die genauen Pässe oder ein gekonntes Konterspiel. So kam der Gastgeber gleich nach der Pause (48.) zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich durch Martin Hahn. In der 54.Spielminute gelang ein Angriff über die rechte Seite, wo der Ball weit auf den langen Pfosten geschlagen wurde. Ben Younes gelang dabei die erneute und wichtige 1:2 Führung. Dieses Ergebnis brachten sie in der Folgezeit gekonnt über die Zeit. Drei ganz wichtige Punkte wurden eingefahren. Sielow hat sich um einen Platz verbessert. Vom 13.Platz auf den 12.Platz vorgerückt. Kolkwitz II weiterhin auf einen Abstiegsplatz, Platz 15.

Joachim Rohde